Fallbezogene Situation:
Sie haben einen Zulieferbetrieb und sind vertraglich verpflichtet, an einem Kunden 100 Teile zum Stückpreis von 1.500,00 EUR zu Liefern Die Kapazitäten sind damit jedoch noch nicht voll ausgelastet und so überlegen sie, einen weiteren Auftrag anzunehmen. Der neue Kunde möchte 20 Teile zum Preis von je 1.100,00 EUR abnehmen.
Die Gesamtkosten ihres Betriebes betragen derzeit 120.000,00 EUR, Wobei 25% der Kosten variabel sind.
Führen sie eine Vollkostenrechnung durch!
Berechnen sie den Unternehmensgewinn auf Vollkostenbasis bei Ablehnung das Zusatzauftrages (Ohne Zusatzauftrag).
Berechnen sie den Unternehmensgewinn auf Vollkostenbasis bei Annahme des Zusatzauftrages (mit Zusatzauftrag).
Führen sie eine Teilkostenrechnung durch!
Berechnen sie den Unternehmensgewinn auf Teilkostenbasis bei Ablehnung das Zusatzauftrages (Ohne Zusatzauftrag)
Berechnen sie den Unternehmensgewinn auf Teilkostenbasis bei Annahme des Zusatzauftrages (mit Zusatzauftrag)
Wie beurteilen Sie die Kapitalstruktur des Unternehmens?
Berechnen Sie dazu zunächst eine geeignete Kennzahl!
Kapitalstruktur beurteilen
Für die Beurteilung der Kapitalstruktur ist die Aufgliederung der Passivseite der Bilanz in Eigenkapital und Fremdkapital notwendig. Das Verhältnis der beiden Größen macht deutlich, wie ein Unternehmen finanziert ist.
Mögliche Bilanzkennzahlen
Eigenkapitalquote
Fremdkapitalquote
Kapitalstruktur Verhältnis = Eigenkapital durch Fremdkapital
Interpretieren Sie das Ergebnis aus Teilaufgabe a) (Eigenkapitalqoute von 15,57%) im Hinblick auf die Kreditwürdigkeit des Unternehmens!
Das Unternehmens ist gerade noch beschränkt Kreditwürdig.
Es wird nicht überall einen Kredit erhalten und wenn, dann nur mit schlechten Konditionen (Risikozuschlag).
0-15% -> Kreditunwürdig
15-30% -> beschränkt Kreditwürdig
>30% -> voll Kreditwürdig (gute Bonität)
30-40% -> sollte angepeilt werden nach Basel 2
Je höher der Anteil der eigenen Mittel (Eigenkapital) am Gesamtkapital eines Unternehmens ist, desto solider ist die Kapitalstruktur und desto günstiger ist die Finanzierung
Nach einer bewährte Betriebswirtschaftliche Faustregel sollte sich Eigenkapital und Fremdkapital in der Waage halten, also ein Verhältnis von 1:1 / 50%:50% aufweisen. Im Durchschnitt ist die Eigenkapitalquote bei ca. 30% im Handwerk noch niedrige
Bei der Bewertung von Vermögensständen gilt grundsätzlich das Niederstwertprinzip.
Beschreiben Sie die Aussage des Niederstwertprinzip!
Das Vermögen ist am Bilanzstichtag zum niedrigsten Wert zu bewerten.
Grundsatz des Vorsichtsprinzip: Ein Kaufmann darf sich nicht reicher machen al er ist. -> Der Kaufmann muss sein Vermögen und seine Schulden vorsichtig bewerten.
Erklären Sie mit Hilfe des Niederstwertprinzips den bilanziellen Wertansatz des Betriebsgrundstücks, dessen Marktpreis bei 1 Mio. EUR liegt!
Für Vermögensgegenständen gilt grundsätzlich das Niederstwertprinzip. Demnach ist von mehreren wertansetzten der jeweils niedrigere anzusetzen. z.B. Wenn unser Betriebsgrundstück beispielsweise für 100.000€ gekauft wurde und es jetzt 1.000.000€ wert ist muss es mit 100.000€ in die Bilanz eingetragen werden.
Es dient dem Gläubigerschutz
Es sorgt dafür das die Vermögenswerte nicht mit einem überschätzten Wert in die Bilanz eigetragen werden
Wie ändert sich vor dem Hintergrund des Höheren Marktwertes des Grundstücks ihr Urteil zur Kreditwürdigkeit?
Ja, da bei der Bewertung der Kreditwürdigkeit wird der Marktwert vom Anlagevermögen berücksichtigt und nicht nur der Bilanzwert. Das heißt dass unserer Anlagevermögen der Bank eine höhere Sicherung bietet. Die Differenz dieser beiden Werte wird auch als stilles Vermögen bzw. stille Reserve bezeichnet.
Im Beispiel unseres Betriebsgrundstücks heißt das bei der Bewertung unserer Kreditwürdigkeit nicht der Bilanzwert von 100.000€ sondern der Marktwert von 1.000.000€ berücksichtigt wird, was dazu führt das unsere Kreditwürdigkeit sich verbessert.
Wie beurteilen Sie die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens?
Wie beurteilen Sie dazu zunächst eine geeignete Kennzahl!
Interpretieren Sie das Ergebnis Teilaufgabe a.)!
Die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens ist als sehr schlecht zu bewerten, es wird sehr wahrscheinlich Zahlungsschwierigkeiten bei Verb. haben.
Die Kennzahl sagt aus, wie weit die kurzfristigen Verbindlichkeiten durch Zahlungsmittel und Forderungen deckt sind.
