Die Beweglichkeit der Wirkeblsäule kann untersucht werden durch?
Finger-Boden-Abstand bei Vorneigung
Schober-Zeichen im Bereich der Lendenwirbelsäule
Ott-Zeichen im Bereich der Brustwirbelsäule
Außerdem differenzialdiagnostisch:
klinische Untersuchung der Hüftgelenke
Beobachtung des Patienten beim Gehen
Welche Desinfektion wird heute nicht mehr angewendet?
Von wem wurde die AO gegründet?
Gründung der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen (AO) 1958 durch schweizer Chirurgen (2021-23 Präsident Florian Gebhard) zur Standardisierung von Methoden und Instrumentarium der operativen Knochenbruchbehandlung.
Welche Knochenarten gibt es?
5 Knochenarten (206 Stück)
Ossa longa (Röhrenknochen)
Unterteilung in:
Lange Röhrenknochen (bspw. Humerus, Radius, Femur, Tibia)
Kurze Röhrenknochen (bspw. Ossa metacarpi, Ossa metatarsi)
Ossa brevia (kurze Knochen)
Beispiele: Hand- und Fußwurzelknochen (Ossa carpi und Ossa tarsi)
Ossa plana (platte Knochen)
Beispiele: Schulterblatt (Scapula), Brustbein (Sternum), Hüftbein (Os coxa) und die platten Schädelknochen
Ossa pneumatica (luftgefüllte Knochen)
Beispiele: Nasennebenhöhlen, Paukenhöhle (Cavum tympani)
Ossa irregularia (unregelmäßig; entsprechen keiner der o.g. Formen)
Beispiel: Wirbelkörper
Funktionen von Knochen
Stützfunktion
Schutzfunktion
Speicherfunktion (Calciumreservoir)
Blutbildung
Genereller Aufbau Röhrenknochen
Genereller Aufbau eines Röhrenknochen:
Epiphyse
Proximales bzw. distales Ende des Röhrenknochens, an dem seine Trabekel den Kraftlinien folgen
Bei Kindern und Jugendlichen findet hier das Längenwachstum der Röhrenknochen statt (Epiphysenfuge)
Metaphyse: Verbindet die Epiphyse mit der Diaphyse
Diaphyse:
Schaft des Röhrenknochens
Beinhaltet die Markhöhle mit dem Knochenmark
Apophyse: Größere Knochenvorsprünge, an denen Bänder und Sehnen ansetzen
Fakten zur Röntgenuntersuchung
Röntgenuntersuchung
Pathol.-anatom. Befund Röntgen =/ Erkrankung!
Körperpartie, welche der Strahlenquelle zugewandt ist, bekommt die größte Strahlenbelastung
Streustrahlung entsteht beim Durchtritt durch den Körper
Senkrechte Strahlenposition anstreben
Kritisch-abwägende Indikationsstellung!
Skelettaufnahmen immer in 2 Ebenen
Beurteilung von anatomischer Form der Knochen, Knochendichte und weiteren abgebildeten Strukturen
Nenne die positiven physikalischen Einflüsse von Physiotherapie
o Wärme- und Kältetherapie
o Wasserbehandlungen
o Massage
o Elektrobehandlungen
o Ultraschallbehandlung
Definition Frakur
Fraktur = die Kontinuität des Knochens ist vollständig unterbrochen
Definition Fissur
Fissur = Spaltbildung, ohne vollständige Kontinuitätsunterbrechung
Welche 3 Punkte sind bei der Knochenheilung wichtig?
Intakte Durchblutung
Ruhigstellung
ausreichender Knochenkontakt
Operative Frakturbehandlung Komplikationen
Verletzung von Gefäßen
Verletzung von Nerven
Perioperative Infektionen
Direkte und indirekte Komplikationen von Frakturen
Komplikationen von Frakturen
Direkte Komplikationen:
Sekundäre Weichteilschäden mit Beeinträchtigung von DMS
Lokale Schäden können zu systemischen Komplikatione führen (z.B. Volumenmangelschock)
Indirekte Komplikationen:
Frakturheilungsstörungen
Refrakturen, Ermüdungsfrakturen
Kompartmentsyndrom
komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS)
perioperatives Emboliesyndrom
posttraumatische Osteomyelitis
posttraumatische Arthrose
Myositis ossifican
Frakturheilungsstörungen Ursachen
Ursachen: fehlende adäquate Reposition, Instabilität, insuffiziente Blutversorgung, lokale Infektionen, Nikotin- und Alkoholabusus, Einnahme bestimmter Medikamente
Verzögerte Heilung Definition
Verzögerte Heilung = keine komplette Konsolidierung der Fraktur nach 4-6 Monaten
Pseudoarthrose
Pseudarthrose: fehlende knöcherne Überbrückung > 6 Monate
Hypertrophe Form: gute Kallusbildung, gute Vaskularisation, meist durch Instabilität
Atrophe Form: keine Kallusbildung, schlechte Vaskularisation, meist durch Weichteilschaden und / oder Fragmentnekrose
Symptome: Schmerzen, Schwellung, Belastungsunfähigkeit
Diagnostik: Röntgen, ggf. CT, MRT
Wie kann das Kompartmentsyndrom frühzeitig erkannt und behandelt werden?
