Was kennzeichnet den situativen bzw. flexiblen Führungsstil? Welche Vorteile und Herausforderungen bringt er mit sich?
✅ Merkmale des Situativen Führungsstils:
Flexibler Führungsansatz, der verschiedene Führungsstile kombiniert
Führungskraft passt sich an den Reifegrad und die Bedürfnisse der Mitarbeiter an
Individuelle Förderung: Manche Mitarbeiter brauchen mehr Führung, andere mehr Eigenverantwortung
Mitarbeiterorientierung: Die Arbeitszufriedenheit wird durch passende Führung gesteigert
⚖️ Vorteile: ✔ Hohe Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Mitarbeiter ✔ Motivation und Produktivität werden gesteigert ✔ Mitarbeiter werden individuell gefördert
⚠️ Herausforderungen:
Erfordert hohe soziale Kompetenz der Führungskraft
Schwierige Umsetzung, da der Führungsstil ständig angepasst werden muss
Missverständnisse möglich, wenn Führungskräfte nicht klar kommunizieren
Welche Phasen gibt es im situativen Führungsstil und wie entwickelt sich die Mitarbeiterführung über die Zeit?
✅ Phasen des Situativen Führungsstils (Mitarbeiterentwicklung)
1️⃣ Diktieren (grüne Stufe)
Führungskraft gibt klare Anweisungen
Engmaschige Kontrolle und Qualitätsprüfung
Mitarbeiter hat wenig Eigenverantwortung
2️⃣ Argumentieren & Erklären (blaue Stufe)
Führungskraft erklärt Entscheidungsprozesse
Aufgaben werden mit Hintergrundwissen begründet
Erste Einblicke in die Eigenverantwortung
3️⃣ Partizipieren (gelbe Stufe)
Mitarbeiter wird in Entscheidungen einbezogen
Diskussion über Ideen und Lösungen
Führungskraft fördert Eigeninitiative
4️⃣ Delegieren (rote Stufe)
Vollständige Übertragung von Verantwortung
Mitarbeiter trifft eigene Entscheidungen
Führungskraft vertraut auf Eigenkompetenz
Wie läuft der Entscheidungsprozess zur Wahl eines Führungsstils ab?
✅ Prozess der Führungsstilwahl
1️⃣ Wahl des Leitungssystems (blaue Stufe)
Grundsätzliche Struktur der Organisation wählen
Hierarchisch, Matrix, funktional oder projektorientiert?
2️⃣ Wahl des Führungsstils (grüne Stufe)
Bestimmung der grundlegenden Führungskultur
Autoritär, kooperativ, laissez-faire oder situativ?
3️⃣ Wahl der Führungstechniken (gelbe Stufe)
Methoden zur Umsetzung des Führungsstils auswählen
Kommunikation, Delegation, Motivationstechniken
Was sind Führungstechniken und wie beeinflussen sie die Mitarbeitermotivation?
✅ Führungstechniken & Mitarbeitermotivation
📌 Definition: Führungstechniken sind Methoden, mit denen Führungskräfte innerhalb ihres Führungsstils agieren, um Mitarbeiter zu motivieren und das Betriebsklima zu verbessern.
🔑 Zielsetzung:
Steigerung der Arbeitszufriedenheit
Förderung der Produktivität
Verbesserung des Betriebsklimas und der Corporate Identity
🔗 Zusammenhang zwischen Führungstechniken und Motivation: 1️⃣ Verhalten gegenüber Mitarbeitern 🏢
Vorbildfunktion, Kommunikationsstil, Feedback-Kultur 2️⃣ Mitarbeitermotivation 🚀
Förderung von Eigenverantwortung, Einbindung in Entscheidungen 3️⃣ Anreizsysteme 🎯
Monetäre und nicht-monetäre Anreize (z. B. Boni, Lob, Weiterentwicklung)
Was sind Management-by-Techniken und welche gibt es?
✅ Management-by-Techniken
📌 Definition: Management-by-Techniken sind Führungskonzepte, bei denen spezifische Methoden zur Steuerung von Mitarbeitern und Organisationen genutzt werden.
🔑 Wichtige Management-by-Techniken:
1️⃣ Management by Direction and Control 🎯
Führung durch direkte Anweisung und Kontrolle
Autoritärer Führungsstil
2️⃣ Management by Delegation 🤝
Übertragung von Aufgaben und Verantwortung
Kooperativer oder autoritärer Stil (zur Entlastung des Managements)
3️⃣ Management by Exception ⚠️
Eingriff nur in Ausnahmefällen
Laissez-faire-Stil
4️⃣ Management by Objectives 🎯
Führung durch Zielvereinbarung
Kooperativer, laissez-fairer oder autoritärer Stil
Was versteht man unter "Eignung" im betrieblichen Kontext?
