Wieviele kcal sind in 5g Kohlenhydraten, 4g fett und 3g Eiweiß enthalten?
60-80
Welches der Spurenelemente (Mangan, Zink, selen, Zinn) gilt am ehesten als nicht essenziell?
Zinn
Welche der folgenden aussagen ist falsch?
o Die Formel für den BMI ist Gewicht[kg]/Körperlänge²[m²].
o Eine Schilddrüsenüberfunktion senkt den Energiebedarf.
o Sportliche Betätigung verändert den Energiebedarf.
o Ein BMI von 22 gilt als normalgewichtig
Eine Schilddrüsenüberfunktion senkt den Energiebedarf. IST FALSCH
Welches der folgenden Vitamine ist am ehesten fettlöslich?
o B12
o B2
o K
o C
K
Welche der folgenden Aussagen zur Ernährungsmedizin ist richtig?
o Die Ernährungsmedizin beschäftigt sich nur mit der Ernährung des Gesunden
o Ernährungsmedizin beschäftigt sich mit Ernährung über Sonden und
Infusionen
o Drei zentrale Forschungsthemen der Ernährungsmedizin sind:
Nahrungsunverträglichkeiten, Adipositas und Mangelernährung
o Ernährungsmedizin beschäftigt sich nur mit der Auswirkung von gesunden
Lebensmitteln auf den Körper
Drei zentrale Forschungsthemen der Ernährungsmedizin sind:
Welche der folgenden Aussagen zu Mangelernährung ist richtig?
o In Industrieländern ohne Nahrungsmittelmangel sind nur bestimmte
Personengruppen gefährdet an Mangelernährung zu erkranken: Personen mit
Tumoren und noch was
o Anorexia nervosa gilt in Industrieländern als der zentrale Grund für
Mangelernährung
o Mangelernährung wird definiert als unzureichende Versorgung mit gesunden
Lebensmitteln
Mangelernährung betrifft in Industrieländern vor allem bestimmte Risikogruppen, darunter ältere Menschen, Personen mit chronischen Erkrankungen (wie Krebs, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder Lebererkrankungen), Menschen mit Essstörungen, Patienten in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen sowie sozial isolierte oder wirtschaftlich benachteiligte
Personen.
Welche der folgenden Aussagen beschreibt das Verhältnis zwischen klinischen und
beobachtenden Studien? (Thema: Observational studies vs clinical studies)
o Both observational and clinical studies draw conclusions from sample
populations
o Both observational and clinical studies measure interventions on control
groups.
o Observational studies measure interventions on control groups while clinical
studies draw conclusions from sample populations.
o Clinical studies experimentally measure interventions on control groups while
observational studies draw conclusions from sample populations
Clinical studies experimentally measure interventions on control groups while
Was ist falsch beschrieben?
o Genomics – Phänotyp
o Transcriptomics - Gene expression
o Metabolics - Stoffwechselprodukte
o Proteomics – Proteine
Genomics – Phänotyp Ist FALSCH
Welche der folgenden Aussagen zu Atypical Anorexia und Anorexia ist falsch?
o Beide Krankheiten werden gleich diagnostiziert
o Die Symptome sind bei beiden Krankheiten gleich
o Bei Atypical Anorexia gehört Gewichtsverlust nicht zu den Symptomen.
o Viele Ärzte haben noch nie von dieser Erkrankung gehört.
Bei Atypical Anorexia gehört Gewichtsverlust nicht zu den Symptomen.
Das ist falsch, weil Gewichtsverlust ein zentrales Symptom sowohl bei Anorexia nervosa als auch bei Atypical Anorexia nervosa (AAN) ist. Der Hauptunterschied ist, dass Personen mit Atypical Anorexia trotz erheblichem Gewichtsverlust nicht untergewichtig sind - sie können sich noch im Normal-oder sogar im Übergewichtsbereich befinden. Dennoch haben sie die gleichen gefährlichen Symptome wie Menschen mit klassischer Anorexie, einschließlich restriktivem Essverhalten, intensiver Angst vor Gewichtszunahme und gestörter Körperwahrnehmung.
Welche 3 Komponeten sind Teil des 3 Komponenten-Modell ?
o Innere Reize, Äußere Reize, Kognitive Bewertung
o energetische …, glucostatische …, evolutionsbiologisch…
o Emotionale Steuerung, Kognitive Steuerung, …
Innere Reize( Hunger) , Äußere Reize (nahrungsmittelangebot) Kognitive Bewertung (Einstellung)
• Welche Theorie beschreibt Präferenz für Zucker, Salz und Fett?
o Ökologische Theorie
o Glucostatische Theorie
o Evolutionstheorie
"Evolutionstheorie"
Die Evolutionstheorie erklärt die Präferenz für Zucker, Salz und Fett durch die Anpassung des Menschen an seine Umwelt über Jahrtausende. In der Vergangenheit waren diese Nährstoffe selten und überlebenswichtig, da sie schnelle Energie (Zucker), essentielle Mineralstoffe (Salz) und eine langfristige Energiequelle (Fett) lieferten. Unser Gehirn hat deshalb eine natürliche Vorliebe für diese Geschmacksrichtungen entwickelt, weil sie evolutionär mit Überleben und Fortpflanzung verbunden sind.
Die anderen Theorien passen nicht:
Ökologische Theorie → Betrachtet das Zusammenspiel von Umwelt und Verhalten, aber erklärt nicht direkt Nahrungspräferenzen.
Glucostatische Theorie → Besagt, dass der Blutzuckerspiegel das Hungergefühl reguliert, aber nicht, warum wir bestimmte Nährstoffe bevorzugen.
Was gehört zu den Komponenten der Ernährungssicherung?
o Availability
o Environment
o Utilization
o Alle drei
Alle drei
Welche Aussage zu Hidden Hunger ist falsch?
o Stunting beschreibt zu geringes Gewicht für das Alter
o Stunting ist ein wesentliches Zeichen innerhalb des 1000 Tages Fenster
o Stunting kommt in ländlichen Gebieten doppelt so häufig vor, wie in
städtischen
o Stunting kann im späteren Leben zu Adipositas führen
"Stunting beschreibt zu geringes Gewicht für das Alter."
Das ist falsch, weil Stunting (Wachstumsverzögerung) zu geringe Körpergröße für das Alter beschreibt, nicht das Gewicht. Es entsteht durch chronische Mangelernährung in den ersten Lebensjahren und hat langfristige Folgen für die körperliche und geistige Entwicklung.
Die anderen Aussagen sind korrekt:
• "Stunting ist ein wesentliches Zeichen innerhalb des 1000-Tage-Fensters." → Ja, die ersten
1000 Tage (von der Schwangerschaft bis zum zweiten Lebensjahr) sind entscheidend für die Entwicklung. Mangelernährung in dieser Zeit führt oft zu Stunting.
"Stunting kommt in ländlichen Gebieten doppelt so häufig vor wie in städtischen." → Ja, weil Armut, schlechtere Gesundheitsversorgung und geringere Nahrungsverfügbarkeit auf dem Land häufiger vorkommen.
"Stunting kann im späteren Leben zu Adipositas führen." → Ja, das nennt man die "Double Burden of Malnutrition": Menschen mit Stunting entwickeln oft einen langsameren Stoffwechsel und eine geringere Muskelmasse, was das Risiko für Übergewicht und Stoffwechselkrankheiten erhöht.
Was sind Marker für Unterernährung?
o Gewicht
o Alter
o Größe
"Alle drei" (Gewicht, Alter, Größe)
Diese drei Faktoren sind wichtige Marker für Unterernährung, weil sie in verschiedenen Kombinationen Hinweise auf Mangelernährung geben:
Gewicht → Niedriges Körpergewicht kann auf akute Unterernährung (Wasting) hindeuten.
Größe → Eine zu geringe Körpergröße für das Alter ist ein Zeichen für chronische Unterernährung (Stunting).
Alter → Wird genutzt, um Gewicht-zu-Alter und Größe-zu-Alter zu bewerten, was hilft, Mangelernährung zu diagnostizieren.
In der Praxis werden oft Gewicht-für-Größe, Größe-für-Alter und BMI genutzt, um den Ernährungsstatus zu bestimmen.
Was ist passive Immunisierung und wozu wird sie angewendet? (Antwortsatz)
o Intravenöse Gabe von Antikörpern, die aus Serum eines erkrankten
Menschen/Tieres isoliert wurden
o passive Immunisierung = Serumtherapie
o ermöglicht nur kurzzeitigen Schutz
o Beispiel: Diphterie-Impfung
Nenne jeweils eine Zelle der angeborenen und adaptiven Immunantwort.
o Angeborene Immunantwort: Makrophage
o Adaptive Immunantwort: T-Zelle
Warum dauert es bis zu zwei Wochen, bis ein menschlicher Organismus Antikörper
gegen ein Pathogen bildet? (Antwortsatz)
Der Prozess der Antikörperproduktion erfordert Zeit, da das Immunsystem
zunächst das Pathogen erkennen/analysieren muss und mit dieser
Information antigen-spezifische Antikörper produziert.
Nenne zwei Spurenelemente, die bei einer veganen Ernährung ein Risiko für
Mangelerscheinungen darstellen?
Eisen, Iod oder Calcium
Warum können wir Nahrungsantigene ohne eine anschließende Immunreaktion
aufnehmen?
Aufgrund der oralen Toleranz ist dies möglich.
Regulatorische T-Zellen in unserer Darmschleimhaut schütten Zytokine aus,
die die Aktivierung von Immunzellen verhindern.
