Kontovertrag ist rechtlich ein Geschäftsbesorgungsvertrag und regelt:
Kontonnummer, Kontoinhaber und ggf. eine Verfügungsberechtigung, die der Kontoinhaber für eine zweite Person ausstellt, Vollmachten, Anerkennung von allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Einzelkonto = ein Inhaber
ggf sind mehrere Personen Verfügungsberechtigt
Gemeinschaftskonto:
Oder-Konten: Jeder Kontoinhaber kann allein über das Konto verfügen
Und-Konto: Kontoinhaber können nur gemeinsam über das Konto verfügen und die Befehle eines Kontoinhabers gemeinsam in Anspruch nehmen
Eine Vereinbarung für ein Gemeinschaftskonto, bis zu welcher Höhe ein Kontoinhaber alleine über das Konto verfügen kann.
Verfügungsberechtigte handeln im Namen des Vollmachtgebers.
Sie können laut der Verfügung Guthaben abheben und Überweisungen tätigen -> haben die Vollmacht über das Konto
Datum an dem eine Gutschrift oder Belastung auf dem Konto wirksam wird.
Ab diesem Datum werden die Zinsen (Soll- bzw. Guthabenzinsen) berechnet.
An diesem Tag wird die vollständige Buchung erzeugt
Der Rechnungsabschluss erfolgt von den Banken/Sparkassen (meist/quartalsweise) an den Kontoinhaber, zur Kontrolle/Prüfungen aller Buchungen
Das Bankgeheimnis wurde 2005 grundlegend geändert:
Finanz-, Sozialämter, Arbeitsagenturen und andere Ämter können über das BUndesamt für Finanzen Auskunft über Kunden abrufen.
Die Abfrage bezieht sich auf Kontostammdaten, Kontostände können, wenn nach der ersten Abfrage Verdachtsmomente enstanden sind, angefordert werden.
Auskunft über wirtschaftliche Verhältnisse, Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit eines Bankkunden
Konto für Zahlungsein- und ausgänge, dient der Abwicklung von bargeldlosen Bankgeschäften, kann im Haben und Soll geführt werden.
IBAN (international Bank Account Number): Weltweit gültige Nummer für ein Konto
Der Aufbau ist wie folgt:
2 Stellen Ländercode (z.B. DE)
2 Stellen Prüfziffer
max. 30 Stellen für Bankleitzahl und Kontonummer
BIC, auch SWIFT-Code
Identifikationsnummer für den nationalen und internationalen Geldtransfer mit Abfrage der IBAN-Nummer
Sparkonto
unbefristete Spareinlagen, kein Zahlungsverkehr, dient zur Vermögensbildung, Kontovertrag enthält Kündigungsfrist, Kunde erhält Sparbuch und Zinsen
Termingeldkonto
befristete Geldeinlagen, Kunde kann während der vereinbarten Frist nicht über das Geld verfügen daher höhere Zinsen
Depotkonto
Anlage von Wertpapieren und Edelmetallen
Darlehenskonto
aufgrund eines Darlehensvertrag erhält der Kunde die vereinbarte Darlehenssumme und muss diesezum vereinbarten Zeitpunkt zurückzahlen; ggf. gebührenpflichtig
Barzahlung: Bargeld (Banknoten oder Münzen) übertragen
halbbaren Zahlung: Buchgeld wird durch Auszahlung zu Bargeld und Bargeld durch Einzahlung zu Buchgeld
bargeldlose Zahlung: Buchgeld wird übertragen (Gehaltsüberweisung)
Zahlungsmittel
Geld
Bargeld (Münzen, Banknoten)
Buchgeld (Sichteinlagen, e-Geld, Wertkarten)
Geldersatzmittel
Scheck
Wechsel
Überweisung
eine einmalige bargeldlose Übertragung von Buchgeld oder einer bargeldlosen Zahlung
Beim SEPA-Lastschriftverfahren erteilt der Zahlungspflichtige dem Zahlungsempfänger eine schriftliche Ermächtigung.
Der Zahlungsempfängre verbucht den Betrag als Gutschrift auf seinem Konto
Bei einer SEPA-Lastschrift kann der Kunde auf dem Bankweg widersprechen
Barschecks: werden in bar an den Scheckinhaber ausgezahlt
Verrechnungsscheck: keine Barauszahlung, trägt Vermerk “Nur zur Verrechnung” und wird nur auf dem Konto gutgeschrieben
Orderscheck: keine Barauszahlung, Gutschrift auf Empfängerkonto nach Verifizierung Empfängerdaten ggf. nach Vorlage des Ausweises
Ankauf von Forderungen aus Warenlieferungen oder Dienstleistungen durch ein Finanzinstitut
Inkasso
Auszahlung nach Zahlungseingang
Inkasso wird übertragen
ZA bleibt Eigentümer der Forderungen
Unechtes Factoring
Vorfinanzierung ohne Ausfallhaftung oder mit beschränkter Haftung
Kreditgeschäft
Echtes Factoring
Vorfinanzierung mit 100% Ausfallhaftung
Verkauf der Forderung
Sonderform der Finanzierung.
