Buffl

Entwicklungspsychlogogie

LF
von Lisa F.

Aufgabe 4:

Was sind Entwicklungsaufgaben? Wählen Sie für einen Altersbereich eine Aufgabe aus und erläutern Sie diese näher.

= Aufgaben, die sich in einer bestimmten Phase der individuellen Entwicklung stellen, deren erfolgreiche Bewältigung zu Zufriedenheit und Erfolg bei späteren Aufgaben führt, während Misserfolg zu Unglück, Missbilligung von der Gesellschaft und Schwierigkeiten bei späteren Aufgaben führt (nach Havighurst, 1948) 

  • Aufgaben in Phase individuelle Entwicklung

  • Erfolgreich absolviert - Zufriedenheit & Erfolg

  • Nicht erfolgreich absolviert - Missbilligung & Misserfolg, Probleme in Zukunft


Erläuterung: Intimität - Sexualität

Freud - Genitalphase (13-18 Jahre)

Erikson - Intimität/Solidarität vs. Isolierung - frühes Erwachsenenalter (20 - 35 Jahre)

  • mittlere Adoleszenz (13. – 16. Lebensjahr)

  • späte Adoleszenz (16. – 18. Lebensjahr) Post-Adoleszenz (18. – 21. Lebensjahr)

  • Übergang zum Erwachsenenalter Erwachsenenalter (ab 18. Lebensjahr)

  • frühes Erwachsenenalter (20. – 35. Lebensjahr)

Entwicklungsaufgabe: Entwicklung reifer sexueller Intimität

  • Aufbau intimer Beziehungen

  • Nicht nur körperliche, sondern auch emotionale Nähe

  • Lernen, Vertrauen aufzubauen

  • Fähigkeit, sich emotional zu öffnen

  • Entwicklung reifer und stabiler Beziehungen

  • Grundlage für dauerhafte Partnerschaften im Erwachsenenalter

  • Wichtige Entwicklungsaufgabe in der mittleren bis späten Adoleszenz


  • Gelingt: Jugendliche entwickeln die Fähigkeit zu authentischer Nähe und Verbindlichkeit in Beziehungen

  • Misslingt (z. B. durch frühere ungelöste Konflikte): kann zu Bindungsproblemen, Angst vor Nähe oder emotionaler Abhängigkeit kommen

Erikson:

Entwicklungsaufgabe 6: Intimität und Solidarität vs. Isolation in Stichpunkten zusammengefasst:

  • Lebensphase: Frühes Erwachsenenalter (nach der Jugendzeit)

  • Zentrale Aufgabe: Aufbau intimer Beziehungen

  • Eriksons Verständnis von Intimität:

    • Liebesbeziehungen

    • Freundschaften

  • Fokus liegt auf der Beziehung zu einem geliebten Partner des anderen Geschlechts (laut Erikson)

  • Intime Beziehungen gelten als Ausweis gesunder psychosozialer Entwicklung

  • Voraussetzung: Ein stabiles Selbstbild muss bereits entwickelt sein

  • Gelingen: Fähigkeit zu Intimität, Solidarität und dauerhaften Bindungen

  • Scheitern: Gefahr von Isolation, Einsamkeit und sozialer Zurückgezogenheit


Aufgabe 12:

Zeigen Sie die Inhalte des Stufenmodells zur moralischen Entwicklung nach Kohlberg auf und erläutern Sie Grenzen des Modells.

1. Präkonventionelles Niveau (Kindheit)

Stufe 1: Orientierung an Strafe und Gehorsam

  • Moralisches Verhalten wird daran gemessen, ob es bestraft wird oder nicht.

  • Beispiel: „Macht ist Recht“ (Gehorchen, um Strafe zu vermeiden).

Stufe 2: Orientierung am Kosten-Nutzen-Prinzip / Bedürfnisbefriedigung

  • „Eine Hand wäscht die andere“ – es geht um den eigenen Vorteil.

  • Fairness wird als Austausch verstanden: „Wenn du mir hilfst, helfe ich dir.“

2. Konventionelles Niveau (Jugendliche und Erwachsene)

Stufe 3: Orientierung an zwischenmenschlichen Beziehungen und Gegenseitigkeit

  • Moral basiert auf den Erwartungen der Familie, Freunde oder Gruppe.