(Darmbarriere → Die Darmschleimhaut und Schleimschicht verhindern, dass Antigene unkontrolliert in den Körper gelangen.
Regulatorische T-Zellen (Tregs) → Diese Zellen unterdrücken übermäßige Immunreaktionen gegen harmlose Antigene aus der Nahrung.
Dendritische Zellen und Makrophagen → Sie präsentieren harmlose Antigene so, dass das Immunsystem lernt, sie zu tolerieren, anstatt eine Entzündungsreaktion auszulösen.
Mikrobiota → Die Darmflora beeinflusst das Immunsystem und hilft, eine überschießende Immunantwort zu vermeiden.)
Wie hoch ist das Risiko für ein Kind eine Allergie zu entwickeln, wenn beide Eltern
diese Allergie haben?
o 12 – 15 %
o 30 – 45 %
o 50 – 60 %
o 80 – 90 %
"50 - 60 %"
Wenn beide Elternteile eine Allergie haben, liegt das Risiko für das Kind, ebenfalls eine Allergie zu entwickeln, bei etwa 50-60 %. Dieses erhöhte Risiko resultiert aus der genetischen Veranlagung, die das Kind von beiden Elternteilen erben kann.
Definieren Sie Nutraceuticals?
Lebensmittel oder Teile eines Lebensmittels, das einen medizinischen oder
gesundheitlichen Nutzen hat (einschließlich der Vorbeugung und Behandlung
einer Krankheit)
Beispiele für Nutraceuticals sind:
Vitamine und Mineralstoffe
Omega-3-Fettsäuren
Antioxidantien (z. B. Polyphenole)
Probiotika
Pflanzliche Extrakte (z. B. Kurkuma, Ginseng)
Nutraceuticals werden häufig in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen.
Welches der folgenden Möglichkeiten ist am ehesten kein Bestandteil des Speichels?
o Lysozym
o Ptyalin
o Pepsinogen
o HCO3-
"Pepsinogen"
Pepsinogen ist ein Enzym, das in der Magenwand produziert wird und dort in Pepsin umgewandelt wird um die Verdauung von Proteinen zu unterstützen. Es ist kein Bestandteil des Speichel, da der Speichel primär in der Mundhöhle für die Verschwemmung von Nahrungsmitteln und die Einleitung der Verdauung verantwortlich ist.
Die anderen Bestandteile sind tatsächlich im Speichel zu finden:
Lysozym → Ein Enzym, das Bakterien im Mund abtötet und eine antimikrobielle Wirkung hat.
Ptyalin (Amylase) → Ein Enzym, das Stärke in Zucker aufspaltet und die Verdauung im Mund beginnt.
НСОЗ (Bicarbonat) → Ein Puffer, der den pH-Wert im Mund reguliert und hilft, die Zähne vor Säuren zu schützen.
In welchem Teil des Dünndarms befinden sich die Brunner-Drüsen?
o Duodenum
o Jejunum
o Colon ascendens
o Ileum
"Duodenum"
Die Brunner-Drüsen befinden sich im Duodenum (Zwölffingerdarm) des Dünndarms. Sie sind für die Produktion von alkalischem Schleim verantwortlich, der den Mageninhalt neutralisiert und die Schleimhaut des Duodenums vor der aggressiven Wirkung der Magensäure schützt.
Welche Aussage über den Wandaufbau des GIT ist am ehesten falsch?
o Bestandteile des GIT sind durch die äußere Schicht unterscheidbar
o Mukosa besteht aus muscularis mucosae, Serosa und Epithel
o Muscularis besteht aus einer äußeren Längsmuskelschicht und einer inneren Ringmuskelschicht
o Submukosa liegt zwischen der Mukosa und muscularis mucosae
Mukosa besteht aus muscularis mucosae, Serosa und Epithel
Ist am ehesten FALSCH
Welche der folgenden Aussagen über Bau und Funktion des Magens ist am ehesten
richtig?
o Magensäure aktiviert Pepsinogen
o Hauptzellen produzieren den Intrinsic factor
o Magenwand besteht aus Zotten und Kryptovilli
o Die Kardia wird als der Magenausgang bezeichnet
"Magensäure aktiviert Pepsinogen"
Magensäure (Salzsäure) aktiviert Pepsinogen, das von den Hauptzellen des Magens produziert wird.
Pepsinogen wird durch die saure Umgebung im Magen in seine aktive Form Pepsin umgewandelt, ein Enzym, das die Verdauung von Proteinen einleitet.
Die anderen Aussagen sind falsch:
"Hauptzellen produzieren den Intrinsic Factor" → Das ist falsch. Der Intrinsic Factor wird von den Belegzellen (Parietalzellen) produziert, nicht von den Hauptzellen. Der Intrinsic Factor ist wichtig für die Aufnahme von Vitamin B12 im Dünndarm.
"Magenwand besteht aus Zotten und Kryptovilli" → Das ist ebenfalls falsch. Zotten und Krypten (nicht Kryptovilli) sind Strukturen des Dünndarms, nicht des Magens. Der Magen hat eine glatte Innenoberfläche ohne Zotten.
"Die Kardia wird als der Magenausgang bezeichnet" → Das ist ebenfalls falsch. Die Kardia ist der Bereich des Magens, in dem die Speiseröhre in den Magen übergeht, nicht der Ausgang. Der Magenausgang wird als Pylorus bezeichnet.
Ist Ihnen eine biochemische Funktion von Ultraspurenelementen bekannt?
Begründen Sie Ihre Antwort!
Man weiß von den Ultraspurenelementen weder biochemische Funktionen
noch Mangelerkrankungen. Das liegt daran, dass Ultraspurenelemente überall
sind, auch in der Luft. Deshalb lässt sich ein Mangel nur unter extremen
Versuchsbedingungen beobachten.
Zusammengefasst: Für viele Ultraspurenelemente fehlen eindeutige Daten zu ihren biochemischen Funktionen und Mangelerkrankungen, weshalb sie oft in der Forschung noch unklar bleiben.
Was ist die einzige bekannte Funktion von Iod?
Die einzige bekannte Funktion von lod im menschlichen Körper ist seine Rolle in der Produktion von Schilddrüsenhormonen.
lod wird in der Schilddrüse verwendet, um Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) zu synthetisieren. Diese Hormone sind entscheidend für die Regulation des Stoffwechsels und haben Einfluss auf eine Vielzahl von physiologischen Prozessen, darunter:
Wachstum und Entwicklung
Energiestoffwechsel
Herzfrequenz und Temperaturregulation
Entwicklung des Nervensystems, insbesondere während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren
Ein Mangel an lod führt zu einer verminderten Produktion von Schilddrüsenhormonen, was zu Kropfbildung (Vergrößerung der Schilddrüse) und anderen Störungen wie Hypothyreose
(Unterfunktion der Schilddrüse) führen kann.
Mit welchem Wert lässt sich der Bedarf von Mengen- und Spurenelementen
unterscheiden?
Spurenelemente: <50mg/d; Mengenelemente: >50mg/d
Wie nennt man Komplexe mit einem Metallion?
Komplexe, die ein Metallion enthalten, werden als Koordinationsverbindungen oder Komplexverbindungen bezeichnet.
Nennen Sie 2 Faktoren, die die Bioverfügbarkeit von Beta Carotin beeinflussen
Fettgehalt der Mahlzeit: Da Beta-Carotin ein fettlösliches Carotinoid ist, wird seine Absorption durch die Anwesenheit von Fetten in der Nahrung erheblich verbessert. Bereits 3-5 Gramm Fett pro Mahlzeit können die Absorption unterstützen.
Lebensmittelmatrix und Zubereitungsart: Die Form, in der Beta-Carotin in Lebensmitteln vorliegt, beeinflusst seine Bioverfügbarkeit. Beta-Carotin aus Nahrungsergänzungsmitteln wird besser resorbiert als aus Obst und Gemüse. Zudem erhöht die Verarbeitung von Lebensmitteln, wie Kochen oder Pürieren, die Bioverfügbarkeit, da diese Methoden die Zellstrukturen aufbrechen und Beta-Carotin freisetzen.
Diese Faktoren verdeutlichen, dass die Bioverfügbarkeit von Beta-Carotin nicht nur von der Menge des aufgenommenen Beta-Carotins abhängt, sondern auch von der Art und Weise, wie es in der Nahrung eingebunden ist und wie die Mahlzeit zubereitet wird.
Welche Aussage zu Folsäure ist falsch?
o Folsäure wird besser aufgenommen als Nahrungsfolat
o Folsäure ist an der Übertragung von C1 Körpern beteiligt
o Milchprodukte sind eine gute Folsäurequelle
o In den USA ist eine Folsäureanreicherung von Getreideprodukten verpflichtend
"Milchprodukte sind eine gute Folsäurequelle."
Milchprodukte enthalten nur geringe Mengen an Folsäure. Gute Quellen sind hingegen grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Leber.
• "Folsäure wird besser aufgenommen als Nahrungsfolat."
Synthetische Folsäure (Folsäure) wird im Vergleich zu natürlichem Nahrungsfolat effizienter vom Körper aufgenommen.
• "Folsäure ist an der Übertragung von C1-Körpern beteiligt."
Folsäure spielt eine zentrale Rolle im Ein-Kohlenstoff-Metabolismus, insbesondere bei der Übertragung von Methylgruppen, die für die DNA-Synthese und -Reparatur notwendig sind.
• "In den USA ist eine Folsäureanreicherung von Getreideprodukten verpflichtend." Seit 1998 ist die Anreicherung von Getreideprodukten mit Folsäure in den USA gesetzlich vorgeschrieben, um Neuralrohrdefekte zu reduzieren.
