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Mögliche Klausurfragen (Lange, Schlüter-Cruse)

FH
von Fiona H.

Bei der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz werden unter anderem die Schritte der initiierenden Textarbeit (a), induktives Bestimmen von Subkategorien (b) und das Codieren des gesamten Materials mit dem ausdifferenzierten Kategoriensystem (c) benannt. Erläutern Sie, was genau mit diesen Schritten gemeint ist und wie sie umgesetzt werden.

a)         Initiierende Textarbeit

  • Text beginnend mit der ersten Zeile sequentiell lesen

  • Ggf. Zurückgreifen auf die Rohdaten (Audioaufzeichnung)

  • Markieren wichtiger Textstellen (Forschungsfrage im Hinterkopf; Intensiv lesen)

  • Zusammenfassende Darstellung der Charakteristika des Einzelfalls in Form einer Fallzusammenfassung („Case summary")

  • Festhalten von Gedanken, Ideen, Vermutungen und Hypothesen in Form von Memos (= die von der Forscherin/ dem Forscher festgehaltenen Gedanken, Ideen und Vermutungen)

 

b)        Induktives bestimmen von Subkategorien am Material

-> Ausdifferenzierung der noch relativ allgemeinen Hauptkategorien

  • Auswahl einer thematischen Kategorie, d.h. für diese Kategorie sollen Subkategorien gebildet werden

  • Zusammenstellen aller mit dieser Kategorie codierten Textstellen

  • Bilden von Subkategorien am Material: Erstellen einer ungeordneten Liste

  • Ordnen und Systematisieren der Liste, ggf. Zusammenfassen von Subkategorien

  • Formulieren von Definitionen für die Subkategorien

 

c)         Codieren des kompletten Materials mit ausdifferenziertem Kategoriensystem

  • Erneut vollständiger Durchlauf durch das Material

  • Hat man die Kategorien auf der Basis eines zu geringen Anteils von Material gebildet: Präzisierungen und Erweiterungen der Subkategorien

  • Arbeitsreiche Systematisierung und Strukturierung des Materials ist nun abgeschlossen

Skizzieren Sie die Schritte des Analyseprozesses bei der Strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz

1. Festlegen der Forschungsfrage und der Kategorienstruktur

  • Definition der Forschungsfrage: Klärung, welche Aspekte des Materials untersucht werden sollen.

  • Vorabkategorien entwickeln: Auf Basis der Forschungsfrage und theoretischer Überlegungen wird ein erster Kategoriensatz erstellt (deduktive Kategorien).

 

2. Erste Materialdurchsicht und Erarbeitung der Hauptkategorien

  • Sichtung des Materials: Eine erste Durchsicht des Textmaterials (z. B. Interviews, Dokumente) dient dazu, sich einen Überblick zu verschaffen.

  • Anpassung der Kategorienstruktur: Hauptkategorien können überprüft, angepasst oder ergänzt werden, um das Material besser abzubilden.

 

3. Codierung des Materials mit Hauptkategorien

  • Codieren: Der Text wird in Abschnitte aufgeteilt, die den Hauptkategorien zugeordnet werden.

  • Hauptkategorien anwenden: Abschnitte des Materials werden systematisch markiert, die zu den vorab festgelegten Hauptkategorien passen.

 

4. Zusammenstellen aller mit der gleichen Hauptkategorie codierten Textstellen

5. Fein- und Subkategorisierung (induktiv und deduktiv)

  • Entwicklung von Subkategorien: Innerhalb der Hauptkategorien werden weitere Subkategorien erarbeitet, entweder:

    • Induktiv: Auf Basis des Materials (offene Kategorienbildung).

    • Deduktiv: Auf Basis theoretischer Vorannahmen.

    • Codieren mit Subkategorien: Das Material wird erneut durchgegangen, um präzisere Zuordnungen zu ermöglichen.

 

6. Analyse der Kategorien und Interpretation der Ergebnisse

  • Kategorienanalyse: Die codierten Textstellen werden thematisch ausgewertet, um Zusammenhänge, Muster und relevante Aussagen herauszuarbeiten.

