Sammeln sie Assoziationen, die sie mit diesem Bild und dem Begriff „Organisation“ verbinden!
Hierarchie, Strikte Führung, Zwecks gerichtet, Ziel der Gewinnmaximierung, Strukturiert,
Unterdrückung, Mensch instrumentalisiert, Zwangsorganisation, Geistig unterfordernd, Psychologie
- Industrialisierung, Unterdrückung der Arbeitnehmer
- Kapitalistischer Betrieb, Kohle/ Bergbau
- Bedingt frei, Menschen sind nur Räder im Getriebe (wie ein mechanisches System)
- Jedoch prinzipiell frei, da sie den Beruf nicht ausüben müssen, allerdings haben sie kaum eine andere Möglichkeit
- Ausbeutung der Menschen als perfekte Version der Organisation
Warum sind Zünfte mit dem modernen Begriff von Organisation nicht vereinbar? Warum kann man jedoch die
Hanse als eine frühe Organisationsform begreifen?
- Zünfte→hineingeboren, nicht freiwillig oder wechselbar
- Hanse→ freier Zusammenschluss(frühe Organisation)
Zweck des freien Handelns, Vorteile durch Gestaltung von Handelsstrukturen
Worin unterscheidet sich eine 20 köpfige Warteschlange am Hamburger Hauptbahnhof von einer 20 köpfiger
Hamburger Softwarefirma?
Warum sprechen wir im zweiten Fall von einer Organisation nicht aber im ersten?
1) Gemeinsames Unternehmensziel der Softwarefirma. Individuelle Ziele der Schlange
2) Die Firma ist dauerhaft, Schlange zufällig & nur vorübergehend
3) In der Firma herrscht eine geregelte Arbeitsteilung, es herrschen formale Regeln, einzige Norm der Schlange ist die Schlange
→ Institutioneller Organisationsbegriff
Arbeitsteilung, Hierarchie, Grenzen, Zweckorientierung
Weshalb nimmt der Begriff der Herrschaft im Ansatz von Max Weber eine so herausragende Stellung ein?
Erläutern sie die Rolle und Bedeutung von informellen Regeln aus dem instrumentellen und dem institutionellen
Organisationsbegriff.
- Steuerung von Großorganisationen am effizientesten durch Hierarchie (Sicherstellung von Gehorsam vieler)
- Herrschaft als Sonderform von Macht→Befehle→Gehorsam
- Herrschaft entspringt geordnetem Gefüge
- Herrschaft wird legitimiert, daher hält man sich an formale Regeln
→ Organisation nur durch Herrschaft beherrschbar und berechenbar
- Instrumenteller Org.begriff: Informelle Regeln nicht vorgesehen oder erklärbar
- Institutioneller Org.begriff: Neben der formellen Ordnung wird auch die Möglichkeit von ungeplanten & informellen
Regeln denkbar (Widerstände und dysfunktionalen Anläufen möglich)
Was versteht man unter Substitutionsprinzip der Organisation?
Fallweise Regelungen sind so lange durch generelle Regelungen zu ersetzen, bis ein Gleichgewicht/Optimum zwischen
Variabilität betrieblicher Tatbestände und generellen Regelungen erreicht ist.
Wenn Dienst nach Vorschrift: nichts funktioniert →Fallweise Regelungen, Ziel: Optimum erreichen.
Sie beabsichtigen mit zwei Kommilitonen und ihrem Professor ein Unternehmen zu gründen, dessen
Marktaufgabe die Bereitstellung von Kleidung und weiteren Artikeln mit dem Logo der HSU ist. Überzeugen Sie
den Professor von ihrem Sachverstand durch das Anfertigen einer Aufgabenanalyse in Form zweier
Organigramme.
Die Gib-Gummi GmbH produziert modische Damen-, Herren- und Kindergummistiefel und bedient sich hierzu
einer funktionalen Organisation (Primäre Organisationsform). Nach einer Branchenanalyse hat sich die
Geschäftsführung entschlossen, zusätzlich noch Autoreifen und High-Tech-Gummiprodukte für die Raumfahrt
herzustellen. Sie sind Mitglied der unternehmensinternen Stabsstelle „Organisationsentwicklung“ und werden
beauftragt die eventuell anstehende Reorganisation zu planen.
a.) Nennen Sie zwei typische Probleme einer funktionalen Organisationsform
- Hohe Zahl von Schnittstellen
- Unvermeidliche Abstimmung zwischen den Funktionsabteilungen
-Abstimmungsprobleme
-Ressortegoismus
- geringe Flexibilität (Schnittstellen benötigen hohen Kommunikationsbedarf/ Zeitbedarf)
- Überlastung der Geschäftsleitung
- Problem der Zurechenbarkeit von Leistungen/Ergebnissen
b)
c.) Erläutern sie der Geschäftsleitung kurz die Gründe für die Wahl der von ihnen vorgeschlagenen
(neuen) Organisationsform und gehen sie überdies gewissenhaft wie sie sind auch auf drei mögliche
Probleme der von ihnen vorgeschlagenen Organisation ein.
