Buffl

Gastrointestinale Erkrankungen

SR
von Sabina R.

Wie sollte die Beratungsstrategie bei RDS gestaltet werden?

  • Ernährungstherapie in strukturierten Schritten, da individuelle Symptomatik

    • vorab ärztliche Diagnostik, Anamnese, ES-Protokoll und Ausschluss anderer Ursachen

  • Ziel: Optimierung der Versorgung und Linderung der Symptome

  • Zunächst allgemeine Maßnahmen:

    • verhschiedene Lebensstilfaktoren optimieren (Schlaf, Stress)

    • MAhlzeitenfrequenz und regelmäßige Essstruktur

    • Ernährungsverhalten korrigieren (angepasste, gemüsebetonte Vollkost), MAngelsituation vermeiden (ggf. Softwaregestütze Ernährungsanalyse)

    • Menge + Qualität der Getränke

    • Esssituation verbessern (ruhige, angenehme Atmosphäre, kein Snacken, keine Eile)

    • schonende Garverfahren wie Dämpfen, Dünsten

    • kleine Portionen

  • nächster Schritt ist dass detaillierte LM-Auswahl anhand des ES-Protokolls

    • Welche LM stehen in Verdacht (ca. 14 Tage meiden bis Beschwerden zurück gehen)

    • Welche Umstände sind damit verbunden

    • Zusammenhang zwischen Stress, Medis…?

    • Hinweise auf bestimmte Zubereitungsform

    • Führt Elimination zu Beschwerderückgang?

    • Lassen sich Beschwerden durch Provokation reproduzieren?

    —> Bei Bewertung immer auf ganzen Kontext achten (z.B. wird Kohl sonst gut vertragen, aber durch belastende Faktoren an dem Tag dann nicht mehr)

  • Verträglichkeit bestimmte LM zu testen, in Menge und Kombinationen variieren (nicht isoliert, in Mahlzeit)

  • Entspannungstherapie vorschlagen (Yoga etc.)

  • Beratung hat meist schon therapeutischen Effekt

  • Bei Schmerz und Blähung hilft kurzfristig Pfefferminzöl in Kapseln


Was sind gute Tipps für eine verdauungsfördernde LM-Auswahö bei chronischer OBstipation?

  • täglich 1,5-2l Getränke, gleichmäßig über den Tag verteilen(kein Mineralwasser bei empfindlichen Personen)

  • Gemüse: 3x täglich (400g) z.B. Möhren, Blumenkohl, Brokkoli, Paprika, Fenchel, Knollensellerie, Kohlgemüse, Hülsenfrüchte (rote + gelbe Linsen und grüne Erbsenw erden gut vertragen)

    • Zubereitung kann es bekömmlicher machen: Strunk ab, Kräuter wie Kümmel, Kreuzkümmel, Thymian

  • Obst: 2x täglich (250g) z.B. Beeren, Birnen, Äpfel, Trockenpflaumen, Kiwi, Mango (gerne mit Schale, Säfte/Smoothies enthalten kaum Ballaststoffe)

  • Nüsse + Samen: 1 Portion (25g) täglich liefern 2-3g Ballaststoffe

  • Vollkornereuzgnisse schrittweise einführen, Getreideflocken bevorzugen

  • Kartoffeln abkühlen lassen (resistente Stärke ist sehr gut für Mikrobiota)

  • fermentierte Milchprodukte wie Joghurt, Dickmilch, Kefir

  • 15-30g pflanzliche Fette

  • Schritte für Darmgesunde Ernährung:

    1. regelmäßige Mahlzeiten, Frhüstück, gastrokolischen Reflex ausnutzen

    2. 1.5-2l trinken

    3. 5 am Tag schrittweise einführen, Ziel: jede Mahlzeit zur Hälfte aus Gemüse oder zu 1/3 aus OBst

    4. eine Brotmahlzeit durch Getreideflocken, Müsli (mit Nüssen, Samen), fermentierten Milchprodukten eretzen

    5. Auszugsmehl schrittweise durch Vollkornmehl ersetzen, empfindliche Personen Getreideprodukte mit gemahlenem Korn

    6. täglich Joghurt oder andere fermentierte Milchprodukte und/oder probitische LM verzehren

—> schrittweise Erhöhung der Ballaststoffe, kann sonst zu Nebenwirkungen wie Blähungen, Bauchschmerzen führen (Flohsamenschalen, Haferkleie, geschrotete Leinsamen gelten als gut verträglich)


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Sabina R.

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