Theorie min. 100%, Praxis min. 120% -> drunter Zahlungsstockungen (Zahlungsschwierigkeiten)
Zahlungsfähigkeit oder auch Liquidität ist die Fähigkeit eines Unternehmens, seine fälligen Zahlungsverpflichtungen zu jedem Zeitpunkt nachgegen zu können
Die kann durch folgende Kennzahlen beurteilt werden:
Liquidität 1 (Gegenüberstellung der Zahlungsmittel [z.B. Kasse, Bank, Wertpapiere] und der kurzfristigen Verbindlichkeiten [Verbindlichkeiten, die innerhalb eines Jahres zurückgezahlt werden müssen]) diese sollte ca. bei 15-20 liegen
Liquidität 2 (Gegenüberstellung der Zahlungsmittel + Forderungen und der Kurzfristigen Verbindlichkeiten) sollte ca. bei 100% liegen
Liquidität 3 (Gegenüberstellung des Umlaufvermögens und der kurzfristigen Verbindlichkeiten) sollte ca. bei 200% liegen.
Wenig sinnvoll ist eine zu hohe Liquidität („Überliquidität“), denn diese hat ein unproduktive Kapitalbindung (Zinsverlust) zur Folge. Anderseits sollte zur Rückzahlung keinesfalls das Anlagevermögen eingesetzt werden, da sonst der Betrieb an Funktionsfähigkeit verlieren könnte.
Erklären Sie 3 mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Zahlungsfähigkeit des Unternehmens!
Langfristig
Frühzeitige Rechnungsstellung
Abschlagszahlungen
Verkürzen des Zahlungsziels
Skonti
Verbesserung des Forderungsmanagement (Mahnungen)
Kurzfristig
Factoring (Verkauf von Forderungen an Dritte)
Privateinlage durch Gesellschafter
Ausnutzen des Kontokorrentkredits (Konto Dispo)
Wie beurteilen Sie die Ertragslage des Unternehmens?
Berechnen Sie dazu die Gesamtkapitalrentabilität auf Basis des in der GuV ausgewiesenen Gewinns!
Interpretieren Sie das Ergebnis aus Teilaufgabe a) Gesamtkapitalrentabilität 12,75% !
Die Ertraglslage des Unternehmens ist als gut zu bewerten, das Sie über dem Vergleichsatz (Zinssatz) von aktuellen Darlehn (ca.6-8%) liegt.
Die Kennzahl sagt aus, wie sich die Summe aus EK und Fremdkapital verzinst. -> Die Gesamtrentabilität wird verglichen mit dem Zinssatz von Darlehn (derzeit Vergleichsatz ca.6-8%).
Bezieht man den Gewinn eines Jahres auf das Gesamtkapital, so erhält man die Gesamtkapitalrentabilität. Sie gibt Auskunft über die Rentabilität des gesamten Kapitals, das im Betrieb investiert ist. Sie wird auch als Return on Investment (ROI) bezeichnet.
Fremdkapitalzinsen sind gewinnerhöhend zu berücksichtigen
Sie sollte ca. bei 15 bis 20 Prozent liegen
Wenn sie höher ist als die zu zahlenden Fremdkapitalzinsen kann es sinn machen neues Fremdkapital aufzunehmen, um neue Anschaffungen zu tätigen
Fallbezogene Situation
In der Vergangenheit musste ihre Unternehmen eine Reihe von Aufträgen ablehnen, weil die personellen Kapazitäten voll ausgelastet waren, Deshalb denken sie über die Erweiterung der Kapazitäten nach aus dem Meisterkurs wissen sie, dass sich der Planungsprozess in folgende Schritten unterteilen lässt:
Nennen sie die sechs Planungsschritte in der richtigen Reihenfolge:
Zielformulierung
Problemstellung
Alternativensuche
Prognose der Auswirkungen
Bewertung der Alternativen
Entscheidung
Beschreiben sie ihr Vorgehen zur Planung der personellen Kapazitätserweiterungen, indem sie zu jedem Schritt möglich Ergebnisse beispielhaft darstellen.
Ziel
Steigerung der Auftragskapazitäten.
Problem
Aufgrund voll ausgelasteter personellen Kapazitäten müssen weitere Aufträge abglehnt werden.
Alternativen
Einstellen von neuen Mitarbeitern (Hilfs-/Fachkraft)
Ausbildung von neuen Mitarbeitern (Azubi)
Personalleasing/Zeitarbeitsfirmen
Auswirkungen
Einstellung von Hilfs-/Fachkräften: Suche kann dauern, dann aber dauerhafte unterstützung nach einer Einarbeitung.
Ausbildung von neuen Mitarbeitern: Suche kann dauern, keine sofortige Unterstüntzung, geringerer Kapitalbedarf
Personalleasing/Zeitarbeitsfimen: Sofortige Hilfe, kurze Einarbeitung, höherer Kapitalbedarf, Zeitlichbegrenzt
Bewertung
Vor dem Hintergrunf einer langfristigen Steigerung der personellen Kapazitäten und damit verbunden die Möglichkeit der Steigerung der Auftragskapziäten, sollte die Besetzung der fehlenden Stellen durch dauerhaft betriebseigene Mitarbeiter erfolgen.
Es werden neue externe Mitarbeiter eingestellt und/oder ausgebildet.
Ergänzung der fallbezogenen Situation:
Aus anderen Unterlagen des Betriebs erhalten Sie ergänzend zum Jahresabschluss weitere Informationen:
Von den ausgewiesenen Löhnen und Gehältern sind 243.000,00 EUR (Gemeinkosten) nicht direkt auf das Erzeugnis zurechenbar.
