Definition und Messung sozialer Kompetenz
Konzepte sozialer Kompetenz definieren. Verschiedene Arten von Messinstrumenten unterscheiden und jeweils ein konkretes Messinstrument benennen und beschreiben.
Definition: Soziale Kompetenz ist die Fähigkeit, eigene Ziele in sozialen Interaktionen zu erreichen, während gleichzeitig soziale Akzeptanz gewahrt wird
Man unterscheidet:
Allgemeine soziale Kompetenzen: z. B. Perspektivenübernahme
Spezifische soziale Kompetenzen: Je nach Beruf oder Situation unterschiedlich (z. B. Führungskraft vs. Pflegekraft).
Es gibt drei Hauptmethoden, um soziale Kompetenz zu messen:
Kognitive Leistungstests → Erfassen Wissen über soziale Normen und Regeln. (z. B. Test 3 Facetten sozialer Intelligenz).
Verhaltensbeobachtung → Beobachtet Sozialverhalten in realen oder simulierten Situationen.
Selbst- und Fremdbeschreibungen → Personen bewerten sich selbst oder werden von Dritten eingeschätzt. (z.B. Fragebogen zur Lebenszufriedenheit)
Verschiedene Einsatzbereiche spezifischer Eignungstests benennen und mindestens zwei spezifische Tests zuordnen und beschreiben
Definition: Tests, die konkrete Fähigkeiten prüfen, z. B. Organisationsfähigkeit, Feinmotorik, Fachwissen.
a) Berufliche Eignungsdiagnostik (Personalauswahl & kaufmännische Berufe), z.B.BÜRO-Test
Der Test prüft praktisch-kaufmännische Fähigkeiten und besteht aus drei Hauptskalen:
1) Ordnen und Verteilen – Fähigkeit, Aufgaben logisch zu strukturieren.
2) Arbeitsabläufe planen – Planung und Koordination von Prozessen.
3) Umgang mit Zahlen – Korrektes Berechnen und Organisieren finanzieller Daten.
Beispiel-Aufgabe: Erstellung eines Wochenplans für Postdienste in einem Unternehmen unter bestimmten Vorgaben.
b) Technische Berufe & Gesundheitsbereich, z.B. Drahtbiegeprobe
Ziel: Testet Feinmotorik, visuelle Koordination und Geschicklichkeit
Beschreibung/ Durchführung
Probanden müssen einen Draht exakt nach einer Vorlage biegen.
Es gibt 29 Bewertungskriterien, 2 Skalen: Formauffassung und Sauberkeit
Keine Hilfsmittel, Bewertung nach Standardnormen je nach Altersgruppe
c) Arbeitspsychologie und Stressbewältigung, z.B. FABA (Fragebogen zur Analyse belastungsrelevanter Anforderungsbewältigung).
Assessment-Center – Erstellung, Methoden und Durchführung
Definition: Ein standardisiertes Verfahren zur Personalauswahl und -entwicklung, bei dem mehrere Beurteiler verschiedene Kompetenzen mehrerer Kandidat*innen bewerten.
Methodenzusammenstellung:
Präsentationen, Rollenspiele, Gruppendiskussionen.
Simulationen (z. B. Postkorb-Übung zur Priorisierung von Aufgaben).
Beurteilungsmerkmale:
Sozialverhalten (Teamfähigkeit, Durchsetzungsvermögen).
Problemlösefähigkeit, Stressresistenz, Kommunikationsstärke.
Vorbereitung – Durchführung – Auswertung
DIN-Norm 33430 – Ziele
-> Legt Qualitätsstandards fest, um die Qualität von Eignungsdiagnostik und Personalauswahlprozessen zu sichern
Ziele:
Qualitätssicherung & Transparenz
Effizienzsteigerung in Personalentscheidungen
Fairness von Eignungstests
WIssenschaftliche Fundierung und Aktualität
Anforderungen an die Kompetenz der Anwender
Vor- und Nachteile unterschiedlicher Ansätze zur Messung sozialer Kompetenz
Messansatz
Vorteile
Nachteile
Kognitive Leistungstests (z. B. Wissen über soziale Normen, soziale Intelligenz)
· Objektiv, wissenschaftlich fundiert, leicht vergleichbar.
· Standardisierte Bewertung mit richtigen und falschen Antworten
· Erfasst nur Wissen, nicht tatsächliches Verhalten.
· Kein direkter Bezug zu sozialem Verhalten in realen Situationen
Verhaltensbeobachtung (z. B. Rollenspiele, Gruppendiskussionen)
· Praxisnah, beobachtet tatsächliches Verhalten.
· Nützlich für berufliche Auswahlverfahren (z. B. Assessment-Center).
· Aufwendig in der Durchführung.
· Beurteilungsverzerrungen möglich (z. B. persönliche Sympathie der Beobachter).
Selbst- und Fremdbeschreibung (z. B. Fragebögen, Interviews)
· Einfach und schnell durchführbar.
· Erlaubt persönliche Einschätzungen
· Verzerrungen durch soziale Erwünschtheit.
· Selbstbild kann von Fremdbild abweichen
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