Moralische Abkoppelung nach Bandura, 1979
MÄPPS(E)
Manche Individuen können in Ausnahmesituationen ihre Handlungen von ihren moralischen Überzeugungen abkoppeln/ankoppeln(Trennung von Motor und Getriebe)
Äußere Normalität vs. innere Schul
Psychische Zusammenbrüche
Psychologische Perspektive: Gräueltaten basieren auf Veranlagung oder Persönlichkeitsstörung
Sozialpsychologische Perspektive: Suche nach Bedingungen/Umständen für die Entstehung von Verhaltensweisen
Das Modell der situativen Dynamik nach Zimbardo (2016)
Gegenüber dem Modell der individuellen Disposition
Jeder Mensch ist fähig zum Bösen, wenn die Umstände es begünstigen
Umstände als Auslöser für das «Böse»:
o Bedrohung
o Verhalten wird von übergeordneter Autorität legitimiert
o Gruppendruck zur Konformität
o Fehlen individueller Merkmale der Opfer
o Täter nicht identifizierbar
= Schuld nicht unmittelbar bei Täter, sondern der Person(en), die die Situation auslöst, Verantwortung bei Täter
Fokus auf systemische Faktoren
Schuld bei Auslöser relativiert die Schuld des Täters
Täter als Opfer eines Systems
Beispiel: Befehlsstruktur des US-Militär im Fall von Abu Ghuraib (Folterung von irakischen Gefängnisinsassen durch US-Militär)
Das Böse im Kontext von Ideologie und Machtelite
EMHVIG
Einfluss und Kommunikation von oben nach unten
Machtelite beauftragt Propagandaexperten für Entwurf von Programm
«hasserfüllte Illusionen» als psychologisches Konstrukt
Individuen sind fähig ihre Menschlichkeit für eine Ideologie aufzugeben (2. WK)
Gleichzeitige Auflehnung, Zivilcourage (Weiße Rose, Sophie Scholl)
Äußere Normalität vs. innere Schuld
Zuletzt geändertvor 3 Monaten