Der Kalkulatorische Unternehmerlohn beträgt 78.000,00 EUR. Zwei Drittel davon sind nicht direkt zurechenbar.
Für die kalkulatorische Abschreibung entspricht der steuerlichen AfA.
Um Angebotspreise kalkulieren zu können, führen Sie eine Kostenrechnung durch.
Berechnen Sie die Jahresgemeinkostensumme!
Berechnen Sie die direkt zurechenbare (produktive) Lohnsumme!
Ermitteln Sie den Gemeinkostenzuschlagssatz auf Grundlage der Lohneinzelkosten!
Für einen Kundenauftrag planen Sie mit
Materialeinzelkosten 1.000,00 EUR
Lohneinzelkosten 500.00 EUR
Gewinn- und Wagniszuschlag 15%
LGKZ. 104,77%
Kalkulieren Sie den Angebotspreis einschließlich Umsatzsteuer!
Sie sind Inhaber eines Handwerksbetriebes der überwiegenden Dienstleistungen erbringt.
Pro Arbeitsstunde stelle der Betrieb 35,00 EUR in Rechnungen im vergangenen Jahr Leisten die Mitarbeiter des Betriebes insgesamt 7.000 verrechenbare Stunden von den gesamt kosten in Höhe von 210.000.00 EUR waren 147.000.00 EUR Fixkosten.
Ermitteln sie grafisch die Gewinnschwelle des Betriebes, indem sie den Verlauf von Gesamtkosten Sowie Umsatzerlösen in das folgende Diagramm einzeichne und die Gewinnschwelle Kennzeichen.
Ermitteln sie nun rechnerisch die Gewinnschwelle
a.) Berechnen sie die variablen Kosten
b.) Berechnen sie die variablenkosten je Stunde.
c.) Berechnen sie denn Stückdeckungsbeitrag.
Matthias Bauer führt seit vielen Jahren einen erfolgreichen und in der Region sehr bekannten Handwerksbetrieb. Er beschäftigt vier Mitarbeiter. Die Mitarbeiter geben an, sehr gerne in dem Betrieb zu arbeiten, weil ihnen die Arbeit viel Freude bereitet, man sich mit seinen Kollegen gut versteht und immer interessante Aufgaben zu erledigen sind. Seit zwei Monaten arbeitet Andrea Waigel in Herrn Bauers Firma. Sie wurde eingestellt, um Herrn Bauer in der fachlichen Führung des Unternehmens zu unterstützen. Außerdem möchte Herr Bauer, dass Frau Waigel in der Firma ist, fällt jedoch auf, dass die Kundenzufriedenheit zurückgeht und auch die Auftragslage sinkt. In regelmäßigen Abständen analysiert Herr Bauer selbstkritisch die Wettbewerbssituation des Betriebes, da er weiß, dass dies ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Betriebes ist. In diesem Jahr hat er sich entschieden, eine Kundenbefragung durchzuführen, um die Ursache der derzeitig nachlassenden Kundenzufriedenheit zu analysieren.
1. Nennen sie 3 Möglichkeiten, eine Kundenbefragung durchzuführen.
Schriftliche Befragung
Vorteile:
gute Repräsentativität
Komplexe Fragen möglich
Nachteile:
Geringe Rücklaufquote
Hohe Kosten
Aufwendig Passanten Befragung
Passanten Befragung
Relativ kostengünstig
Genaue nachfragen möglich
Geringe Repräsentativität
Vorgebe von Antwortalternativen schwierig
Telefonische Befragung
Geringe Kosten
Nachfragen möglich
Hohe Repräsentativität
Geringer Zeitaufwand
Hohe Abbruchquote
Vorgabe von Antwortalternativen schwierig
Onlinebefragung
Schnelle Umsetzung
Schnelle Auswertung
Abbruch leicht möglich
2. Welche Art und Weise der Kundenbefragung halten Sie im vorliegenden Fall für Sinnvoll? Begründen Sie ihre Antwort anhand von je zwei Vor- und Nachteile der verschiedenen Befragungen.
Ergänzung zur fallbezogenen Situation:
Die Befragung ergibt, dass die Kunden mit der Beratung sowohl telefonisch als auch im persönlichen Gespräch zufrieden sind, sich jedoch wünschen würden, auch per E-Mail mit der Firma in Kontakt treten zu können bzw. schnellere Reaktionen und Antworten zu bekommen. Teilweise geben die Kunden an, dass sie über 3 Wochen auf eine Antwort warten.
Es sei jedoch manchen Kunden aufgefallen, dass in letzter Zeit Qualitätsmängel auftreten und es zu häufigeren Reklamationen kommt. Dies führt vielfach zur Verärgerung der Kunden. Man müsse ohnehin schon oftmals lange auf Leistungen warten, und wenn man dann auch noch reklamieren muss, verlängert sich die Wartezeit weiter.
3. Herr Bauer ist über den Ausgang der Befragung sehr erstaunt und möchte eine SWOT-Analyse machen.
Erklären Sie kurz, was man unter einer SWOT-Analyse versteht!
Die SWOT-Analyse ist die Grundlage vieler Entscheidungen im Bereich des Marketings. Sie gibt dem Betriebsinhaber eine Positionsbeschreibung, von der ausgehende Maßnahmen entwickelt werden können.
interne Analyse: Stärken und Schwächen
externe Analyse: Chancen und Risiken
SO-Strategie: Nutzung von Stärken und Chancen des Unternehmens
z.B. Neuentwicklung von Produkten und/oder Dienstleistungsprodukten
ST-Strategie: Entschärfen von Risiken durch die Nutzung von Stärken
z.B. Ausbau der Markposition durch Forcierung erfolgreicher bestehender Produkte und/oder Dienstleistungsangeboten
WO-Strategie: Nutzung von Chancen durch Abbau von Schwächen
z.B. Einführung neuer ergänzender Produkte und/oder Dienstleistungsleistungen, um den Umsatz zu steigern.