DMS
CRPS
Synonyme: Sudeck-Dystrophie, M. Sudeck, Algodystrophie
Definition: neurovegetative Fehlregulation mit Durchblutungsstörungen bis zur Einsteifung der Gelenke
Klinik: 3 Stadien (Entzündung, Dystrophie, Atrophie)
Therapie: Ruhigstellung, Analgesie, Antiphlogistika, ödemreduzierende Maßnahmen, Physiotherapie, Reduktion der Sympathikusaktivität, Steroide
Prävention: initiale Schmerzreduktion, keine engen Verbände, frühzeitige Bewegungstherapie
CRPS Stadieneinteilung
hyperäme Phase: reversibel
dystrophe Phase: reversibel
atrophe Phase: irreversibel
Perioperatives Emboliesyndrom
Äthiologie: intraoperative Fettembolien oder Thrombosebildung
Klinik: Tachypnoe, Dyspnoe, Schmerzen -> Schock
Diagostik: Angio-CT (Echo: Rechtsherzbelastung)
Therapie: symptomatisch (O2-Gabe, Katecholamine....), Lysetherapie
(Niedrigdosiertes Herparin ist nicht zielführend, da das Emboliesyndrom kaum darauf reagiert)
Aufklärungsgespräch OP
kann am Tag der OP durchgeführt werden
Eine OP darf auch kurzfristig abgesagt werden
1. Beschreibung der Diagnose anhand der Befunde und sich daraus ergebender Konsequenzen
2. Herleitung der aufgrund der Diagnose empfohlenen Therapie
3. Bewusstmachung allgemeiner und spezieller Risiken des geplanten Eingriffs
4. Nennung alternativer Therapieformen unter Abwägung von Vor- und Nachteilen
5. Skizzierung des Ablaufs der Rehabilitationsphase
Werden Patienten vor einer OP aufgeklärt, sollten mindestens
- wichtige Informationen,
- die Nennung der Diagnose,
- das geplante OP-Verfahren,
- Risiken und
- relevante Alternativen
Sonographie
Ulltraschalltechnik
Große Akzeptanz bei Patienten und Anwendern
Echtzeit-Schnittbildverfahren
Verlaufskontrolle von orthopädischen Fragestellungen
Sender und Empfänger bilden eine Einheit (Schallsonde)
Schallwellen werden vom Gewebe absorbiert oder reflektiert, vom Schallkopf aufgenommen und in elektrische Signale umgewandelt
Frequenz zwischen typischerweise 2 und 20 MHz
Bei hoher Frequenz dringen die Wellen weniger tief ins Gewebe ein, dafür erreicht man eine bessere Auflösung
Mit Schallwellen niedrigerer Frequenz können auch tiefer gelegene Strukturen dargestellt werden, dies allerdings mit einer geringeren Auflösung.
