Kap. 1: Was versteht man unter Operations Management? Erläutern sie kurz.
Planung und Einsatz der notwendigen Ressourcen
Zur effektiven (Ist/Soll Output) und effizienten (Output/Input) Erstellung und Lieferung von Sach- und Dienstleistungen
Planung und Betrieb des Auftragserfüllungsprozesses
Kap. 1: Ist Operations Management mit dem Gestalten und Führen des operativen Geschäftes gleichzusetzen?
Ja
OM umfasst die Gestaltung und Steuerung des operativen Geschäfts in einem systematischen und zielgerichteten Rahmen
Dazu gehört auch die lang-, mittelfristige- und kurzfristige Planung und Steuerung ausgerichtet auf die Unternehmensziele
Kap. 1: Wie bewertet man die Effizienz eines Transformationsprozesses allgemein, wie die Effektivität? Nennen Sie jeweils Beispiele.
Effizienz = Output / Input
-> Maß für die Wirtschaftlichkeit oder Produktivität
Bsp: Umsatz / Kosten = 1.000.000 € / 800.000 € = 1,2 (20 % Marge)
>1 erforderlich, sonst Verlustgeschäft (<1 evt. bei strategischen Geschäften sinnvoll)
Effektivität = Ist-Output / Soll-Output
-> Maß für die Wirksamkeit bzw. den Grad der Zielerreichung
Bsp: Produzierte Fahrzeuge 50.000 / 60.000 = 0.833
>1 gut <1schlecht
Kap. 1: Welche Aufgabenfelder gehören zum Umfang „Operations“ dazu? Welche Beispiele kann man anführen, bei denen der Umfang sich erheblich unterscheidet?
Industrial engineering & Arbeitsvorbereitung
Forschung & Entwicklung
Operativer Einkauf
Fertigung/Montage
Verkauf/Distribution
Produktionsplanung und -steuerung
Qualitätssicherung/Instandhaltung
Besipiele mit unterschiedlichen Operations-Aufgaben:
Banken im Finanzwesen
Gesundheitswesen
Engineering Dienstleister
Produzierendes Unternehmen (OEM ->VW)
Kap. 1: Beschreiben Sie die „Matrix der Handlungsfelder“ und wie man diese einsetzen kann.
Verschiedene Bereiche des Operations Management werden über verschiedene Zeiträume (Operativ -12 Monate; Taktisch -3 Jahre; Strategisch -10 Jahre) betrachtet
Produkte/Produktionsprogramm ->Erzeugnis- und Komponentenprogram
Technik/Infrastruktur ->Gebäude, Betriebsmittel, Maschinen, Anlagen
Logistik/Abläufe ->Interne und externe Materialflüsse
Personal/Organisation ->Personalbedarf-, qualifikation, -entwicklung
Kap. 1: Welche wesentlichen Schritte sind erforderlich, um ein Produkt aus dem Stadium eines ersten Prototypen bis zur Serienfertigung zu bringen?
Kunden- und Marktanforderungen definieren
Produkt entwickeln / konstruieren
Make- or Buy-Entscheidung
Lieferantenauswahl
Prototyping: Bauen + Testen + Qualität prüfen + Maßnahmen ableiten
Produktionsplanung (Fertigung und Montage)
Personalbedarfsplanung (+ ggf. Schulunge)
Beschaffung der Komponenten nach Freigabe
Vertriebswege und Distribution planen
Marketingmaßnahmen
Immer parallel: Kostenkalkulation
Aufbau des Management-Regelkreises
Kap. 1: Neben den Produkten und deren Funktionen sind verschiedenste Fragestellungen vor- und nachgelagert zur Produktentwicklung zu beantworten. Nennen Sie fünf aus Ihrer Sicht sehr relevante Fragestellungen und erläutern Sie, warum diese so wichtig sind.
Produkt - Marke - Wettbewerb:
Welches Produkt will ich anbieten?
Welche Marktteilnehmer gibt es bereits?
Absatz - Beschaffung - Produktion:
Woher bekomme ich die notwendigen Rohstoffe, um das Produkt herzustellen?
Werde ich das Produkt eigenfertigen oder kaufe ich es ein?
Erlöse - Kosten - Wirtschaftlichkeit:
Zu welchen Preis kann ich das Produkt verkaufen?
Welche Kosten entstehen bei der Produktion?