Was ist der Syntheseort des Intrinsic Factors und was sind seine Funktionen?
Syntheseort: Belegzellen im Magen
o Funktion: Intrinsic Factor bildet mit Vitamin B12 einen Komplex, um die
Vitamin B12 Resorption zu ermöglichen
Welche Aussagen zum BMI sind falsch?
o BMI bedeutet body mass index
o Der BMI berechnet sich aus dem Quotienten des Körpergewichts in kg und der
Körpergröße in m zum Quadrat
o Der BMI berücksichtigt die Fettverteilung
o Frauen und Männer haben gleiche BMI-Werte für Übergewicht und
Untergewicht
Der BMI berücksichtigt NICHT die Fettverteilung
Was kann ein durchschnittlicher Deutscher hinsichtlich seines Konsumverhaltens
ändern, um das Klima am stärksten positiv zu beeinflussen?
o Reduktion von Milchprodukten
o Weniger Fleisch konsumieren
o Unnötige Verpackungen vermeiden
o Konsum von lokal produzierte Lebensmittel
Die Reduktion des Fleischkonsums hat den größten positiven Einfluss auf das Klima. Die Produktion von Fleisch, insbesondere von Rindfleisch, verursacht hohe Treibhausgasemissionen und einen erheblichen Wasserverbrauch. Durch die Verringerung des Fleischkonsums können diese Emissionen und der Ressourcenverbrauch signifikant reduziert werden.
Welche der folgenden Aussagen zu Planetary Health Diet sind richtig?
o ist kostengünstiger
o ist vergleichbar mit veganer Ernährung
o Planetary Health Diet hat eine höhere Kalorienzufuhr
o Deckt nicht den Nährstoffbedarf einiger vulnerabler Personengruppen
o Planetary Health Diet stellt keine allgemeingültige Empfehlung für die
gesamte Weltbevölkerung dar
kosten (Getreide eher gering, aber Kritiker)
Planetary Health Diet hat eine höhere Kalorienzufuhr (explizit genannter
Kritikpunkt), für mache zu hoch
Deckt nicht den Nährstoffbedarf einiger vulnerabler Personengruppen (explizit
genannter Kritikpunkt) Bspw. Schwangeren
• Wie wirkt sich eine Gras-reiche und Gras-arme Ernährung auf das Erscheinungsbild
der Butter aus? Warum ist das so?
o Die Fütterung von Milchkühen mit Gras und anderem graslandbasierten Futter
führt zu einer stärkeren Gelbfärbung des Milchfetts. Durch Aufkonzentration
des Milchfetts in Käse und Butter wird hier der Farbunterschied deutlicher
sichtbar als in der frischen Milch (enthaltenen Farbstoffe sind lipophil).
Durch welche 2 Faktoren verbessert man das Speichern von Informationen ins
Langzeitgedächtnis?
Wiederholtes Lernen von Informationen
o Bedeutungsvolle Verknüpfungen (z.B. emotionale Verbindungen,
kontextgebundene Informationen, Hintergrundwissen zum Verständnis)
• Bis wann muss man jeweils zum Sommersemester und zum Wintersemester den
Semesterbeitrag bezahlen? (Anwortangabe in MM.DD.) → Sie nannte es
Rückmeldefrist
o Wintersemester: 02.15.
o Sommersemester: 08.15.
Welche Datenbank eignet sich zur Recherche für biomedizinische Inhalte?
Pubmed
Erklären Sie Induktion?
Schlussfolgerung von den Beobachtungen auf eine allgemeine Theorie
Warum müssen wir essen?
Wir müssen essen, um zu leben!
Wir müssen essen, um gesund
zu sein!
Essen erfüllt Funktionen wie
1. Energiebereitstellung
2. Versorgung mit Nährstoffen
3. Wachstum und Entwicklung
4. Erhaltung der Gesundheit
5. Aufrechterhaltung der Funktion des
Immunsystems
6. Reparatur und Regeneration
Physiologischer Energieträger:
Adenosin-
triphosphat (ATP)
ist der universelle
Energieträger in
Zellen
Joule und Kalorie:
Die physikalische Einheit für
- Energie
- Arbeit
ist Joule!
1 Joule (1 J):
Dies ist diejenige Arbeit, die verrichtet
wird, wenn die Kraft ein Newton (1 N)
längs eines Weges von einem Meter
(1 m) wirkt.
- Nm, Ws
- 1 J = 0,239 Kalorien
Energieumsatz
Grundumsatz + Erhaltungsumsatz +
Leistungsumsatz
= Gesamtenergiebedarf
Grundumsatz ~ Ruheenergieumsatz
Nahrung enthält Energie:
1 g Eiweiß: 4,1 kcal / 17,2 kJ
- 1 g Kohlenhydrate: 4,1 kcal / 17,2 kJ
- 1 g Fett: 9,3 kcal / 38,9 kJ
- 1 g Alkohol: 7,1 kcal / 29,7 kJ
Gesamtenergiebedarf im laufe des Lebens
Nimmt zu bis etwa 15-19 Jahre,
Danach wieder rückgängig
Wo treten Erhöhungen des Energiebedarfs auf
Erhöhungen des Energiebedarfes
treten auf bei einer Überfunktion der
Schilddrüse, viel sportliche Betätigung
und Krankheit.
Wo treten Erniedrigungen des Energiebedarfs auf
Erniedrigungen des Energiebedarfes
treten auf bei einer Unterfunktion der
Schilddrüse, bei Übergewicht und zu
wenig Bewegung.
Energiebilanz
Body Mass Index:
Der Body Mass Index (BMI) ist eine Messzahl zur Bewertung des Gewichts.
Er berechnet sich aus dem Gewicht, geteilt durch die Größe im Quadrat.
BMI = Gewicht [kg]/Größe^2 [m^2)
Beispiel:
Patient mit 185 cm und 75 kg
BMI?
ca. 22
BMI Bewertung
Wie hängen Gesundheit und Ernährung zusammen?
Direkter Zusammenhang:
Übergewicht —> höhere mortalitätsrate, höheres Krebsrisiko (Brust, Leber, Niere, Gebärmutter etc)
Untergewicht —> Unterversorgung, nierenversagen, niedriger Blutdruck, Herzstolpern, blutprobleme wie anämie
Bedeutung von Aminosäuren:
- Bausteine von Peptiden und Proteinen
- Immunfunktion
- Körperstruktur/Bewegung
- Metabolismus/Transport
- Signalfunktion
- Reservestoff
Wie viele proteinogene
Aminosäuren gibt es überhaupt?
- 20 proteinogene Aminosäuren
- 8 bzw. 9 essentiell
- 7 bedingt essentiell
- 4 sind nicht essentiell:
Alanin, Aspartat, Glutamat & Serin
Essentielle Aminosäuren
- Isoleucin 18 mg/kg pro Tag
- Leucin 25 mg/kg pro Tag
- Lysin 22 mg/kg pro Tag
- Methionin 24 mg/kg pro Tag
- Phenylalanin 25 mg/kg pro Tag
- Threonin 13 mg/kg pro Tag
- Tryptophan 06 mg/kg pro Tag
- Valin 18 mg/kg pro Tag
- Histidin 20 mg/kg pro Tag
Erwachsene haben im Körper erhebliche Vorräte an
Histidin - Mangelerscheinungen treten daher erst
spät auf. Aber für Säuglinge ist Histidin auf jeden Fall
essentiell!
Bedingt essentielle Aminosäuren:
- Asparagin
- Arginin
- Cystein
- Glutamin
- Glycin
- Prolin
- Tyrosin
Fettsäuren
Bausteine essentieller Verbindungen
(Prostaglandine, Entzündungsmediatoren, usw.)
Vitamine
Vitamine sind organische Verbindungen, die der
Organismus nicht als Energieträger, sondern für
andere lebenswichtige Funktionen benötigt, die
jedoch der Stoffwechsel nicht bedarfsdeckend
synthetisieren kann. Vitamine müssen mit der
Nahrung aufgenommen werden, sie gehören zu den
essentiellen Stoffen.
Fettlösliche Vitamine:
- Vitamin A (Retinol)
- Vitamin D (Cholecalciferol)
- Vitamin E (Tocopherol)
- Vitamin K (K1, K2 „Koagulationsvitamine“)
Wasserlösliche Vitamine:
- Vitamin B1 (Thiamin)
- Vitamin B2 (Riboflavin)
- Vitamin B3 (Niacin)
- Vitamin B5 (Pantothensäure)
- Vitamin B6 (Pyridoxin)
- Vitamin B7 (Biotin)
- Vitamin B9 (Folsäure)
- Vitamin B12 (Cobalamin)
- Vitamin C (Ascorbinsäure)
Spurenelemente
Unter Spurenelementen versteht man anorganische
Nährstoffe, die vom Menschen nur in sehr geringen
Mengen (Spuren) benötigt werden. Sie gehören zu
den Mineralstoffen.
Essentielle Spurenelemente:
- Iod (I)
- Mangan (Mn)
- Kupfer (Cu)
- Selen (Se)
- Zink (Zn)
- Molybdän (Mo)
- Eisen (Fe)
- Chrom (Cr)
Nicht-essentielle Spurenelemente:
- Arsen (As)
- Silizium (Si)
- Bor (B)
- Zinn (Sn)
- Nickel (Ni)
- Lithium (Li)
- Blei (Pb)
- Vanadium (V)
Hunger regulation
Die Steuerung der Nahrungsaufnahme basiert vor allem auf hormonellen Regelkreisen, die sich zwischen dem Verdauungsapparat und dem ZNS abspielen. Dabei kommt bestimmten Hirnarealen eine besondere Bedeutung zu:
- Gefühl Hunger: lateralen Teilen des Hypothalamus
- Gefühl Satt: Nucleus ventromedialis
Afferent und Efferent
Afferent:
Vom Sinnersorgan
zum Gehirn oder
Rückenmark
Efferent:
Zum Muskel.