WT-Strategie: Reduzieren des Risikos durch den Abbau von Schwächen
z.B. Einführung neuer ergänzenden Produkte und/oder Dienstleistungen, um Kunden nicht an andere Anbieter (Komplettanbieter) zu verlieren.
Stellen Sie 3 Stärken und 3 Schwächen des Betriebes im vorliegenden Fall dar!
Stärken
Unternehmen ist am Markt plaziert (erfolgreich)
Hoher bekanntheitsgrad des Unterneehmens in der Region
Gutes Arbeitsklima und motivierte Mitarbeiter
Schwächen
Eingeschränkte Kontaktaufnahme Möglichkeiten
Qualitätsmängel -> häufige Reklamationen
Lange Wartezeiten für Leistungen
Als ein erfolgreicher Handwerksunternehmer haben Sie erkannt, dass die Führung ihrer Mitarbeiter ein sehr wichtiger Indikator für den Erfolg ihres Betriebes ist. Daher wollen Sie sich mit dem Bereich Mitarbeiterführung etwas genauer beschäftigen, insbesondere mit dem verschiedenen Arten der Führungsstile.
A.) Nennen sie 3 Führungsstile!
Autoritärer Führungsstiel
Alleinige Anweisungs- und Entscheidungskompetenz des Vorgesetzten
Mitarbeiter können die Anweisungen nur akzeptieren und ausführen
Einsatz der legitimierten Macht des Vorgesetzten
Kontrolle des Vorgesetzten, ob die Anweisung ausgeführt sind
Keine Delegation vom Vorgesetzten an die Mitarbeiter
Kooperativer bzw. partnerschaftlicher Führungsstiel
Beteiligung der Mitarbeiter an Entscheidungen
Verlagerung bestimmter Entscheidungen auf die Mitarbeiter
Selbstkontrolle des Mitarbeiters statt Fremdkontrolle
Der Vorgesetzte beteiligt sich an den Handlungen der Gruppe
Zeitgerechter Autorität zum Zweck der gemeinsamen Aufgabenerfüllung
Der Laissez-faire-Stil (Gewähren lassen)
Weitgehende Freiheit der Mitarbeiter bei Entscheidungen
Selbstständigkeit der Mitarbeiter bei der Durchführung von Aufträgen
Informationen durch den Vorgesetzten nur auf Verlangen der Mitarbeiter
B.) Beschreiben sie einen davon ausführlich!
Welchem Führungsstil wollen Sie in ihrem Betrieb anwenden? Begründen Sie ihre Antwort kurz!
Ich würde in meinem Betrieb den Kooperativen Führungsstiel anwenden.
Da dieser Führungsstiel meiner Meinungs nach die beste Wahl für ein Nachhaltiges Unternehmertums ist.
Durch die Beiteiligung von Mitarbeitern an bestimmten Entscheidungen oder dem übertragen von Aufgaben wird zu einem die Mitarbeiterbindung posiitiv gestärkt und andererseits ich als Führungskraft entlastet. Dennoch behalte ich als Geschäftsführer das letzte Wort bei wichtigen Entscheidungen und kann Situationsbedingt Authoritär oder aber auch Laissifair meine Miatrbeiter führen.
Rechtsgeschäfte werden geschlossen, um rechtliche Wirkungen zu erzielen. Dabei können den Handelnden Fehler unterlaufen, die eine Nichtigkeit oder Anfechtbarkeit des Rechtgeschäfts zur Folge haben.
1. Nennen sie 6 Nichtigkeitsgründe für Rechtsgeschäfte.
Vertrag mit Geschäftsunfähigen
Vertrag mit beschränkt Geschäftsfähigen, ohne Einwilligung oder Genehmigung
Verstoß gegen eine gesetzliche vorgeschriebene oder vereinbarte Form
Verstoß gegen ein Gesetz
Sittenwidrigkeit eines Rechtsgeschäfts (verstoß gegen gute Sitten)
Abgabe einer Willenserklärung in Zustand der Bewusstlosigkeit oder vorrübergehender Störung der Geistestätigkeit.
Scheingeschäfte
Scherzgeschäfte
2. Nennen Sie 2 Gründe zur Anfechtung und geben Sie die dazugehörigen Fristen an.
Irrtümer, Anfechtungsfrist Frist: unverzüglich nach Entdecken des Irrtums, längstens 10 Jahre
Erklärungsirrtum
Sachirrtum
Personenirrtum
Arglistige Täuschung Anfechtungsfrist innerhalb eines Jahres nach Entdecken
Widerrechtliche Drohung Anfechtungsfrist innerhalb eines Jahres nach Wegfall der Zwangslage
Nach erfolgreich bestandener Meisterprüfung haben sie sich bereits vor einigen Jahren dazu entschlossen, sich selbstständig zu machen und einen eigenen Betrieb zu gründen. Dabei haben Sie ihre fundierte fachliche und wirtschaftliche Ausbildung sehr effizient eingesetzt und den Betrieb sehr erfolgreich gemacht. Die Kunden haben Ihre Dienstleistungen und Produkte hervorragend angenommen. Zum jetzigen Zeitpunkt steht nun die Erweiterung des Betriebes an, Sie planen die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre durch weitere Expansion fortzuführen. Dies stellt Sie vor völlig neue Problemstellungen in verschiedenen betrieblichen Bereichen.