  • Quantifizierung (optional): Häufigkeiten von Codes können analysiert werden, um Schwerpunkte zu erkennen.

  • Interpretation: Die Kategorien und ihre Inhalte werden im Hinblick auf die Forschungsfrage interpretiert.

 

7. Ergebnisdarstellung

  • Zusammenfassung der Ergebnisse: Die zentralen Erkenntnisse aus den Kategorien werden systematisch dargestellt.

  • Veranschaulichung: Ergebnisse können durch Tabellen, Diagramme oder Zitate belegt werden.

  • Rückbezug zur Forschungsfrage: Die Ergebnisse werden im Kontext der Forschungsfrage interpretiert.

 

Fazit:

Der Analyseprozess bei der strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz folgt einer klaren Logik von der Vorbereitung (Forschungsfrage, Kategorien) über die schrittweise Codierung bis zur systematischen Interpretation. Dies ermöglicht eine transparente und strukturierte Analyse qualitativer Daten.

Erläutern Sie, welche Herausforderungen sich im Kontext der Gütekriterien qualitativer Forschung zeigen? Benennen Sie dabei mindestens drei wesentliche Kriterien.

Im Kontext der qualitativen Forschung stellen die Einhaltung und Anwendung von Gütekriterien eine besondere Herausforderung dar, da diese nicht standardisiert, sondern flexibel auf die spezifische Forschungssituation angepasst werden müssen. Drei wesentliche Gütekriterien qualitativer Forschung sind Vertrauenswürdigkeit, Nachvollziehbarkeit und Wertigkeit/Relevanz. Die Herausforderungen im Umgang mit diesen Kriterien lassen sich wie folgt beschreiben:

1. Vertrauenswürdigkeit (Credibility)

  • Die Vertrauenswürdigkeit bezieht sich darauf, inwieweit die Ergebnisse einer qualitativen Studie glaubwürdig und realitätsnah sind.

Herausforderungen:

  • Die Subjektivität der Forschenden kann die Interpretation der Daten beeinflussen, sodass es schwierig ist, Verzerrungen zu vermeiden.

  • Es erfordert den Einsatz von Techniken wie Triangulation (Kombination verschiedener Datenquellen oder Methoden), um die Glaubwürdigkeit zu stärken, was oft zeit- und ressourcenintensiv ist.

  • Die Einbindung der Perspektiven der Untersuchungsteilnehmenden (z. B. durch Mitgliedskontrollen) kann herausfordernd sein, da diese möglicherweise nicht ausreichend geschult sind, um die Ergebnisse kritisch zu bewerten.

 

2. Nachvollziehbarkeit (Dependability)

  • Dieses Kriterium bezieht sich auf die Transparenz und Dokumentation des Forschungsprozesses, sodass andere Forschende die Vorgehensweise verstehen und möglicherweise replizieren können.

Herausforderungen:

  • Der qualitative Forschungsprozess ist häufig nicht linear, sondern entwickelt sich iterativ. Diese dynamischen Anpassungen müssen genau dokumentiert werden, was hohe Anforderungen an die Reflexion und Transparenz stellt.

  • Subjektive Entscheidungen bei der Datenerhebung und -analyse sind schwer objektiv nachvollziehbar und verlangen eine detaillierte Beschreibung der methodischen Vorgehensweise.

  • Eine vollständige Offenlegung aller Daten und Analyseschritte kann aus ethischen oder praktischen Gründen schwierig sein (z. B. Vertraulichkeit von Teilnehmerdaten).

 

3. Wertigkeit/Relevanz (Relevance)

  • Wertigkeit beschreibt, inwieweit die Ergebnisse zur Beantwortung der Forschungsfrage beitragen und für die wissenschaftliche oder praktische Anwendung bedeutsam sind.

Herausforderungen:

  • Die Kontextgebundenheit qualitativer Forschung erschwert die Übertragbarkeit (Transferability) der Ergebnisse auf andere Situationen oder Populationen.

  • Es ist schwierig, universelle Schlussfolgerungen zu ziehen, da qualitative Studien oft auf kleine, spezifische Stichproben begrenzt sind.

