1.1 Finanzierung und Investition - Grenzen Sie die Begriffe Eigen- und Fremdkapital voneinander ab!
Eigenkapital bezeichnet das Kapital, das den Eigentümern eines Unternehmens gehört und im Falle einer Insolvenz erst nach den Verbindlichkeiten des Unternehmens bedient wird. Es ist in der Bilanz als Eigenkapital auf der Passivseite ausgewiesen. Fremdkapital hingegen sind die von externen Gläubigern zur Verfügung gestellten Mittel, die mit einer Rückzahlungspflicht und meist Zinszahlungen verbunden sind. Es wird ebenfalls auf der Passivseite der Bilanz geführt und ist vor dem Eigenkapital zu bedienen.
2.1 Außenfinanzierung - Nennen Sie die Vor- und Nachteile der Eigenfinanzierung. Erläutern Sie jeweils einen Vor- und einen Nachteil im Detail.
Vorteil: Eine Eigenfinanzierung bedeutet, dass das Unternehmen keine Rückzahlungspflichten hat, was die finanzielle Flexibilität erhöht. Nachteil: Eigenkapitalgeber verlangen in der Regel eine höhere Verzinsung oder Beteiligung, was den Gewinnanteil der Unternehmensinhaber mindern kann.
Disagio bedeutet: - Differenz zwischen Darlehnshöhe und ausgezahlter Kreditbetrag. - Differenz zwischen Effektiv- und Nominalzins. - Darlehnshöhe / ausgezahlter Kreditbetrag. - Keines der genannten.
Antwort: Disagio bedeutet die Differenz zwischen Darlehnshöhe und dem tatsächlich ausgezahlten Kreditbetrag, wenn der Kreditnehmer weniger als den Nennwert des Kredits erhält.
2.2 Innenfinanzierung - Grenzen Sie die beiden Formen der Innenfinanzierung: Abschreibungsgegenwerte und Rückstellungen voneinander ab.
Abschreibungsgegenwerte resultieren aus den jährlichen Abschreibungen von Vermögensgegenständen, welche den Mittelabfluss reduzieren und so finanzielle Ressourcen für Investitionen bereitstellen. Rückstellungen hingegen sind Mittel, die für zukünftige, ungewisse Verpflichtungen reserviert werden und eine Verlagerung von Aufwendungen in die Zukunft ermöglichen.
3.2 Investitionsrechnung mittels dynamischer Verfahren (Berechnung des Kapitalwerts):
Der Kapitalwert (KW) wird durch den Abzinsungsfaktor auf die Zahlungen der jeweiligen Zeiträume berechnet. Für die gegebene Zahlungsreihe ergibt sich: KW = -100 + (100 / 1.09) + (90 / 1.09^2) + (80 / 1.09^3) ≈ 18,98€. Das positive Ergebnis zeigt, dass die Investition voraussichtlich einen Wertzuwachs bringt.
3.3 Unternehmensbewertung - Grenzen Sie die Equity- und Entity Methode voneinander ab!
Die Equity Methode bewertet das Unternehmen aus der Perspektive des Eigenkapitals, d.h. es wird nur das Eigenkapital der Gesellschaft berücksichtigt. Bei der Entity Methode wird das gesamte Unternehmen bewertet, einschließlich des Fremdkapitals, und der Unternehmenswert ergibt sich aus der Summe von Eigenkapital und Fremdkapital.
4.1 Voll- und Teilkostenrechnung - Grenzen Sie die Begriffe Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung voneinander ab.
Kostenartenrechnung beschäftigt sich mit der systematischen Erfassung der angefallenen Kosten, z.B. Materialkosten. Kostenstellenrechnung ordnet diese Kosten den einzelnen organisatorischen Bereichen oder Abteilungen zu. Kostenträgerrechnung ermittelt die Kosten, die auf einzelne Produkte oder Dienstleistungen entfallen.
4.2 Deckungsbeitragsrechnung - Der Deckungsbeitrag errechnet sich folgendermaßen:
Antwort: Der Deckungsbeitrag berechnet sich als Gesamterlöse – gesamte variable Kosten. Diese Zahl ist entscheidend für die Ermittlung des Beitragsergebnisses zur Deckung der Fixkosten und zur Erzielung von Gewinn.
4.3 Break-Even-Kalkulation - Der Break-Even Punkt gibt an, bei welcher Ausbringungsmenge das Unternehmen einen ökonomischen Nullgewinn realisiert.
Der Break-Even-Punkt ist der Punkt, an dem die gesamten Erlöse genau den gesamten Kosten entsprechen (variable + fixe Kosten). Er stellt die Mengenschwelle dar, ab der das Unternehmen beginnt, Gewinn zu erzielen.
