Produktivitätsorientierter Ansatz von Erich Gutenberg
- Zentrale Betrachtung der Beziehung zwischen Faktoreinsatz und Faktorertrag.
- Auch bekannt als produktivitätsorientierter oder faktoranalytischer Ansatz.
- Faktoreinsatz: Arbeitsleistung des Menschen und technische Einrichtungen als Produktionsfaktoren.
- Faktorertrag im physisch-mengenmäßigen Sinn.
- Modifikation mikroökonomischer Modelle der Produktions-, Kosten- und Preistheorie zur Anpassung an Produktions- und Konsumbedingungen.
- Kritikpunkte: Fehlen monetärer Aspekte aus Bereichen wie Marketing, Organisation, Führung und Personalwesen, sowie Annahme rationalen Entscheidungsverhaltens und einseitige Orientierung an Unternehmensinteressen.
Produktionsfaktoren
menschliche Arbeit:
Betriebsmittel
Werkstoffe
menschliche Arbeit, Betriebsmittel und Werkstoffe die zur Leistungserstellung eingesetzt werden
Unternehmensführung, Planung, Organisation, Kontrolle und objektbezogene Arbeit
Maschinen, Werkzeuge, Grundstücke, Gebäude und Andere (Energie, Schmierstoffe,...)
Halbfabrikate, Bauteile, Roh- und Hilfsstoffe
Unterscheidung zwischen:
• dispositiven Faktoren
• Elementarfaktoren
• Potenzialfaktoren
• Verbrauchsfaktoren
dispositiven Faktoren
notwendig zur geeigneten Kombination der Elementarfaktoren zur Zielerreichung
• Unternehmensführung, Planung, Organisation, Kontrolle
Elementarfaktoren
direkter/ unmittelbarer Bezug zum Produktionsobjekt
• objektbezogene menschliche Arbeit, Betriebsmittel, Werkstoffe
Potenzialfaktoren
Nutzungspotenziale die wiederholt als Leistung in den Produktionsprozess abgegeben werden können
• menschliche Arbeit, Maschinen, Werkzeuge, Gebäude, Grundstücke
Verbrauchsfaktoren
gehen direkt als Betriebsstoff oder Werkstoff im Produkt auf
Produktionsprogrammplanung
Festlegung von Produkten und Mengen im Planungszeitraum
- Sinnvoll nur Produkte herzustellen, die auch abgesetzt werden können
- wichtige Schnittstelle zum Absatzbereich
- Programmbreite
- Programmtiefe
- Fertigungstiefe
Programmbreite
Anzahl der verschiedenen herzustellenden Produktarten
- ⊕ Reduktion des Absatzrisikos
- ⊕ Unterschiedliche Preiskalkulationen /Preiszuschläge möglich
- ⊖ Höhere Kosten durch unterschiedliche Werbung
- ⊖ Höhere Investitionskosten durch Bereitstellung unterschiedlicher Produktionsanlagen
Programmtiefe
Varianten eines Produktes (bsp. VW Golf (GTI, Plus, Variant,...))
Fertigungstiefe
Anteil eines Produktes selbst hergestellt wird und zugekauft wird
⊕ für, ⊖ gegen hohe Fertigungstiefe
- ⊕ Unabhängigkeit von Lieferanten
- ⊕ geringeres Risiko von Know-How Verlust
- ⊖ keine Nutzung von externen Spezialisten oder Kostenvorteile
- ⊖ höheres Absatzrisiko, da höhere Fixkosten durch produktionsbedingte Fixkosten
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