Nutrigenomics
• Nutrigenomics = Nutrition + Genomics
Genomics: Field of studying genomes
Genome = Gene + Chromosome
"Omics”: referring to large-scale
system-wide analyses
Nutrigenomics:
Studying human health
in the context of nutrition
and the human genome.
Nutrition and health
What makes food healthy/ unhealthy?
Keine einfache Frage
Bspw. Gesättigte Fettsäuren ungesund
Zu viel Zucker ungesund (& zshg. mit Übergewicht
Genetic makeup
Risikofaktoren / veranlagerungen
—> Reaktion auf Ernährung
Normalgewicht bei schlechter Ernährung/ Übergewicht bei gesunder Ernährung
one person trials
Unpräzise Medizin,
Meist verkauftest Medizin (USA) kann bis zu 24 Personen NICHT helfen, pro 1 Persom der sie HILFT.
Personalized medicine
Individual predispositions are predictable from genome sequences, which can be used for personalised treatments
Personalised diet
Genome Sequenz eines Individuums bestimmen —> individuelle Ernährung ableiten
(Nutrigenomics application)
Ansätze für Personal genomics
23 and me
Verspricht Kategorisierung basierend auf DNA—> Vorhersagen
(Aber zshg. noch ungenau)
Konsequenzen von kennen genetischer Info
• How do we deal with this information?
• Do we want to know about risk factors for severe diseases?
• How do we protect individuals with known risk factors (e.g. from the
insurance industry)?
• How do we promote the discussion in the non-scientific community +
support reasonable legislation?
Diskriminierung vermeiden
Epigenetic Examples
#1: Dutch Hunger Winter
• severe Dutch famine in winter 1944-45
• common health problems in adults that were conceived during this period, e.g. obesity, diabetes, schizophrenia
#2: Fearful memories
• mice trained to associate smell with fear
• offspring who had never experienced training feared same smell
Epigenetics
Skeptische Betrachtung:
- it’s complicated: e.g. 3 generations of cells are exposed to the
same environment in pregnant women
- what is genetically vs. epigenetically inherited?
The “other human
genome”
• of microorganisms living in and on the human body
• Bacteria, viruses, yeasts / fungi, worms
/ parasites
• any exposed inner and outer body
surface ( + even more)
• the human microbiome
The Human Microbiome
0.5-2 kg
Weight of microbes on a human person
~1x
Same number of microbial and human cells
100x
More microbial than human genes
10,000
Microbial species on the healthy human body
What is Nutrigenomics about
• Nutrigenomics is about us and our nutrition.
• ...and should be studied in the context of our genome,
epigenome and microbiome.
• ...using comprehensive systems biology approaches that
apply large-scale ‘Omics technologies.
• Advancement in Nutrigenomics will require ethical
discussions beyond the scientific community.
Primärtherapie
Ernährung zentral
Supportive Therapie
Nebenrolle, unterstützend
≠ zentral
Pathophysiologie
Physiologische Prozesse kaufen falsch/ krankhaft ab
Nahrungsmittelallergie vs Nahrungsmittelintoleranz
Nahrungsmittelallergue; Reaktion des Immunsystems
Nahrungsmittelintoleranz; Reaktion des Verdauungssystems
Mangelnde Resorption, mangelnde Metabolisierung
Mangelnde resorption: Nährstoff Aufnahme verhindert/ scheitert —> Ausscheidung
Mangelnde metabolisierung: nährstoffaustausch/ Umwandlung scheitert
DD
Differenzialdiagnostik
Was braucht der kranke Mensch?
Wie kann Ernährung Krankheit verhindern?
→ Pathophysiologie
→ Therapie
→ Prävention
Was ist eine „gesunde“ Ernährung?
Unter einer gesunden Ernährung wird eine ausgewogene Mischkost
verstanden, die „im Mittel“ alle essentiellen Mikronährstoffe und Energie
in ausreichender Menge und Verfügbarkeit – möglichst für alle
Bevölkerungsgruppen
Sie trägt langfristig zur Minderung des Risikos für die Entwicklung
altersabhängiger „Zivilisationskrankheiten“ bei (Prävention!)
Gesunde Ernährung
aus Sicht von Konsumenten
Eine gesunde Ernährung…
❖ …stellt eine ausgeglichene Energiebilanz
(Aufnahme vs. Verbrauch) sicher,
❖ …enthält die energieliefernden Makronährstoffe
(Kohlenhydrate, Fette, Proteine) in richtiger Kombination,
❖ …enthält alle essentiellen Mikronährstoffe (Vitamine,
Mineralstoffe, Spurenelemente) und Aminosäuren
(Eiweißbausteine) in individuell ausreichender Menge.
❖ Ist frei von Toxinen und Schadstoffen
aus globaler Sicht
❖ Muss den Bedürfnissen des Verbrauchers gerecht werden
(Akzeptanz, Sicherheit, Genuss, Vollwertigkeit – aber nicht jeder Verbraucher
hat dieselben Bedürfnisse)
❖ Muss den Bedürfnissen der Produzenten und Handelswege gerecht werden
(Preis, Gewinn, Convenience etc.)
❖ Muss den Bedürfnissen der Natur gerecht werden
(alle Nahrungsmittel kommen von Pflanzen und Tieren: d.h. sind von Klima
und natürlichen Ressourcen abhängig)
Planetary health diet Zielsetzung
Zielsetzung
• körperliche Gesundheit
• Ernährungssicherheit für 10 Milliarden Menschen bis 2050
• die Sicherung der Gesundheit unseres Planeten
flexitarische Ernährung
Die Planetary Health Diet könnte laut
den Forschenden der EAT-Lancet
Kommission etwa 11 Mio vorzeitige
Todesfälle durch ernährungsbedingte
Erkrankungen verhindern
Ziele Planetary health diet und Wirklichkeit
Ziele und Wirklichkeit
Zu viel rotes Fleisch, Getreideprodukte, Eier
zu wenig Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte,
Vollkornprodukte und Nüsse
Regional verschieden: Milchprodukte, Geflügel, Fisch
Klimawandel:
Folgen für die NM-Produktion
Die meisten Studien zu Klima und NM-Produktion deuten auf einen Gesamtrückgang der künftigen landwirtschaftlichen Produktivität hin, insbesondere in Regionen mit niedrigen Breitengraden.
Ein Rückgang des durchschnittlichen Ertrags aller Nutzpflanzen um 8 % bis 2050 in Afrika und Südasien wird prognostiziert.
Bei wichtigen Nutzpflanzen (Weizen, Reis und Mais) wirkt sich ein lokaler Temperaturanstieg von 2°C negativ auf die Produktion aus.
Der Klimawandel wird sich auch auf die Fischerei und die Aquakultur auswirken, mit regionalen Unterschieden.
Es wird erwartet, dass die Effekte des Klimawandels auf die Landwirtschaft erhebliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben werden.
Darüber hinaus wird sich die Nährwertqualität von Nahrungs- und Futtermitteln aufgrund erhöhter CO2-Konzentrationen verringern
Beispielsweise enthalten Getreide und Hülsenfrüchte weniger Eisen und Zink, sowie weniger Protein- und Aminosäurekonzentrationen wenn sie bei erhöhtem CO2 angebaut werden
Pflanzenvielfalt und –anpassung könnte eine Lösung für den durch den Klimawandel verursachten Rückgang der Erträge und der nährstoffqualität sein.
Risikogruppen Mangelernährung
Arme Menschen
Alte Menschen
Kranke Menschen
Mangelernährung Mechanismen
1. Mangelnde Zufuhr
Hunger
Anorexia
Anorexia nervosa
2. Mangelnde Resorption
Magen-Darm-Erkr.
Leber-Galle-Erkr.
Pankreaserkr.
3. Mangelne Metabolisierung
Kachexie: Tumor u.a.
konsum. Erkr.
Sarkopenie: Alter
Häufigkeit der Mangelernährung in Deutschland
-10-15% der Bevölkerung
-20-30 % der Patienten in deutschen Krankenhäusern!
- ~ 50 % der Bewohner von Altersheimen
- ? Alte Menschen zuhause
- ? Kranke Menschen – Tumorpatienten
Medizinische Konsequenzen Adipositas
Mechanische Beschwerden:
Gelenke, eingeschränkte Beweglichkeit, Schlaf-Apnoe
Stoffwechselerkrankungen:
Fettstoffwechsel, Diabetes, Fettleber, Gicht
Kardiovaskuläre Erkrankungen:
Hypertonie, Herzinfarkt, Schlaganfall, Dialyse
Tumorerkrankungen:
Ösophagus, Darm, Leber, Pankreas, Niere
Tod:
RR 5,8 bei BMI >32, Manson et al. 1995
Gesellschaftliche Konsequenzen adipositas
Depression, Isolation
Stigmatisierung
Arbeitsausfall
Fertilität
Kosten
Obesity is one of the top three social burdens generated by human beings
Bekämpfung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten
• NMA
• NMI
• RDS
Intoleranzen nehmen zu
Laktoseintoleranz: ca. 5-50%
Fruktoseintoleranz ca. 5%
Sonstige KH-Intoleranzen ca. 5%
Histaminintoleranz: ca. 1% ?
Glutamatintoleranz: ca. 1% ?
Glutenintoleranz: ca. 1% ?