Investition - Finanzierung - Rentabilität:
Muss ich in die Infrastruktur (Gebäude, Anlagen, Maschinen, …) investieren oder kann ich mit meinem Bestand alles abbilden?
Organisation - Personal - Management:
Welche Unternehmensrechsform ist passend?
Was habe ich für ein Personalbedarf sowie Qualifikation in den jeweiligen Bereichen?
Kap. 2: Welche vorbereitenden Aufgaben, welche auftragsbezogenen Aufgaben und welche Querschnittsaufgaben gehören zum Umfang des Operations Management für die Sachleistungsproduktion bzw. abweichend davon für die Dienstleistungsproduktion? Erläutern Sie anhand von Beispielen.
Sachleistungsproduktion
Vorbereitenden Aufgaben: Konstruktion und Entwicklung, Arbeitsplanung der Fertigungsschritte
Auftragsbezogenen Aufgaben: Produktionsplanung und -steuerung, Beschaffung, Logistik, Fertigung und Montage, Versand
Querschnittsaufgaben: Instandhaltung, Qualitätsmanagement, Projektmanagement
Dienstleistungsproduktion
Vorbereitenden Aufgaben: Konzeption des Dienstleistungsangebots, Projektakquise, Angebotsmanagement, …
Auftragsbezogenen Aufgaben: Ressourcenplanung, Konstruktion und Entwicklung
Querschnittsaufgaben: Qualitätsmanagement, Controlling
Kap. 2: Erläutern Sie anhand eines Beispiels, wie der Fertigwarenbestand eines Lagerfertigers „geregelt“ werden kann.
Kap. 2: Wie unterscheiden sich Engineer-to-Order und Configure-to-Order?
Kap. 2: Welche Form der Auftragserfüllung erscheint Ihnen geeignet, wenn in Produkte in hoher, aber fest vordefinierter, Varianz bei sehr kurzen vom Markt geforderten Lieferzeiten angeboten werden müssen? Erläutern Sie kurz.
Assemble to Order
Durch geforderten kurzen Lieferzeiten vom Markt sollte immer ein gewissener Produktbestand vorhanden sein, um schnell auf Bestellungen reagieren zu können
Kurze Lieferzeit da nr Montage notwendig ist
Ggf. auch Configure to Order, wenn die Variantenvielfalt recht hoch ist
Kap. 2: Warum gibt es unterschiedliche Formen der Auftragserfüllung? Was sind die Kriterien und Rahmenbedingungen jeweils?
Die Form der Auftragserfüllung ermöglich dem Kunden unterschiedliche Eingriffspunkte. Die Wahl hängt von der Fertigungsart ab:
Massenfertigung, Einzel/Sonderfertigung oder Mischformen
Abhängig von der Varianz, die gefordert ist
Bsp:
Produktion auf Lager (Build to stock): Prognosen / Grobplanung fließt mit ein, Produktion nache erwartetem Absatz und Beständen
Produktion nach Kundenauftrag (Engineer to Order): Prognosen schwer möglich bzw. nur grob (Bspw. bei hoher Variantenvielfalt)
Assemble to Order: Baugruppen werden prognostiziert und vorproduziert, Montage erfolgt nach Kundenauftrag
Kap. 2: Stellen Sie den groben Ablauf des Auftragsprozesses am Beispiel eines Auftragsfertigers dar.
Kap. 2: Wenn unterschiedliche Alternativen zur Erfüllung der Aufträge für ein Unternehmen zur Verfügung stehen, welche Aspekte können im Wettbewerbsumfeld dann entscheidend sein?
Lieferzeit / Termintreue
Qualität
Verkaufspreis
Variantenvielfalt
Kap. 2: Welchen Zweck erfüllt das vorgestellte Vorgehensmodell zur Unternehmensentwicklung? Erläutern Sie kurz, wie man damit arbeiten kann.
Zweck: Systematische Strategieentwicklung zu operativen Bausteinen des Geschäfts, ausgeghend vom Markt und Erfolgskriterien
Mittelpunkt: Unternehmen, der Markterfolg will
Dazu werden Ziele definiert, welche als Maßstab dienen (Rendite, Qualität, Kosten, Lieferservice)
Durch die Betrachtung des Marktes (Kundenanforderungen, Potentiale, Wettbewerber) kann das Produkt, daraus die Prozesse und im Anschluss die Organisation des Unternehmens ausgearbeitet werden.