✅ Eignung im betrieblichen Kontext
📌 Definition: Eignung beschreibt die Fähigkeit, Qualifikation und persönliche Eigenschaften einer Person, die sie für eine bestimmte Aufgabe oder Position passend machen.
🔑 Unterscheidung von Eignungsmerkmalen: 1️⃣ Fachliche Eignung 🎓
Fachwissen, Qualifikationen, Ausbildung
Berufserfahrung & technische Fertigkeiten
2️⃣ Persönliche Eignung 🧠
Motivation, Belastbarkeit, Sozialkompetenz
Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit
3️⃣ Physische & psychische Eignung 💪🧘♂️
Körperliche Anforderungen (z. B. für handwerkliche Berufe)
Mentale Belastbarkeit & Konzentrationsfähigkeit
Was bedeutet "Eignung" in einem Unternehmen?
✅ Eignung bedeutet, dass eine Person die Fähigkeiten, das Wissen und die Eigenschaften hat, um eine bestimmte Aufgabe oder Stelle gut zu erledigen.🔹 Es gibt 3 Arten:
1️⃣ Realisierte Eignung – Die Person nutzt ihre Fähigkeiten im Job.
2️⃣ Latente, aber realisierbare Eignung – Die Person hat Fähigkeiten, nutzt sie aber nicht sofort.
3️⃣ Latente, nicht realisierbare Eignung – Die Person muss sich weiterbilden, um ihre Fähigkeiten
Welche Faktoren bestimmen die Eignung einer Person für eine Stelle?
✅ Die Eignung für eine Stelle hängt von mehreren Faktoren ab:
1️⃣ Lebenslauf & Bewerbung → Formale Qualifikationen (z. B. Zeugnisse, Abschlüsse).
2️⃣ Selbstorganisation & Arbeitsplatzverhalten → Wie gut eine Person ihre Aufgaben plant und organisiert.
3️⃣ Praxiserfahrung → Fähigkeit, theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden. 4️⃣ Mitarbeitertyp & Sozialverhalten → Wichtige Eigenschaften für Teamarbeit und Führung.
5️⃣ Persönliche Eigenschaften & Fähigkeiten → Soft Skills, Problemlösungen, Belastbarkeit.
Was kauft ein Arbeitgeber ein, wenn er einen Mitarbeiter einstellt?
✅ Ein Arbeitgeber „kauft“ nicht nur die Arbeitskraft, sondern auch:
1️⃣ Fachliche Qualifikationen → Wissen & Fähigkeiten aus Ausbildung/Berufserfahrung.
2️⃣ Soziale Kompetenzen → Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Umgang mit Kollegen.
3️⃣ Arbeitsweise & Motivation → Eigeninitiative, Engagement, Verlässlichkeit.
4️⃣ Potenzial & Entwicklung → Möglichkeiten zur Weiterbildung und Anpassungsfähigkeit.
5️⃣ Unternehmenskultur-Passung → Werte, Einstellungen und Identifikation mit dem Unternehmen.
Was sind bekannte und unbekannte Faktoren beim „Black Box Modell Mitarbeiter“?
✅ Bekannte Faktoren (sichtbar im Bewerbungsprozess):
📌 Bewerbung & Lebenslauf
📌 Bekannte Daten (z. B. Ausbildung, Erfahrung)
📌 Ehrenamtliche Tätigkeiten
📌 Soziale Netzwerke
✅ Unbekannte Faktoren (zeigen sich erst im Arbeitsalltag):
📌 Soziale Eingruppierung & Stabilität
📌 Persönlichkeitstyp (Teamplayer oder Einzelgänger)
📌 Flexibilität & Durchhaltevermögen
📌 Einstellungen, Meinungen, Motivation
📌 Zielstrebigkeit & soziale Kompetenzen
📌 Praktische Fähigkeiten
➡ Arbeitgeber sehen nur einen Teil der „Black Box“ und entdecken den Rest erst nach der Einstellung!
🔹 Was bedeutet das "Black Box Modell" bei der Auswahl von Mitarbeitern?
✅ Das "Black Box Modell" beschreibt die Unsicherheit in der Personalauswahl.
➡ Personaler/in stellt Fragen
📌 Bekannte Faktoren prüfen (z. B. Lebenslauf, Erfahrungen)
📌 Unbekannte Faktoren erkunden (z. B. Motivation, Sozialverhalten)
➡ Bewerber/Mitarbeiter gibt Antworten
📌 Manche Faktoren sind überprüfbar, andere bleiben unklar
➡ Ziel: Mehr Klarheit über den Bewerber gewinnen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Wie funktioniert das Black-Box-Modell in der Mitarbeiterbewertung?