  • Die Bewertung der Relevanz erfordert eine kritische Reflexion darüber, wie gut die Ergebnisse in den theoretischen oder praktischen Diskurs eingebettet sind, was je nach Perspektive variieren kann.

 

 -> Die Herausforderungen der qualitativen Forschung liegen darin, die Balance zwischen Flexibilität und wissenschaftlicher Strenge zu halten, die Subjektivität der Forschenden transparent zu machen und die Ergebnisse im spezifischen Kontext der Studie nachvollziehbar darzustellen. Forschende müssen kreativ und reflektiert vorgehen, um diese Gütekriterien in ihrer Arbeit zu gewährleisten.

Welche Prinzipien gelten bei der Verschriftlichung aus teilnehmenden Beobachtungen in der Ethnographie?

Bei der Verschriftlichung von Daten aus teilnehmenden Beobachtungen in der Ethnographie gelten folgende zentrale Prinzipien, die eine systematische und reflektierte Darstellung sicherstellen sollen:

 

1. Prinzip der Detailliertheit

  • Genauigkeit und Präzision: Alle relevanten Beobachtungen, Ereignisse, Handlungen und Kontexte sollen möglichst detailliert beschrieben werden.

  • Kleine Details beachten: Nonverbale Kommunikation, räumliche Anordnung und alltägliche Praktiken können bedeutsam sein und sollten nicht ausgelassen werden.

  • Konkret statt abstrakt: Statt allgemeiner Aussagen (z. B. „Die Stimmung war entspannt“) sollten konkrete Beobachtungen festgehalten werden (z. B. „Die Anwesenden lachten laut und saßen locker zurückgelehnt auf den Stühlen“).

2. Prinzip der Kontextualisierung

  • Einbettung der Beobachtungen: Die Beschreibungen sollen im sozialen, kulturellen und räumlichen Kontext verankert sein, um die Bedeutung der Handlungen und Aussagen zu verstehen.

  • Erfassen von Rahmenbedingungen: Zeit, Ort, beteiligte Personen und ihre Rollen sowie äußere Einflüsse (z. B. Wetter, Stimmung) sollten dokumentiert werden.

3. Prinzip der Subjektivität und Reflexivität

  • Selbstreflexion: Die Rolle der Forschenden als Beobachtende und Teilnehmende muss reflektiert werden. Ihre Perspektive, Vorannahmen und möglichen Einfluss auf die Beobachtungen sollten offengelegt werden.

  • Dokumentation eigener Eindrücke: Subjektive Wahrnehmungen, Gefühle und Interpretationen gehören zum Prozess und sollen festgehalten, aber von der objektiven Beschreibung getrennt werden.

4. Prinzip der Trennung von Beschreibung und Interpretation

  • Deskription vor Analyse: Zuerst sollten Beobachtungen möglichst neutral und ohne Wertung beschrieben werden.

  • Ergänzende Interpretation: Interpretationen und Deutungen können hinzugefügt werden, sollten aber klar als solche gekennzeichnet sein.

5. Prinzip der Offenheit

  • Erfassung unerwarteter Ereignisse: Auch ungewöhnliche oder scheinbar nebensächliche Beobachtungen können relevant sein und sollten festgehalten werden.

  • Vermeidung von selektiver Wahrnehmung: Die Beobachtung sollte nicht nur auf vorher festgelegte Aspekte beschränkt sein, sondern offen bleiben für neue Erkenntnisse.

6. Prinzip der Chronologie

  • Zeitliche Abfolge bewahren: Ereignisse und Handlungen sollten in der Reihenfolge beschrieben werden, in der sie stattgefunden haben, um die Dynamik des Geschehens zu rekonstruieren.

7. Prinzip der Anonymisierung und Ethik

  • Wahrung der Vertraulichkeit: Namen von Personen, Orten oder Organisationen sollten anonymisiert werden, um die Privatsphäre der Beteiligten zu schützen.

  • Respektvoller Umgang: Die Beschreibung soll respektvoll sein und kulturelle Sensibilitäten beachten.