Ihr erstes Vorhaben ist die Erweiterung der Belegschaft. Dies soll sowohl im fachlichen Teil Ihres Betriebes erfolgen, als auch in der Verwaltung. Ihnen ist klar, dass gerade die Mitarbeiter in der Verwaltung zunächst keinen direkten Beitrag zum Umsatz leisten können, jedoch Ihnen als Chef den Rücken freihalten werden.
Für den Bereich Angebotserstellung, Reklamationsbearbeitung, Rechnungserstellung und Buchhaltung haben Sie daher eine neue Stelle ausgeschrieben, auf die sich auch einige Interessante Bewerber gemeldet haben. Nach Sichtung der Bewerbungsunterlagen haben sie sich entschlossen, zwei Kandidaten zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen.
Erläutern Sie, wie Sie das Vorstellungsgespräch führen wollen, insbesondere welche Inhalte ihnen in diesem Gespräch für die oben genannte Stelle wichtig sind!
1. Gesprächsbeginn/ Gesprächseinstieg
Begrüßung des Bewerbers
Gegenseitige Vorstellung
Anlass der Einladung
2. Gespräch zum schulischen/beruflichen Lebensweg des Bewerbers
Schulische Ausbildung
Berufliche Ausbildung
Stationen der bisherigen Berufstätigkeit
Fortbildungen
Klärung des Grundes des derzeitigen beruflichen Veränderungswillens
3. Gespräch zum persönlichen Lebensweg des Bewerbers
Herkunft
Familie/Umfeld
Hobbys/Freizeit
Ggf. ehrenamtliche Tätigkeiten
4. Gespräch über das Handwerksunternehmen
Daten über das Unternehmen (z.B. Größe, Umsatz, Mitarbeiterzahlen)
Details zur ausgeschriebenen Stelle (z.B. Aufgabenbereich, Verantwortungsbereich, Kompetenzen, Stellenbeschreibung etc.)
Unternehmenskultur/Unternehmensleitbild
5. Absprache zum Arbeitsverhältnis
Vergütung/Einkommen
Arbeitszeit und Arbeitsort
Fortbildung
Nebentätigkeiten etc.
6. Gesprächsabschluss
Kurze Gesprächszusammenfassung
Weitere Vorgehensweise
Danke für das Gespräch
Verabschiedung
2.) Einer Ihrer Mitarbeiter im Bereich der Verwaltung (ausgerechnet in dem Bereich, für den Sie gerade eine Personalerweiterung planen) hat leider gekündigt und möchte ein qualifiziertes Zeugnis über den Zeitraum der Tätigkeit in Ihrem Betrieb. Die Leistungen dieses Mitarbeiters waren immer sehr gut.
Nennen Sie 3 Inhalte, die ein qualifiziertes Zeugnis enthalten muss und erläutern Sie, was bei der Erstellung noch zu berücksichtigen ist.
Angaben von Art und Dauer der Beschäftigung,
persönliche Daten (Vorname, Nachname, Geburtsdatum, Wohnadresse
Beschreibung des Betriebs
Darstellung der Arbeitsinhalte
Bewertung von Verhalten und Leistung
Formulieren Sie die sehr gute Beurteilung seiner Leistungen und seines vorbildlichen Verhaltens in Ihrem Betrieb.
Sehr gute Leistung:
„Erfüllte die übertragenden Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit“
Vorbildliches/ sehr gutes Verhalten
„sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war stets vorbildlich“
Gute Leistung
„erfüllte die übertagende Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit“
Gutes Verhalten
„sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war vorbildlich“
3.) Um zukünftig zu verhindern, dass gute Mitarbeiter kündigen, wollen Sie sich Gedanken über das Entlohnungssystem in Ihrem Unternehmen machen. Sie haben von einem Kollegen gehört, dass er neben dem in Ihrem Betrieb eingesetzten Zeitlohn auch Leistungs- und Prämienlohnsysteme einsetzt.
Nennen Sie je zwei Vorteile und Nachteile zum Zeitlohnsystem!
Zeitlohn
Der Zeitlohn geht von der Dauer der Arbeitszeit ohne Rücksicht auf die dabei geleistete Arbeit aus
Sorgfältige Arbeitsausführung
Einfachheit der Lohnabrechnung
Gute Arbeitsqualität
Geringerer Leistungsdruck für die Arbeitnehmer
Weniger Arbeitsunfälle
Geringere Produktivität
Höhere Stückkosten
Fehlender Anreiz zu größerer Arbeitsleistung
engere Führung der Arbeitskräfte erforderlich
keine Berücksichtigung der Leistungsunterschiede der Mitarbeiter
Nennen sie je zwei Vorteile und Nachteile zum Leistungslohn!
Der Leistungslohn bezieht sich auf die Anzahl der geleisteten Arbeitsmenge
(Stückgeldakkord) oder auf eine bestimmte, durch Zeitstudien ermittelte
Vorgabezeit für eine bestimmte Arbeitsmenge, in welcher die Arbeit verrichtet
sein muss (Stückzeitakkord).
Vorteile
Höhere Produktivität
Geringere Stückkosten
Anreiz zu größerer Arbeitsleistung
Geringere Führung erforderlich
Nachteile
Oftmals weniger sorgfältige Arbeitsausführung
Schwierigere Lohnabrechnung
Höherer Leistungsdruck der Mitarbeiter
Nennen sie zwei mögliche Variante für den Einsatz des Prämienlohnsystems!