Vorteile divisionaler Organisation:
- Ganzheitliche Perspektive auf separierbares Objekt
- Spezifische Ausrichtung und Nutzung von objektspezifischen Know-How
- Bessere Ausbildung und Nutzung von objektspezifischen Know-how
- Ermöglicht z.B. gezielte Kundenorientierung
- schnelle Reaktionen auf Veränderungen
- Ganzheitliche Delegation von Aufgaben, Verantwortung und Kompetenzen
Nachteile divisionaler Organisation:
- Effizienzverlust durch suboptimale Betriebsgröße (economics of scale) und mangelnde
Teilbarkeit von Ressourcen
- Vervielfachung hoher Führungspositionen
- Gefahr des Auseinanderfallens der Gesamtunternehmung
- Gesamtunternehmensführung verliert Überblick und verkommt zum Konrtollsystem
- Gefahr des Sparten oder Produktegoismus
- Gefahr getrennter Bearbeitung gemeinsamer/verwandter Märkte/Produkte
Die Matrixorganisation gilt als eine spezifische Form der organisatorischen Selbstbestimmung(Integration) von
Unternehmung oder Konzernen.
a.) Erläutern Sie die Grundidee der Balanced Matrix
-Grundprinzip (Balanced Matrix)
-Parallele Existenz von zwei unterschiedlich ausgerichteten Autoritätslinien
(Dualorganisation)
- keine Dominanz einer Linie → Autoritäten gleichgestellt, Ausgleich
-Auch Dominanzformen möglich
- z.B. Funktions- oder Bereichsmatrix
-Formenvielfalt
-Verrichtung/Produkt
-Produkt oder Verrichtung/Region
c.) Erläutern Sie knapp die Aufgaben oder Probleme der Schlüsselpositionen innerhalb einer
Matrixorganisation:
Leitender Manager:
- Führungsverantwortung für zwei Linien
- Permanentes Ausbalancieren des Machtverhältnisses
- Schaffung kommunikationsförderlichen Klimas
- Überwachung der Regeleinhaltung
- Häufiges Problem: Zulassen der Rückdelegation der Entscheidungsprobleme
Matrixmanager
- ständige Abstimmungserfordernis der gleichberechtigten Manager
- keine uneingeschränkte Weisungsbefugnis
- sinnvoll: gemeinsame Leistungsbeurteilung untergebener Positionen
- sinnvoll: klare Handlungskonzeption an untergebene Positionen
- Häufiges Problem: Verlagerung ungelöster Entscheidungsprobleme nach unten
Doppelt berichtender Manager
- Loyalitäts- und Identitätskonflikte
- Druck durch Weitergabe ungelöster Entscheidungsprobleme
- Thematisierung ungelöster Entscheidungsprobleme
- ggf. Gewinn von Handlungsspielräumen
d.)
Nennen Sie 4 Vor- und Nachteile der Matrixorganisation
Vorteile: →Ziel: Erweiterung der Perspektive
- Idee: verbesserte Möglichkeiten zu Erkennung von Veränderungsnotwendigkeiten
und Innovationschancen
- Mechanismus zur geordneten Konflikterkennung und Lösung
- Verbesserung der Möglichkeit zur Gesamtoptimierung
Nachteile: - Intransparenz
- Verzögerung von Entscheidungen
- Zwang zum Konsens
- Hohe Koordinationskosten
- Bürokratisierung
- Persönliche Belastung der Führungskräfte durch häufige Konflikte
Sie gelten in Ihrem Unternehmen als Fachmann für knifflige Fragen der organisatorischen Integration.
Aufgrund wiederholt auftretender Abstimmungsprobleme werden Sie um Erläuterung folgender Fragen gebeten.
a.) Was versteht man generell unter „Abstimmung durch Programme“ und was sind die Grundlogiken von
Zweck- und Konditionalprogramm?
- Verbindlich festgelegte Verfahrensrichtlinien
- über ihre Einrichtung wird auf höherer Ebene entschieden
- Pauschalisierung von Befehlen
- Horizontale Informationsverarbeitung
- Generelle Regelungen zur Integration → Entlastung für Instanzen
- Standardisierung – Automatisierung
Konditionalprogramme
- Programmierung von Routineentscheidungen
- Wiederholtes Auftreten bei ähnlicher Ausgangsituation
- Logik: Ereignis steht dem Grunde fest, aber nicht nach Zeitpunkt und Häufigkeit
Zweckprogramme
- Erwünschter Zustand wird für Verbindlich erklärt
- Konkrete Maßnahmen werden offengelassen
- Logik: Ereignis steht dem Zeitpunkt nach fest, nicht aber die Mittel → Spielräume + Bedeutsamkeit
zeitlicher Fixierung
b.) Warum versagt Hierarchie als Abstimmungsmodus von Unternehmung oftmals bzw. was sind drei
typische Probleme der Hierarchie als Integrationsmechanismus?