WHO Stufenschema
Was ist die Tageshöchstdosis von
Ibuprofen
Paracetamol
ASS
Ibuprofen -> 2400mg
Paracetamol -> 4000mg
ASS -> 3000mg
Impingement-Syndrom
Definition: Schmerzhafte Enge des subacromialen Raumes insbesondere bei Abduktion im Glenohumeralgelenk
die Sehne des M. supraspinatus zieht unter dem Acromion und dem coracoacromialen Band zum Humeruskopf
verschiedene degenerative oder entzündliche Veränderungen führen zu einer schmerzhaften Einengung des Subacromialraumes als Ausdruck eines Missverhältnisses zwischen Raumangebot und –bedarf
die aktive Seitführung des Armes ist zwischen 60 und 120 Grad schmerzhaft (schmerzhafter Bogen)
eine Bewegungseinschränkung ist nicht obligat
bei Abduktion über 120 Grad bestehen in der Regel keine Beschwerden
radiologisch besteht bei einer Rotatorenmanschettenruptur ein Humeruskopfhochstand
bei der weiteren Diagnostik helfen Sonografie und die Magnetresonanztomografie (MRT)
Schulterschmerzen treten akut und chronisch auf …
Akute Schulterschmerzen treten auf bei:
- Reizung der Bursa subacromialis
- akuten Rotatorenmanschettenrupturen
- zervikalen Bandscheibenvorfällen
- Gelenkempyem
Chronische Schulterschmerzen finden sich bei:
- rheumatischen Erkrankungen
- Engpasssyndromen am Schulterdach
- Arthrosen
- Schulterinstabilität (Instabilitäten zeigen sich in Ermüdung und Unsicherheit beim aktiven Einsatz der Schulter)
Rotatorenmanschette/ Ligamentum coracoacromiale
Rotatorenmanschette:
-> Der Sehnenansatz des M. subscapularis zieht unter dem Lig. coracoacromiale zum Tuberculum majus des Humeruskopfes
Rottatorenmanschettenruptur
Riss einer oder mehrerer Sehnen der Rotatorenmanschette (M. supra- und infraspinatus, M. subscapularis, M. teres minor)
das Ausmaß der Ruptur kann von kleinen Einrissen in den oberflächlichen Schichten (Teilruptur) bis zum kompletten Riss der Rotatorenmanschette (Humeruskopfglatze) reichen
der akute Riss der Rotatorenmanschette entsteht meist bei Sturz auf den ausgestreckten Arm
Schulterluxation Repositionsmanöver
Hippokrates
Arlt
FARES
Matsen
Wo tritt die Clavicula Fraktur am häufigsten auf?
- mittleres Drittel (80 %, Gruppe I)
- distales/laterales Drittel (ca. 15 %, Gruppe II)
- proximales Drittels (ca. 6 %, Gruppe III)
Ursachen der Humeruskopffraktur
zusammen mit der distalen Radiusfraktur und
v. a. bei Osteoporose (Grund für das vermehrte Auftreten über die letzten Jahre)
entstehen:
direkt als Anpralltrauma bei Sturz auf die Schulter
indirekt beim Sturz auf den ausgestreckten Arm bei gleichzeitiger Abduktion
Volkmannkontraktur Ursache
Radiusfraktur/ Frakturen des Unterarms
Verletzung durch direkte Gewalt
Epikondylitis
Epikondylitis = Schmerzsyndrom im Bereich des Ursprungs der Hand- und Fingermuskulatur an den Epikondylen des Humerus
Epicondylitis humeri radialis (Tennisellenbogen)
Epicondylitis humeri ulnaris (Golferellenbogen)
(Kann in seltenen Fällen auch am Knie auftreten)
Handwurzelknochen (Reihenfolge proximal vom Daumen)
Scaphoid → Lunate → Triquetrum → Pisiform → Trapezium → Trapezoid → Capitate → Hamate.
Ein Kahn, der fuhr im Mondenschein im Dreieck um das Erbsenbein
Kahn → Scaphoid (Kahnbein)
Mondenschein → Lunate (Mondbein)
Dreieck → Triquetrum (Dreiecksbein)
Erbsenbein → Pisiform (Erbsenbein)
Skidaumen
Frakturen des Daumengrundgelenkes können anfangs leicht mit einem Abriss des ulnaren Kollateralbandes des Daumengrundgliedes (Skidaumen) verwechselt warden, da bei beiden Schmerzen und Schwellung über dem Daumengrundglied bestehen
Symptome:
Schmerzen an der Basis des Daumens
Flaschengriff
Therapie:
meist operativ, da ligamentäre Strukturen eine Dislokation der Frakturfragmente bedingen
bei Distorsion konservativ (Ruhigstellung)
Morbus Dupuytren
Nicht scherzhaft
bevorzugt werden der 4. und 5. Strahl betroffen
Therapie: ausschließlich operativ
Bei der Stadieneinteilung wird jeder Finger einzeln beurteilt
Rheumatische Hand
bevorzugt symmetrischer Befall der Fingermittel- und Fingergrundgelenke
Händedruck durch Kompression der Fingergrundgelenke schmerzhaft (Gaenslen-Zeichen positiv)
oft vollständige Destruktion der betroffenen Gelenke
Welche Aussage zum Karpaltunnelsyndrom ist falsch?
