Vokale mit Zirkumflex
werden lange artikuliert
z. B. jâmer [a:], dâhte [a:], sîn [i:]
Vokale ohne Zirkumflex
werden hingegen kurz artikuliert
z. B. leben, sagen, biten, tugent
Umlaute: Umgelautete kurze Vokale
werden ebenfalls kurz ausgesprochen: <>, <ö>, ‹ü>, <e>
z. B. tägelich, töhte, würde, geste
Umgelautete lange Vokale (<â> => <æ>, <ô> => <œ>)
sind lang auszusprechen
z. B. swære, mære, hœren
<û>
wird umgelautet zu <iu> (als [ü:] auszusprechen)
z. B. hiuser, triuwe
Diphthonge:
Der erste Teil des Diphthongs wird betont<ei>: z. B. meinen
<ei>: z.B. meinen
<ou>: z.B. troum
<öu>: z.B. fröude
<ie>: z.B. lieb
<uo>: z.B. buoch
<üe>: z. B. brüeder
Mhd. <h>
Kein Dehnungszeichen wie im Nhd.!
<h> Im Silben-/Wortanlaut und intervokalisch
als Hauchlaut wie im Nhd.:
z. B. hôch(ge)zît, herre, sehen, hûs
Im Auslaut und bei <Ih>, <rh>, <ht>, <hs>
als Reibelaut [x]:
z. B. sah/sach, solh, welher, durh, naht, wahsen
Mhd. <z> und <s>
Aussprache variiert
Im Anlaut und nach Konsonanten
<z> und <s>
als Affrikata gesprochen [ts]:
z. B. zît, zuo, herze
<z> und <s> Nach Vokalen
als [s]:
z. B. wazzer, daz, ûz
Anlautendes <s> vor Konsonant (z. B. <sp->, <sl->, <st→>, <sw→>, <sm→>) ist
als [s] auszusprechen, nicht als Zischlaut [sch]:
z. B. spil, slange, stein, swarz, smecken
<ph> und <pf> werden als
[pf] ausgesprochen (Affrikata)
z. B. phlegen, pfaffe
<c> im Auslaut wird als
[k] gesprochen
• z. B. tac
<f> und <v> werden als
[f] gesprochen
z. B. vrouwe, varwe, hof
<sc>, <sh>, <sch> wird
palatalisiert als Zischlaut <sch> realisiert
• z. B. scœne
Zuletzt geändertvor 2 Monaten