  • „Was du nicht willst, das man dir tu…“ – man will als „guter Mensch“ gesehen werden.

Stufe 4: Orientierung an der Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung

  • Die Regeln der Gesellschaft sind entscheidend.

  • „Ruhe ist die erste Bürgerpflicht.“ Pflichtbewusstsein und die Erhaltung der Ordnung stehen im Fokus.

3. Postkonventionelles Niveau (wenige Erwachsene)

Stufe 5: Orientierung an den Rechten aller als Prinzip

  • Grundrechte und das Wohl aller haben Vorrang vor individuellen Regeln.

  • Beispiel: „Eigentum verpflichtet.“ Rechte und Gesetze werden kritisch hinterfragt.

Stufe 6: Orientierung an universellen ethischen Prinzipien

  • Eigene, universelle moralische Prinzipien (wie Gerechtigkeit) stehen im Mittelpunkt.

  • Beispiel: Kants kategorischer Imperativ – man handelt so, dass die Handlung als allgemeines Gesetz gelten könnte.

Grenzen und Kritik an Kohlbergs Modell:

1. Kulturelle Einseitigkeit

  • Das Modell basiert auf westlichen, individualistischen Kulturen.

  • Andere Kulturen (z. B. kollektivistische Gesellschaften) könnten moralische Entscheidungen anders priorisieren.

2. Betonung von Gerechtigkeit

  • Kohlbergs Theorie fokussiert sich stark auf das Prinzip der Gerechtigkeit.

  • Carol Gilligan kritisierte dies und wies darauf hin, dass Fürsorge und Beziehungen bei moralischen Entscheidungen (v. a. bei Frauen) eine größere Rolle spielen könnten.

3. Kognitive Ausrichtung

  • Die Theorie beschreibt eher die Fähigkeit, moralisch zu argumentieren, nicht zwangsläufig das tatsächliche Verhalten.

  • Menschen können in einer bestimmten Stufe argumentieren, handeln aber oft anders, z. B. aus Emotion oder Gewohnheit.

4. Nicht jeder erreicht die höchsten Stufen

  • Kohlberg selbst stellte fest, dass nur wenige Menschen die postkonventionellen Stufen 5 oder 6 erreichen.

  • Die Theorie impliziert eine Hierarchie, bei der spätere Stufen moralisch „höherwertiger“ sind, was nicht unumstritten ist.



Aufgabe 13:

Erläutern Sie drei (…) Erkenntnisse der Bindungsforschung (Bowlby, Ainsworth)

Eine sichere Bindung entsteht, wenn die Signale von der Bezugsperson wahrgenommen und richtig interpretiert werden und das sie angemessen und prompt darauf reagiert

  • Die Bezugsperson nimmt die Signale des Kindes (z. B. Weinen, Lächeln) wahr.

  • Sie interpretiert diese richtig (z. B. Hunger, Nähebedürfnis).

  • Sie reagiert prompt und angemessen (z. B. tröstet das Kind, füttert es).

  • Das Kind fühlt sich verstanden, sicher und geborgen → es entwickelt Vertrauen.

Zu einer unsicheren Bindung entwickelt es sich, wenn nur unzureichend oder inkonsistent (ohne Dauer, widersprüchlich) reagiert wird

  • Die Reaktionen der Bezugsperson sind unzureichend, unzuverlässig oder widersprüchlich.

  • Manchmal reagiert sie zu spät, gar nicht oder unangemessen.

  • Das Kind erlebt Unsicherheit: Es kann sich nicht darauf verlassen, dass seine Bedürfnisse erfüllt werden.

  • Folge: Misstrauen, Ängstlichkeit oder übermäßige Anhänglichkeit.

Fühlt das Kind sich sicher, wird kein Bindungsverhalten aktiviert, Kind wagt sich dann die Bezugsperson zu verlassen, um seine Umwelt zu erkunden und seiner Neugier in Form von explorativem (erforschen, erkunden)Verhalten nachzugehen

  • Wenn das Kind sich sicher gebunden fühlt, muss es kein Bindungsverhalten (z. B. Klammern, Weinen) zeigen.