Schließlich werden diese auf die operative Ebene übertragen: Menschen, Infrastruktur, Informationen, Material, Liquidität
Kap. 2: Welche Beispiele für „Operations“ kann man im Bereich Dienstleistungen nennen? Wie unterscheidet sich der Transformationsprozess zwischen Sachleistungs- und Dienstleistungserstellung?
Bsp: Finanzdienstleister
Banken, Versicherungen haben komplexe Prozesse, um Transaktionen, Zahlngsabwicklungen zu ermöglichen
Bsp: Engineering Dienstleister
Entwicklungstätigkeiten (CAD-Konstrution), PM, …
Unterschied im Transformationsprozess:
Sachleistungserstellung: physische Produktion von materiellen Gütern, meist lagerfähig, erstellung und nutzung oft getrennt
Dienstleistungen: immaterielle Leistungen, meist nicht lagerfäghig, erstellung und nutzung oft gleichzeitig
Kap. 3: Was ist das übergeordnete Ziel eines Unternehmens, welches primäre Ziel verfolgen Unternehmer und Investoren?Kap. 3:
Übergeordnetes Ziel: Markterfolgt
-> um langfristige Rendite für Kapitalgeber zu erwirtschaften
KPIs:
Umsatzrendite = Gewinn / Umsatz
Eigenkapital-Rendite = Gewinn / Eigenkapital
Kap. 3: Was versteht man unter Formalzielen, was unter Sachzielen im betriebswirtschaftlichen Kontext?
Formalziele (Erfolgsziele):
Übergeordnete Ziele, an denen sich das Unternehmen ausrichtet
Dazu gehören:
Produktivität
Wirtschaftlichkeit
Rentabilität und Gewinn
Sachziele:
Fachliche Teilziele in einzelnen Funktionsbereichen
Richten sich nach den Formalzielen
Beschreiben, wie die Formalziele in einzelnen Bereichen umgesetzt werden
Das können sein:
Marketingziele
Ziele der Beschaffung
Ziele der Produktion
Ziele der F&E
Kap. 3: Wozu dienen Kennzahlen in Unternehmen? Nennen und erläutern Sie fünf aus Ihrer Sicht wesentliche Kennzahlen.
Kennzahlen dienen dem Unternehmen dazu, die Zielerreichung messbar zu gestalten
Folglich können daraus Maßnahmen abgeleitet werden
Ist/Soll-Vergleich
Beispiele:
Kundenreklamation ->Wie viele Produkte werden von Kunden reklamiert
->Maß für die Kundenzufriedenheit
Lieferzeit ->Zeitspanne zwischen Kundenbestellung und Wareneingang
Kunden
->Maß für die Prozessgeschwindigkeit & Reaktionsfähigkeit
Liefertreue ->Anzahl der pünktlichen Aufträge
->Maß für Zuverlässigkeit
Produktivität ->Verhältnis von Output zu Input
->Maß für Effizienz
Min./Max. Kapazität ->Gibt die minimale und maximale Auslastungsgrenze
wieder
->Maß für die Belastbarkeit eines Systems
Kap. 3: Welche Unterschiede gibt es zwischen rein technischen Regelkreise und sozio-technischen Regelkreise in der Unternehmensorganisation?
Technischer Regelkreis:
Signalverarbeitung, basierend auf Sensoren, Programmen, Maschinen
schnell und präzise
kein menschlicher Einfluss
Sozio-technischer Regelkreis:
Zusammenwirken von Menschen und Betriebsmitteln zur Erfüllung einer Arbeitsaufgabe
Menschlicher Einfluss ist mit berücksichtigt
Kap. 3: Nennen und erläutern Sie die wesentlichen Themenfelder der Gestaltung und Analyse bezogen auf die Grundstruktur des Geschäftsmodells.
Kap. 3: Welche Beiträge kann Operations leisten, um den Absatz der Marktleistungen zu fördern?
-> 4Ps des klassischen Marketing-Mixes
Product, Place, Price, Promotion
Kap. 3: Wie bewerten Sie die Funktionsorientierung in einem Unternehmen verglichen mit einer Prozessorientierung? Wo liegen Vor- und wo Nachteile?
