Ab wann Hochbegabt
- Standardisierte IQ Tests: Ab 115 besonders Begabt, Ab 130 Hochbegabt
Einschätzung Defintion Hochbegabung
Lehrerinnen vs Fachkolleginnen
- Lehrkräfte( meinung entspricht Disharmoniehypothese)
o Alle sehr einig:
§ intelligent, offen für Neues aber nicht sozial angepasst (tlw emotional instabiler)
- Fachkollegen
§ Sehr unterschiedliche Definitionen
o Effizientere Informationsverarbeitung
o Internale Kontroll/Selbstwirksamkeitsüberzeugung
o Realistische Einschätzung eigener Begabungen
o Kognitive Neugier und Aufgabenorientierte Leistungsmotivation
è Effizienzunterschiede sichtbar, untersch. Denkstruktur nicht belegt
Allg Hochbegabungsdefinitionen
- Kompetenz- vs Performanzbasierte Definition:
o Kompetenzdefinition: Intelligenzanlage= Hochbegabung
§ Anlage + Umweltfaktor= sichtbare Leistung
o Performanzdefinition: sichtbare Leistung = Hochbegabung
§ Anlage+ Umweltfaktor= Sichtbare Leistung
- Eindimensional vs Mehrdimensional:
o Eindimensional: Fokus auf Intelligenz
§ Allgemeine Intelligenz -> Kompetenz/Perfromanz
o Mehrdimensional: Multiple Begabungsfaktoren
- Leistung immer Multifaktoriell -> allerdings in der Komplexität schwer messbar
- Hochbegabte = heterogene gruppe,
o überdurchschnittlichen Intelligenz aber in der Praxis zentrales Merkmal
Mehrdimensionale Hochbegabungsmodelle
Drei Ringe Modell von Renzulli
§ (Schnittmenge= Begabung )
è Überdurchschnittliche Fähigkeiten
è Aufgabenverpflichtung
è Kreativität
o Überschneidung=Begabung
o Schwer messbar und umsetzbar -> Praxis yay Forschung nay
Münchner Hochbegabungsmodell
è Begabungsfaktoren (Intellektuell, kreativ,sozial, psychomototisch ect.)
è Leistung(Sport, Mathe ect.)
o Moderatoren
è Umweltmerkmale (Familie, Klasse, Instruktion)
è Nicht Kognitive Persönlichkeit(Motivation, Strategien, Angst, Kontrollüberzeigungen)
Terman Studie zu entwicklung Hochbegabter in Schule Beruf und Rente
§ Stichprobenziehung durch nominierung von lehrenden und IQ test
o Schule: Positive Entwicklung: Leistung, Motivation, Integration
o Beruf: viele Akademiker
§ Allerdings INNERHALB der Hochbegabten keine vorhersagekraft IQ für individuellen Erfolg (das ist eher Soziale Unterstützung/Persönlichkeit )
o Rentenalter: Hohe Zufriedenheit und Energie, Entwicklung des Potentials
è Intelligenz =Prädikator für erfolgreiche Schule/Beruf/Zufriedenheit
è Besondere herausragende Leistungen nicht vorhersagbar (zwei Nobelpreisträger zu geringer IQ -> gar nicht in Studie)
è Disharmonie Hypothese (IQ hoch, sozial niedrig) kann nicht bestätigt werden
- Marburger Hochbegabten Studie
Überprüfung disharmonie Hypothese
§ Stichprobenziehung: Seit 1987, IQ Werte von über 130 und statistische Zwillinge (Klasse, Geschlecht, SES) (Keine Vorauswahl durch Lehrer*innen)
o Kognitive Leistungsfähigkeit wird von Eltern u Lehrern bei Hochbegabung höher bewertet
o Nur Lehrer sehen Hochbegabte Kinder als Emotional reifer und Sozial Kompetenter
o Meistens gute Leistung und normale soziale Entwicklung
§ Allerdings hier: Gruppe von Underachievern
o Hochbegabung relativ Stabil (nur 15% am Ende nicht mehr hochbegabt)
Zusammenfassung Eigenschaften und Entwicklung Hochbegabter
o Leistung
§ IQ- Schulleistung
è Tlw underachiever
§ Effizientere Informationsverarbeitung und Gedäschtnisstrategien
o Psychosoziales
§ Weniger ängstlich