✅ Das Black-Box-Modell beschreibt, wie ein Arbeitgeber durch Fragen versucht, Rückschlüsse auf den Bewerber zu ziehen.
➡ Ablauf:
📌 Der Personaler stellt eine Frage.
📌 Die Black Box (Bewerber) gibt eine Antwort.
📌 Der Personaler interpretiert die Antwort, um Eigenschaften oder Fähigkeiten zu erkennen.
➡ Problem:
📌 Falls der Bewerber das „Spiel“ versteht, kann er die Antwort so gestalten, dass sie dem gewünschten Bild entspricht.
📌 Das Modell verliert seine Aussagekraft, wenn der Bewerber nur das zurückspiegelt, was der Personaler sehen will.
➡ Vergleich mit Schachspiel:
📌 Der Personaler denkt strategisch wie beim Schach.
📌 Der Bewerber kann jedoch die Interpretation steuern, indem er bewusst antwortet.
Welche Phasen durchläuft ein Mitarbeiter im Unternehmen?
✅ Ein Mitarbeiter durchläuft verschiedene Phasen im Unternehmen:
1️⃣ Einstieg – Bewerbungsprozess und Einarbeitung
2️⃣ Integration – Anpassen an das Unternehmen und Team
3️⃣ Entwicklung – Weiterbildung und Karrierechancen
4️⃣ Reifephase – Stabile Position und Routine
5️⃣ Austritt – Kündigung, Ruhestand oder neue Herausforderungen
➡ Diese Phasen beeinflussen Motivation, Leistung und das Betriebsklima.
Was sind die zwei Komponenten des Zweikomponentenmodells?
✅ Das Zweikomponentenmodell unterscheidet:
🔹 Komponente P (Personale Komponente) ➡ Fähigkeiten, Eigenschaften und Eignung des Mitarbeiters
🔹 Komponente S (Sachliche Komponente) ➡ Anforderungen der Stelle an den Stelleninhaber
➡ Ziel: Passung zwischen Mitarbeiter und Stelle
Wie verändert sich das Verhältnis zwischen Komponente P (Personale Fähigkeiten) und Komponente S (Stellenanforderungen) im Arbeitsverlauf?
✅ Phasen der Anpassung:
1️⃣ Einarbeitungsphase: ➡ P < S (Die Anforderungen der Stelle sind größer als die Fähigkeiten des Mitarbeiters)
2️⃣ Routinephase: ➡ P = S (Der Mitarbeiter beherrscht alle Aufgaben der Stelle)
3️⃣ Erfahrungsphase: ➡ P > S (Der Mitarbeiter ist überqualifiziert und könnte unterfordert sein)
➡ Lösung: Anpassung der Aufgaben oder Weiterentwicklungsmöglichkeiten bieten
Was passiert, wenn die Fähigkeiten eines Mitarbeiters nicht zu den Anforderungen der Stelle passen?
👨💼 Überforderung:
Wenn P < S (Fähigkeiten des Mitarbeiters kleiner als Anforderungen der Stelle) → Lösung: Einarbeitung, Schulungen, Unterstützung durch Kollegen.
⚖️ Gleichgewicht:
Wenn P = S (Fähigkeiten passen genau zu den Anforderungen) → Ideale Situation, der Mitarbeiter arbeitet effizient.
😟 Unterforderung:
Wenn P > S (Mitarbeiter kann mehr als gefordert wird) → Problem: Langeweile, Demotivation, Fluktuation. → Lösung: Neue Aufgaben, Beförderung, Versetzung.
📢 Unternehmen müssen darauf achten, dass P und S möglichst übereinstimmen, um Probleme zu vermeiden.
Was kann ein Unternehmen tun, wenn ein Mitarbeiter unterfordert ist?
Lösung bei Unterforderung:
Job Enlargement (quantitativ): → Mehr Aufgaben auf gleichem Niveau hinzufügen.
Job Enrichment (qualitativ): → Anspruchsvollere Aufgaben mit mehr Verantwortung.
Job Rotation (qualitativ): → Wechsel zwischen verschiedenen Aufgaben oder Abteilungen.
📢 Ziel: Die Motivation und Produktivität des Mitarbeiters steigern, indem ihm neue Herausforderungen gegeben werden.
Was bedeutet Job Enlargement und welche Varianten gibt es?
👨💼 Job Enlargement = Aufgabenerweiterung → Der Mitarbeiter bekommt mehr Aufgaben, aber auf dem gleichen Niveau.