→ 1/3 der deutschen Bevölkerung
gibt Intoleranzen an!
Mögliche Ursachen der Zunahme an Allergien/ Intoleranzen
Allergien
Hygienetheorie
Intoleranzen
Neue Lebensmittelsorten?
Verarbeitete Produkte/Prozessierung?
Vermehrte Nutzung neuer Nahrungsmittel bzw. – Zusatzstoffe?
Mangelnde Deklaration?
Einbildung? Wahrnehmung?
Was verursacht Adipositas?
Zwei Hauptmodelle:
1. Energiebilanz-Modell:
Übergewicht entsteht durch eine zu hohe Energieaufnahme im Vergleich zum Energieverbrauch.
Uberschüssige Energie wird als Fett gespeichert.
Fehlregulation im Gehirn führt zu verstärkten Hungersignalen.
2. Kohlenhydrat-Insulin-Modell:
Fehlsteuerung der Energieverwertung führt zu Übergewicht.
Insulinresistenz spielt eine Rolle.
Energie wird ineffizient verwertet und als Fett gespeichert.
Missverständnisse & Mythen zur Adipositas
Cleanses, Diät-Apps und Nahrungsergänzungsmittel haben keinen nachhaltigen Effekt.
Fat Shaming fördert Gewichtszunahme durch Stress und emotionales Essen.
Das Messen des Mikrobioms hilft nicht direkt beim Abnehmen.
Energieverbrauch & Stoffwechsel
Menschen verbrauchen unabhängig von ihrer Aktivität oft eine ähnliche Energiemenge.
Energieverbrauch unterscheidet sich nicht signifikant zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
Überschüssige Energie wird als Fett gespeichert.
Bewegung & Ernährung
Bewegung allein reicht nicht zur Gewichtsreduktion, aber hat gesundheitliche Vorteile.
Sport kann den Energieverbrauch nicht wesentlich erhöhen, sondern optimiert die Energieverwertung.
Bewegung reduziert Entzündungen und fördert die Gesundheit.
Medikamentöse Behandlung: GLP-1- Analoga (z. B. Ozempic)
Wirken wie das Hormon GLP-1, reduzieren Appetit und senken Blutzucker.
Fast so effektiv wie bariatrische Chirurgie (~30 % Gewichtsverlust in sechs Monaten).
Teuer (~1.300 $ pro Monat).
Wirkung auf das Gehirn: Dämpfung des Belohnungssystems, Verringerung von Suchtverhalten.
Nebenwirkungen: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.
Bei Absetzen kommt es oft zur Gewichtszunahme.
Gesellschaftliche & wirtschaftliche
Auswirkungen
Erste Anzeichen sinkender Adipositas-Raten in den USA.
Lebensmittelindustrie besorgt wegen sinkendem Kalorienkonsum (Walmart meldet geringere Verkäufe).
Soziale Stigmatisierung beeinflusst Bildungs-und Berufschancen von Übergewichtigen.
Was ist adipositas
Adipositas ist ein komplexes Problem mit physiologischen, psychologischen und gesellschaftlichen Ursachen. Die Forschung zeigt, dass einfache Lösungen nicht funktionieren.
Definition & Ziele der Ernährungspsychologie
Verbindung von Ernährungswissenschaft und Psychologie.
Untersuchung biologischer und psychischer Mechanismen des Essverhaltens.
Fokus auf das „Wie, Wo, Warum" des Essens, nicht nur das „Was".
Modelle des Essverhaltens
• Drei-Komponenten-Modell (Pudel & Westenhöfer, 2003):
Physiologie: Hunger- und Sättigungssignale, Hormonregulation.
Kognitive Steuerung: Bewusstes Essverhalten, Diäten, Kontrolle.
Außensteuerung: Umweltfaktoren wie Werbung, soziale Einflüsse.
Wie entstehen Nahrungspräferenzen?
Evolution: Menschen bevorzugen Zucker, Fett und Salz aus biologischen Gründen.
Lernen: Geschmack wird durch Gewohnheiten, Sozialisation und Emotionen geprägt.
Essen & Emotionen
Emotionen beeinflussen das Essverhalten.
Essverhalten kann Emotionen verändern.
Wirkung von Emotionen:
Assoziativ: Erinnerungen an Essen in bestimmten Situationen.
Physiologisch: Stress kann Hunger hemmen oder steigern.
Regulativ: Emotionales Essen als Bewältigungsstrategie.
Gestörtes Essverhalten
Anorexia Nervosa: Gewichtsverlust durch restriktives Essen, Körperbildstörung.
Bulimia Nervosa: Essattacken mit kompensierenden Maßnahmen wie Erbrechen.
Binge-Eating-Störung: Wiederkehrende Essanfälle ohne kompensierendes Verhalten.
Möglichkeiten zur Veränderung des Essverhaltens
Flexible Kontrolle: Allmähliche Anpassungen (z.B. schrittweise weniger Zucker).
Rigide Kontrolle: Strikte Verbote, die oft Heißhunger fordern.
Soziale Faktoren: Mahlzeiten mit anderen sind oft größer (Social Facilitation).
Was ist essen
Essen ist nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern stark von Emotionen, Umwelt und kognitiver Kontrolle beeinflusst. Langfristige
Verhaltensänderungen sind effektiver als Diäten.
Ernährungssicherung & Erfassung des Ernährungsstatus Definitionen
Food Security: Jeder Mensch hat jederzeit physischen, sozialen und wirtschaftlichen Zugang zu ausreichender, sicherer und nahrhafter Nahrung.
Nutrition Security: Erweiterter Begriff, der auch Gesundheitsversorgung und Hygiene umfasst.
Die fünf Säulen der Ernährungssicherheit
1. Verfügbarkeit (Availability): Produktion und Handel von Nahrungsmitteln.
• Bedrohungen: Klimawandel, Kriege, ineffiziente Landwirtschaft.
2. Zugang (Access): Finanzielle & physische
Erreichbarkeit von Lebensmitteln.
• Armut ist der Hauptfaktor für Ernährungsunsicherheit.
3. Nutzung (Utilization): Fähigkeit, Nahrung zu verwerten.
• Beeinflusst durch Bildung, Traditionen, Infektionen (z. B. Durchfall).
4. Stabilität (Stability): Langfristige Versorgung mit Nahrung.
• Konflikte und Umweltkatastrophen gefährden diese.
5. Umwelt (Environment): Auswirkungen des Klimawandels auf Ernährung.
• Dürren, Überschwemmungen und Bodendegradation verringern Erträge.
Probleme der globalen Ernährungssituation
„Hidden Hunger": Mangel an Mikronährstoffen trotz ausreichender Kalorienaufnahme (z. B. Vitamin A, Eisen, Zink).
Unter- und Überernährung: Viele Länder haben gleichzeitig Hungerprobleme und steigende Adipositas-Raten.
Erhebungsmethoden zur Ernährungssicherung
Anthropometrie: Körpergröße, Gewicht, BMl, Armumfang.
Ernahrungsanalysen:
-24h-Recall: Rückblick auf die Ernährung des letzten Tages.
-Food Frequency Questionnaire (FFQ): Häufigkeit des Konsums bestimmter Lebensmittel. Biomarker: Blut- und Urinanalysen zur Nährstoffversorgung.
Lösungsansatze zur Ernährungssicherung
Supplementierung: Mikronährstoffe wie Eisen, Vitamin A und Jod zuführen.
Biofortifikation: Züchtung nährstoffreicher Pflanzen (z. B. eisenhaltige Hirse).
Diversifizierung der Ernährung: Förderung von Obst, Gemüse, tierischen Produkten.
Bildung & Hygiene: Ernährungsaufklärung und verbesserte sanitäre Bedingungen.
Welche Modelle erklären die Entstehung von Adipositas?
Energiebilanz-Modell: Übergewicht entsteht durch eine erhöhte Energieaufnahme im Vergleich zum Energieverbrauch. Dies führt zur Speicherung von überschüssiger Energie als Fett. Fehlregulationen im Gehirn verstärken Hungersignale.
Kohlenhydrat-Insulin-Modell: Störungen in der Energieverwertung, insbesondere durch Insulinresistenz, führen zu einer ineffizienten Nutzung der aufgenommenen Energie, wodurch Fett gespeichert wird.
Warum kann Bewegung allein nicht zur Gewichtsreduktion führen?
Der menschliche Energieverbrauch ist relativ konstant, unabhängig von körperlicher Aktivität.
Körperliche Bewegung spart Energie an anderen Stellen ein (z. B. durch Reduktion entzündlicher Prozesse).
Bewegung verbessert die Gesundheit, hat aber keinen großen Einfluss auf das Gewicht.
Welche gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen hat Adipositas?
Übergewichtige Menschen erfahren oft Stigmatisierung, was negative gesundheitliche Konsequenzen hat.
Bildungs- und Berufschancen werden durch soziale Vorurteile beeinträchtigt.
Sinkende Adipositas-Raten könnten die Lebensmittelindustrie beeinflussen (z. B. weniger Kalorienkonsum → Umsatzrückgänge).
Wie wirken GLP-1-Medikamente (z. B. Ozempic)?
Sie wirken ähnlich wie das Hormon GLP-1 und reduzieren das Hungergefühl sowie den Blutzucker.
Effektivität: Fast so wirksam wie bariatrische Chirurgie (~30 % Gewichtsverlust in sechs Monaten).
Nebenwirkungen: Übelkeit, Durchfall, Verstopfung.
Nach Absetzen kommt es häufig zur Gewichtszunahme.
Was ist Ernährungspsychologie?