1.1 Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung - Stellungnahme zur Aussage:
Die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) sind nicht als bestimmter Rechtsbegriff im HGB dokumentiert, sondern als aus der Praxis entwickelte allgemein anerkannte Regeln, die im Einklang mit dem HGB stehen und zur ordnungsgemäßen Bilanzierung beitragen.
1.2 Konten und Kontenrahmen - Die X GmbH wandelt ein kurzfristiges Lieferantendarlehn in einen langfristigen Kredit um. Welche der folgenden Optionen trifft zu?
Antwort: Es handelt sich um einen Passivtausch, da sowohl das kurzfristige Lieferantendarlehen als auch der langfristige Kredit Passiva darstellen, sich jedoch in ihrer Laufzeit unterscheiden.
2.1 Elemente des Jahresabschlusses - Stellungnahme zur Aussage:
Die Aussage ist korrekt: In der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) werden Aufwendungen und Erträge einander gegenübergestellt, wobei die Differenz als Betriebsergebnis bezeichnet wird.
2.3 International Financial Reporting Standards - Ergänzende Rechnungslegungsgrundsätze nach IFRS sind:
Antwort: Zu den ergänzenden Rechnungslegungsgrundsätzen nach IFRS gehören Ansatzgrundsätze und Bewertungsgrundsätze. Diese regeln, wie Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Bilanz anzusetzen und zu bewerten sind.
3.1 Vermögensgegenstände und andere Aktiva - Nennen Sie handelsrechtliche Aktiva, die keine Vermögensgegenstände sind. Erläutern Sie zwei dieser Aktiva im Detail!
Handelsrechtliche Aktiva, die keine Vermögensgegenstände sind, sind z.B. aktive Rechnungsabgrenzungsposten und aktive latente Steuern. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten stellen zukünftige Ausgaben dar, die im aktuellen Jahr bereits berücksichtigt wurden, aber erst später fällig sind. Aktive latente Steuern entstehen, wenn in der Steuerbilanz Aufwendungen niedriger und in der Handelsbilanz höher ausfallen.
3.2 Schulden und andere Passiva - Grenzen Sie die Begriffe, aktiver und passiver Rechnungsabgrenzungsposten sowie Rückstellung voneinander ab!
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten sind Zahlungen, die im Voraus geleistet wurden und in zukünftigen Perioden als Aufwand verbucht werden. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten sind Zahlungen, die im Voraus erhalten wurden und in zukünftigen Perioden als Ertrag verbucht werden. Rückstellungen sind Verbindlichkeiten für ungewisse Verbindlichkeiten oder Aufwendungen, die noch nicht fällig sind.
4.2 Wahlrechte und Ermessensspielräume beim Bilanzansatz dem Grunde nach
Wahlrechte und Ermessensspielräume beim Bilanzansatz beziehen sich auf die Entscheidung, welche Positionen in der Bilanz angesetzt werden, wenn unterschiedliche Bewertungsmethoden zulässig sind (z.B. bei der Wahl zwischen Aktivierung von Entwicklungskosten).
4.3 Wahlrechte und Ermessensspielräume beim Bilanzansatz der Höhe nach
Diese betreffen die Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden, wie z.B. bei der Abschreibung von Anlagegütern oder der Ermittlung des Wertansatzes von Rückstellungen.
5.1 Analyse des Jahresabschlusses - Die Jahresabschlussanalyse wird unterteilt in:
Die Jahresabschlussanalyse umfasst mehrere Bereiche, einschließlich der Analyse der Finanzlage, der Sensitivitäts- und Risikoanalyse, der Analyse der Erfolgslage und der Produktivitätsanalyse.
5.2 Ermittlung und Auswertung von Kennzahlen - Der Verschuldungsgrad kann folgendermaßen berechnet werden:
Antwort: Der Verschuldungsgrad wird als Fremdkapital / Eigenkapital berechnet. Diese Kennzahl gibt an, wie hoch der Anteil des Fremdkapitals im Verhältnis zum Eigenkapital ist.
6.2 Systematik der steuerlichen Gewinnermittlung
Der steuerliche Gewinn wird nach den Vorschriften des EStG (Einkommensteuergesetz) ermittelt und stellt die Grundlage für die Steuerbemessung dar.
6.3 Ermittlung des steuerlichen Gewinns aus der Handelsbilanz
Der steuerliche Gewinn wird unter Berücksichtigung der Steuerbilanzvorschriften aus der Handelsbilanz abgeleitet, indem bestimmte bilanziell erfasste Posten steuerlich angepasst werden.
6.4 Steuerbilanz
Die Steuerbilanz dient der Ermittlung des steuerpflichtigen Gewinns, wobei steuerrechtliche Vorschriften (z.B. AfA, Rückstellungen) berücksichtigt werden.
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