Funktionsorientierung:
Das Unternehmen wird in mehrere Organisationseinheiten gedacht
Abteilungen: Vertrieb, EK, Produktion, Einkauf, Versand, …
Prozessorientierung:
Gesamtes Betriebliche Handeln als Kombination von Prozessen/Prozessketten
Ergebnis steht im Vordergrund
Vor- und Nachteile:
Funktionsorientierung
Prozessorientierung
+ Spezialisierung durch Aufgabenaufteilung
+ Effizienz durch Bündelung von Aufgaben/Funktionen
+ Kundenorientiert
+ Keine Funktionsgrenzen ->Effizienzsteigerung
+ Gesamtverantwortung nicht verteilt
- Keine “flüssiger” Prozess -> aufgrund Abteilungsgrenzen
- Höherer Abstimmungsbedarf
- Schnittstellenproblematik
- idR längere Durchlaufzeiten
- Kunden stehen nicht im Fokus
- Lange und unübersichtliche Prozesse
- Schlungsmaßnahmen erforderlich
Kap. 3: Ist die Beschreibung eines Prozesses mit einer Ablauforganisation identisch?
Nein, aber eng miteinander verbunden
Prozess:
Beschreibt den inhaltlichen und logischen Ablauf einzelner Tätigkeiten
Ablauforganisation:
Strukturiert wann, wo, durch wen und mit welchen Mitteln ein Prozess ausgeführt wird
Kap. 3: Welche Indikatoren halten Sie für relevant bezüglich des Erfolges eines Unternehmens?
Umsatzrendite (Gewinn / Umsatz) ->wirtschaftliche Ergebnis
Reklamationsquote
Kundenzufriedenheit (Schwer messbar)
Ausschusskosten
Generell: Zeit, Kosten, Qualität
-> Magisches Dreieck generell gut um das Unternehmen hinsichtlich Wirtschaftlichkeit zu messen
Kap. 4: Die Absatzzahlen einer Produktgruppe gehen zurück, Reklamationen der Kunden hingegen nehmen zu. Welche grundsätzlichen Maßnahmen schlagen Sie vor?Kap. 4:
Operative Sofortmaßnahmen hinsichtlich Qualität und Sückzahl
Qualität: 100% Endkontrolle, Arbeitsanweisungen überarbeiten, Einbringung Poka Yoke, …
Stückzahl: Taktzeiten hinsichtlich Engpässen analysieren, ggf. mehr MA und/oder Schichten
Ursachenanalyse
Systematische Untersuchung von Kundenreklamationen mit Rückmeldungen aus Vertrieb, Service, Produktion
Qualitätsverbesserung
Verschärfte Qualitätsprüfung
Mitarbeitsschulung
Produkt-/Prozessoptimierung
Produktdesign überarbeiten
Schwachstellenanalyse in Montage (Bspw. zu hohe Wegezeiten)
Markt-/Kundenanalyse
Prüfung der Kundenanforderungen ->Vertrieb
Differenzierung von Wettbewerb
Kap. 4: Die Auswertung der Kundenreklamationen zeigt zwei Schwerpunkte: Zum einen wurden Bauteile in falscher Orientierung (um 180° gedreht) verbaut, zum anderen bricht die Klemmlasche eines herausnehmbaren Deckels häufig ab. Welche Maßnahmen schlagen Sie vor?
Poka Yoke Prinzipien einbringen
um falsches Montieren einzelner Bauteile gar nicht möglich zu machen
Korrekte Nutzung des Kunden prüfen
Klemmlasche in Design überarbeiten, wenn Aufwand nicht zu groß
Kap. 4: Die Herstellkosten eines Produktes sind zu hoch. Zum einen ist die verbrauchte Fertigungszeit der Mitarbeiter zu hoch, zum anderen ist der Materialverbrauch höher als geplant. Was wäre aus Ihrer Sicht zu tun?
Fertigungszeit:
Prüfung des Prozesses
Prüfung von Verschwendung: Hohe Wegezeiten, Transportzeiten, …
Wertstromanalyse
Materialflussanalyse
Prüfung der MA-Qualifizierung
Werkzeug/Maschinen prüfen
Materialverbrauch:
Materialien prüfen hinsichtlich Qualität (Ggf. bei Lieferanten erfragen)
Prüfung von Materialverschwendung: MA-Qualifizierung, Verschleiß Maschine
Analyse Recycling-Prozess
Kap. 4: In Ihrem Fertigungsablauf zeigt sich, dass Ihre Mitarbeiter in einzelnen Arbeitsbereichen sehr stark ausgelastet sind und in anderen Bereichen weniger stark. Zudem müssen Sie hohe Nacharbeitsquoten sowie eine hohe Krankheits- und Fluktuationsrate zur Kenntnis nehmen. Wie würden Sie damit umgehen?
