Thema 10 (Konfliktsituation)

Gewalt ist eine zielgerichtete, sozial als illegal beurteilte Einwirkung auf einen Menschen, die zu einer physischen, psychischen oder sozialen Schädigung führt.

Gewalt ist die Beschädigung oder Zerstörung einer Sache.

1. Personale Gewalt

   —> physische Gewalt

   • gegen Personen (KV, Tötung)

   • gegen Sachen (Sachbeschädigung)

   —> psychische Gewalt

   Bsp.: Drohung, Verbale Aggression, Stalking, Mobbing

2. Strukturelle Gewalt

   (Folge gesellschaftlicher Bedingungen)

   Bsp.: Diskriminierung, Leistungsdruck, mangelnde Perspektiven

Ist ein körperlicher Angriff gegen eine Person, um diese zu verletzten oder zu töten.

Körperliche Gewalt kann nicht nur sichtbare Spuren, wie Schnitte und Blutergüsse hinterlassen, sondern auch psychische Folgen mit sich führen.

Es sind Handlungen und Verhaltensweisen, Worte, welche die Identität und den Selbstwert einer Person gefährden und beeinträchtigen.

Besonderheit zur seelischen Gewalt ist, dass sie im Gegensatz zur körperlichen Gewalt schwerer zu erkennen und nachzuweisen ist.

1. Triebtheorie (Aggression als angeborener Trieb)

1. Aggression zur Durchsetzung eigner Bedürfnisse

2. Gewalt als Folge von Frustration

3. Anomietheorie (Ursache liegt in der Gesellschaft)

4. Gewalt als Reaktion auf bestimmte soziale und situative Faktoren (Gruppeneinflüsse, Angst, Stress, Drogen)

5. Als Folge einer negativen Persönlichkeitsentwicklung

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• Ursachen sind vielfältig und vielschichtig

• Resultieren aus einem Zusammenspiel von individuellen Merkmalen und Umwelteinflüssen

• Einfluss hat die Gesellschaft im Zuge der Sozialisation der Persönlichkeit

• Leistungsgesellschaft, soziale Brennpunkte (Heckert), Gruppenzwänge, kulturelle Hintergründe, Medien usw.

• Gegenüber möglichst wenig frustrieren

• ggf. Isolieren des Gegenübers

• Vermeidung eigner Aggression

• Aktiv zuhören

• Distanz wahren

• Offene Fragen stellen

• Aufklärung über Konsequenzen bei Nichtbefolgung

(Oder du haust demjenigen einfach in die Fresse)

Opfer ist wer durch eine Tat oder ein Ereignis unmittelbar oder mittelbar physisch, psychisch und/oder materiell bzw. sozial geschädigt wurde.

• Berücksichtigung der Ausnahmesituation, in der sich Opfer befindet

• Sensibler Umgang mit Opfer

• Belehrung über Rechte mit Opfer

• Erläuterung der Möglichlichkeiten von Hilfs- und Betreuungsmaßnahmen

• Vermittlung an Opferhilfeeinrichtungen

• Aufklärung über Ablauf des Strafverfahrens

1. Kontaktphase

   • Namen erfragen

   • Vorstellung

   • Gleichgeschlechtlichkeit beachten

2. Nonverbales Verhalten

   • Signalisieren, dass sie für Opfer da sind

   • Beruhigung durch leichten Körperkontakt

   • Auf gleiche Ebene begeben

   • Mimik anpassen

3. Verbales Verhalten

   • einfache kurze Sätze

   • Nicht zu viele Informationen

   • Aktiv zuhören

   • Geduldig sein

1. Sagen sie, dass sie da sind und dass etwas geschieht

   • “Ich bleibe bei ihnen, bis der Krankenwagen kommt”

2. Schirmen sie den Verletzten vor Zuschauern ab

3. Suchen sie vorsichtig Körperkontakt, dass wird von Verletzten als angenehm und beruhigend empfunden

4. Sprechen sie und hören sie zu

1. Kinder

   • immer kümmern

   • Von Situation ablenken

2. Jugendliche

   • Ablenken

3. Lebensältere

   • keine Anrede mit “Du”, “Opa/Oma”

   • Körperkontakt halten

4. Behinderte

   • Rücksicht auf Zustand nehmen

   • Kein Mitleid zeigen

5. Ausländer

   • auf moralische Vorstellungen achten

   • deutlich sprechen

Umfasst alle Erscheinungsformen physischer, psychischer und sexueller Gewalt zwischen Menschen, die in nahen Beziehungen stehen oder gestanden haben

1. Körperliche Gewalt

2. Psychische Gewalt

3. Soziale Gewalt

   • jegliche Einschränkungen im sozialen Leben einer Person

4. Ökonomische Gewalt

   • finanzielle Abhängigkeit herstellen

5. Sexualisierte Gewalt

   • nicht gewollte Sexualpraktik

1. Phase - Spannungsaufbau

   • kleinere gewalttätige Zwischenfälle

   • Opfer versuchen Vorfälle zu bagatellisieren und die Spannung gering zu halten

2. Phase - akuter Gewaltakt

   • Schockerlebnis für Opfer

   • Auslöser: Verhalten des Opfers

   • Opfer in dieser Phase besonders hilflos

   • Opfer versuchen Verletzungen zu vertuschen

   • Täter oft zunächst schockiert

   • Akute Belastungsreaktion

3. Phase - Zuwendung/ Reue

   • Bitte um Verzeihung, Reue

   • Opfer für Zuwendung besonders empfänglich

• sich Zeit nehmen

• Herstellung einer Atmosphäre des Vertrauens und des Schutzes

• Beachtung der individuellen Lebenssituation der Frau/Mann

• Klare Haltung gegen die Gewalt

• Sicherheit geben und Ängste ernst nehmen

1. Hyperintimität

   • Handlungen, mit denen Stalker auf offensive Weise zeigen, dass sie eine intime oder sexuelle Beziehung herstellen möchten

2. Verfolgung, Annährung und Überwachung

   • Täter versucht physische Nähe zum Opfer herzustellen

3. Eindringen in den Privatraum

   • umfasst alle Verhaltensweisen, wobei entweder die Privatsphäre oder der pserönliche Lebensraum des Opfers verletzt werden

4. Annährung über Dritte

   • Stalker nutzt dritte Personen für seine Ziele

5. Einschüchterung und Belästigung

   • Opfer soll gezielt unter Druck gesetzt werden

6. Zwang und Nötigung

   • Handlungen, welche die Bewegungsfreiheit des Opfers einschränken

7. Aggression

   • direkte körperliche Angriffe

   • gelegentlich auch Angriffe auf Haustiere

1. Psychische und soziale Folgen

   • Angst, Suizidgedanken, Depression

2. Körerliche Belastung

   • Schlafstörungen, Essstörung

3. Auswirkungen auf Lebensstil

   • Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen, Meidung von Orten, Umzug

• Anzeige erstatten (§238 Nachstellung)

• Erwirken einer Schutzanordnung

  (Kontaktverbot, Aufenthaltsverbot)

• Anwalt einschalten

• Beratungsstelle aufsuchen

• Neue Handynummer

• Dokumentation der Stalker Aktionen

• Ignorieren von Kontaktversuchen