Sie verbindet Ernährungswissenschaft mit Psychologie.
Sie untersucht biologische und psychische Mechanismen, die das Essverhalten beeinflussen.
Sie erforscht nicht das „Was", sondern das „Wie, Wo und Warum" des Essens.
Welche Theorien erklären die Regulation der Nahrungsaufnahme?
Drei-Komponenten-Modell:
Physiologie: Hunger- und Sättigungssignale.
Kognitive Steuerung: Bewusste Kontrolle über das Essverhalten.
Außensteuerung: Einfluss durch Umweltfaktoren (z. B. Werbung, soziale Normen).
Wie entstehen Geschmacksvorlieben?
Evolutionäre Grundlage: Menschen bevorzugen Zucker, Fett und Salz, da sie in der Vergangenheit energiereiche Nahrung sicherten.
Lernen: Geschmacksvorlieben entwickeln sich durch Gewohnheiten und Sozialisation.
Welche Motive beeinflussen die Nahrungsmittelwahl?
• Optik, Geschmack, Gewohnheit, Modellverhalten, Moral, Werbung, Preis, Gesundheitsgründe, Langeweile, Emotionen.
Wie beeinflussen Emotionen das Essverhalten?
Emotionen beeinflussen den Appetit: Stress kann Hunger hemmen oder fördern.
Essen beeinflusst Emotionen: Bestimmte Nahrungsmittel (z. B. Schokolade) steigern Wohlbefinden durch neurochemische Prozesse.
Welche Essstörungen gibt es?
Anorexia Nervosa: Selbst herbeigeführter Gewichtsverlust durch Vermeidung von Nahrung, oft mit Körperbildstörungen.
Bulimia Nervosa: Wiederholte Essattacken mit kompensatorischem Verhalten wie
Erbrechen.
Binge-Eating-Störung: Regelmäßige Essanfälle ohne kompensierendes Verhalten.
Wie kann man das Essverhalten positiv beeinflussen?
Flexible Kontrolle: Allmähliche Veränderungen (z. B. schrittweise weniger Zucker).
Rigide Kontrolle: Strikte Verbote, die oft zu Heißhunger führen.
Soziale Faktoren: Menschen essen in Gesellschaft oft größere Mengen (Social Facilitation).
Was bedeutet Ernährungssicherung (Food Security)?
Jeder Mensch sollte jederzeit Zugang zu ausreichender, sicherer und nahrhafter Nahrung haben.
Welche Faktoren beeinflussen die Ernährungssicherheit?
Verfügbarkeit: Ist genug Nahrung vorhanden (z. B. durch Produktion und Handel)?
Zugang: Konnen Menschen sich Nahrung leisten?
Nutzung: Können sie die Nahrung richtig verwerten (z. B. durch Bildung und Hygiene)?
Stabilität: Ist die Versorgung langfristig gesichert?
Umwelt: Wie beeinflusst der Klimawandel die Ernährung?
Was sind Ursachen für Mangelernährung?
Armut, Kriege, Umweltkatastrophen, unzureichende Bildung.
„Hidden Hunger": Mikronährstoffmangel trotz ausreichender Kalorienaufnahme.
Welche Methoden gibt es zur Erfassung des Ernährungsstatus?
Anthropometrie: Körpergröße, Gewicht, BMI, Armumfang.
—24h-Recall: Dokumentation der Ernährung des letzten Tages.
—Food Frequency Questionnaire (FFQ): Erfassung der Häufigkeit bestimmter Nahrungsmittel.
—Biomarker: Blut- und Urinanalysen zur Bestimmung von Nährstoffmängeln.
Welche Maßnahmen können zur
Verbesserung der Ernährungssicherheit beitragen?
Supplementierung: Zugabe von Mikronährstoffen (Eisen, Vitamin A, Jod).
Biofortifikation: Züchtung nährstoffreicher Pflanzen (z. B. eisenhaltige Hirse).
Diversifizierung der Ernährung: Förderung von Obst, Gemüse und tierischen Produkten.
Bildung & Hygiene: Schulungen zu gesunder Ernährung und bessere sanitäre Bedingungen.
Grundlagen der Immunologie:
Immunität = Schutz vor Krankheitserregern
Unterscheidung zwischen angeborenem und adaptivem Immunsystem
Prinzip der Impfung: Ausbildung eines immunologischen Gedächtnisses
Funktion des Immunsystems:
Erkennung von Pathogenen über Rezeptoren auf Körperzellen
Komplementsystem als wichtiger Abwehrmechanismus
Eliminierung von Pathogenen durch Phagozytose, Antikörperbindung und Zerstörung infizierter Zellen
Historische Entwicklung der Immunologie:
Edward Jenner (1796): Einführung der Pockenimpfung
Louis Pasteur: Entwicklung bakterieller Impfstoffe
Emil von Behring (1901): Einführung der Serumtherapie gegen Diphtherie und Tetanus
Struktur des Immunsystems:
Angeborene Immunabwehr: Makrophagen, Neutrophile, natürliche Killerzellen
Adaptive Immunantwort: T-Zellen (CD4+, CD8+), B-Zellen und Antikörperproduktion
Darm als Immunorgan:
70 % des Immunsystems im Darm lokalisiert
Bedeutung der Mikrobiota für die Immunabwehr
Zusammenhang mit Ernährung:
Lebensmittelallergien, Zöliakie und entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
Immunregulation durch Mikronährstoffe und Ballaststoffe
Immunonutrition: gezielte Nährstoffversorgung zur Immunmodulation
Allgemeine Aufgaben des GIT:
Nahrungsaufnahme, Verdauung, Resorption, Ausscheidung
Enge Verbindung zur Immunabwehr
Struktur und Funktion einzelner Körper Abschnitte:
Mundhöhle: Beginn der Verdauung, mechanische Zerkleinerung, Speichel als antibakterielle Schutzbarriere
Pharynx und Ösophagus: Transport der Nahrung in den Magen
Magen: Chemische Verdauung durch Magensäure, Abtötung von Krankheitserregern
Dünndarm: Hauptort der Nährstoffaufnahme, spezialisierte Immunzellen (Paneth-Zellen, dendritische Zellen)
Dickdarm: Wasser- und Elektrolytresorption, Mikrobiom spielt zentrale Rolle
Bedeutung des Mikrobioms:
Anzahl der Bakterien im GIT nimmt vom Magen zum Colon zu
Kommensale Bakterien beeinflussen das Immunsystem positiv
Dysbiose (Ungleichgewicht der Darmflora) kann zu Krankheiten führen
Darm Pathophysiologie:
Gastroösophageale Refluxkrankheit: Magensäure gelangt in den Ösophagus → Entzündungen
Zöliakie: Immunreaktion auf Gluten, Zerstörung der Dünndarmzotten
Appendizitis: Entzündung des Wurmfortsatzes
Ernährungsbezogene Aspekte:
Einfluss der Ernährung auf die Darmflora
Bedeutung von Ballaststoffen für eine gesunde Verdauung
Mikrobiota als Vermittler zwischen Ernährung und Immunsystem
Komponenten des Immunsystems:
Epithelien als Barriere
Immunzellen: Phagozyten, NK-Zellen, T- und B-Lymphozyten
Humorale Faktoren: Antikörper, Komplementproteine
Nährstoffe und Immunsystem:
Aminosäuren:
Arginin: NO-Produktion für Immunabwehr
Glutamin: Hauptenergiequelle für Immunzellen
Fettsauren:
Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend
Vitaminen und Mineralstoffe:
Vitamin C, Vitamin E, Zink, Selen: Antioxidative Funktionen
Malnutrition und Immunstatus:
Mangelernährung führt zu Immunschwäche (z.B. Proteinmangel → reduzierte T-Zell-Funktion)
Adipositas als chronisch-entzündliche Erkrankung → veränderte Immunantwort
Kombination aus Malnutrition und Infektionen erhöht Krankheitsanfälligkeit
Ernährung und Immunerkrankungen:
Zöliakie:
Autoimmunreaktion gegen Gluten → Zerstorung der Darmzotten
Behandlung: lebenslange glutenfreie Ernahrung
Nahrungsmittelallergien:
Immunreaktion auf Nahrungsmittelproteine
Unterschied zwischen IgE-vermittelten und nicht-lgE-vermittelten Reaktionen
Orale Toleranz:
Immunregulation im Darm durch Treg-Zellen → verhindert Überreaktionen auf Nahrungsbestandteile
Immunonutrition:
Spezielle Ernährung zur Immunmodulation
Evidenz für bestimmte Substanzen:
—Arginin & Glutamin: Infektionsreduktion bei Patienten
—Omega-3-Fettsäuren: Entzündungshemmend bei rheumatischen Erkrankungen
—Langfristige Effekte sind nicht in allen Fällen belegt
Das Immunsystem ist eng mit der Ernährung verknüpft.
Der Darm spielt eine Schlüsselrolle für das Immunsystem (größtes Immunorgan).
Mangelernährung (sowohl Unter- als auch Überernährung) beeinflusst das Immunsystem negativ.
Spezielle Nährstoffe haben immunmodulierende Effekte, aber die Evidenz für viele Therapien ist noch begrenzt.
Erkrankungen wie Zöliakie, Nahrungsmittelallergien und entzündliche Darmerkrankungen sind zentrale Schnittstellen zwischen Immunologie und Ernährung.
Verständnis der Grundmechanismen des Immunsystems
Das Immunsystem besteht aus angeborener und adaptiver Immunität.
Angeborene Immunität: schnelle Reaktion durch Phagozyten, natürliche Killerzellen und Komplementproteine.