Auslastung überprüfen
Genaue Personalbedarfsplanung für alle Bereiche erstellen
Personalverschiebung in Bereichen wo keine hohe Auslastung herscht
Ggf. Personalreduzierung in Bereichen, die nicht mehr ausgelastet sind
Grund für Nacharbeit herausfinden und Maßnahmen entwickeln
Mitarbeiterzufriedenheit analysieren und im Rahmen des Möglichen eliminieren
Monetäre Anreize
Weiterenwicklung der MA
Kap. 4: Was versteht man unter dem „Kundentakt“? Wie kann dieser ermittelt werden und wozu wird „er“ genutzt?
Kundentakt beschreibt in welchem Rhythmus ein Produkt hergestellt werden muss, damit der Bedarf des Kunden gedeckt ist
Kap. 4: Wie geht man bei der Personalbedarfsermittlung vor? Welche Aspekte sind dabei zu berücksichtigen z.B. hinsichtlich Abwesenheitszeiten?
Bspw. Produktionsbereich:
-> Abwesenheitszeiten werden pauschal mit einem Faktor 1,18 berücksichtigt
Bspw. Design Tischuhr:
Kap. 4: Welche Aspekte sind bei einer Änderung eines Produktes zu berücksichtigen, welche Abstimmungen sind zu treffen?
Einbeziehen aller Unternehmensbereiche, die am Operations beteiligt sind, sowie der MA (Speziell Produktion)
Prozessanpassung
Prüfung der Preiskalkulation
Abstimmung mit Lieferanten bzgl. Machbarkeit und ggf. Vertragsneuverhandlungen
Neues Marketingmaterial anpassen an neues Produkt
Kap. 4: Was versteht man unter "Organisieren" als ein Teil einer Managementaufgabe? Wozu dient die Ablauforganisation, wozu die Aufbauorganisation?
Organisieren als Managementaufgabe:
Gesamtaufgabe des Unternehmens (Erfüllung von Mensch und Maschine) sinnvoll in Teilaufgaben gliedern
Teilaufgaben in Beziehung zueinander setzen, um Unternehmensziele otpimal zu erreichen
Festlegung von Arbeitsprozessen bzgl. Raum, Zeit, Sachmitteln und Personen
Aufbauorganisation:
Gesamtaufgabe des Unternehmens in Teilaufgaben spalten und die Teilaufgaben wieder in kleinere Teilaufgaben
Ergebnis: Hierarchisches Gefüge, indem einzelne Stellen miteinander in Beziehung stehen ->Organigramm
Kap. 5: Welche Leistungsarten der Produktion kann man unterscheiden? Nennen Sie jeweils zwei Beispiele.
Leistungsarten:
Nutzleistung
Entwicklung/Konstruktion
Fertigung
Montage
Scheinleistung
Transport
Wareneingang
Rüstung
Werkzeugwechsel
Blindleistung
Zwischenlager
Sicherheitspuffer
Transport zu und von Puffern
Fehlleistung
Ausschuss
Nacharbeit
Garantieleistungen
Kap. 5: Was versteht man unter wertschöpfenden Tätigkeiten?
Tätigkeiten, durch die ein Produkt einen Mehrwert erhält
Tätigkeiten, die vom Kunden bezahlt werden
Kap. 5: Wenn Sie aufgefordert werden, in einem Arbeitsbereich die Kosten zu reduzieren, ohne die Leistung / Ausbringung des Bereichs zu verschlechtern: a.) Nach welchen Verschwendungen würden Sie suchen? Nennen und erläutern Sie jeweils konkrete Beispiele zum einen b.) für einen Produktionsbereich, zum anderen c.) für einen administrativen Bereich.