Welche Schraubköpfe gibt es?
Schlitz (Slot)
Kreuzschlitz (Philips)
Hexagon (Sechskant)
Torx (Sterntyp)
Gute Kraftübertragung, geringe Gefahr des Abrutschens
Pozidriv
Zylinderkpf (Linsenkopf)
Welche Schraubenspitzen gibt es?
Drei verschieden Spitzen:
1. Standard abgerundet
benötigt eine Vorbohrung
benötigt ein vorgeschnittenes Gewinde
2. Selbstschneidend
benötigt lediglich eine Vorbohrung
3. Selbstbohrend
ohne jegliche Vorbereitung zu verarbeiten
Spongiosaschraube
Spiralspitze, findet ihren eigenen Weg, schiebt/verdrängt die Spongiosa
Zugschraube
wird senkrecht zur Fraktur eingebracht
das Schraubengewinde greift nur in der entfernten Kortikalis
gleitet nur in der nahen Kortikalis
kein Zug, wenn Gleitloch fehlt bzw. Gewindelöcher in naher und ferner Kortikalis
Einsatzzwecke:
Zur interfragmentäre Kompression
Fixation von Platten
zur winkelstabilen Fixation von Implantaten am Knochen
als Stellschrauben
um einen Marknagel zu verriegeln
Um die Bewegung eines Hauptfragments um einen Marknagel zu verhindern (Pollerschrauben)
SAMPLER
Was gehört zur Rotatorenmanschette?
Musculus infraspinatus
Musculus supraspinatus
Musculus subscapularis
Musculus teres minor
Ligamentum coracohumerale
Sichere und unsichere Frakturzeichen
Komplikationen von operativer Frakturbehandlung
Operative Frakturbehandlung – Komplikationen
- Verletzung von Nerven
- Verletzung von Gefäße
- Perioperative Infektionen
Prinzipien der Osteosynthese
interfragmentäre Kompression sowie Schienung
Distale Radiusfraktur
häufigste Fraktur des Menschen
Colles Fraktur (Radiusextensionsfraktur)
Smith Fraktur (Radiusflexionsfraktur)
Fraktur des Metakarpale (MC)
meist Sturz mit direktem Anpralltrauma auf den Daumen
Schmerzen, Schwellung und Bewegungsstörungen des Daumens
durch Zug der Sehne des M. abductor pollicis können auch Bewegungen des Unterarms schmerzhaft sein
Mit welcher Schraube wird ein Marknagel verriegelt?
Verriegelungsschraube
Schraubenparameter
Beispiel Kortikalisschraube
Kerndurchmesser, zur Bestimmung des Bohrerdurchmesser
Außendurchmesser (nominaler Durchmesser), gibt die Mindestgröße des Schraubenloches an
effektive Gewindetiefe
Ist die Hälfte der Distanz zw. Kern- und
Außendurchmesser
sorgt für Halt im Knochen
steigt an
treibt die Schraube beim Eindrehen vorwärts
die Gewindetiefe ist tiefer als bei Kortikalisschrauben
Welche Strukturen bilden den Schultergürtel?
Humerus
Scapula
Clavicula
Sternum
Costae
Akute Schulterschmerzen treten auf bei?
Reizung der Bursa subacromialis
akuten Rotatorenmanschettenrupturen
zervikalen Bandscheibenvorfällen
Gelenkempyem
Chronische Schulterschmerzen finden sich bei…
rheumatischen Erkrankungen
Engpasssyndromen am Schulterdach
Arthrosen
Schulterinstabilität (Instabilitäten zeigen sich in Ermüdung und Unsicherheit beim aktiven
Einsatz der Schulter)
Was ist das Impingement-Syndrom und wodurch wird es ausgelöst?
schmerzhafte Enge des subacromialen Raumes insbesondere bei Abduktion im Glenohumeralgelenk
Welche typischen Merkmale hat das Impingement-Syndrom?