Kein Kauf -> jedoch Miete/Pacht
Der Leasingteilnehmer erhält vom Leasinggeber alle Rechte, Pflichten, Risiken und Pflichten einer Sache
Vorteil:
Leasing schont die Liquidität, weil Investitionen über die Nutzungsdauer verteilt werden können
Die Kreditwürdigkeit bleibt erhalten, zusätzliche Sicherheiten müssen nicht gestellt werden
Mietraten können steuerlich vom Leasingnehmer vollständig abgesetzt werden. Beim Bankkredit sind nur die Zinsen, nicht aber die Tilgung steuerlich anzusetzen
Es fallen keine investitionsbezogenen Steuern (Gewerbesteuer) an
Je nach Vertragsgestaltung ist eine flexible Anpassung an technischen Neuerungen möglich, was die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der Konkurrenz erhöht
Leasinggesellschaften bieten Zusatzleistungen an, wie Geräteversicherungen, Gerätemanagement, Wartungsverträge und Übernahme der späteren Verwertung bzw. Entsorgung
Nachteil:
Es entstehen vehältnismäßig hohe laufende Mietkosten, die je nach Vertragsdauer 20-40% über der Kaufsumme des Leasinggegenstandes liegen können
Während der Grundmietzeit bindet sich der Leasingteilnehmer an hohe Fixkosten
Ihre Praxis arbeitet mit der zentralen Verrechnungsstelle “Schnell-Geld” zusammen, die die gesamte private Rechnungsstellung und ABrechnung erledigt. Schnell-Geld ist Mitglied in der SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung)
Der Privatpatient Herr Reich enthält heute einen Kostenplan über 5000,00€. Da Sie Herrn Reich nicht kennen, möchten Sie Auskunft über seine finanziellen Verhältnisse einholen. Sie wenden sich an Schnell-Geld.
Werden Sie die gewünschte Auskunft erhalten, wenn die Einwilligung des Patienten zur SCHUFA-Einholung vorliegt?
Postivmerkmale dürfen der SCHUFA aufgrund des Bundesdatenschutzgesetzes nicht gegen den Willen des Kunden mitgeteilt werden. Die Mitteilung von Negativmerkmalen bedarf jeweils der Interessenabwägung, ob die Weitergabe der Daten zur Wahrung berechtigter Interessen des Kreditinstituts, anderer SCHUFA-Partner oder der Allgemeinheit erforderlich ist, oder ob dadurch schutzwürdige Interessen des Kunden beeinträchtigt.
Die SCHUFA und ähnliche Unternehmen haben nur mit den Banken durch bestimmte Vereinbarungen die Möglichkeit, derartige Auskünfte zu erhalten. Wichtig ist aber, dass berechtigte Gründe vorliegen.
Es ist anzunehmen, dass im Fall von Herrn Reich mögliche Negativmerkmale sowohl an die SCHUFA als auch an Schnell-Geld und damit an die Praxis weitergegeben werden, wenn die Einwilligung des Patienten zur SCHUFA-Einholung bei einem Kreditinstitut vorliegt.
Was muss ein Zahlungspflichtiger veranlassen, damit der Zahlungsempfänger sein Geld erhält?
Dauerauftrag
Einzugsermächtigung/ SEPA-Lastschrift
Dauerauftrag:
Auftrag an das eigene Kreditinstitut für regelmäßige Überweisungen, z.B. Miete
Überweisung:
Auftrag an das eigene Kreditinstitut für eine einmalige Zahlung, z.B. Warenbestellung
Ermächtigung an den Zahlungsempfänger zur Einzug von Geldforderungen, z.B. Telefonrechnungen
Zahnarzt:
Abtretung von Rechten und Pflichten
Factors
Forderungseinzug
Ratenzahlungsvereinbarung
Zahlung Rechnungsbetrag
Kontokorrentkonto -> Betriebskonto
Girokonto -> Abwicklung von bargeldlosen Bankgeschäften
Sparkonto -> für die unbefristete Anlage von Vermögen
Termingeldkonto -> befristete Geldanlage
Darlehenskonto -> Kreditbetrag, Auszahlung, Tilgung und Zinshöhe sind vertraglich festgelegt
Depotkonto -> Verwahrung/Verwaltung von Wertpapieren
Zuletzt geändertvor 2 Monaten