Grundsätze des Wahlrechts:
Allgemeines Wahlrecht
Gleiches Wahlrecht
Unmittelbares Wahlrecht
Persönliches Wahlrecht
Geheimes Wahlrecht
Freies Wahlrecht
Verhältniswahlrecht
Probleme bei Briefwahl & E - Voting:
Sicherheitsrisiken (Hacking, Manipulation).
Identitätsprüfung erschwert.
Wahlgeheimnis nicht immer garantiert.
Fristenprobleme bei Briefwahl (Stimmen könnten verspätet eintreffen und nicht zählen).
Wer erteilt den Regierungsbildungsauftrag?
Bundespräsident
Wen beauftragt der Bundespräsident mit dem Regierungsbildungsauftrag?
meistens den Parteichef der stimmenstärksten Partei
Alternativ den Vertreter einer Partei mit den besten Koalitionschancen.
Rechtliche Grundlage Regierungsbildung:
Bundes-Verfassungsgesetz: Regelung der Ernennung/Entlassung des Bundeskanzlers und der Bundesregierung
Zwei-Kammern-System in Österreich:
Parlament hat zwei voneinander unabhängige Kammern, die gemeinsam für die Gesetzgebung auf Bundesebene verantwortlich sind:
Nationalrat
Bundesrat
Nationalrat:
183 Abgeordnete, direkt vom Volk gewählt
Legislative Hauptkammer, die Gesetze beschließt
Bundesrat:
60 Mitglieder, von Landtagen entsandt (repräsentiert die Bundesländer)
Zusammensetzung variiert nach Landtagswahlergebnissen
Aufgaben:
Überprüfung von Nationalratsgesetzen (Vetorecht)
Antragsrecht für Gesetzesinitiativen (1/3 der Mitglieder erforderlich)
Vetorecht bei Verfassungsgesetzen und Staatsverträgen, die Länderrechte einschränken oder die EU-Vertragsgrundlagen ändern.
Wie können Gesetzgebungsverfahren gestartet werden?
Regierungsvorlagen.
Anträge von Mitgliedern des Nationalrats.
Bundesrat (einfache Mehrheit oder 1/3 der Mitglieder erforderlich).
Volksbegehren (100.000 Unterschriften).
Welche Schritte durchläuft ein Gesetz?
Ministerialentwurf
Vorparlamentarisches Begutachtungsverfahren
Ministerratsbeschluss
Regierungsvorlage
Beschluss im Nationalrat.
Beschluss im Bundesrat.
Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt.
Warum gibt es ein Begutachtungsverfahren im Gesetzgebungsprozess?
Einbindung von Expertenwissen.
Beteiligung der Öffentlichkeit.
Wer kann Stellungnahmen abgeben?
Experten, Kammern, Interessenvertretungen.
Bürger (ab 14 Jahren).
Parlamentsausschüsse.
Wann kann die Bundesregierung Einspruch gegen ein Landesgesetz erheben?
Nur in bestimmten Fällen:
Abgabengesetze (gemäß Finanz-Verfassungsgesetz).
Wenn Bundesorgane betroffen sind (Art. 98 B-VG).
Bei Instanzenzügen an Bundesgerichte.
Warum wurde Einspruch gegen das Burgenländische Raumplanungsgesetz eingelegt?
Höhere Abgaben für Windkraft & Photovoltaik könnten Klimaziele gefährden.
Gefahr für Bundesinteressen.
Gesetzgebungsprozess auf Landesebene:
Regierungsvorlage durch Landesregierung.
Begutachtungsverfahren
Verfahren im Landtag.
Beurkundung und Kundmachung
Landesgesetzgebung:
Gesetzgebung der Länder wird durch die Landtage ausgeübt.
Landtage werden nach den gleichen Grundsätzen, die für Wahlen zum Nationalrat gelten, gewählt.
Was sind Grundrechte?
Grundrechte sind fundamentale Rechtspositionen des Menschen, die mit einer gewissen Unverbrüchlichkeit ausgestattet sind, und die in einem rechtlichen Verfahren durchsetzbar sind.
Beispiele Grundrechte:
Eigentumsgrundrecht
Gleichheitssatz
Recht auf ein faires Verfahren
Erwerbsfreiheit
Versammlungsfreiheit
Auf welcher Ebene des Rechts sind Grundrechte geregelt?
Grundrechte sind in
Verfassungsrecht
Unionsrecht (Grundrechtecharta) und
Völkerrecht (EMRK) verankert.
Eigentumsgrundrecht:
Jede Person hat das Recht, ihr rechtmäßig erworbenes Eigentum zu besitzen, zu nutzen, darüber zu verfügen und es zu vererben.
Gründe für Entziehung von Eigentum:
Öffentliches Interesse gegen Entschädigung
Sicherung der Zahlung von Steuern oder Geldstrafen
Gleichheitssatz:
Alle Staatsbürger sind vor dem Gesetz gleich
Niemand darf wegen seiner Behinderung, Rasse, Geschlecht,…. benachteiligt werden.
Grundrechtsprüfung:
Schutzbereich:
Persönlicher Schutzbereich
Sachlicher Schutzbereich
Eingriff:
Staatlicher Akt, der Schutzbereich in belastender oder einschränkender Weise berührt
Rechtfertigung:
Verhältnismäßigkeitsprüfung
Was ist der Richtwertmietzins?
Der Richtwertmietzins legt den Betrag fest, der maximal für einen Quadratmeter Wohnung verlangt werden darf.
Durch das Richtwertgesetz geregelt.
Rechtfertigungen für Verletzungen eines Grundrechts:
Gesetzliche Grundlage die Maßnahme legitimiert
Öffentliches Interesse (z.B. Klimaschutz, Verbesserung der Lebensqualität)
Verhältnismäßigkeit (Maßnahmen sind angemessen -> geeignet und notwendig)
Grundrecht ist verletzt, wenn:
Maßnahme ist übermäßig oder unverhältnismäßig
Keine angemessene Entschädigung für die Nutzungseinschränkungen
Eingriff nicht durch ein legitimes Ziel gerechtfertigt
Was sind Staatszielbestimmungen?
Stellen Grundsätze für das gesamte staatliche Handeln auf & sind für alle Staatsfunktionen maßgebend
Hauptgewicht liegt in ihrer politischen Wirkung
Bestimmungen sollen sicherstellen, dass bestimmte gesellschaftliche Ziele in politischen Entscheidungsfindungen berücksichtigt werden.
Wo sind Staatszielbestimmungen zu verorten?
Staatszielbestimmungen sind Teil des Verfassungsrechts.
BVG Umweltschutz:
Kein Grundrecht auf Umweltschutz
Keine konkreten Anweisungen für Erlassung von Umweltschutzgesetzen
Kein unmittelbar anwendbares Recht
Für was steht das BVG-Umweltschutz?
Verpflichtung zur Berücksichtigung des Umweltschutzes
Gestaltungsauftrag (Rahmenbedingungen schaffen für Umweltschutz)
Richtlinien für Rechtsprechung (dient Gerichten als Orientierung)
Integration in andere Bereiche (Umweltschutz nicht isoliert, sondern integrativ betrachten)
Unterschied Staatszielbestimmungen und Grundrechte:
Staatszielbestimmungen haben sich Grundrechten unterzuordnen
Grundrechte können von Einzelnen eingeklagt werden, Staatszielbestimmungen nicht
Umweltschutz als Staatszielbestimmung:
Rechtfertigung für Beschränkung von Grundrechten
Einschränkung durch Grundrechte
Zuletzt geändertvor 22 Tagen