Der Prämienlohn nimmt eine Mittelstellung zwischen Zeitlohn und Leistungslohn ein.
Zusätzlich zum Zeitlohn erhält der Arbeitnehmer eine Prämie für quantitative (Mengenprämie) oder qualitative (Qualitätsprämie) Mehrleitung. Beim Prämienlohn steigt das Lohnniveau über das Zeitlohnniveau, jedoch in geringerem Umfang als die zusätzlichen Leistungen.
Varianten:
Erfolgsbeteiligung (v.a. für Führungskräfte)
Meister-/Vorarbeiterprämie
Teamprämie
4.) Ein neuer Kunde bittet um ein Angebot für einen größeren Auftrag.
Nennen sie sechs inhaltliche Kriterien, die ein Angebot enthalten sollte.
Angebotsgegenstand (Menge und Bezeichnung/ Beschreibung der Ware)
Verbindlicher Preis
Eventuelle Nachlässe
Lieferbedingungen
Zahlungsbedingungen
Verbindlicher Zeitraum für die Gültigkeit
Hinweis auf Gerichtsstand bei Streitigkeiten
Firmenname/ Anschrift
Handels- und Registereintrag
Zugehörigkeit der HWK
5.) Die Firma hat ihr Angebot angenommen. Für diesen Auftrag müssen Sie neue Maschinen anschaffen. Sie wissen, dass es verschiedene Finanzierungsarten gibt und überlegen nun, welche hier geeignet ist. Berücksichtigen Sie bei ihrer Entscheidung, dass die benötigten Maschinen nur für eine begrenzte Zeit benötigt werden.
Nennen sie 4 verschiedene Arten der Finanzierung, erklären sie 2 davon.
Eigenfinanzierung
Unter Eigenfinanzierung versteht man den Einsatz von Mittel des Privatvermögens für betriebliche Zwecke
Selbstfinanzierung
Bei der Selbstfinanzierung erfolgt die Kapitalbindung durch „Sparen im
Betrieb“ bzw. dadurch, dass der Betrieb die Mittel selbst aus erzielten und nicht entnommenen bzw. nicht ausgeschütteten Gewinn aufbringt.
Fremdfinanzierung
Unter Fremdfinanzierung versteht man die Geld- und Kapitalbeschaffung von dritter Seiter in Form von Krediten.
Kontokorrentkredit
Der Kontokorrentkredit ist ein Kredit in Laufender Rechnung, ist kurzfristig und dient dem Betrieb als Liquiditätsstütze zur Aufrechthaltung der betrieblichen Zahlungsbereitschaft und zur Finanzierung wesentlicher Teil des Umlaufsvermögens (z.B. Waren- und Materialbestand, Forderungen)
Lieferantenkredit
Der Lieferantenkredit ist ein kurzfristiger Kredit. Er besteht darin, dass man die vom Lieferanten eingeräumten Zahlungsziele bei der Beschaffung von Waren, Materialien und Leistungen ausnutzt und an den Lieferanten erst nach Ablauf des Zahlungsziels oder manchmal auch später zahlt.
Kundenanzahlungskredit
Der Kreditvorgang beim Kundenanzahlungskredit besteht darin, dass der Kunde bezahlt, bevor der die Zahlung empfangenden Unternehmer die Leistung abschließend ausgeführt hat.
Darlehn
Das Darlehn ist ein mittel- oder langfristiger Kredit mit festgelegten Zins- und Tilgungsraten.
Leasing
Beim Leasing werden Gebäude, Maschinen, Fahrzeuge, Werkzeug usw. von Leasinggesellschaften einzelnen Unternehmer gegen Vergütung zum
Gebrauch bzw. Nutzung überlassen
Die Leasingverträge können auch Wartung und Service einschließen
Factoring
Factoring bedeutet den Verkauf von Forderungen/ Außenständen an ein
spezialisiertes Finanzierungsinstitut (Factor)
Beteiligungsfinanzierung
Eine besondere Art der Eigenfinanzierung bzw. Zuführung von Eigenkapital durch Kapitaleinlage von vorhandenen oder neu hinzukommenden Gesellschaften
Welche Art der Finanzierung erscheint hier sinnvoll? Begründen Sie ihre Antwort!
Nutzung der Geräte sofort möglich
Zahlung werden auf die betriebswirtschaftlich sinnvolle Nutzungsdauer verteilt.
schont die Kreditfähigkeit, durch Freihalten der Sicherheiten für andere Anschaffungen
Leasingraten können im wesentlichem Umfang steuermindernd als Betriebsausgaben abgesetzt werden
Sinnvoll bei technisch schnell veralten oder wenn besondere Maschienen oder Geräte nur für die Durchführung seltener Aufträge benögt wird.
Summe anfallender Kosten übersteigt die Kosten des normalen Kaufpreises um ca. 130 Euro
Schränkt die Dispositionsfreiheit ein
Erhöhung der monatlichen Fixkosten
rechtliche und wirtschaftliche Abhängigkeit zum Leasinggeber
Für ein Termin mit ihrem Steuerberater setzen Sie sich mit dem Thema Sozialversicherung und dem Thema betriebliche Altersversorgung auseinander.
Fragen:
Erklären Sie, welche Risiken durch die Sozialversicherungen in Deutschland abgedeckt werden.
Invalidität
Krankheit
Unfall
Pflegebedürftigkeit
Arbeitslosigkeit
Alter
Welche sechs Sozialversicherungszweige bzw. – arten kennen Sie?
