Definition
progrediente, neurodegenerative Erkrankung
chr. Nervenerkrankung -> keine Heilung
Nervenzellen sterben nach und nach ab -> Dopaminmangel
tritt im hohen Alter auf
Einschränkung Bewegungsfreiheit
Betroffen Substantia nigra -> Mittelhirn
Formen
idiopathisches Parkinson-Syndrom (primär)
->ohne bekannte Ursachen (v.a. absterben Nervenzellen Substantia nigra)
symptomatisch (sekundär)
->Ursachen: unter anderem Durchblutungsstörungen Gehirn, Hirntumor, Medikamenten, psychogene Störungen
atypisch
->Ursachen: systemübergreifende Erkrankungen Gehirns (Multi-System-Atrophie, Lewy-Körperchen-Demenz, Kortikobasale Degeneration)
Hauptsymptome
Akinese (Bewegungsarmut)
Rigor (Muselversteifung)
Tremor
Posturale Instabilität (Störung Haltungsstabilität)
Akinese
unvorhersehbares Auftreten
verlangsamte Bewegungsausführung
Empfindung: Verlust Spontanitöt -> psch. Belastung
Ausführung Tätigkeien dauern manchmal bis zu Stunden
Rigor
Störung zw. Anspannung und automatischer Entspannung (feiner Balance)
->Empfindung: teifigkeit am ganzen Körper + körperl. Schwäche
tritt insbesondere in Ruhe auf
meist unverkennbar
Häufigkeit: ca 4-9 Bewegungen/Sek
unter Stress -> Zunahme
Posturale Instabilität
auffälligstes Zeichen
Reflexe für automatische Ausbalancierung der Körperbewegung sind gestört -> plötzliche und unvorhergesehende Bewegungen -> kein “Fangen” mehr möglich -> Gangunsicherheit
fehlende Balance und Koordinierung in Bewegung führt häufig zu Stürzen
Haltung oft gebückt mit gebeugten Knien
HGangbild: schlürfend oder Serie von kleinen Schritten (Festination)
Weitere Symptome
Missempfinden
Schmerzen im Nacken, Rücken, Extremitäten
Veränderung Gefühlsleben
Nachlassen geistiger Fähigkeiten
Sprechstörungen (leise, verwaschen)
Schluckstörungen, evtl. vermehrter Speichelfluss
Schlafprobleme
Salbengesicht -> fettige ölige Gesichtsbereiche
oder trockene Haut, Schuppen
Störung Schwitzen
Störung veg. Nervensystem: Inkontinenz, Obstipation, RR-Schwankungen, Schwankungen KKT, Erektionsstörungen
Ursachen
Veränderung Substantia nigra -> schwarz gefärbte Region des Mittelhirns
schnelleres Absterben Zellen als normal -> Folge: Dopaminmangel
Dopamin
->Botenstoff
->sorgt für Feinsteuerung Muskeln
Auftreten typischer Symptome, wenn
->Zerstörung Zellen > 60% und
->gesunkener Dopamin-Gehalt um 70-80%
meist nicht erblich -> Krankheitsbegin vor 40 LJ -> gen. Ursache
Medikamente
SHT
Tumore
Stoffwechselstörungen
Vergiftungen
Risikofaktoren
Alter
gen. Faktoren
Geschlecht -> Mann
Umweltfaktoren
Kopfverletzungen
Lebensstil (z.B. Drogen, Alkohol)
Prognose
keine Heilung
nicht aufhaltbar
führt nicht zum Tod
smptomatische Behandlung möglich
Lebenswerwartung verkürzen sich um 4-11 Jahre
variiert je nach: Form, Krankheitsstadium, allgemeiner Krankheitszustand, Alter
Frühe Anzeichen
Müdigkeit, Zittern, Vergesslichkeit
leises Sprechen, Reizbarkeit, depressives Verhalten
vekrampfte, kleiner werdende Haltung
abnehmende Mimik, Ausdruckskraft
weniger Bewegung, Schwierigkeiten beim Aufstehen
Schmerzen oder Missempfindungen
langsamere und steife Bewegung
Probleme bei alltägöichen Aufgaben
Rückzug aus soz. Kontakten
zunehmende Einschränkung im Alltag
Verlauf in den meisten Fällen
Nervenzellen Substantia nigra meist zur Hälfte abgebaut
Krankheitsverlauf im Mittelhirn bereits fortgeschritten
Symptome versärken sich mit Zeit (können tgl. schwanken)
individueller Verlauf
Folge:
->Beeinträchtigung im Alltag
->Verlust Selbstständigkeit
Verlauf Frühstadium
klassische Symptome (Tremore, Rigor, Bradykinese - langsame oder keine Bewegung)
Verlauf fortgeschrittenen Stadium
Überbewegung
stetiges Anpassen der Medikamente
weitere Begleiterscheinungen (Dysphagie, Gleichgewichtsstörungen)
Verlauf Endstadium
Betroffene benötigen rund um die Uhr Versorgung
voll ausgeprägte Symptomatik
Komplikationen
Freezing
->plötzliche Bewegungsblockade
Dyskinese
->Überbewegung
Dystonie
->seltene Bewegungsstörung
akinetsche Krisen
->plötzliche, akute Verschlechterung motorischen Symptomatik
erhöhtes Sturzrisiko
Schlafstörungen
psych. Belastung
Gedächtnisverlust
Diagnostik - Allgemein
Anamnese
klinische Untersuchung
Beobachtung Symptome
bildgebende Verfahren
Antwort auf Med.
Diagnostik - Spezialisiert
Neurologe
->(ähnliche) Erkrankungen in Verwandschaft
->Beginn, Dauer, Art Symptome
->Med.-Einnahme
->mögliche Vorerkrankungen
Bildgebung des Gehirn
MRT
CT
Einteilung nach Hoehn und Yahr
Anpassung Behandlung und Eingrenzung Fortschrittes
Stadium: Keine Anzeichen Erkrankung
Stadium: Symptome treten nur einseitig auf, leichte Einschränkungen (Zittern, Steifigkeit)
->1,5: Einseitige Erkrankung, axiale Beteiligung
Stadium: Symptome betreffen beide Körperseiten, jedoch ohne Gleichgewichtsstörung
->2,5: Leichte beidseitige Erkrankung mit Ausgleich beim Zugtest
Stadium: deutlich eingeschränkte Beweglichkeit, Gleichgewichtsstörungen, aber Betroffene können sich noch selbstständig bewegen
Stadium: starke Einschränkungen, selbstständiges Gehen und Stehen kaum noch möglich, Unterstützung erforderlich
Stadium: Pflegebedürftigkeit, Betroffenen sind meist auf einen Rollstuhl oder das Bett angewiesen
Therapie
Physiotherapie
Logopädie
Psychotherapie
tiefe Hirnstimulation (THS)
->Implantation von Elektronen in tieferen Gehirnregionen -> elektrische Stimulation -> krankhaft gestörte Aktivitäten von Nervenzellen
Ergotherapie
OP -> Levodopa-Pumpe
Zuletzt geändertvor 3 Monaten