Strategisches Management
Zweig der BWL
beschäftigt sich mit Entwicklung, Planung und Umsetzung inhaltlicher Ziele und Ausrichtungen von Organisationen
–> oberes Management mit Auswirkungen auf mittleres
Zeithorizonte von idR. 2-5 Jahre
strategisch ≠ längerfristig, jedoch haben strategische Pläne meist einen längerfristigen zeithorizont
Strategisches Managementsystem
Instrument, das auf einem strategischen Prozess oder verfahren basierend die technischen und operativen Funktionen umfasst, die den Betreiber in die Lage versetzen, auf der Vorgabe von Prämissen und Basisdaten geeignete Entscheidungen zu treffen, um zu optimierten Ergebnissen zu gelangen
ingenieurmäßige Grundsätze werden mit volks- und betriebswirtschaftlichen Prinzipien vereint
Methodikform zur Bewältigung/ Ausführung in einem Projekt
–> Einführung (Projekt) hin zu einem Dauerbetrieb (Prozess)
Welche Eigenschaften kennzeichnen ein Projekt?
Einzigartigkeit der Aufgabe
zeitliche Begrenzung
Bedeutung
Komplexität
Umfang Risiko
Welche Eigenschaften kennzeichnen das Projekt GIS-Einführung?
1) Einzigartigkeit der Aufgabe
vollzieht sich innerhalb bestimmter Randbedingungen auf politischer, strategischer, organisatorischer und personeller Ebene
–> Methodik ist immer gleich, die Randbedingungen sind jedoch in jeder Organisation anders
für viele MA ein wichtiger und motivierender Abschnitt im Laufe ihrer beruflichen Tätigkeit
für Unternehmen / Verwaltungen stellt sie eine wesentliche Neuerung dar mit Möglichkeiten und Auswirkungen unterschiedlicher Art
2) zeitliche Begrenzung
keine Daueraufgabe –> ist zeitlich befristet
Projekt wird von Daueraufgabe Systembetrieb abgelöst
3) Bedeutung
hat neben operationellen, personellen und finanziellen Auswirkungen auch Bedeutung für Arbeitsorganisation Informationsverarbeitung und –austausch innerhalb des Unternehmens
Veränderungen in Arbeitsprozessen, Wissen der MA, finanzielle Auswirkungen (Betriebskosten, Softwareaktualisierung, Datenakquise, …)
4) Komplexität
GIS ist eine Querschnittsaufgabe
berührt Aufgabenbereiche wie GIS-Technologie, Organisation, Datenmodellierung und Datenbanktechnologie, IT-Infrastruktur, Bürokommunikation, raumbezogene Analyse, Web-Technologie, Kartographie
5) Umfang
idR. sind verschiedene organisatorische Einheiten sowie externe Stellen an GIS-Einführung beteiligt
–> Geodatenmanager muss sich von vielen Seiten Informationen holen (was, warum, von wem…?)
6) Risiko
Durchführung ist mit gewissen Unsicherheiten und Risiken verbunden
zB. Fehleinschätzung technischer oder personeller Art oder durch Abhängigkeit von Dritten
Unterscheidungsmerkmale GIS-Einführung
Größe des Projekts
Realisierungsform (zB. Eigenentwicklung oder Standardsoftware)
eingesetzte Informationstechnik (zB. Desktop- oder Internet-GIS)
organisatorischer Umfang (zB. einzelnes Amt oder ämter-übergriefendes GIS)
Phasenmodell GIS-Einführung
–
Methodiascher Ansatz
Klarer Rahmen durch Zieldefinition und gegenseitige Abgrenzung der einzelnen Projektphasen
–> Komplexitätsreduktion der Aufgabe
Meilensteine bilden den Abschluss der einzelnen Phasen
Jede Phase wird durch Arbeitsergebnisse abgeschlossen, durch Dokumente, die die Ergebnisse dieser Phase beschreiben und Grundlage weiterer Schritte sind
Projektphasen sind zeitlich begrenzt und erleichtern die terminliche Planung
Kostenstruktur wird und bleibt überschaubar
Vorgehensweise ist anwendbar auf verschiedene GIS-Einsatzgebiete
Systemanalyse
strategische Planung
Ist-Erhebung und Analyse
Soll-Konzept
konzeptuelle Modellierung
fachliches Konzept
IT-Konzept
Kosten-Nutzen-Analyse
Systemauswahl
Systemausschreibung
Angebotsbewertung
Funktionstest
Bewertung
Systemempfehlung
Systemeinführung
Installation und Abnahme
Datenerfassung, Migration
Systembetrieb
Sonstiges
Hausaufgaben vorher machen
billiger, als hinterher Funktionslücken durch individuelle Programmierung schließen zu müssen oder das Verfahren komplett aufzuheben und die Systemauswahl noch einmal durchzuführen
Wissensstand der beteiligten Personen
(sowohl auf Anbieter- als auch auf Anwenderseite)
Ursachen gescheiterter Projekte liegen oft nicht im Produkt, sondern im fehlenden Know-how des Projekt-Teams
ausreichende Anforderungsanalyse, eine schlüssige Lösungskonzeption und korrespondierende Preisabfrage kosten deutlich weniger, als der Mangel dieser Detailinformationen im späteren Projekt kosten würden
Zuletzt geändertvor 3 Monaten