Krankenversicherung
Unfallversicherung
Rentenversicherung
Arbeitslosenversicherung
Pflegeversicherung
Grundsicherung für Arbeitssuchende
a.) Erklären Sie, was man unter betrieblicher Altersversorgung versteht.
Im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge sagt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer Versorgungsleistungen bei Alter, Invalidität und/ oder Tod zu.
Arbeitnehmer, die in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind, haben einen Rechtsanspruch auf Umwandlung von Gehaltsteilen in eine betriebliche Altersvorsorge
B:) Erklären Sie, welche Vorteile die betriebliche Altersversorgung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber hat.
Vorteile AN:
Können sich besser für die Rente absichern
Steuer und Sozialversicherungsfrei bei Einzahlung
Zuschüsse vom AG
Kein aufwand da AG es übernimmt
Vorteile AG:
Bewirkt Mitarbeiterbindung
Motivation der MA
Besseres Betriebsklima
Ansehen des Betriebes auf dem Markt steigt
Beiträge Steuerliche geltend machen da Betriebsausgabe
Ihr Vater betreibt seit vielen Jahren ohne Personal ein kleines Metallbauunternehmen. Zur Sicherung ihrer späteren Betriebsnachfolge möchte er Sie in den Betrieb aufnehmen und denkt dabei vor allem an die Gründung einer Personengesellschaft. Sie möchten mit ihm jedoch auch die Variante einer Kapitalgesellschaft diskutieren.
Aufgabe:
Bereiten Sie sich anhand folgender Leithinweise auf ein Gespräch mit ihrem Vater vor!
Erklären Sie, was eine Personengesellschaft ist und nennen Sie 2 Personengesellschaften
Personengesellschaften sind auf die einzelnen Gesellschafter zugeschnitten. Mindestens zwei müssen vorhanden sein. Scheidet aus Personengesellschaften mit mindestens drei Gesellschaften einer aus, bestehen sie fort. Hier gibt es Ausnahmen, etwa bei Gesellschaft bürgerlichen Rechts (Gbr) oder wenn der Gesellschaftervertrag die Auflösung ausdrücklich vorsieht.
Stille Gesellschaft
Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (Gbr)
Offene Handelsgesellschaft (OHG)
Kommanditgesellschaft (KG)
Stellen Sie die Unterschiede zwischen einer Personengesellschaft und einer GmbH bezüglich der Einlage und der Formvorschrift bei Gründung dar.
Bei Personengesellschaften werden min. 2 Gesellschafter benötigt, eine GmbH kann mit nur einen Gesellschafter gegründet werden dieser benötigt aber eine Stammeinlage von 25.000€
Bei Personengesellschaften haften die Gesellschafter persönlich und unbegrenzt
Die GmbH haftet nur mit dem Firmenkapital
Personengesellschafter können formfrei gegründet werden die GmbH muss notariell beurkundet werden
Bei Personengesellschaften übernehmen die Gesellschafter die Geschäftsleitung, bei der GmbH wird ein Gesellschafter angestellt.
Bei der Entscheidung über die Rechtsform eines Unternehmens spielen auch Haftungsfragen eine wichtige Rolle.
Was gilt bezüglich der Haftung.
Bei der Gesellschaft bürgerlichen Rechts? (GbR)?
Gesellschaft selbst und alle Gesellschafter mit Privatvermögen (unbegrenzt).
Bei der offenen Handelsgesellschaft (OHG) ?
Bei der Kommanditgesellschaft (KG) ?
Gesellschaft selbst und Komplementär mit Privatvermögen (unbegrenzt), sowie Kommanditist mit Einlage .
Bei der Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ?
Mit dem Firmenvermögen.
Handwerkermeister Martin Huber hat mehrere Jahre als Betriebsleiter bei einem Handwerksbetrieb gearbeitet. Sein Vater, der Inhaber eines Handwerksbetriebs als Einzelunternehmen mit im Durchschnitt 20 Beschäftigten ist, trägt sich mit dem Gedanken, in einigen Jahren seinen Betrieb zu übergeben. Als Nachfolger möchte er seinen Sohn gewinnen. Deshalb kommt es zu einem ausführlichen Gespräch zwischen Martin Huber, seiner Ehefrau und seinen Eltern.
Aufgaben:
Bei Übergabe/Übernahme eines Betriebes treffen unterschiedliche Interessen aufeinander. Erläutern sie inwiefern sich die finanziellen Interessen vom bisherigen Betriebsinhaber und den Nachfolger unterscheiden.
Nennen sie vier Grundformen der Betriebsübernahme.
Kauf durch Direktkauf / kauf gegen Einmalzahlung des gesamten Kaufpreises
Kauf auf Rentenbasis
Teilübernahme/ Übernahme auf Basis der Beteiligung
Übernahme auf Basis eines Pachtvertrags
Kauf auf Basis der Ratenzahlung
Übernahme innerhalb der Familie im Wege der Erbfolge mit und ohne Auflage
Übernahme auf Grundlage der Schenkung ohne Gegenleistung
Übernahme durch Schenkung unter Auflagen (z.B. Rentenzahlung an Eltern, Ausgleichszahlungen an Geschwister)
Erklären sie, welche Auswirkung eine Betriebsübernahme auf die bestehenden Arbeitsverträge hat:
Beim Betriebsübergang tritt der Erwerber in alle bestehende Rechte und Pflichten aus den Arbeitsverhältnissen der bisher im Betrieb beschäftigten Arbeitnehmer ein.
Arbeitnehmer behalten ihre bisher erworbenen Rechte z.B.
