Ex ante-Funktionen (vorgelagerte Funktionen):
• Zeitpunkt: Vor einer Entscheidung bzw. vor der Durchführung einer Maßnahme.
• Ziel: Planung, Prognose und Prävention.
• Beispiele:
• Budgetierung (z. B. Plan-Ergebnisrechnung, Investitionsplanung)
• Soll-Ist-Vergleich in der Planungsphase
• Nutzen: Unterstützung bei der Entscheidungsfindung durch Bereitstellung von Informationen über zukünftige Entwicklungen.
Ex post-Funktionen (nachgelagerte Funktionen):
• Zeitpunkt: Nach der Durchführung von Maßnahmen.
• Ziel: Kontrolle, Analyse und Steuerung.
• Ist-Analyse von Abweichungen
• Erfolgsanalyse (z. B. Nachkalkulation von Projekten)
• Nutzen: Bewertung der getroffenen Entscheidungen und Ableitung von Maßnahmen zur Verbesserung.
Kurz gesagt:
• Ex ante = vorausschauendes Controlling (Planung)
• Ex post = nachträgliches Controlling (Kontrolle)
Controllability = Nur das verantworten (müssen), was beeinflussbar ist
Zwei Möglichkeiten der Verwirklichung:
-Manager nur Verantwortung für vollständig beeinflussbare Handlungsfelder übertragen
-nicht beeinflussbare Kontextfaktoren im Rahmen von Kontrollen berücksichtigen
Auswirkungen der Beachtung des Controllability-Prinzips:
Vorgabe relativer Ziele
Kompensation der Beeinflussbarkeit durch Manager
Kostenrechnung
1.Festlegung der Kontrollorganisation
2.Feststellung des Kontrollproblems
3.Festlegung des Kontrollobjektes
4.Festlegung der Kontrollmethode
5.Bestimmung der Soll-Werte
6.Durchführung der Kontrolle
7.Durchführung von Korrekturmaßnahmen
Handlungskontrolle/ Ergeniskontrolle(Hoch/ Hoch): Produzierende Unternehmen vorallem Ergebniskontrolle und Prozesskontrolle
Handlungskontrolle( Hoch/ Gering):
Große Projekte(Bauobjekte) vorallem Zeitkontrolle und Projektsteuerung
Ergebniskontrolle(Gering/ Hoch):
Öffentliche Verwaltung vorallem Leistungskontrolle Qualitätskontrolle
Individualkontrolle(Gering/Gering):
Forschungslabore vorallem Innovationskontrolle und Zielkontrolle
Eigenkontrolle: Anwendung in komplexen Zusammenhängen
Vorteile:Transaktionskosteneffizienz (handlungsbegleitend, schnell, fachgerecht), kein Kontrolldilemma, positive motivationale Wirkung, Orientierung an (hochgesteckten) Zielen
Nachteile:Unterlassung der Kontrollhandlung – bewusst oder unterbewusst
Fremdkontrolle:Anwendung bei standardisierbaren, programmierbaren Zusammenhängen
Vorteile: Objektive bzw. neutrale Darstellung, Beschleunigung der Aufgabenerfüllung
Nachteile: “Ausweichen“ vor der Kontrolle, Hemmung schöpferischer Kräfte, Orientierung an Standards anstatt an Zielen
Operativ:
Ist-Ist-Vergleich:
-Zeitvergleichskontrolle
-Vergleich der Ergebnisse einer Periode (Ist) mit denen einer Periode aus der Vergangenheit (Ist)
Soll-Ist-Vergleich:
-Planabweichungs-, Ergebnis-, Erfolgs-, Nachkontrolle
-Vergleich der erreichten Ergebnisse Periode (Ist) mit den ursprünglich dafür geplanten Werten (Soll)
Soll-Wird-Vergleich:
-Planfortschrittskontrolle
-Auf der Basis der erreichten Ergebnisse einer Periode (Ist) wird ein erwartetes Ergebnis hochgerechnet (zB für eine Gesamtperiode)(Wird) und mit den ursprünglich geplanten Werten (Soll) verglichen
Strategisch:
Wird-Ist-Vergleich:
-Prämissenkontrolle
-Überprüfung der Plausibilität der Prämissen einer (strategischen)Planung vor dem Hintergrund einer Trendweiterführung (Ist zu Wird)
Wird-Wird-Vergleich:
-Prognosekontrolle
-Überprüfung der Entwicklung von (einzelnen) prognostizierten Werten bzw. der Konsistenz der Entwicklung mehrerer Größen
Soll-Soll-Vergleich:
-Zielkontrolle
-Überprüfung der Verträglichkeit von verschiedenen Plangrößen (Zielkonkurrenz, -kompatibilität, -indifferenz)
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