Klassische Unternehmensbiases
Overconfidence
Selbstüberschätzung bzw.
Fehleinschätzung der eigenen Fähigkeiten
Escalation of Commitment
Festhalten an Entscheidungen, obwohl
diese sich als negativ erweisen
Status-Quo Bias
Bevorzugen der aktuellen Situation bzw.
die Präferenz, dass alles so bleibt, wie es
ist. Wandel wird negativ wahrgenommen
Sunk Cost Fallacy
Berücksichtigung von vergangenen Kosten
für zukünftige Entscheidungen
Framing Effekt
Verhalten eines Empfängers wird von der
Präsentation einer Information beeinflusst
(bspw. positiv oder negativ)
Optimism Bias
Informationen werden so gedeutet,
gewichtet und ausgewählt, dass sie ein
positives Ergebnis nahelegen
Confirmation Bias
gewichtet und ausgewählt, dass sie
zurückliegende Entscheidungen bestätigen
Loss Aversion
Verluste werden stärker gewichtet als
gleich hohe Gewinne
Die Levers of Control (LoC) von Robert Simons sind ein Steuerungsrahmen für das Management, um Unternehmen strategisch auszurichten und zu kontrollieren. Sie helfen, das richtige Gleichgewicht zwischen Innovation und Kontrolle zu finden, indem sie vier Kontrollhebel definieren:
📌 Zweck:
Definiert die Vision, Werte und Kultur eines Unternehmens.
Dient als Orientierung für Mitarbeiter und schafft ein gemeinsames Verständnis für die strategischen Ziele.
✅ Beispiele:
Volkswagen: „Nachhaltige Mobilität für alle“ → Fokus auf Elektroautos.
Continental: Innovationskultur → „Technologie für eine bessere Zukunft“.
Legt klare Regeln und Grenzen für das Verhalten und die Entscheidungsfindung fest.
Verhindert Risiken und sorgt für Einhaltung von Compliance-Vorgaben.
VW & Diesel-Skandal: Strengere Compliance-Richtlinien zur Vermeidung von Betrug.
Finanzielle Limits: Keine Investitionen über X Millionen € ohne Vorstandsgenehmigung.
Ethische Richtlinien: Keine Zusammenarbeit mit bestimmten Lieferanten oder Ländern.
Überwachung der Unternehmensleistung durch Kennzahlen und Berichte.
Management erhält regelmäßige Updates über Zielerreichung.
EVA (Economic Value Added) als zentrale Kennzahl in wertorientierten Unternehmen.
KPI-Dashboards: Umsatz, ROIC, Produktionskosten, Marktanteil.
Balanced Scorecard: Finanzielle + nicht-finanzielle Leistungsmessung.
Fördert strategische Diskussionen, neue Ideen und Innovationen.
Führungskräfte nutzen dieses System aktiv zur Kommunikation mit Mitarbeitern.
Workshops mit Top-Management & Mitarbeitern zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.
Feedback-Tools für Kunden & Mitarbeiter zur kontinuierlichen Verbesserung.
Agile Methoden & SCRUM in der Automobilentwicklung bei VW & Continental.
Drei typische Qualitätsanforderungen an strategische Ziele
📌 Warum wichtig?
Strategische Ziele müssen verständlich und präzise formuliert sein, damit alle Mitarbeiter sie umsetzen können.
Vage oder mehrdeutige Ziele führen zu Missverständnissen und falschen Prioritäten.
✅ Beispiele für präzise Ziele:
❌ Schlecht: „Wir wollen profitabler werden.“ (Zu ungenau)
✅ Gut: „Steigerung des Return on Invested Capital (ROIC) um 3 % innerhalb von zwei Jahren.“
📌 Ergebnis: Eindeutige Ziele ermöglichen eine klare Kommunikation und gezielte Maßnahmen zur Umsetzung.
Ein strategisches Ziel ist nur dann sinnvoll, wenn der Erfolg messbar ist.
Ohne Messbarkeit gibt es keine objektive Bewertung, ob das Ziel erreicht wurde.
✅ Beispiele für messbare Ziele:
❌ Schlecht: „Wir wollen Marktführer werden.“ (Wie misst man das?)
✅ Gut: „Steigerung des Marktanteils auf 25 % in Europa bis 2026.“
📌 Ergebnis: Durch messbare Ziele kann das Management den Fortschritt regelmäßig überprüfen und ggf. gegensteuern.
Strategische Ziele sollten herausfordernd, aber erreichbar sein.
Unrealistische Ziele können Demotivation und ineffiziente Maßnahmen verursachen.
✅ Beispiele für realistische Ziele:
❌ Schlecht: „Verdopplung des Umsatzes innerhalb von 6 Monaten.“ (Unrealistisch)
✅ Gut: „Steigerung des Jahresumsatzes um 10 % pro Jahr durch neue Märkte.“
📌 Ergebnis: Realisierbare Ziele sorgen für Motivation und eine sinnvolle Ressourcenallokation.
📌 Definition:
Eine Strategy Map ist ein visuelles Modell, das die strategischen Ziele eines Unternehmens in einer Ursache-Wirkungs-Beziehung darstellt. Sie zeigt, wie finanzielle und nicht-finanzielle Faktoren zusammenhängen und welche Maßnahmen notwendig sind, um die Strategie erfolgreich umzusetzen.
Die Strategy Map basiert auf der Balanced Scorecard (BSC) und stellt Ziele in vier Perspektiven dar:
📌 Ziele:
Umsatzwachstum
Erhöhung der Kapitalrendite (ROIC)
Verbesserung des Economic Value Added (EVA)
Kostenreduktion
📌 Beispiel: 👉 „Steigerung des EBIT um 15 % durch Effizienzsteigerung in der Produktion.“
Kundenzufriedenheit erhöhen
Marktanteil steigern
Servicequalität verbessern
📌 Beispiel: 👉 „Erhöhung der Kundenzufriedenheit auf 90 % durch schnellere Lieferzeiten.“
Effizienz in der Produktion steigern
Innovationszyklen verkürzen
Lieferketten optimieren
📌 Beispiel: 👉 „Reduzierung der Produktionskosten um 10 % durch Lean-Management.“
Mitarbeiterqualifikation verbessern
Unternehmenskultur für Innovation stärken
IT- und Wissensmanagement ausbauen
📌 Beispiel: 👉 „Schulung von 80 % der Mitarbeiter in agilen Methoden bis 2026.“
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