Monokulturen
Landwirt. Praxis, bei der auf einem Feld immer nur ein einiges Produkt angebaut wird
Monopol
Eine Marktsituation, in der nur ein einziges Unternehmen ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung anbietet und somit die Kontrolle über den Markt hat
Oligopol
Ein Markt, auf dem nur wenige große Unternehmen dominieren und somit den Wettbewerb unter sich aufteilen
Joint Ventures
Versucht, durch die Zusammenarbeit von großen Unternehmen und lokalen Akteuren landwirtschaftliche Fläche effizient zu nutzen
NGOs
Nichtregierungsorganisationen
sind unabhängige Organisationen, die nicht von Regierungen kontrolliert werden und sich oft für soziale, ökologische oder humanitäre Ziele einsetzen
GVOs
Genetisch veränderte Organismen
sind Pflanzen oder Tiere, deren Erbgut so verändert wurde, dass sie bestimmte Eigenschaften erhalten, zum Beispiel Resistenz gegen Schädlinge oder eine höhere Ertragsfähigkeit
Flexitarismus
Eine Ernährungsweise, bei der man größtenteils vegetarisch isst, aber ab und zu auch Fleisch oder Fisch konsumiert. Der Fokus liegt auf einer ausgewogenen und nachhaltigen Ernährung
Urban farming
Landwirtschaft, die in städtischen Gebieten betrieben wird, zum Beispiel in Form von Gemeinschaftsgärten oder Gewächshäusern auf Dächern, um frische Lebensmittel lokal zu produzieren
Mischkultur
Anbau verschiedener Pflanzenarten
Intensivierung
Erhöhung der Intensivität - Ziel: Steigerung der Flächenproduktivität, vermehrter Ausbau durch Zunahme des Einsatzes von Kapital und/oder Arbeit/Fläche
Spezialisierung
Landwirt. Betriebe konzentrieren sich bei der Produktion auf eine oder wenige Pflanzen/Tierart und/oder Arbeitschritt - Steigerung der Produktivität
Mechanisierung
Unterstützung der menschlichen Arbeitskraft durch den Einsatz von Maschinen und technischen Hilfsmitteln - Ziel: Arbeitskostensenkung, Steigerung der Produktivität
Grüne Revolution
In den 1960er-Jahren begonnene Entwicklung moderner Landwirtschaft - Ziel: Bekämpfung von Hunger durch höhere Flächenerträge
Irreversibel
Unumkehrbare Schäden (z.B. durch Monokulturen)
Pestizide
Chemische Stoffe zum Schutz von Pflanzen vor Krankheiten und Schädlingen
Agrobusiness
Agrarindustrielle Organisations- und Produktionsform - bezeichnet ein komplexes landwirtschaftliches Produktionssystem mit vor- und nachgelagerten Betrieben (landwirtschaftliche Produktion gleicht einem Industrieprodukt)
Desertifikation
Durch Übernutzung/ nicht standortgerechte Nutzung in meist (sub-)tropischen und Trocken- und Halbtrockengebieten bewirkte Entstehung/ Ausbreitung wüstenhafter Verhältnisse und damit Aufhören jeglicher Nutzungsmöglichkeit
Erosion
Bodenabtrag: Verlust und Abtragung von Nährstoffen
Plantagen
Markt- und exportorientierter, großbetrieblicher Anbau von Baum- und Strauchkulturen, in Monokulturen auf überdurchschnittlich großer Fläche und hohem Kapitaleinsatz
Degradation
Verschlechterung des Bodens durch z.B. übermäßigen Einsatz von Düngemittel - Erosion
Außenhandelsbilanz
Ein- und Ausfuhrwerte eines Landes werden gegenübergestellt.
Führt ein Land mehr Waren ein, als es ausführt handelt es sich um eine negative Handelsbilanz
BNE
Gesamtwert aller produzierten Güter (Waren und Dienstleistungen) innerhalb eines Landes in einem Jahr, einschließlich der Einkommen, die aus dem Ausland bezogen werden, aber ohne die Einkommen, die an Ausländer gehen. Dem BNE, auch BSP (Bruttosozialprodukt) genannt, steht das BIP (Bruttoinlandsprodukt) gegenüber. Dies bezeichnet den Gesamtwert aller produzierten Güter (Waren und Dienstleistungen) innerhalb eines Landes in einem Jahr, einschließlich der von Ausländern erbrachten Leistungen (jedoch ohne die Einkommen, die aus dem Ausland bezogen werden).
Cash Crops
Agrarprodukte, die für den Absatz auf dem Weltmarkt und nicht zur Eigenversorgung angebaut werden.
Food Crops
Mit Food-Crops bezeichnet man die Nahrungsmittel, welche in Subsistenzwirtschaften für den eigenen Bedarf angebaut werden. Cash-Crops sind hingegen für den Verkauf/Export bestimmt.
Fruchtbarkeitsrate
Bezeichnet die durchschnittliche Anzahl der lebendgeborenen Kinder, die eine Frau während ihres gebärfähigen Alters voraussichtlich zur Welt bringt.
Gini-Index
Der Gini-Koeffizient oder Gini-Index ist ein Maß der relativen Konzentration beziehungsweise Ungleichheit und kann einen Wert zwischen 0 und 1 (Gini Koeffizient) bzw. skaliert von 0 bis 100 (Gini-Index) annehmen. Im Falle der Gleichverteilung ergibt sich für den Gini-Koeffizienten ein Wert von 0 und im Falle der Konzentration des gesamten Einkommens auf nur eine Person ein Wert von 1.