  • Es vertraut darauf, dass die Bezugsperson da ist, wenn es sie braucht.

  • Das Kind verlässt die Bezugsperson und erkundet mutig die Umwelt (Exploration).

  • Die Bezugsperson fungiert als „sicherer Hafen“ für emotionales Auftanken.


Aufgabe 21:

Zeigen Sie mithilfe der Bedürfnispyramide nach Maslow, wie sich Bedürfnisse für Menschen im späteren Erwachsenenalter darstellen können.


Stufe 1: Physiologische Bedürfnisse

  • Diese Grundbedürfnisse bleiben im Alter weiterhin zentral:

  • Nahrung und Trinken, oft erschwert durch Appetitlosigkeit oder Kau-/Schluckbeschwerden

  • Schlaf, der im Alter häufig gestört ist

  • Schmerzfreiheit

  • Körperpflege

  • Sexualität, die auch im Alter ein Thema sein kann, oft aber tabuisiert wird

Stufe 2: Sicherheitsbedürfnisse

  • Geborgenheit und Schutz, z. B. durch eine vertraute Umgebung oder konstantes Pflegepersonal

  • Sicherheit im Alltag, um Ängste vor Stürzen oder dem Verlust von Kontrolle (Inkontinenz) zu reduzieren

  • Finanzielle Sicherheit und verlässliche Versorgung (z. B. Heimplatz, Pflegeversicherung)

Stufe 3: Soziale Bedürfnisse

  • Zugehörigkeit: das Gefühl, weiterhin Teil einer Gemeinschaft zu sein, sei es durch Familie, Freundschaften oder soziale Gruppen

  • Vermeidung von Einsamkeit, da im Alter soziale Kontakte oft verloren gehen (Tod des Partners, Freunde)

  • Anerkennung durch Betreuungspersonal oder andere Menschen

Stufe 4: Wertschätzung

  • Respekt und Anerkennung trotz körperlicher oder geistiger Einschränkungen

  • Das Gefühl, noch gebraucht zu werden, z. B. durch sinnstiftende Aufgaben im Heim (z. B. Pflanzen gießen, helfen bei kleinen Aufgaben)

  • Autonomie und Mitbestimmung bei Entscheidungen im Alltag (z. B. Kleidung, Essenszeiten)

Stufe 5: Selbstverwirklichung

  • Auch im Alter besteht der Wunsch, eigene Interessen und Werte zu leben

  • Kreative Tätigkeiten (Malen, Schreiben), Glaubensausübung, Auseinandersetzung mit dem Lebensrückblick (Biografiearbeit)

  • Würdiges Altern und die Möglichkeit, das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten, so weit es möglich ist


Aufgabe 27:

Erläutern Sie die Begriffe Biografiearbeit und ´Biografisches Lernen´. Zeigen Sie auf, wie sich ´Biografisches Lernen´ zusammensetzt.

Erläuterung:

  • Biografiearbeit verfolgt demgegenüber kein genuin wissenschaftliches Erkenntnisinteresse, sondern das Ziel der Arbeit ist auf biografisches Verstehen und Weiterentwicklung der Biografen selbst gerichtet.“ (Miethe, 2017, S.25)

  • „Biografiearbeit ist der Versuch, Mensch-Sein als Körper, Geist und Seele in den individuellen, gesellschaftlichen und tiefenpsychologischen Dimensionen wahrzunehmen. In der Rückschau auf das eigene Leben geschieht Einbettung in das gesellschaftliche Leben, wächst Verständnis für das Eigene. Biografiearbeit ermöglicht, sich sinnhaft als Bestandteil eines Kontinuums zu definieren.“

  • Biografisches Lernen kann zum einen als allgemeiner Oberbegriff für alle Lernprozesse verstanden werden, die in irgendeiner Form lebensgeschichtliche Aspekte oder Fragestellungen in den jeweiligen Lernprozess einbeziehen. Zum anderen kann sich dieser Begriff auf einen Bereich beziehen, der als biografisch orientierte Didaktik bezeichnet werden soll.