die aktive Seitführung des Armes ist zwischen 60 und 120 Grad schmerzhaft (schmerzhafter
Bogen, painful arc)
Pseudoparalyse des Armes
Sehne des M. supraspinatus betroffen mit Aufhebung der aktiven Abduktionsfähigkeit
dieser Muskel hat die Starterfunktion für die Seitführung des Armes hat
durch Kompensationsmechanismen der umgebenden Muskulatur ist eine Pseudoparalyse selten nachweisbar
Traumatische Schultergelenkluxation
das am häufigsten luxierende Gelenk des Menschen
kann durch direkte oder häufiger durch indirekte Gewalteinwirkung entstehen
die häufigere vordere Luxation erfolgt durch eine Abduktions-/Außen-rotationsbewegung des Armes oder durch einen Sturz auf den nach hinten ausgestreckten Arm
ca. 10 % N. axillaris (Sensibilitätsstörung über dem M. deltoideus)
das Schulterrelief ist durch die leere Pfanne bestimmt („Epaulettenphänomen“) mit entsprechendem
Palpationsbefund
Hill-Sachs-Läsion
Delle
Impression im Oberarmkopf durch die Gelenkpfanne
Humerusschaftfraktur
entstehen häufig direkt, gelegentlich aufgrund eines Verdrehtraumas (z. B. Armdrücken)
hauptsächliche Komplikation: Verletzung des N. radialis, der dorsal den Humerusschaft kreuzt
bei jeder Oberarmschaftfraktur muss ein neurologischer Status erhoben und dokumentiert werden
Eindeutige Operationsindikationen:
bei offenen Frakturen, Frakturen mit Gefäßbeteiligung, Weichteilinterposition, primärer Radialisparese, Etagenfrakturen
Was ist das besondere an der Schulter?
beweglichstes Gelenk des Menschen
Aus wievielen Gelenken ist die Schulter funktionell zusammengesetzt? Bennen Sie diese.
aus „4 Gelenken“:
Glenohumeralgelenk (Artikulation des Humeruskopf mit der Scapula)
Akromioclaviculargelenk
Sternoclaviculargelenk
Verschiebeschicht zwischen Scapula und hinterer Thoraxwand
Welche Strukturen bilden den Schultergürtel:
Wodurch sind Schmerzen in der Schulter häufig verursacht und warum?
durch Weilteilveränderungen, seltener durch knöcherne Strukturen. Der Weichteilführung im Bereich der Schulter kommt eine große Bedeutung zu, da der vergleichsweise große Humerus nur in einer kleinen und flachen Gelenkpfanne (Glenoid) artikuliert.
Welche nervalen Strukturen stehen in enger Beziehung zu den knöchernen Strukturen der Schulter?
der Plexus brachialis und N. axillaris
Akute Schulterscgmerzen treten auf bei
Schulterinstabilität (Instabilitäten zeigen sich in Ermüdung und Unsicherheit beim aktiven Einsatz der Schulter)
Radiusköpfchenfraktur - Therapie
- Einteilung nach Mason:
I. Randabbrüche und Meißelfrakturen (Abscherfraktur) ohne Verschiebung
II. Operationsindikation bei Meißelfrakturen mit Dislokation um mehr als 2 mm
III. Mehrfragment- und Trümmerfrakturen
IV. mit zusätzlicher Luxation des Radiusköpfchens
Coxa vara
beim Erwachsenen unter 120°: Coxa vara
Varusstellung: medialer Winkel zu klein → das distale Skelettelement ist über die Norm nach
innen abgewinkelt
Coxa valga
Coxa valga bei > 140°
Valgusstellung: medialer Winkel zu groß → das distale Skelettelement ist über die Norm
nach außen abgewinkelt (Bsp.: Hallux valgus)
Welche Funktionstest beim Impingement-Syndrom kennen Sie?
