Musterklausuraufgabe (alle Teilaufgaben zusammen 14 Punkte)
a) Was ist das Ziel der modernen Personalplanung?
Personalbedarf eines Unternehmens sowohl quantitativ als auch qualitativ
Musterklausuraufgabe
c) Welche Stakeholder sind bei der Personalplanung zu berücksichtigen und welche Interessen haben die Stakeholder jeweils?
Shareholder – Gewinnmaximierung durch effiziente Personalstruktur.
Arbeitgeber – Sicherstellung der benötigten Arbeitskräfte bei optimalen Kosten.
Arbeitnehmer – Arbeitsplatzsicherheit und faire Arbeitsbedingungen.
Betriebsrat – Mitbestimmung und Schutz der Arbeitnehmerrechte.
Öffentliche Gesellschaft – Sicherung von Arbeitsplätzen und Einhaltung sozialer Standards.
b) Welche Herausforderungen begenet die Personalplanung in der heutigen Zeit?
Demografischer Wandel: Alternde Belegschaft und Fachkräftemangel.
Digitalisierung und Automatisierung: Veränderte Kompetenzanforderungen und neue Berufsbilder.
Flexibilisierung der Arbeitswelt: Zunahme von Homeoffice, Hybridarbeit und Freelancer-Modellen.
Globalisierung: Wettbewerb um Talente auf internationaler Ebene.
Kultureller Wandel: Erwartungen neuer Generationen an Arbeitgeber (Work-Life-Balance, Sinnhaftigkeit der Arbeit)
d) Nenne und erläutere kurz 6 Verfahren der quantitativen Personalbedarfsermittlung.
(hab die für mich 6 einfachsten aufgeschrieben, andere gehen natürlich auch)
Werden schwerpunktmäßig in kleineren und mittleren Betrieben eingesetzt
FK schätzen den Bedarf für die kommende Planungsperiode, Geschäftsführung und Personalabteilung plausibilisieren
Vorteil: geringer Planungsaufwand und hohe Akzeptanz betroffene FK
Nachteil: ungenau, berücksichtigt nur bedingt Unternehmensziele, durchsetzungsstarke MA sind gegenüber zurückhaltenden Kollegen im Vorteil
Zusätzlich zu FK werden interne oder externe Experten befragt
Nachteil: Zusammenfassung von subjektiven Einzelmeinungen
Abbildung der Zusammenhänge zwischen Personalbedarf und einer Unternehmenskennzahl (zB Umsatz, Herstellung m³ umbauter Raum, Anzahl an Baustellen unter Berücksichtigung deren Größe)
Stabiler Zusammenhang zwischen Personalbedarf und jeweiliger Bezugsgröße erforderlich Bencharking auf Basis von Kennzahlen
Abgleich der eigenen Kennzahlen innerhalb der eigenen Branche und/oder branchenübergreifend
Vergleichbarkeit muss gegeben sein
Vorteil: genereller Wettbewerbsvergleich
Berücksichtigt, wie viele MA typischerweise von einem MA geführt werden können
Damit wird eher die Anzahl der FK und nicht der MA festgelegt
Planer geht davon aus, dass generell keine finanziellen Mittel zur Verfügung stehen
Jede Tätigkeit muss neu begründet werden, zB durch neue Aufgaben oder Generierung mehr Umsatz
Insbesondere in Fertigungsbetrieben anwendbar, wenn Arbeitsschritte und Arbeitsbedingungen gleich bleiben
Beginnt mit der Zerlegung des Arbeitsablaufs in einzelne Schritte, die gemessen werden
Grundlage der Kalkulation im Bauunternehmen
Nicht unumstritten, wird insbesondere bei Arbeitnehmervertretern kritisch betrachtet (Leistungsüberwachung)
e) Du bist Abteilungsleiter einer größeren Bauabteilung eines Chemiekonzerns und für alle Bauprojekte in Deutschland verantwortlich. Der Vostand hat Dich aufgefordert für die nächsten 5 Jahre eine strategische Personalplanung zu erstellen. Erläutere kurz im Detail, wie Du dabei vorgehst und was Du dabei beachten musst.
Projektleitung: Bauleiter, Projektmanager, Bauingenieure
Technische Planung: Architekten, Bauzeichner, CAD-Spezialisten
Baubetrieb & Ausführung: Poliere, Facharbeiter, Baustellenleiter
Spezialisten: Sicherheitsingenieure, Umwelttechniker, Facility Manager
Unterstützende Funktionen: Einkauf, Controlling, Verwaltung
Anzahl der Mitarbeiter je Jobfamilie
Altersstruktur & geplante Renteneintritte
Qualifikationsniveau & Weiterbildungspotenzial
Fluktuationsrate & durchschnittliche Verweildauer
Einsatzgebiete & Workload
Erwartete Bauprojekte und deren Anforderungen an Personal
Bedarf an neuen Qualifikationen durch Digitalisierung & Nachhaltigkeitsanforderungen
Geplante Automatisierung und deren Einfluss auf den Personalbedarf
Flexibilität durch externe Fachkräfte oder interne Weiterbildung
Quantitative Abweichungen: Wo fehlen oder entstehen Überkapazitäten?
Qualitative Abweichungen: Welche neuen Kompetenzen werden benötigt?
Räumliche Abweichungen: In welchen Regionen oder Standorten sind Engpässe zu erwarten?
Zeitliche Abweichungen: Wann entstehen Lücken durch Renteneintritte oder Fluktuation?
Personalbeschaffung: Rekrutierung neuer Fachkräfte durch Hochschulkooperationen, Active Sourcing, Employer Branding
Weiterbildung & Qualifikation: Entwicklung interner Talente durch Schulungen, digitale Kompetenzen und Mentoring
Automatisierung & Digitalisierung: Nutzung neuer Technologien zur Effizienzsteigerung und Qualifikationsanpassung
Nachfolgeplanung: Identifikation von Schlüsselpositionen und gezielte Entwicklung interner Nachfolger
Zuletzt geändertvor 2 Monaten