Sonderzahlungen
Übertarifliche Zahlungen
Zusätzlicher Urlaub
Kündigung von Arbeitsverhältnissen anlässlich der Betriebsübernahme sind unwirksam, dieser Kündigungsschutz ist zwingend, und kann nicht durch Regelungen zwischen Käufer und Verkäufer ausgeschlossen werden.
Die AN müssen durch Inhaber oder Käufer über die Betriebsübergang in Textform unterrichtet werden.
Im Rahmen seiner Überlegungen den Betrieb seines Vaters zu übernehmen, ist es für Martin Huber auch wichtig die Wachstumsmöglichkeiten am bisherigen Standort zu beurteilen.
Erklären sie, was in diesem Zusammenhang betrieblicher Bestandsschutz bedeutet.
In der Regel haben bestehende Betriebe Bestandschutz, wenn sie mit rechtskräftiger Genehmigung auf Basis der damals geltenden Bau- und Immissionsschutzgesetze errichtet wurden. Der Bestandschutz eines Bestehenden Betriebs geht aber nicht immer automatisch auf den Erwerber über. Es gibt Fälle, bei denen der bisherige Betrieb über den Bestandschutz nur noch geduldet wurde. Auch können notwendige Veränderungen und Erweiterungen am gegebenen Standort des Betriebs nach dem aktuellen geltenden Baurecht nicht mehr genehmigungsfähig sein.
Passiver Bestandschutz: ein Gebäude darf auch nach Änderung der Rechtslage weiterentsprechend der bisherigen Nutzungsart genutzt werden. (keine Veränderung)
Aktiver Bestandschutz: Reparaturen, Instandsetzungen- und Modernisierungsmaßnahmen sind erlaubt, soweit sie mit der genehmigten Nutzung vereinbar sind.
Der Betrieb des Vaters von Martin Huber hat zwar aktuell eine gute Marktposition. Aber trotzdem entscheidet dieser sich dafür, eine aktuelle Markt- und Standortanalyse durchzuführen.
Zur Beurteilung der aktuellen Marktposition des Betriebes entscheidet sich Martin Huber für eine Marktanalyse.
Nennen sie vier Inhalte einer Marktanalyse.
Die Marktanalyse bezieht sich auf die Chancen und Risiken der Betriebsgründung auf dem Absatzmarkt, und zwar insbesondere nach
Möglichen Zielgruppen bzw. Kunden
Der Wettbewerbsfähigkeit hinsichtlich Produkte und Dienstleistungen sowie deren Anbietern
Den Zukunftsperspektiven am Markt
Den bestimmenden Vertriebswegen
Zeitpunktbezogene Erfassung aller markrelevantem Daten, insbesondere Chancen und Risiken, zukünftige Entwicklung, Kundensituation, Konkurrenzsituation, Absatzwege
b.) Der optimale Standort ist entscheidend für den Betriebserfolg. Standortfaktoren lassen sich grundsätzlich in 3 Gruppen einteilen.
Nennen sie drei Standortfaktoren (übergeordnete Einteilung).
Beschaffungsbezogene Standortfaktoren
Produktionsbezogene Standortfaktoren
Absatzorientierte Standortfaktoren
Die Wahl der Rechtsform ist ebenfalls entscheidend für den Erfolg eines Betriebes. Um die richtige Rechtsform zu finden, müssen mehrere Punkte in Betracht gezogen werden.
Formuliere Sie vier zentrale Fragen für die Wahl der richtigen Rechtsform.
Wie soll die Haftung geregelt werden?
Wie soll die Finanzierung erfolgen?
Welche steuerlichen Gesichtspunkte sind interessant?
Unternehmensgründung allein oder mit einer oder weiteren Personen?
Ist eine Eintragung ins Handelsregister erforderlich?
Welche Unternehmensbezeichnung oder Firmierung wird angestrebt?
Welche handwerksrechtlichen Voraussetzungen liegen vor?
Welche Kosten fallen an?
Vor der Übernahme eines Betriebes ist es wichtig, sich mit dem Zustand des Betriebes auseinanderzusetzen.
Nennen sie vier Kriterien, anhand derer Sie die zurückliegende Entwicklung des Betriebes beurteilen können.
Markanteil
Umsatzrentabilität
Umsatzentwicklung
Eigenkapitalrentabilität
Gewinnentwicklung
Qualifikation und Altersstruktur der Mitarbeiter
Entwicklung der Beschäftigungszahlen
Personenkosten im Verhältnis zum Umsatz
Fluktuation beim Personal
Anschauen von Jahresabschlüssen
Erläutern sie 3 Kriterien, anhand derer Sie den aktuellen Zustand des Betriebes beurteilen können.
Gründe für die Abgabe des Betriebs z.B. Altersgründe sind zu prüfen um
auszuschließe das der Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen abgegeben wird.
Bausubstanz der Betriebsräume
Funktionsfähige, ordnungsgemäßer Zustand?
Technische Stand der Betriebseinrichtung
Qualifikation und Sicherung der Mitarbeiter
Ökologische Altlasten
Mögliche Altlasten?
Standort und Standortsicherung
Bestandschutz, Erweiterungsmöglichkeiten, Lage)
Stellung des Betriebs am Markt
Wettbewerbsfähigkeit
Zusammensetzung der Kundenstruktur
Leistungsprogramm des Betriebs
Ist das Leistungsprogramm markgerecht, wettbewerbsfähig du zukunftssicher?
Aktuelle Ertragslast des Betriebs
Ist die Ertragslage des Betriebes im, über oder unter dem Branchendurchschnitt
Zuletzt geändertvor 3 Monaten