Test nach Hawkins und Kennedy
Test nach Neer
Apprehension-Test
Schubladen-Test
Sulcus-Test
Die Schultersteife ist charakterisiert durch:
Schmerzen, massive Einschränkung der aktiven und passiven Beweglichkeit im Glenohumeralgelenk in allen drei Freiheitsgraden, insbesondere der Abduktion und der Rotation
Fibrosierung und Schrumpfung der Gelenkkapsel sowie fibröse Verklebungen im subacromialen Raum
meist einseitig
gegen Ende des Heilungsprozesses besteht aber in der Regel ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes Bewegungsdefizit
konzentrische Bewegungseinschränkung, insbesondere der Rotation
die Bewegungsprüfung immer im Vergleich zur gesunden Gegenseite
verläuft in drei Phasen:
1. Schulter „friert“ ein: die Beweglichkeit und die Aktivität nehmen kontinuierlich ab Ø der Arm wird in einer Adduktionsschonhaltung gehalten
2. Schulter „eingefroren“: die Schmerzen lassen mit zunehmender Bewegungseinschränkung langsam nach
3. Schulter „taut“ wieder auf: die schmerzhafte Bewegungseinschränkung bessert sich langsam
Schultersteife - Therapie
Schultersteife – Therapie
schonende Mobilisierung des Schultergelenkes mit aktiven und passiven Bewegungsübungen
bei akuten Schmerzen gezielte Schmerztherapie
bei Therapieresistenz in bestimmten Fällen Narkosemobilisation bzw. eine arthroskopische Arthrolyse mit Kapsulotomie und Mobilisation
Behandlung oft langwierig
Becken Diagnostik
wegen Weichteildeckung direkte inspektorische und palpatorische Untersuchung eingeschränkt
erkranktes Iliosakralgelenk
Mennell-Zeichen
Hebetest postiv
Nachweis Hüftbeugekontraktur durch Thomas Handgriff (ausgleichende Lendenlordose wird durch Anbeugen des gegenseitigen Beines unterbunden)
Symphyse: Palpation, Ultraschall
Trauma Becken: CT, Röntgen
Beckenringfraktur
Ursache
Einteilung
meist Folge eines Rasanztraumas mit großer Gewalteinwirkung
deshalb immer Zusatzverletzungen berücksichtigen (Polytrauma)
meist zusätzliche Verletzungen der Organe des kleinen Beckens
Einteilung und Klassifikation
Typ A: Absprengung ohne Unterbrechung des Beckenrings - stabil
Typ B: Vordere Unterbrechung des Beckenrings (open book) - rotationsinstabil
Typ C: Vordere und hintere Unterbrechung des Beckenrings - translationsinstabil
Beckenringfraktur Therapie
Typ A und Typ B ohne wesentliche Dislokation konservativ durch Analgesie und Entlastung der betroffenen Seite
Typ B operativ bei open Book durch Symphysenplatte
Typ C operativ durch kombinierte Verfahren (vorn Platte, hinten Schrauben) durch die Iliosakralfuge
Bei Typ C Notfallmaßnahmen, da akuter Blutungsschock
Koxarthrose
Definition
Klinik
Koxarthrose (Verschleiß der Knorpeloberfläche von Hüftpfanne (Acetabulum und Hüftkopf/Caput femoris) durch unterschiedliche mechanische und biologische Faktoren)
Zunahme durch höhere Lebenserwartung
primär (Anlage minderwertiger Knorpel)
sekundär (z.B. durch nicht vollständig ausgeheilte Hüftgelenks-erkrankungen, Dysplasie)
Klinik:
zunehmende Schmerzsymptomatik
Unterscheidung in Einlaufschmerz, Schmerzen nach
längerer Belastung, später auftretende Ruhebeschwerden
im Verlauf der Erkrankung wechseln sich schmerzarme Phasen und solche mit vermehrten Beschwerden ab (aktivierte Koxarthrose)
Diagnostik
Diagnostik:
Bewegungseinschränkung durch Kontrakturen
Ab-/Adduktion und Rotation stärker eingeschränkt als Hüftbeugung und -streckung (Scharniergelenkbeweglichkeit verbleibt)
Entscheidung von mehreren Faktoren abhängig
Minderung der Belastung durch Handstock und Pufferabsatz
Besserung der Beweglichkeit durch Physiotherapie, balneologische Anwendungen sowie selbstständige Übungen
Pathologische Gangbilder treten auf bei
Hüfte-
Knie-
Sprunggelenkproblemen
Nicht opioidanalgetika der 1. Stufe
Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) mit den Untergruppen
Salicylate (z.B. ASS)
Carbonsäurederivate (z.B. Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen)
