Was bedeutet der Begriff “Wärme” in der Thermodynamik?
Wärme ist in der Thermodynamik ein Prozess. Dieser Prozess ist das Integral eines Wärmestroms. Und ein Wärmestrom ist ein Energiestrom über eine Systemgrenze aufgrund eines Temperaturgefälles.
Die Wärme bzw. der Wärmestrom kann nur an der Systemgrenze wahrgenommen werden. Sobald die Energie das System verlässt, erhöht sie lediglich die innere Energie außerhalb des Systems.
Was bedeutet der Begriff “Arbeit” in der Thermodynamik?
Energie kann auf zwei Art und Weisen ein System verlassen. Entweder in Form eines Wärmestroms oder in Form eines Arbeitsstroms.
Ist die treibende Kraft des Energiestroms nicht ein Temperaturgefälle, so handelt es sich um einen Arbeitsstrom.
Präziser gesagt ist Arbeit die Energieübertragung, die mit einer über einen Weg wirkenden Kraft einhergeht.
Was bedeutet der Begriff “Strahlung” in der Thermodynamik?
Was besagt der Erste Hauptsatz der Thermodynamik?
Der erste Hauptsatz der Thermodynamik besagt, dass keine Energie verloren bzw. erzeugt wird. Energie kann entweder in ein System hineinströmen und sich in diesem ansammeln oder das System verlassen. Etwas anderes ist nicht möglich!
Basierend auf dem ersten Hauptsatz der Thermodynamik kann die Effizienz eines Systems nicht größer als 100 % sein.
Was ist ein stetiger Prozess in der Thermodynamik?
Ein stetiger bzw. stationärer Prozess in der Thermodynamik ist ein Prozess, bei dem dem System genauso viel Energie zu- wie abgeführt wird.
Welche Energieformen gibt es?
Innere Energie teilt sich nochmal auf in:
Thermische Energie (latente und sensible Energie)
Chemische Energie
Nukleare Energie
Was bezeichnet der Thermodynamiker als nutzlose Arbeit?
Wie lautet die Energiestrombilanzgleichung offener und geschlossener Systeme?
Geschlossener Systeme (Strahlung nicht berücksichtigt):
Offener Systeme:
Was besagt der zweite Hauptsatz der Thermodynamik und welche Formulierungen gibt es?
Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik beschäftigt sich mit der Qualität von Energie. Er besagt, dass reale Prozesse auf spontante Weise nur in eine Richtung stattfinden können.
Clausius-Formulierung:
Es kann nie Wärme von einem kälteren Körper auf einen wärmeren Körper übergehen, wenn gleichzeitig nicht eine andere Änderung damit einhergeht.
Kelvin-Planck-Formulierung:
Es ist unmöglich für ein System, einen thermodynamischen Kreisprozess umzusetzen, der einen Netto-Arbeitsstrom abgibt und gleichzeitig lediglich einen äquivalenten Wärmestrom aus einem thermischen Reservoir bezieht.
Entropie-Formulierung:
Kein System kann Entropie vernichten, jedoch kann Entropie erzeugt werden.
—> Wichtig: Es gibt keinen Entropiestrom ohne Wärmestrom und umgekehrt
Was bedeutet Exergie und Anergie
Exergie: Nutzbare Teil der Energie, der in einen Arbeitsstrom umgewandelt werden kann
Anergie: Nicht nutzbarer Teil der Energie
—> Anergie kann nicht in Exergie umgewandelt werden. Exergie kann jedoch in Anergie umgewandelt werden. Und der Wert eines Energiestroms hängt von seiner Umgebung ab. Wasser mit 50 °C hat in der Arktis einen höheren Exergieanteil als in der Sahara.
Wie berechnet man den Exergieteil eines Wärmestroms?
Dies kann mittels eines Hühnerbrühe-Diagramms durchgeführt werden:
Der Prozentuale Anteil des Exergiestroms eines Wärmestroms wird als Carnot-Faktor bezeichnet.
Ändert sich die Tempeartur des thermischen Reservoirs jedoch, dann muss in dem Hühnerbrühe-Diagramm die obere Temperatur T_trans als thermodynamische Mitteltemperatur im vereinfachten Fall mittels arithmetischem Mittel berechnet werden.
Welche vier Wärmeübertragungsmechanismen gibt es und welche Eigenschaften besitzen diese?
Wärmeleitung:
kann vereinfacht als Energieübertragung durch Impulsübertragun von einem Molekül zu einem beschrieben werden
sie hängt von der thermischen Leitfähigkeit des Materials und dem Temperaturgradienten, bzw. der Temperaturdifferenz ab
Konvektion:
Aufgrund von hoher Geschwindigkeiten eines Fluids entlang einer Grenzschicht eines Festkörpers, kommt es zum Abtransport von thermischer Energie
Je höher die Geschwindigkeit und die Verwirbelung des Fluids, desto besser der Abtransport
Reynolds-Zahl ist ein Maß für die Anfälligkeit einer Strömung, Verwirbelungen zu bilden
Die Wirkung der Konvektion wird durch den so genannten Wärmeübergangskoeffizient α quantifiziert
Freie Konvektion = Fluidbewegung aufgrund des Wärmeübergangs (Heizkörper im Raum)
Erzwungene Konvektion = Fluid wird durch eine externe Kraft bewegt (z. B. Pumpe)
Phasenübergang:
Strahlung:
Was ist der Wärmedurchgangswiderstand und der Wärmedurchgangskoeffizient?