§ Realistisches Selbstkonzept
§ Internale Kontrolle
§ Keine Unterschiede in Anstrengungsbereitschaft ABER höhere Leistungsmotivation
§ Kognitive Neugier (insbes. Mathe, Literatur, Musik)
§ Keine Häufung psychischer oder sozio-emotionaler Probleme
è Nur bei ungünstiger Sozialer Interaktion oder fehlender Förderung
Simonsmeier Studie zu einfluss Vorwissen auf LErnen (Reguläre vs gifted Klassen)
o Kontexteffekte ?: Matthäus Effekt(Vorwissen nehmen mehr mit) vs Kompensation(weniger Wissen kompensieren) vs Parallelität
Lernkurven in allen FächernParallel/ Kompensation
Allerdings viele Methodische Probleme
- Prädiktoren für Wissenszuwachs nach LGCM (Reguläre vs Gifted Klassen)
o Prädiktoren unterschiedlich
§ Mathe:
è Need for Cognition bei hochbegabten SuS signifikant positiv
è IQ(Positiv) und Vorwissen(Negativ) bei Regulär-Klassen signifikant = Kompensation
§ Überall Kein positive Effekt von Vorwissen (Kein Mattäus Effekt -> Mehr Wissen führt nicht zu mehr Zuwachs)
è Schulkontext = Varianzreduktion (statt ausschöpfen individuellen Potentials )
Methodische Probleme bei Erforschung von Hochbegabung
o Nominierungsphasen(zb Terman) -> underachiever gehen verloren
o Was ist adäquate Vergleichsgruppe?
o Effekt des Wissens um Hochbegabung (Placebo?)
o Unterschiedliche Definitionen/Operationalisierung von Hochbegabung
§ Eindimensionalität IQ -> müsste mehr Begabungsfaktoren berücksichtigen
Underachievement Definition, Prävalenz u Folgen
- längerfristige negative Diskrepanz (unklar wie groß) zwischen Begabung und gezeigter Leistung
o Häufig Syndrom negativem Wohlbefindens, Einstellungen und Selbstwert
o Folgen: Teils schwerwiegende Schulwechsel, Sitzenbleiben, soziale Probleme
- Prävalenz: Jungen häufiger betroffen
Underachievement Ursachen
o Münchner Modell -> Umwelt oder Persönlichkeitsfaktoren stören als Moderatoren den Einfluss von Begabung auf Leistung
o Individuell: Defizite in Lern und Arbeitstechnik + schlechter umgang mit Negativerfahrung
o Familiäre Faktoren: Leistungsdruck, Konflikte, Sös
o Schulische Faktoren:
§ Wenig Differenzierung bei Lehrern (Wissen über Fähigkeiten/Langeweile von Schülern)
è Zu niedrige Erwartungen der Lehrkraft
è Fehlende Passung von Unterricht, Fähigkeiten, Lernbedürfnissen
§ Konformitätsdruck
è Keine explizite Förderung von Underachievern
Herausforderungen für Hochbegabte personen
o Interaktion mit Umwelt
o Dauerhafte Unterforderung
o Mangelnde Anerkennung
o Vermutete Vorurteile
è Hochbegabung nicht per se Stressor/Vulnerabilität aber kann zu ungünstiger Interaktion führen
Maßnahmen zur Förderung
o Innere Differenzierung (Innerhalb des Unterrichts Differenzierung durch Lehrkraft)
§ Offener/selbstständiger Unterricht
§ Curriculum compacting
o Klassenstufenbezogene Akzeleration
§ Kaum belastbare Studien -> manchmal auch negativ?
o Enrichment ( Hinzufügen zusätzlicher Angebote Wettbewerbe bei normalem Schulunterricht)
o Spezielle Klassen und Schulen
§ Empirie: Keine Starken Effekte
è Langeweile nimmt besonders bei Überforderung zu bei Unterforderung konstant
è Keine Wirkung in Deutsch, minimal in Mathe
- Passung von Anforderung/Angeboten und Entwicklungspotential
o Hochbegabte Kinder sind Gleichaltrigen weit voraus + Schereneffekt (schnellerer Zuwachs)
o Dauerhafte Fehlpassung -> Motivationsverlust u Leistungsabfall
Zuletzt geändertvor 2 Monaten