a) Verschwendungen:
Verdeckte Verschwendungen- > Eliminieren
Arebiten, die keinen Wertzuwachs bringen, aber getan werden müssen
Offensichtliche Verschwendungen -> Eliminieren
Anteil der Tätigkeiten, die offensichtlich nicht notwendig sind, um einem Produkt einen Mehrwert hinzuzufügen
b) Produktionsbereich
Überproduktion (Offensichtliche Verschwendung)
Transporte (Verdeckte Verschwendung)
Unnütze Bewegungen (Offensichtliche Verschwendung)
Bestände (Offensichtliche Verschwendung)
Fehler, Ausschuss, Nacharbeit (Offensichtliche Verschwendung)
Wartezeit (Offensichtliche Verschwendung)
c) Administrativer Bereich
Lange Entscheidungswege (Verdeckte Verschwendung)
Unproduktive MA (Offensichtliche Verschwendung)
Kap. 5 Nennen Sie fünf Elemente eines ganzheitlichen Produktionssystems
Vermeidung von Verschwendungen
KVP Prozess und Standardisierung
Total Quality Management
Just in Time
Autonomation
Felxible Produktion
Kap. 5: Warum ist Ihrer Meinung nach bei der Realisierung schlanker Produktionssysteme das Hauptziel "Verkürzung der Durchlaufzeiten"? Erläutern Sie kurz.
Durchlaufzeit beschreibt die Gesamtdauer von Kundenauftrag (Input) und einem fertigen Produkt (Output)
Sie umfasst wertschöpfende und nicht wertschöpfende Tätigkeiten (Verschwendung)
Durchlaufzeit kann verkürzt werden, wenn sich auf die wertschöpfenden Tätigkeiten konzentriert wird und Verschwendungen vermiedungen werden
Kap. 5: Wie kann die Durchlaufzeit durch einen Arbeitsbereich oder eine gesamte Prozesskette als wichtiger Indikator für das Ausmaß an Verschwendung genutzt werden?
Erhöhte Durchlaufzeit bei gleichbleibenden wertschöpfenden Tätigkeiten als Indikator/Maß für die Verschwendung
Flussgrad = wertschöpfende Tätigkeit / Durchlaufzeit
Kap. 5: Nennen Sie drei wesentliche Methoden des Toyota-Produktionssystems und erläutern Sie diese kurz.
Kanban
Hilfsmittel für Just in Time Produktion
Kaizen
Permantenter Prozess, der zur ständigen Anpassung an die jeweilige Situtation anregt ->KVP
Visualisierung
Abläufe werden so gestaltet, dass man Unregelmäßigkeiten direkt durch Hinsehen erkennt
Poka Yoke
Narrensicher, Abläufe fehlerfrei geatalten für Anwender
Quality Circle
freiwillige Bereitschaft, Abläufe im Team zu verbessern
Kap. 5: Warum ist die Reduzierung von Beständen ein wesentliches Ziel der Lean Production?
Aufdeckung instabiler Prozesse und Probleme (Bsp: Engpässe oder Überproduktion)
Hohe Bestände binden Kapital und erhöhen Lagerkosten (Blindleistung)
Ziel: Bedarfsorientierte Bereitstellung nach Menge, Ort und Zeit
Bestände als Indikator für Verschwendung, da dadurch Durchlaufzeiten hoch gehalten werden
Kap. 5: Bestände werden in Produktionsunternehmen gerne genutzt, um z.B. Lieferverzögerungen, Qualitätsmängel, Maschinenausfall usw. zu kompensieren. Warum werden im Toyota-Produktionssystem dennoch Bestände reduziert?
Um instabile Prozesse und Probleme zu identifizieren
Kap. 5: Erläutern Sie, wie der PDCA-Zyklus im KVP eingesetzt wird.
Grundidee: Kontinuirlicher Verbesserungsprozess im Unternehmen, bestehend aus einer Vielzahl von PDCA-Kreisläufen (Iterativ
Systematische Problemlösung und Prozessverbesserung
Plan (Bsp. FMEA)
Do (Bsp. Selbstprüfung)
Check (Bsp. Produkt, Prozessaudits)
Act (Bsp. Mitarbeiterentwicklung)
Kap. 5: Was versteht man unter dem Kundentakt? In welcher Weise wird dieser bei der Gestaltung von ganzheitlichen Produktionssystemen und Lieferketten genutzt?
Kundentakt ist die Zeit, in der ein Produkt gefertigt werden muss, um den Kundenbedarf termingerecht zu erfüllen
Nutzung in Produktionssystemen:
Taktausrichtung der Prozesse -> alle Arbeitsschritte werden nach dem Kundentakt ausgeführt
Vermeidung von Überproduktion -> Fließprinzip nach Kundentakt
Nutzung in der Lieferkette:
Lieferketten auf Kundentakt abgestimmt, um nur das zu liefern, was benötigt wird
“Just in Time”
Geringe Bestände und Hohe Flexibilität
Nenne Sie die 7 Arten der Verschwendung!
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