COX2Inhibitoren (z.B. Celecoxib, Etoricoxib, Valdecoxib)
Pyrazolone (z.B. Metamizol)
Aniline (z.B. Paracetamol)
Niederpotente Opioidanalgetika der 2. Stufe
Zu den niederpotenten Opioidanalgetika gehören:
- Tramadol
- Tilidin + Naloxon (oral)
- Dihydrocodein
Hochpotente Opioidanalgetika der 3. Stufe
Zu den hochpotenten Opioidanalgetika gehören:
- Buprenorphin
- Fentanyl
- Hydromorphon
- Morphin
- Oxycodon
- Pethidin
- Piritramid
Konservative Frakturbehandlung - Immobilisation
Der Gipsverband muss die Fraktur und die beiden benachbarten Gelenke ruhig stellen (Ausnahmen sind möglich)
Das Gelenk wird in Funktionsstellung fixiert
Kein zirkulärer Gips bei frischen Verletzungen und kein zirkulärer Verband unter dem Gips -> Weichteilschwellung (Hämatom)
Neutral-Null-Methode
Dient der Funktionsanalyse von Gelenken / Bestimmung des Bewegungsumfangs
Basiert auf der anatomischen Neutral-Null-Stellung (NNS)
Flexion / Extension (Bewegung in der Sagittalebene)
Abduktion / Adduktion (Bewegung in der Frontalebene)
Innen- / Außenrotation (Rotation um eine vertikale Achse)
Lateralflexion (Bewegung in der Frontalebene)
Hallux valgus konservative und operative Therapie
konservative Therapie:
Behandlung der Begleitdeformitäten
Nachtlagerungsschienen können die Deformität nicht wesentlich korrigieren
operative Therapie:
hängt vom Ausmaß der Fehlstellung, Arthrosegrad und Alter des Patienten ab
beim jüngeren Menschen ohne arthrotische Veränderungen Osteotomien
kleinere Fehlstellungen durch subkapitale Osteotomien
größere Fehlstellungen durch Basisosteotomien oder eine Arthrodese zwischen dem Os cuneiforme mediale und der Metatarsale-I-Basis
OSG-Fraktur Einteilung
OSG-Fraktur Einteilung:
Maisonneuve-Fraktur: Kombination aus hoher Fibulaschaftfraktur und Innenknöchelfraktur
Verdrehtrauma des OSG, komplexe Verletzung
Einteilung nach Weber (orientiert sich an Frakturlinie der Fibula):
Typ Weber A: Fibulafraktur unterhalb der Syndesmose – Syndesmose intakt
Typ Weber B: Fibulafraktur in Höhe der Syndesmose – Syndesmose fakultativ verletzt
Typ Weber C: Fibulafraktur oberhalb der Syndesmose – Syndesmose verletzt
Verletzung von Menisken und Bändern, Kreuzbanduntersuchung
Kreuzbanduntersuchung (Schubladentest):
Knie in 90° Beugung und Fixierung des Fußes, Unterschenkel nach ventral ziehen bzw. nach dorsal drücken
vordere Schublade -> vorderes Kreuzband betroffen
hintere Schublade -> hinteres Kreuzband betroffen
Gonarthrose operative Therapie
meistens Osteotomie
Wirbelsäule, größte Bewegungsfähigkeit
größte Bewegungsfähigkeit:
HWS
LWS
kleinste Bewegungsfähigkeit:
BWS
Sakral
Diskusprolaps
Bei einemm Bandscheibenvorfall kommt es aufgrund des Längsbandes eher zum ……… als zum ……… Austritt von Banscheibengewebe in den Rückenmarkkanel
Bei einem Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps) kommt es aufgrund des hinteren Längsbandes eher zum mediolateralen als zum medialen Austritt von Bandscheibengewebe in den Rückenmarkkanal!
Lasegue-Zeichen
Lasègue- Zeichen (Irritation der lumbalen Nervenwurzeln L 5 und S1): am liegenden Patienten wird das im Knie gestreckte Bein passiv in der Hüfte gebeugt bis einschießende Schmerzen auftreten
Bragard-Zeichen
Bragard-Zeichen: beim Ablassen des Beines bis zum Verschwinden des Schmerzes wird der Fuß dorsal extendiert -> Schmerzver- stärkung bei Ischialgie
Oropharynx-Ca
Therapie
10% aller Neoplasien im HNO-Bereich
Inzidenz 1 – 3/100 000 pro Jahr, Männer etwa 2,5-mal häufiger, Altersgipfel liegt zwischen 50. und 60. LJ
klinisch lange stumm
Tonsillen- und Zungengrundkarzinome mit größtem metastatischen Potenzial
oft beidseitig
Karzinome am weichen Gaumen zeigen eine günstigere Prognose als die übrigen Oropharynxkarzinome
Diagnostik: Spiegeluntersuchung, ggf. Panendoskopie, Staging, Histologie, Grading
Therapie: Resektion, Radiatio (70Gy), ggf. Chemotherapie (Cisplatin, 5-Fluorouracil)
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