Bevor wir beginnen: lieber siezen/duzen?
Kannst du alles verstehen oder brauchen wir einen Dolmetscher?
Das erste Treffen ist zum Kennenlernen, ich will mehr von dir erfahren. Alles bleibt unter uns und du bestimmst das Tempo
Wie lange bist du schon in DE? Wo Wohnst du?
Gehst du zur Schule? Hast du viele Freunde?
Kommst du nachts zur Ruhe? Kannst du gut einschlafen?
Hyperarousal
Hast du tagsüber Bilder im Kopf von dem was passiert ist?
Intrusion
Reagierst du körperlich? z.B Herzrasen, Engegefühl? Bist du gerezizt oder genervt von anderen?
vegetative & psych. Übererregung
Wie lange geht das schon so?
Hast du Hobbys?
Wenn es dir schlecht geht, hast du mal daran gedacht dir etwas anzutun?
Und auch konkrete Gedanken gehabt wie?
Hast du dann schon mal versucht mit Alkohol oder Drogen dich besser zu fühlen?
“Es ist wichtg, dass du weißt, dass fast alle Menschen so reagieren würden. Was du erlebt hast ist für die Psyche sehr belastend und kann einen hilflos machen. Mein Ziel ist es dir in weiteren Gesprächen die Sicherheit zu geben, dass du über alles sprechen kannst, das dich belastet. Später können wir über Konfrontation erreichen, dass du deine Ängste annimmst, sodass sie dich in deinem Alltag nicht mehr belasten.”
Symptome:
Durch Trigger Wiedererinnerung (Intrusionen)
Vermeidungsverhalten (auch emotionale Taubheit (Numbing))
Psychische Übererregung: Reizbarkeit, Wutausbrüche, Schlafstörungen
Vegetative Übererregung: Tachykardie, Engegefühl Brust, Dyspnoe
Depressivität
Interessenverlust
Anhedonie
Sozialer Rückzug
Suizidgedanken
Komorbiditäten • Suchterkrankungen
Therapie
1 Sicherheit und Stabilisierung
„Normalisierung“ der Symptome durch Erklärung, Ressourcenaktivierung, Minderung von Stressoren, Reduktion von Vermeidungsverhalten
2 Konfrontation
Erlebnisaktivierung: kognitive und emotionale Bearbeitung traumatisch fixierter Erinnerungen, Angstreduktion
3 Integration
Annahme der Ereignisse
Brustkrebs: pT2 (Tumor ≤5 cm), N0 (keine Lymphknotenmetastasen), M0 (keine Fernmetastasen)
Therapie bisher:
BET (Brusterhaltende Therapie) mit R0-Resektion (Tumor vollständig entfernt)
Strahlentherapie: 4,5 Wochen (Hypofraktionierung + Boost)
Was ist der Bestrahlungsgrund?
Was wurde bisher gemacht?
Was wird jetzt gemacht? Wie ist das Vorgehen?
Welche Nebenwirkungen gibt es?
Wie geht es nach der Therapie weiter?
übrig gebliebene Tumorzellen erwischen, senkt das Rezidivrisiko von 30% auf 5%
Standardfranktionierung (50Gy) = 5-6Wo
28 Sitzungen + 7d sequent. Boost = 35 Sitzungen
Hypofraktionierte Strahlentherapie (40Gy) = 3-5Wo
gesamte Strahlendosis weniger, aber höheren Einzeldosen aufgeteilt
15-16 Sitzungen + 3d seq. Boost = 18-19 Sitzungen
Sequentieller Boost = Aufsättigung im Tumorbett 10-15Gy
Nebenwirkungen:
Akutreaktionen
Müdigkeit, Appetitlosigkeit
Rötung mit/ohne Überwärmung der Haut → „Entzündung“
Schwellung der Brust
Entzündung der angrenzenden Lunge → Pneumonitis
Spätreaktionen → selten
Vermehrte Pigmentierung
Schrumpfung des Unterhautgewebes
Verhärtung der Mamma
Schädigung des Armplexus (bei LK Rx) / des Herzmuskels (li. Seite)
Induktion eines Zweittumors
Nach Therapie:
ggf. Antihormonell:
prämenopausal: ÖstrogenRezeptorModulator Tamoxifen
postmenopausal: Aromatasehemmer/Tamoxifen
multimodales Team: alle 3Mo Nachkontrolle
Reha, Berufswiedereingliederung, Psychoonkologische Betreuung
Das sind jetzt sicherlich viele Informatonen und vielleicht ist der Schock der Diagnose bei Ihnen gerade auch noch sehr da.
Wie geht es Ihnen denn so im Großen und Ganzen damit momentan?
„Normal“: Ängste, Wut, Trauer, Befassen mit Krankheit und Tod, Schlaf- und Konzentrationsstörungen
Antriebslosigkeit à Abgrenzung Depression vs. Fa$gue: Niedergeschlagenheit wegen Müdigkeit?
Therapie: Kontrollgefühl fördern
Psychoonkologische Betreuung, ambulante Psychotherapie, Gruppentherapie, Entspannungstherapie, Musik- und Kunstherapie Selbsthilfegruppen
Einbeziehen der sozialen Kontakte
Fatigue: Sport, Psychotherapie, ggf. Medikamente (nicht erfolgsversprechend) §
Zusatz: Disstress-Thermometer als Screening Allgemeine Belastung 0-10
Zuletzt geändertvor 3 Monaten