Adaptive Immunität: Bildung spezifischer Antikörper und T-Zell-Antworten mit Gedächtnisfunktion.
Erkennen der Bedeutung des Immunsystems für die Ernährung
Das Immunsystem beeinflusst die Aufnahme und Verwertung von Nährstoffen.
Der Darm ist das großte Immunorgan, mit ca. 70 % aller Immunzellen.
Eine unausgewogene Ernährung kann Entzündungen fördern und das Immunsystem schwächen.
Zusammenhang zwischen Immunologie und Krankheiten
Lebensmittelallergien: Fehlgeleitete Immunantwort gegen harmlose
Nahrungsbestandteile.
Zoliakie: Autoimmunreaktion auf Gluten mit Zerstörung der Darmzotten.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) sind durch Immunreaktionen bedingt.
Lernziel: Aufbau und Funktion des Gastrointestinaltrakts verstehen
Der GIT besteht aus Mundhohle, Pharynx, Ösophagus, Magen, Dünndarm, Dickdarm und Anus.
Aufgaben: Verdauung, Resorption von Nährstoffen, Immunabwehr.
Spezialisierte Strukturen wie Darmzotten und Mikrovilli erhöhen die Resorptionsfläche.
Lernziel: Zusammenhang zwischen Verdauung und Immunologie erkennen
Der Darm enthält Immunzellen wie Makrophagen, dendritische Zellen und Paneth-Zellen.
Die Darmflora beeinflusst das Immunsystem und schützt vor Krankheitserregern.
Fehlfunktionen des Immunsystems können zu Erkrankungen wie Zöliakie oder Morbus Crohn führen.
Lernziel: Bedeutung der Ernährung für die Darmgesundheit
Ballaststoffe fördern eine gesunde Darmflora und beeinflussen das Immunsystem positiv.
Nährstoffmangel kann die Immunabwehr schwächen und zu Entzündungen führen.
Dysbiose (Ungleichgewicht der Darmflora) ist mit Erkrankungen wie Adipositas und Diabetes verbunden.
Lernziel: Rolle von Makro- und Mikronährstoffen im Immunsystem verstehen
Proteine: Notwendig für Antikörperproduktion und Zellvermehrung.
Fette: Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend.
Vitaminen & Mineralstoffe: Vitamin C, Zink und Selen unterstützen Immunfunktionen.
Lernziel: Einfluss der Ernährung auf Immunfunktionen erkennen
Mangelernährung führt zu Immunschwäche, da Immunzellen nicht ausreichend versorgt werden.
Adipositas ist mit chronischen Entzündungen assoziiert, die das Immunsystem belasten.
Nahrungsbestandteile können das Immunsystem aktiv beeinflussen (z. B. Immunonutrition).
Lernziel: Zusammenhang zwischen Mangelernährung, Immunität und Krankheiten begreifen
Primäre Unterernährung: Proteinmangel führt zu Thymusatrophie und erhöhter Infektanfälligkeit.
Sekundäre Unterernährung: Krankheiten wie HIV oder Parasiteninfektionen verstärken Mangelerscheinungen.
Adipositas: Führt zu einer chronischen, niedriggradigen Entzündung, die Insulinresistenz und metabolische Erkrankungen begünstigt.
Lernziel: Verständnis der Qualitätsaspekte tierischer Lebensmittel
Die Qualität von tierischen Lebensmitteln wird durch verschiedene Faktoren bestimmt:
—Sensorische Eigenschaften: Farbe, Geruch, Geschmack, Konsistenz.
—Gesundheitliche Aspekte: Nährwert, Bekömmlichkeit, Schadstoffgehalt.
—Ideelle Werte: Ethik, Nachhaltigkeit, religiöse Normen.
Der Nährwert wird durch den Gehalt an Makronährstoffen (Proteine, Fette, Kohlenhydrate), Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe) und unerwünschten Stoffen (z. B. Schadstoffe, Keime) definiert.
Lernziel: Beurteilung der Einflussmöglichkeiten auf die Qualität tierischer Lebensmittel
Qualität kann beeinflusst werden durch:
Zucht & Genetik: Rasse und Selektion beeinflussen z. B. den Fett- und Proteingehalt in Fleisch und Milch.
Fütterung:
Fettzusammensetzung in Milch kann durch den Rohfasergehalt im Futter beeinflusst werden.
Jodgehalt in Eiern oder Milch kann durch jodiertes Futter erhöht werden.
Verarbeitung & Lagerung:
Reifung beeinflusst Geschmack und Zartheit von Fleisch.
Pasteurisation beeinflusst die Haltbarkeit von Milchprodukten.
Lernziel: Wissen, welche Inhaltsstoffe beeinflussbar sind und warum
Fettsäurenmuster: Kann durch die Fütterung verändert werden (z. B. Omega-3-Fettsäuren in Eiern durch Leinölfütterung).
Vitamingehalt: Fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) können durch Fütterung beeinflusst werden, wasserlösliche Vitamine meist nicht.
Mineralstoffe & Spurenelemente: Gehalte sind in tierischen Produkten schwer beeinflussbar, Ausnahme: Jod durch Futterzusatz.
Schadstoffe: Können durch Vermeidung von Umweltkontaminanten und Zusatzstoffen reduziert werden.
Lernziel: Bedeutung der Ernährung in verschiedenen Lebensphasen
Jede Lebensphase hat spezifische Nährstoffbedürfnisse, die sich auf Wachstum, Entwicklung und Gesundheit auswirken.
Neugeborene & Säuglinge:
Stillen als optimale Ernährung
Energie- und Nährstoffbedarf pro kg Körpergewicht am höchsten
Kinder & Jugendliche:
Hoher Energie- und Proteinbedarf für Wachstum
Wichtig: Calcium für Knochengesundheit, Eisen für kognitive Entwicklung
Erwachsene:
Erhalt des Körpergewichts und Prävention ernährungsbedingter Erkrankungen
Richtwerte für Makro- und Mikronährstoffe relevant
Senioren:
Reduzierter Energiebedarf, aber erhöhter Bedarf an bestimmten Mikronährstoffen (z. B. Vitamin D, Calcium, Protein)
Lernziel: Definition von Mangelernährung und Ernährungsstatus
Mangelernährung ist ein Ungleichgewicht in der Energie- oder Nährstoffzufuhr.
Quantitativ: Energieüber- oder
unterversorgung.
Qualitativ: Mangel an Mikronährstoffen trotz ausreichender Kalorienzufuhr.
Ursachen für Mangelernährung:
Gesteigerter Bedarf (z. B. Schwangerschaft, Krankheit).
Verringerte Aufnahme (z. B. fehlende Verfügbarkeit, Malabsorption).
Lernziel: Ziele der Diätetik
Erhaltung und Förderung der Gesundheit durch bedarfsgerechte Ernährung.
Vorbeugung von Mangel- oder Überernährung durch gezielte Anpassuna der Nahrungsaufnahme.
Sicherung lebenswichtiger Funktionen durch angepasste Nährstoffzufuhr.
Lernziel: Bedeutung der Referenzwerte
D-A-CH-Referenzwerte definieren die empfohlene Zufuhr für verschiedene Bevolkerungsgruppen.
Unterscheidung zwischen:
Empfohlene Zufuhr: Deckt den Bedarf von 98 % der gesunden Bevölkerung.
Schätzwert: Wird verwendet, wenn präzise Bedarfswerte fehlen.
Richtwert: Gilt für nicht-essenzielle Nährstoffe oder stark individuell variierende Stoffe.
Lernziel: Methoden zur Erhebung des Ernährungszustandes
Anthropometrische Messungen: BMI, Taillenumfang, Hautfaltendicke.
Biochemische Tests: Blutuntersuchungen zur Nährstoffbestimmung.
Nahrungsaufnahme-Erfassung: Ernährungsprotokolle, Food Frequency Questionnaires.
Lernziel: Eigenschaften von Vitaminen benennen können
Vitamine sind essentielle organische Verbindungen, die in kleinen Mengen benötigt werden.
Sie haben keine Energie liefernde Funktion, sondern sind an enzymatischen Prozessen beteiligt.
Unterteilung in fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) und wasserlösliche Vitamine (B-Vitamine, Vitamin C).
Lernziel: Zufuhrempfehlungen und ihre Bedeutung kennen
Empfohlene Zufuhr basiert auf wissenschaftlichen Studien zur Bedarfsdeckung.
Vitaminbedarf hängt von Alter, Geschlecht, Lebenssituation (z. B. Schwangerschaft) ab.
Lernziel: Lebensmittelquellen, Stoffwechsel, Funktion, Versorgungslage und Mangelsymptome der behandelten Vitamine kennen
Vitamin A: Sehkraft, Immunsystem → Mangel: Nachtblindheit, Infektanfälligkeit.
Vitamin D: Knochenstoffwechsel, Immunfunktion → Mangel: Rachitis, Osteoporose.
Vitamin B12: Blutbildung, Nervensystem → Mangel: Anämie, neurologische Schäden.
Lernziel: Kritische Auseinandersetzung mit Vitaminen in Nahrungsergänzungsmitteln
Supplementation ist nicht immer notwendig.
Überdosierung bestimmter Vitamine (z. B. Vitamin A, D) kann toxisch sein.
Lernziel: Bedeutung und Funktionen von Mineralstoffen verstehen
Mineralstoffe sind essenzielle anorganische Nährstoffe.
Sie sind an zahlreichen biochemischen Prozessen beteiligt, z. B.:
Calcium: Knochenaufbau, Muskelkontraktion.
Natrium & Kalium: Wasserhaushalt, Nervenreizleitung.
