echte Experimente
Manipulation einer oder mehrerer unabhängiger Variablen (UV), deren kausale Wirkung untersucht werden soll
Messung abhängiger Variablen (AV), die gemäß Hypothese von UV beeinflusst werden
Kontrolle aller weiteren Variablen, die möglicherweise die AVs beeinflussen könnten
(durch z. B. Konstanthaltung des experimentellen Settings, Randomisierung/Parallelisierung der Stichprobe
Quasi-Experimente
Zuweisung der Versuchspersonen vorgegeben (z. B. Geschlechtsidentität, soziale Gruppe)
Nur Parallelisierung bestimmter Merkmale möglich
Kombination von echten UVs und Quasi-UVs möglich
Effekte von Quasi-UVs nicht kausal interpretierbar
Operationalisierung
Konkretisierung psychologischer Konstrukte, die als UV oder AV fungieren
Manipulationskontrolle
spezielle AV, die feststellt ob Manipulation der UV funktioniert hat
Verdachtskontrolle
Überprüfung, ob die Teilnehmenden den Zweck des Experiments erkannt haben
Debriefing
Aufklärung der VPs über Hintergründe und Ziele der Studie und ggf. Täuschung
Moderatorvariable
Variable, die die Richtung und Stärke des Zusammenhangss zwischen UV und AV beeinflusst
—> als weitere UV experimentell manipuliert
Mediatorvariable
Variable, die den Einfluss der UV auf die AV kausal vermittelt
—> als zusätzliche AV gemessen
Besonderheiten sozialpsychologischer Experimente
Problem des sozial erwünschten Verhaltens
Bestimmte soziale Situationen selten/extrem
Cover Stories: eigentlicher Studienzweck wird hinter einer anderen Aufgabe versteckt (Form der Täuschung)
Konföderierte: vermeintliche Versuchspersonen, die auf Anweisung der Versuchsleitung handeln
Beispiele
Experimentelles 2x3 Design
(UV1 Anwesenheit anderer Personen: Stufe 1 abwesend, Stufe 2 anwesend; UV2 Augabenschwierigkeit: Stufe 1 leicht, Stufe 2 mittel, Stufe 3 schwer)
Quasi-experimentelles 2x2 Design
(UV1 Migrationshintergrund: Stufe 1 mit, Stufe 2 ohne; UV2 sozio-ökonomischer Status: Stufe 1 niedrig, Stufe 2 hoch)
zu unterscheidende Effekte
Haupteffekt: eine UV hängt unabhängig von anderen Variablen mit einer AV zusammen
Interaktionseffekt: Richtung und Stärke des Zusammenhangs zwischen einer UV und einer AV hängen von der Ausprägung einer oder mehrerer weiterer UVs ab
Zuletzt geändertvor 7 Tagen