HDI
Der Index der menschlichen Entwicklung (HDI) erfasst die durchschnittlichen Werte eines Landes in grundlegenden Bereichen der menschlichen Entwicklung. Dazu gehören z.B. Lebenserwartung bei der Geburt, das Bildungsniveau sowie das Pro-Kopf-Einkommen.
Informeller Sektor
Wirtschaftliche Tätigkeiten, die weder von der Steuer erfasst noch von anderen gesetzlichen Vorschriften geregelt werden. In Entwicklungsländern gehören dazu z.B. der Straßenverkauf und einfache Dienstleistungen (Schuhe putzen; Tagelöhner; Kinderarbeit)
Land Locked Country
Länder ohne Zugang zum Meer, was eine zumindest partielle Isolation vom Welthandel bzw. eine Abhängigkeit von den Nachbarländern zur Folge hat
LDC (Least Developed Countries)
Von den Vereinten Nationen geführte Liste der Gruppe der „am wenigsten entwickelte Länder“, die besonderen Konditionen, z.B. bei der Vergabe von Hilfeleistungen, erhalten.
Take-off-Country
Fortgeschrittene Entwicklungsländer mit höherem Industrieanteil am BIP und geringer Agrarquote; die soziale Entwicklung kann z.T. mit der ökonomischen nicht mithalten. Es gibt allerdings international keine verbindlich festgelegte Liste der Schwellenländer. In der Regel zählt man u.a. die Türkei, die vier „kleinen Tiger“ in Südostasien, Brasilien und Mexiko zu dieser Gruppe.
Terms of Trade
Mit den Terms of Trade wird angegeben, wie viele Einheiten an Importgütern ein Land im Austausch gegen die Einheiten seiner Exportgüter erhält. Man erkennt daran, ob ein Land aus seinem Außenhandel Vorteile zieht und wie groß diese Vorteile sind. Nachteilige Terms of Trade treten vor allem in Entwicklungsländern auf, wenn Rohstoffe billig exportiert und Fertigprodukte importiert werden müssen.
Vulnerabilität
Unter Vulnerabilität versteht man den Grad der potenziellen Krisengefährdung und den Grad der Fähigkeit von Individuen oder Gruppen auf eine Krise zu reagieren und sich von ihr zu erholen. Die potenzielle Gefährdung kann sowohl eine räumliche als auch eine sozio-ökonomische Dimension annehmen.
WHO
Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (UN) mit Sitz in Genf, Ziel: Koordination des internationalen öffentlichen Gesundheitswesens z.B. zur Bekämpfung von Krankheiten oder zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung
Faktoren der Tragfähigkeit
(7)
rasanter Anstieg der Population
wachsender Wohlstand (mehr Konsum)
Flächenverbrauch durch Siedlungen; Verkehrsinfrastruktur
Desertifikation und Erosion, häufig Folge unangepasster Nutzung
Globale Krisen
Naturkatastrophen
wirtschaftliches Ungleichgewicht
Grüne Revolution Faktoren
4
Chemisierung (Dünger, Pestizide)
Hochertragreiches Saatgut (Hybridsaatgut)
Künstliche Bewässerung (Schwerkraft-, Beregnungs-, Tröpfchenbewässerung
Mechanisierung (deutlich größere Flächen je Arbeitskraft bewirtschaftbar)
———— Intensivierung der Landwirtschaft
Nachteile Grüne Revolution
7
nicht alle Techniken für alle Regionen
hohe Umweltbelastung
gesteigerte Abhängigkeit von Zulieferen
Verlust von Arbeitsplätzen
Überproduktion
enormer Wasserverbrauch
Nutzung der gesteigerten Erträge als Viehfutter oder für den Export (kein Beitrag zur regionalen Ernährungssicherung)
Aquakulturverfahren
Durchflussanlage: parallele Lage zu Gewässern, ständige Versorgung mit Frischwasser, Rückfluss ins Gewässer nach dem Filtern
Netzhegehaltung: Fische werden in Netzen oder Gehegen in Gewässern gehalten (Schädlingsanfällig), starke Belastung für ein Gebiet
Geschlossene Kreislaufanlage: moderne, kostenintensive Haltung in einer künstlichen Umgebung, keine Versorgung mit Frischwasser- nur wiederholte Aufbereitung
Subsistenzwirtschaft
Wirtschaftsweise, deren Ziel die Eigenversorgung ist; umfasst auch die Erträge aus Jagen und Sammeln; da es Subsistenzwirtschaft in Reinform kaum mehr gibt, wird in einem weiteren Sinne auch dann noch von Subsistenzwirtschaft gesprochen, wenn bis zu 25% der Erträge verkauft werden
Landgrabbing
Erwerb bzw. Aneignung von großen Ländereien, v.a. in Schwellen- und Entwicklungsländern, durch Regierungen oder Unternehmen mit teils illegalen Mitteln
ökologische Landwirtschaft
Landwirtschaft, die ausschließlich mit natürlichen Stoffen betrieben wird; Kennzeichen: z.B. Einsatz von Naturdünger, manuelle oder biologische Schädlingsbekämpfung, Vermeidung von zu starker Technisierung; in ihr sind deutlich mehr Arbeitskräfte tätig als in der agroindustriellen Landwirtschaft; andere Bezeichnungen: ökologischer Landbau, alternativer Landbau, biologischer Landbau
Aquaponik
Verfahren, dass die Aufzucht von Fischen und Kultivierung von Nutzpflanzen verbindet. Fische und Pflanzen profitieren von einem geschlossenen und ökologischen Kreislauf
Merkmale Agrarindustrie (Agrobusiness)
weniger Betriebe aber größere Betriebe
Automatisierung
Ausschluss von natürlichen Faktoren
Globale Vermarktung der Produkte
Zuletzt geändertvor 13 Tagen