Lernziel: Einteilung in Mengen- und Spurenelemente
Mengenelemente: Calcium, Natrium, Kalium, Magnesium, Phosphor.
Spurenelemente: Eisen, Zink, Jod, Selen.
Lernziel: Einfluss der Ernährung auf die Mineralstoffversorgung
Resorption kann durch Nahrungsbestandteile verbessert oder gehemmt werden (z. B. Vitamin C fördert Eisenaufnahme, Phytinsäure hemmt Mineralstoffabsorption).
Bioverfügbarkeit ist abhängig von der chemischen Form (z. B. Häm-Eisen aus Fleisch besser absorbierbar als Nicht-Häm-Eisen aus Pflanzen).
Lernziel: Verständnis der Ursachen von Übergewicht und Adipositas
• Es gibt zwei konkurrierende Modelle:
1. Energy Balance Model:
Übergewicht entsteht, wenn die Energieaufnahme dauerhaft den Energieverbrauch übersteigt.
Eine Fehlregulation im Gehirn kann zu verstärktem Hunger und erhöhter Kalorienaufnahme führen.
2. Carbohydrate-Insulin Model:
Eine gestörte Regulierung der Energieverwertung führt zu einer erhöhten Fettspeicherung.
Insulin spielt eine zentrale Rolle: Hohe
Insulinspiegel fördern die Fettspeicherung und reduzieren den Energieverbrauch.
Lernziel: Kritische Betrachtung populärer Diäten und Abnehmstrategien
Viele einfache Lösungen sind ineffektiv:
Cleanses, Detox-Kuren und Diät-Apps haben keinen langfristigen Effekt.
Nahrungsergänzungsmittel zum „Ankurbeln des Stoffwechsels" sind wissenschaftlich nicht belegt.
Die Messung des Mikrobioms liefert keine praktischen Lösungen zur Gewichtskontrolle.
Fettstigmatisierung und gesellschaftlicher Druck verschärfen das Problem:
Fat Shaming kann zu einer Gewichtszunahme fuhren. Diskriminierung führt zu schlechterer Gesundheitsversorgung und erhöhtem Krankheitsrisiko.
Lernziel: Bedeutung von Bewegung für das Körpergewicht
Die Energieverbrennung des Menschen ist überraschend konstant, unabhängig vom Aktivitätsniveau.
Studien zeigen, dass Menschen mit sehr unterschiedlichen Bewegungsmustern ähnliche Energieverbräuche haben.
Sport ist dennoch wichtig für die Gesundheit, da er Entzündungsprozesse reduziert und das Risiko für chronische Krankheiten senkt.
Lernziel: Einfluss von Medikamenten (z. B.
GLP-1-Analoga) auf das Körpergewicht
Neue Medikamente wie Ozempic wirken auf das Sättigungsgefühl und reduzieren das Körpergewicht ähnlich effektiv wie bariatrische Chirurgie.
Diese Medikamente beeinflussen nicht nur das Körpergewicht, sondern auch den Insulin- und Belohnungsstoffwechsel im Gehirn.
Nebenwirkungen sind hauptsächlich Magen-Darm-Probleme, Langzeiteffekte sind noch nicht vollständig erforscht.
Lernziel: Definition und Forschungsgegenstand der Ernährungspsychologie
Ernährungspsychologie verbindet Ernährungswissenschaft und Psychologie.
Sie untersucht, welche biologischen, psychischen und sozialen Faktoren das Essverhalten beeinflussen.
Schwerpunkt liegt auf dem „Wie, Warum und Wo" des Essverhaltens, nicht auf dem „Was".
Lernziel: Theorien zur Regulation der Nahrungsaufnahme
Kurzfristige Regulation:
Glucostatische Theorie: Hunger entsteht durch niedrige Blutzuckerwerte.
Mechanische Sättigung: Magendehnung signalisiert Sättigung.
Langfristige Regulation:
Lipostatische Theorie: Körperfettgehalt beeinflusst langfristig den Hunger.
Genetische Faktoren: Bestimmen teilweise Essverhalten und Körpergewicht.
Lernziel: Entstehung von Geschmacksvorlieben
Geschmacksvorlieben sind teilweise angeboren, teilweise erlernt:
Evolutionstheorie: Vorliebe für Zucker und Fett sicherte früher das Überleben.
Lerntheorien: Wiederholte Exposition („Mere Exposure Effect") fördert Akzeptanz neuer Lebensmittel.
Lernziel: Motive für die Nahrungsmittelauswahl
Wichtige Einflussfaktoren sind:
Geschmack, Gewohnheit, soziale Normen, Werbung, Preis, Emotionen.
Social Facilitation: In Gesellschaft wird mehr gegessen als allein.
Vielfalts-Effekt: Mehr Auswahl (z. B. viele Farben von M&Ms) führt zu gesteigertem Konsum.
Lernziel: Einfluss von Emotionen auf das Essverhalten
Stress und negative Emotionen können zu vermehrtem oder vermindertem Essen führen.
Nahrung kann Emotionen beeinflussen durch:
—Sensorische Wirkung (Genuss, Belohnungseffekt)
—Neurochemische Wirkung (z. B. Serotoninausschüttung durch Schokolade)
Lernziel: Essstörungen und deren Ursachen
Wichtige Essstörungen:
Anorexia nervosa: Starke Gewichtsreduktion, Angst vor Gewichtszunahme.
Bulimia nervosa: Essattacken mit gegensteuernden Maßnahmen (z. B. Erbrechen).
Binge-Eating-Störung: Wiederholte Essanfalle ohne Gegenmaßnahmen.
Ursachen sind komplex und umfassen psychische, genetische und soziale Faktoren.
Lernziel: Definition und Konzepte der Ernährungssicherung
Food Security (Ernährungssicherung): Alle Menschen haben jederzeit Zugang zu ausreichend sicherer und nahrhafter Nahrung.
Nutrition Security (Ernährungsversorgungssicherheit): Umfasst neben der Nahrungsmittelverfügbarkeit auch Gesundheitsversorgung und Hygiene.
Lernziel: Faktoren, die die Ernährungssicherung gefährden
Verfügbarkeit: Produktionsprobleme durch schlechte Böden, Dürren, Überschwemmungen, Heuschreckenplagen, Kriege.
Zugang: Armut, hohe Marktpreise, mangelnde Infrastruktur, niedrige Löhne.
Nutzung: Mangelndes Wissen, kulturelle Essensverbote, Infektionskrankheiten, schlechte Hygiene.
Stabilität: Klimawandel, politische Instabilität, wirtschaftliche Krisen.
Lernziel: Methoden zur Erfassung des Ernährungsstatus
Anthropometrische Messungen:
BMI, Mid-Upper-Arm-Circumference (MUAC), Stunting (Wachstumsverzögerung), Wasting (Untergewicht).
Biochemische Marker:
Hämoglobin für Eisenstatus, Serum-Retinol für Vitamin-A-Mangel, Zinkmessung im Blut.
Diätetische Methoden:
24h-Recall: Erfassung der Ernahrung des Vortages.
Food Frequency Questionnaires (FFQ): Erhebung der langfristigen Essgewohnheiten.
Household Dietary Diversity Score (HDDS): Vielfalt der Ernährung eines Haushalts.
Lernziel: Strategien zur Verbesserung der Ernährungssicherung
Kurzfristige Maßnahmen:
Lebensmittelhilfe durch das Welternährungsprogramm (WFP).
Supplementierung von Mikronährstoffen (z. B. Vitamin-A-Gaben für Kinder).
Langfristige Maßnahmen:
Biofortifikation: Züchtung nährstoffreicher Pflanzen.
Diversifizierung der Ernährung: Förderung von Gartenbau, Tierhaltung, Insektenzucht.
Verbesserung der Hygiene: Wasseraufbereitung, Latrinenbau, Hygieneschulungen.
Vitamin A Quellen
Retinol: Leber, Fisch, Eigelb, Käse
B-Carotin: Karotten, Spinat, Paprika, Aprikosen
Vitamin B12 Quellen
Tierische Quellen: Fleisch (v. a. Leber), Fisch, Milchprodukte
Pflanzliche Quellen: Sehr gering, z. B. Sauerkraut
Vitamin D Quellen
Tierische Quellen: Eigelb, Leber, fetter Fisch (Makrele, Lachs)
Angereicherte Lebensmittel: UV-behandelte Milchprodukte
Vitamin E Quellen
Pflanzliche Öle: Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl
Nüsse und Samen: Mandeln, Haselnüsse
Vitamin K Quellen
Pflanzliche Quellen: Grünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl)
Mikrobielle Synthese: Darmbakterien
Folat (B9) Quellen
Gemüse: Grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte
Tierische Quellen: Leber, Eier
Versorgungslage der Vitamine in Deutschland
1. Vitamin A
• Meist ausreichend, gelegentlich Mangel bei Älteren und Kleinkindern
2. Vitamin B12
Risikogruppen: Veganer, Vegetarier, ältere Menschen
Empfehlung zur Supplementation bei Veganern
3. Vitamin D
Weit verbreiteter Mangel, besonders im Winter
Empfohlene Zufuhr: 20 ug/Tag (tatsächliche Zufuhr oft deutlich niedriger)
4. Vitamin E
Ausreichende Versorgung durch pflanzliche Öle und Nüsse
Mangel selten, nur bei Fettstoffwechselstörungen
5. Vitamin K
Ausreichend versorgt durch Gemüse und Darmbakterien
Mangel selten, außer bei Fettresorptionsstörungen
6. Folat (Vitamin B9)
Unterversorgung bei jungen Frauen und Schwangeren
Empfohlene Supplementation in der Schwangerschaft
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