Wärmedurchgangswiderstand bildet die Summe aller Wärmeübergangs- und Wärmeleitungswiderstände:
Der Wärmedurchgangskoeffizient ist auch bekannt als U-Wert. Er ist der Kehrwert von dem Produkt des Wärmedurchgangswiderstands und der Fläche
Beschreiben Sie folgende Punkte in einem ph-Diagramm:
Was macht ein Innerer Wärmeübertrager in einer Wärmepumpe?
Ein innerer Wärmeübertrager (IHX) in einer Wärmepumpe überträgt Wärme vom heißen Flüssigkeitsstrom nach dem Kondensator auf den kalten Saugdampf vor dem Verdichter. Dadurch wird das Kältemittel unterkühlt (effizientere Verdampfung) und der Verdichter geschützt (keine Flüssigkeitsschläge), was die Leistungszahl (COP) verbessert.
Beschreiben Sie den Prozess einer Wärmepumpe
Der Verdampfer nimmt einen nahezu reinen Anergiestrom auf, um das verflüssigte Kältemittel bei sehr geringer Temperatur zu verdampfen.
Der Verdichter hat nun die Aufgabe den Druck des Kältemittels oberhalb des Kondensationsdrucks der Umgebungstemperatur zu halten. Gleichzeitig erhitzt sich das Kältemittel währenddessen.
Somit kann das Kältemittel im Verflüssiger thermische Energie abgeben. Die Temperatur sinkt dann in Richtung Sättigungstemperatur, wo es anfängt zu kondensieren.
Im Expansionsventil wird der Druck des Kältemittels reduziert, wodurch sich die Temperatur stark reduziert.
Nenne mir Kennzahlen von Wärmepumpen!
Leistungszahl nach Carnot:
Tatsächliche Leistungszahl:
Wärmepumpen-Carnot-Leistungszahlverhältnis:
—> Gibt das Verhältnis von tatsächlicher zu idealer Leistungszahl an
Jahresarbeitszahl:
Wie sehen die Verläufe einer Wärmepumpe im ph- bzw. TS-Diagramm aus? Wo liegt welcher Zustandspunkt?
Warum läuft eine Wärmepumpe nicht ideal? Woher kommen ihre Verluste Zustande?
Verdichterverluste: Der Verdichter arbeitet nicht ideal isentrop, sondern es gibt Reibungsverluste, Druckabfälle, Wärmeverluste und ineffiziente Strömungsführung. Dadurch erhöht sich die Entropie, und ein Teil der zugeführten Exergie geht als Dissipation verloren.
Wärmeübertragerverluste: In realen Wärmetauschern gibt es Temperaturdifferenzen zwischen dem Arbeitsmedium und den Wärmequellen bzw. -senken. Diese Temperaturunterschiede sind notwendig, um Wärme zu übertragen, führen aber zu Exergieverlusten, weil sie eine perfekte Carnot-Kopplung verhindern.
Expansionsventilverluste: In vielen Wärmepumpen wird die Druckreduzierung durch eine Drosselung im Expansionsventil durchgeführt, anstatt durch eine reversible, energiegewinnende Expansion (wie in einer idealen Expansionsmaschine). Dabei wird Exergie direkt als Wärme dissipiert, ohne dass nutzbare Arbeit zurückgewonnen wird.
Wärmeverluste an die Umgebung: Rohre, Wärmetauscher und der Verdichter geben einen Teil der Wärme an die Umgebung ab, wodurch nutzbare Exergie verloren geht.
Nicht-ideale Arbeitsmedien: In realen Systemen verhalten sich Kältemittel nicht ideal, wodurch zusätzliche Verluste auftreten, z. B. durch nicht-isentrope Verdichtung oder Druckverluste in den Leitungen.
Dynamische Betriebsbedingungen: Die Wärmepumpe arbeitet nicht konstant im optimalen Betriebspunkt, sondern passt sich Lastschwankungen an. Teillastbetrieb und zyklische Anfahrprozesse verursachen zusätzliche Exergieverluste.
Was ist Wärmekapazität?
Die Wärmekapazität ist eine physikalische Größe, die angibt, wie viel Wärmeenergie einem Körper oder einer Substanz zugeführt werden muss, um seine Temperatur um eine bestimmte Menge zu erhöhen. Sie wird in der Einheit Joule pro Kelvin angegeben.
Wie sieht der Temperaturverlauf des Wärmeübertragers aus unserem Projekt aus? Nenne zuerst die Temperaturen und dann wie es verläuft.
Start-Temperatur Salz: 510 °C
End-Temperatur Salz: 290 °C
Start-Temperatur Wasser: 50 °C
End-Temperatur Wasser: 500 °C
Verdampfungstemperatur: 295 °C
Verdampfungsenthalpie von:
Start: 1350 kJ/kg
Ende: 2700 kJ/kg
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