 

Die Verschriftlichung von Beobachtungen in der Ethnographie ist ein vielschichtiger Prozess, der nicht nur die präzise Beschreibung und Kontextualisierung des Geschehens erfordert, sondern auch die reflektierte Einbettung der Rolle der Forschenden. Ziel ist es, die soziale Realität des Feldes so umfassend und nachvollziehbar wie möglich zu dokumentieren.

Sie interessiert, wie Schwangere eine Stillentscheidung treffen. Beschreiben sie exemplarisch, wie diese Frage durch eine Studie mit qualitativem Forschungsdesign beantwortet werden könnte. Bennen sie dabei auch konkrete Schritte im Forschungsprozess.

1.  Forschungsfrage definieren

Primärfrage: „Wie treffen Schwangere die Entscheidung, ihr Kind zu stillen oder nicht zu stillen?“

Unterfragen:

  • Welche Faktoren beeinflussen die Entscheidung?

  • Welche Rolle spielen persönliche Überzeugungen, soziale Normen oder gesundheitliche Überlegungen?

  • Wie erleben Schwangere den Entscheidungsprozess?

 

2. Methodenauswahl

Für diese Fragestellung bietet sich ein explorativer Ansatz mit qualitativen Interviews an. Ergänzend können Fokusgruppen oder Tagebuchstudien genutzt werden.

 

3. Stichprobenauswahl

Zielgruppe: Schwangere im letzten Trimester (da in dieser Phase oft Entscheidungen über das Stillen getroffen werden).

Sampling-Strategie: Theoretisches oder gezieltes Sampling, um verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen (z. B. Alter, Bildungsstand, kultureller Hintergrund, vorherige Still-Erfahrungen).

Stichprobengröße: 10–15 Teilnehmerinnen, da diese Anzahl oft ausreicht, um eine inhaltliche Sättigung zu erreichen.

 

4. Datenerhebung

Halbstrukturierte Interviews: Leitfaden mit offenen Fragen, z. B.:

  • „Welche Überlegungen haben Sie zum Thema Stillen angestellt?“

  • „Gab es Personen oder Informationen, die Ihre Meinung beeinflusst haben?“

  • „Wie stellen Sie sich das Stillen vor? Welche Bedenken haben Sie eventuell?“

Interviews können persönlich oder online durchgeführt werden.

Ergänzung durch Beobachtungen: Bei Geburtsvorbereitungskursen oder Beratungsgesprächen (falls möglich).

Audiovisuelle Aufzeichnung: Zustimmung der Teilnehmerinnen vorausgesetzt, um die Daten detailliert analysieren zu können.

 

5. Datenanalyse

Methodischer Ansatz: Qualitative Inhaltsanalyse (z. B. nach Mayring) oder Grounded Theory.

Schritte der Analyse:

  1. Transkription der Interviews.

  2. Kodierung: Identifikation von Schlüsselthemen und wiederkehrenden Mustern (z. B. „Einfluss von Familie“, „Bedenken bezüglich Stillen in der Öffentlichkeit“).

  3. Kategoriebildung: Zusammenführung ähnlicher Codes in übergeordnete Kategorien (z. B. „Externe Einflüsse“, „Persönliche Überzeugungen“).

  4. Theoriebildung: Entwicklung eines Modells, das den Entscheidungsprozess beschreibt.

 

6. Qualitätssicherung

  • Triangulation: Kombination von Daten aus Interviews, Beobachtungen und eventuell Tagebüchern.

  • Peer-Feedback: Diskussion der Ergebnisse mit anderen Forschenden.

  • Teilnehmervalidierung: Rückmeldung der Teilnehmerinnen zu den analysierten Ergebnissen.

 

7. Ethik und Datenschutz

Ethikantrag: Einreichung bei einer Ethikkommission.

Einwilligung: Informierte Zustimmung aller Teilnehmerinnen.

Anonymisierung: Sicherstellung, dass personenbezogene Daten vertraulich behandelt werden.

 

8. Ergebnisdarstellung

Bericht: Beschreibung der Entscheidungsprozesse, Einflussfaktoren und zentralen Themen.