🔹 Variante A – Quantitativ
Mehr von den gleichen Aufgaben übernehmen
Beispiel: Ein Buchhalter bearbeitet nicht nur Kunden A–D, sondern A–K
🔹 Variante B – Qualitativ (Alternative)
Zusätzliche, aber anspruchsvollere Aufgaben
Alternativen:
Job Enrichment: Verantwortung und neue Fähigkeiten entwickeln
Job Rotation: Wechsel in andere Tätigkeiten zur Erweiterung der Kenntnisse
📢 Ziel: Die Arbeitsbelastung fair verteilen und Unterforderung vermeiden.
Was bedeutet Job Enrichment und was sind die Vorteile?
👨💼 Job Enrichment = Aufgabenbereicherung → Der Mitarbeiter bekommt neue, anspruchsvollere Aufgaben, die mehr Verantwortung erfordern.
🔹 Ziel:
Förderung von Motivation und Selbstständigkeit
Abwechslung und höhere Qualität der Arbeit
Der Mitarbeiter fühlt sich wertgeschätzt und kann sich weiterentwickeln
🔹 Beispiel:
Ein Mitarbeiter, der bisher nur Angebote eingeholt hat, übernimmt nun auch
den Angebotsvergleich
die Auswahl der besten Angebote
die Bestellung und Überwachung der Lieferung
📢 Fazit: Durch mehr Verantwortung steigt oft auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter!
Was bedeutet Job Rotation und was sind die Vorteile?
🔄 Job Rotation = Aufgabenwechsel → Mitarbeiter wechseln regelmäßig die Arbeitsbereiche oder Tätigkeiten, um verschiedene Aufgaben kennenzulernen.
🔹 Ziele & Vorteile:
Vermeidung von Monotonie und Demotivation
Höhere Flexibilität in der Abteilung
Besseres Verständnis für verschiedene Arbeitsprozesse
Weniger krankheitsbedingte Ausfälle durch abwechslungsreiche Tätigkeiten
Reduzierung der Kosten durch vielseitig einsetzbare Mitarbeiter
In einem Bürgeramt wechseln die Mitarbeiter zwischen den Aufgaben
Bearbeitung von Anträgen
Ausgabe von Dokumenten
Beratung von Bürgern
📢 Fazit: Job Rotation fördert die Weiterentwicklung, steigert die Motivation und sorgt für mehr Flexibilität in der Organisation!
Welche Varianten der Job Rotation gibt es?
🔄 Job Rotation = systematischer Aufgabenwechsel
🔹 Variante A – Dauerhafte Rotation
Alle Mitarbeiter sind in allen Aufgabenbereichen eingearbeitet.
Beispiel: Bürgeramt → Jeder Sachbearbeiter kann alle Dienstleistungen für Bürger übernehmen.
🔹 Variante B – Zeitgesteuerte Rotation
Regelmäßiger Wechsel der Aufgaben in festgelegten Zeitintervallen.
Nach Durchlauf aller Aufgaben beginnt der Kreislauf erneut.
🔹 Variante C – Bedarfsorientierte Rotation
Wechsel nur bei Notwendigkeit (z. B. Krankheit, Weiterbildung eines Kollegen).
Mitarbeiter springen flexibel ein.
🔹 Variante D – Führungskräfteentwicklung
Mitarbeiter mit Führungspotenzial durchlaufen alle Bereiche.
Ziel: Vorbereitung auf zukünftige Führungsrollen (z. B. Abteilungsleiter).
📢 Fazit: Job Rotation kann flexibel an die Betriebsanforderungen angepasst werden und fördert die Vielseitigkeit der Mitarbeiter.
Warum ist es wichtig, verschiedene Menschentypen bei der Mitarbeitermotivation zu berücksichtigen?
✅ Mitarbeitermotivation ist individuell
Menschen haben unterschiedliche Charaktere und Verhaltensweisen.
Jeder Mensch ist ein Mischprodukt aus verschiedenen Eigenschaften.
✅ Kategorisierung möglich, aber ungenau
Menschen können in grobe Kategorien eingeteilt werden.
In der Realität gibt es aber keinen "reinen Modellmenschen".
✅ Ganzheitlicher Blick ist entscheidend
Betrachtet man nur einzelne Aspekte, scheinen Menschen oft perfekt in ein Schema zu passen.
In Wirklichkeit sind sie jedoch ein Gesamtkunstwerk mit vielen Facetten.
📢 Fazit: 💡 Motivation muss individuell angepasst werden – ein einheitliches Motivationsmodell funktioniert nicht für alle.
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