Zusammensetzung Biographisches Lernen:

  1. Sich Erinnern:

    • Lebensgeschichte in Gedächnis rufen - Erfahrungen rekonstruieren - daraus Erkenntnisse für heutiges Leben gewinnen

  2. Vergegenwärtigen:

    • Lernen, das vergangene Leben neu auszulegen/deuten/interpretieren - In Gegenwart können unter neuen Bedingungen, neue Entwicklungs- und Bildungsprozesse neu gelingen oder misslingen – Im Mittelpunkt steht die Entfaltung von Eigensinn und Individualität

  3. Zukunft gestalten:

    • Ungewissheit aktzeptieren - sich auf Zukunft bedacht einlassen

  4. Erzählen:

    • Bedeutung des alltagssprachlichen Erzählens für professionelles pädagogisches Handeln - Klienten zur Detail-Erzählung aufgefordern - durch Erzählanregung des Klienten wird dessen individuelle Motive und Ziele deutlich(er)

  5. Methoden-Kompetenz:

    • Methoden, um das eigene Leben (das stets im Fortschreiten ist) zu erkennen, verstehen und zu analysieren

    • Mit Hilfe von Wissenschaft und Kunst, Philosophie und Fotografie, biografischer (Re-)Konstruktion und soziologischer Analyse


Aufgabe 28:

Nennen Sie Möglichkeiten zum Einstieg in die Biografiearbeit im sozialpädagogischen Kontext. Erläutern Sie eine Methode näher.

Möglichkeiten:

Gesprächsrunden, Lebenslinien-Methode, Erinnerungsbücher, Erzählcafés

 

Lebenslinien-Methode:

Vorbereitung:

  • Bereitstellung von Materialien wie Papier, Stiften und evtl. farbigen Markierungen

  • Alternativ auf einer Wandtafel mit Schnur oder Klebeband

Erklärung:

  • Sozialarbeitende Person erklärt den Teilnehmenden, dass sie ihre Lebenslinie zeichnen sollen

  • Linie stellt den Verlauf ihres Lebens dar -> auf dieser Linie sollen die wichtigsten Ereignisse und Wendepunkte markiert werden

Zeichnung der Lebenslinie:

  • Teilnehmenden zeichnen eine horizontale Linie auf das Papier oder an die Wand

  • Links ist der Beginn ihres Lebens (Geburtsjahr)

  • rechts das heutige Datum

  • Eintragen der wichtigsten Ereignisse und Wendepunkte mit Markierungen oder Symbolen (positive und negative)

  • z. B. den ersten Job, die Geburt eines Kindes, den Verlust eines geliebten Menschen oder andere prägende Erfahrungen

Reflexion:

  • Nachdem die Lebenslinie erstellt ist, wird eine Reflexion angestoßen

  • Teilnehmenden können sich gegenseitig ihre Lebenslinien zeigen oder darüber sprechen, was sie bei der Erstellung entdeckt, haben

  • Es kann auch überlegt werden, wie sich bestimmte Ereignisse auf die persönliche Entwicklung ausgewirkt haben und welche Werte oder Einsichten daraus abgeleitet werden können

Auswertung:

  • ermöglicht Zusammenhänge und Wendepunkte

  • Es wird deutlich, wie bestimmte Erfahrungen miteinander verknüpft sind und welche Ressourcen sie im Laufe ihres Lebens entwickelt haben, um mit Herausforderungen umzugehen


Aufgabe 32:

Erläutern Sie kurz, was narrative Interviews sind. Zeigen Sie eine mögliche Gliederung (Phasen) hierfür auf. Erläutern Sie einen (…) Punkt näher

Narratives Interview =

  • Qualitative Interviewmethode in der Sozialforschung.

  • Fokus auf freie, zusammenhängende Erzählungen der befragten Person.

  • Ziel: Erfahrungen, Erlebnisse und Sichtweisen der Person in ihrer eigenen Struktur und Logik verstehen.

  • Startet oft mit einer offenen Einstiegsfrage (z. B. „Erzählen Sie bitte, wie es dazu kam...“).

  • Interviewer/in hält sich zunächst zurück, um den Erzählfluss nicht zu stören.

  • Später folgt ein Nachfrageteil, um Unklares zu vertiefen oder Details zu erfragen.