- Hoher Zeitaufwand
- Störanfälligkeit (lange Wege, Filterung und Veränderung von Informationen, Anfragen…)
- Überlastung der Instanzen
- Geringe Motivationsanreize (wegen Über- und Unterordnung)
- Kontroll- und Misstrauensorganisation
Was versteht man generell unter Organisationstypen der Fertigung?
Stellen Sie Merkmale (Vorteile) der Form der Organisationstypen der Fertigung dar, die üblicherweise
nach den Prinzipien tayloristischer Arbeitsorganisation gestaltet wird.
Was sind Kennzeichen, Anwendungsgebiete, Vor- und Nachteile von Werkstatt und Fließfertigung?
a.) Was versteht man generell unter Organisationstypen der Fertigung?
- Anordnung der Produktionsanlagen
- Kombinationsmöglichkeiten der Betriebsmittel und Arbeitsplätze zu einer organisatorischen Einheit
- Innerbetriebliche Standortanordnung + wann/wo/was/wie
Nenne Sie die allgemeinen Organisationsprinzipien des administrativen Ansatzes nach Henri Fayol
1. Arbeitsteilung → Spezialisierung
2. Autorität & Verantwortlichkeit (Autorität ohne Verantwortung & Kompetenz unmöglich)
3. Disziplin (Regeln, Gehorsam)
4. Einheit der Auftragserteilung (Vorgesetzter → Beschäftigter)
5.Einheit der Leitung ( Auf ein Ziel ausgerichtet
6.Zentralisierung (Alle Entscheidungen laufen an einem Ort zusammen)
7.Hierarchie (Instanzenweg, nur in Ausnahmen direkter Weg)
8.Ordnung (alles hat festen Platz)
Erläutern Sie die Arbeit des Stabes und seine Funktion.
- Nutzung von Spezial- bzw. Fachwissen
- Beratung der Linie → Keine Entscheidungspräferenzen
- Entscheidungsvorbereitung „Stab ist Dienst und nicht Kommando“
- Entlastung der Führung
→ Informationssuche und Alternativen Bewertung
Formen: Expertenstab, Unterstützungs-/Entlastungsstab
Stab-Linien-Konflikte:
- personelle Faktoren (unterschiedliche Erfahrungen, Sozialverhalten, Ausbildung, Sprachgewohnheiten)
- Statusbedrohung durch Innovatorrolle (Kritiker, Blockadehaltung, Spezis. Vs. Generalisten)
→ Gegenmaßnahmen: Job Rotation, Bewerberauslese
Nennen Sie 3 wesentliche Merkmale des Scientific Management:
Kernprinzipien sind:
- Trennung von Arbeitsplanung, Ausführung und Kontrolle der Ausführung
- Leistungs-/Akkordlohn zur Steigerung der Arbeitsleistung
- Systematische Personalauswahl anhand von exakt spezifizierten Anforderungsprofilen
- Versöhnung zwischen Arbeitern und Management
Nennen Sie je zwei Vor- und Nachteile der Fließfertigung aus der Perspektive des Taylorismus
Vorteile:
- Hohe Transparenz des Produktionsablaufes
- gering qualifiziertes Personal
- geringe Anlernzeiten
- Lern-/Übungseffekte
- leichte Ersetzbarkeit des Personals
Nachteile:
- Problem der Unterforderung
- Entfremdung/Sinnentleerung
- Monotonie/ einseitige Belastung/ Gesundheitliche Schäden
- sinkende Lern- und Anpassungsfähigkeit/ -bereitschaft
Erläutern Sie eine organisatorische Möglichkeit, negative Erscheinungen tayloristischer Arbeitsorganisation zu vermeiden (Humanisierung der Arbeit)
Organisationsformen Ökonomischer Aktivität:
Markt, Netzwerk und Unternehmen (Hierarchie) gelten als die drei idealtypischen Organisationsformen ökonomischer Aktivitäten.
a): Nennen sie jeweils den idealtypischen Koordinationsmechanismus sowie jeweils eine realtypische Ausprägung dieser Organisationsformen.
b): Erläutern sie 2 Treiber der zunehmenden Netzwerkbildung von Unternehmen!
a) Markt:
- Preiskoordiniert (Angebot-Nachfrage→Preis) (spontane Ordnung)
- Bsp.: Tauschgeschäfte
Netzwerk:
- Hybride Koordination durch eigenständige Mechanismen → Vertrauen, Kooperation
- Bsp.: Franchise, Joint Venture
Unternehmung/Hierarchie:
- Anweisungskoordiniert, Arbeitsvertrag (geplante Ordnung)
- Bsp.: Fusion, Konzern, Funktionale und Divisionale Organisation
➔ Komplizierte Einordnung von Konzernen, je nach Art des Konzerns und nach Konzernebene
➔ Konzern meist bei Unternehmen zuzuordnen, da „letztes Wort der Konzernspitze“ (Anweisung →
Hierarchie)
b) Individualisierung der Kundenwünsche
- Konzentration auf Kerngeschäft
- → Problem hier z. B. „Stuck in the Middle“ bei „Mass Customization“ → Unternehmen organisieren
sich untereinander um dieses Problem zu löse
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