Praxisimplikationen: Empfehlungen für Hebammen, Ärzte oder Beratungsstellen, um Schwangere besser bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen.

Diese Vorgehensweise ermöglicht es, die Stillentscheidung von Schwangeren tiefgehend zu verstehen und praxisrelevante Einsichten zu unterstützen.

 

-> Forschungsprozess sichtbar machen!

 

Was versteht man unter einem Wissenschaftlichen Poster? Beschreiben sie, was bei der Erstellung zu beachten ist.

  • Ein wissenschaftliches Poster ist ein visuelles Kommunikationsmittel, das wissenschaftliche Ergebnisse, Konzepte oder Forschungsideen auf kompakte und anschauliche Weise präsentiert. Es dient vor allem auf Konferenzen oder Workshops als Medium, um Forschende mit ihrem Publikum in den Dialog zu bringen. Im Unterschied zu einem schriftlichen Bericht liegt der Fokus auf der klaren, visuellen Darstellung der wichtigsten Inhalte. Es ist Peer reviewed

Worauf ist bei der Erstellung eines wissenschaftlichen Posters zu achten?

  1. Zielgruppenorientierung (Berücksichtigung von Wissen & Interessen -> Sprache)

  2. Struktur und Layout (Klare Gliederung, gute Lesbarkeit, Logische Anordnung)

  3. Kompaktheit und Prägnanz (Inhalt auf das Wesentliche-> nur wichtigste Informationen & Stichpunkte)

  4. Visuelle Gestaltung (Grafiken, Diagramme & Bilder -> Inhalte visualisieren; Farben gezielt einsetzen; Einheitliches Design)

  5. Titel und Kernaussagen (kurz und prägnant; Kernaussagen gu sichtbar machen)

  6. Technische Aspekte (vorgegebene Postermaße-> 300dip, geeignetes Programm)

  7. Interaktivität (mündlich erläutern können; QR-Codes, Links; Quellenangaben, Kontaktdaten)

 

Ein wissenschaftliches Poster ist eine visuelle Präsentation wissenschaftlicher Inhalte, die prägnant, gut strukturiert und ansprechend gestaltet sein sollte. Die Balance zwischen Informationsdichte und visueller Attraktivität ist entscheidend, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen und den wissenschaftlichen Austausch zu fördern.

Benennen Sie drei Ziele von Gruppendiskurssionen als Erhebungsmethode. Was ist bei der Gruppenzusammensetzung zu beachten?

  1. Exploration von Meinungen und Einstellungen

    Gruppendiskussionen helfen, verschiedene Perspektiven und subjektive Sichtweisen zu einem bestimmten Thema zu sammeln und zu verstehen.

  2. Generierung neuer Erkenntnisse

    Durch die Interaktion der Teilnehmenden entstehen oft neue Ideen oder Sichtweisen, die in Einzelinterviews möglicherweise nicht hervorgebracht würden.

  3. Analyse sozialer Dynamiken

    Gruppendiskussionen ermöglichen die Beobachtung von Gruppenprozessen, Meinungsbildungsmechanismen und möglichen Konflikten innerhalb einer Gruppe.

Wichtige Aspekte der Gruppenzusammensetzung:

  • Homogenität vs. Heterogenität: Je nach Forschungsziel kann eine eher homogene Gruppe (z. B. gleiche Altersgruppe oder beruflicher Hintergrund) oder eine heterogene Gruppe (unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen) sinnvoll sein.

  • Gruppengröße: Eine Gruppengröße von etwa 5–10 Personen ist ideal, um eine aktive Diskussion zu ermöglichen, ohne dass einzelne Stimmen untergehen.

  • Vermeidung von Hierarchien: Dominante oder stark hierarchische Strukturen (z. B. Vorgesetzte und Mitarbeitende in einer Gruppe) sollten vermieden werden, da sie die Offenheit der Diskussion beeinträchtigen können.

  • Rekrutierung relevanter Teilnehmender: Die Teilnehmenden sollten inhaltlich zur Fragestellung passen und ein gewisses Interesse oder Vorwissen mitbringen, um eine gehaltvolle Diskussion zu ermöglichen.

Author

Fiona H.

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