  • Nachfragen sollen neue Erzählanreize geben, nicht bloß Fakten abfragen

5 Phasen (Lamnek, 2005)

  1. Erklärungsphase

  2. Einleitungsphase

  3. Erzählphase

  4. Nachfragephase

  5. Bilanzierungsphase

Nachfrageteil:

Nachdem die Interviewten ihre Geschichte erzählt haben, stellt der Interviewer gezielte Nachfragen, um weitere Details zu erhalten und vage oder unklare Stellen zu klären. Diese Phase zielt darauf ab, das Erzählte zu vertiefen und ggf. Plausibilitäten zu prüfen. Wenn die Interviewten Aussagen wie „Das war’s“, „Ja, so ist es gewesen“ oder „So erging es mir“ machen, signalisiert das, dass das Thema abgeschlossen ist, aber noch nicht alle relevanten Details geklärt sind. Nachfragen sollen den Interviewten anregen, mehr Details und Kontext zu den Ereignissen zu liefern. Ziel ist es, die Plausibilität von Aussagen zu überprüfen und die Erzählung zu vertiefen. Beispiel für Nachfragen: „Wie war das damals genau?“ „Erzähl doch mal noch ausführlicher davon!“ „Wie ging es dann genau weiter?“


4 Phasen (Trautmann, 2010)

  1. Anwerbephase

  2. Aufforderungsphase → Stegreiferzählung

  3. Nachfragephase

  4. Bilanzierungsphase




Aufgabe 35:

Welche Schlussfolgerungen können Erkenntnisse aus der Auseinandersetzung mit Biografie, Lebenslauf und Sozialisation ergeben?


Aufgabe 36:

Welche Bedeutung kann dies für sozialpädagogische Einrichtungen haben?

  • Biografie ist eine Zentralkategorie in der SozA: Menschen werden zu einmaligen Wesen durch Ihre Biografie.

  • In der Biografie-Arbeit geht es nie um Kategorien wie „richtig oder falsch“, „Lüge und Wahrheit“, sondern immer um subjektive Konstruktionen

  • Während Subjektivität in der Naturwissenschaft zumeist als Fehlerquelle angesehen und zu vermeiden versucht wird, hat Subjektivität in der SozA und den päd. Arbeitsfeldern einen besonderen Erkenntniswert

  • Sozialisation: Menschen werden aber durch eine sich auf Objektivität und Normativität berufende soziale und institutionelle Umwelt auch in eine gewisse Richtung gedrängt – sie erhalten bspw. normative Vorstellungen von

    • „richtiger Familie“; „richtiger“ Mann-sein/ „richtige“ Frau-sein; „normal-sein“ vs. verrückt sein oder „psychisch defekt“ sein oder behindert-sein- „gut-sein“ oder „schlecht-sein“ in einem Leistungsbereich

  • Dies führt möglicherweise zu Anerkennung oder Nicht-Anerkennung in Gruppen und Gemeinschaften

  • Zu Teilhabe-Möglichkeiten oder dem Verwehren von Teilhabe an einer Gemeinschaft

  • Es führt zumindest aber zu einem „So-oder-So-sein“ (Sabine Stahl)

  • Biografie ist damit eine „sozialisierte Subjektivität“ (Hanses, 2008, S. 13)

Bedeutung:

  • Individuelle Unterstützung: Sozialpädagogische Einrichtungen sollten die Biografie und Subjektivität der Klienten anerkennen, um passgenaue Unterstützung zu bieten.

  • Förderung der Teilhabe:

    Sie können Menschen helfen, gesellschaftliche Barrieren abzubauen und ihre Teilhabe zu fördern.

  • Reflexion von Normen:

    Einrichtungen können gesellschaftliche Normen kritisch hinterfragen und eine inklusive Kultur schaffen.

  • Sozialpädagogische Institutionen / Einrichtungen müssen ein Stückweit lernen, ihre personenbezogene Dienstleistung aus ihrer festgefügten Wissensordnung durch das biografische Wissen ihrer Adressatinnen anzureichern,

  • nicht mehr (nur) die Institutionen fungieren als „Stichwortgeber“ + „Wegweiser“, sondern auch die Biografieträger / Subjekte und Akteure


Author

Lisa F.

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