Lehrprozesse: Lehrerhandlungen (SAMBA-Modell)
Lernprozesse: Schülerhandlungen (KAFKA-Modell)
dadurch Situieren von Lerninhalte Lernumgebung, Lernsetting schaffen, Konstruktion, Design von Lernaufgaben, Ausrichten auf ein Ziel
Kontakt herstellen: Lernende erfahren ein Problem und lassen sich darauf ein – Konfrontation mit dem Lerngegenstand muss stattfinden, dann kann es erst weitergehen (z.B. durch die Vorwissensaktivierung)
Anstoßen im Sinne der Anknüpfung an das Vorwissen u. die Motivation; Alltagsbezug, problemorientierter Unterricht
Aufbauphase: Strukturbildung und Konstruktion von Wissen, Können, Verstehen, Verknüpfen u. Klarheit stehen im Mittelpunkt
Modellieren der Zielstrukturen u. der damit verbundenen Lerntätigkeiten
Transparenz, Ziele aufzeigen, demonstrieren, Schritte nennen
Flexibilisierung: Beweglichkeit, Vernetzung und Vertiefen. Durcharbeiten u. die Integration ins Vorwissen sind zentral.
Begleiten/Beraten während des Lernprozesses z.B, durch Hilfsstationen
Konsolidierung: Einüben, Einprägen, Festigen, Wiederholen
Auswerten von Lernergebnissen unterschiedliche Methoden, wie Ampel-Methode oder Take-me-home-Methode
Anwenden: Lernende leisten Transfer, nutzen ihr Wissen konkret z.B. durch neue Fragen
Einstieg
Begrüßung, Stundeneröffnung, Zielbestimmung, Einstimmung, Arbeitsplanung, Konzentration etc.
Erarbeitung
Erarbeitung, Übung, Vertiefung, Transfer, Anwendung, Problematisierung, Verallgemeinerung etc.
Ergebnissicherung
Zusammenfassung, Präsentation, Würdigung, Vergleich, Dokumentation, Plateaubildung etc.
Ziele formulieren: Stundenziel vs. Teilziele unterscheiden
Ziele = erreichbare Endzustände -> überprüfbar bzgl. des Inhalts, des Ausmaßes und der Zeit.
administrativ
Leitziel (abstrakte Vorgabe -> BP& Curricula)
Leitgedanken zum Kompetenzerwerb
Z.B Lesekompetenz entwickeln
Richtziel (Globalziel) (übergeordnete Kompetenzbestimmungen)
Bildungsstandards & Bildungspläne
Zielsetzungen für Unterrichtseinheiten
pbK und ibK
Lehrperson
Grobziel (Unterrichtsziel)
Ziel einer einzelnen Unterrichtsstunde
Leitet sich aus dem Richtziel ab
Feinziel (Teilziel)
Einzelne Lernschritte zur Erreichung des Grobziels
Kleinere Lerneinheiten mit konkretem Fokus
Standards, Kompetenzen und Ziele definieren und abgrenzen
Standards
Normative Anforderungen auf Grundlage von Kompetenzen
Beschreibbare und messbare Übergangs- bzw. Abschlusskriterien
Kompetenzen
dauerhafte Fähigkeiten
zur Bewältigung der durch die Standards festgelegten Anforderungen erworben werden müssen
Bewältigung
Anforderungen
erworben
müssen
Werden an bestimmten Inhalten erworben und sind deswegen langfristig überprüfbar
Ziele
Erreichbare Endzustände, die bezüglich des Inhalts, des Ausmaßes und der Zeit kurzfristig überprüfbar sind
"Sollen": subjektive Wahrnehmung der SuS in ihrer Leserolle. (Die SuS sollen …)
Indikativ: Bestätigt erwarteten Effekt der Methode basierend auf Erfahrung. (Die SuS wenden … an)
Sprachliche Varianten: Beschreiben und benennen Kompetenz- sowie Lernzuwachs, einschließlich Nachweisbarkeit
In den eigenen Texten mit der Textlupe mögliche Erweiterungsstellen finden und Vorschläge aus der Kleingruppe aufgreifen können.
Verben zur Formulierung von Lernzielen
anforderungsbereich
Reproduktion (AFB I)
(be-)nennen, beschreiben, bestimmen, entnehmen, formulieren, nutzen, skizzieren, wiedergeben, zeigen/aufzeigen etc.
Reorganisation (AFB II)
analysieren/untersuchen, anwenden/verwenden, auswerten, begründen, belegen, berücksichtigen, charakterisieren, darstellen/darlegen, definieren, einordnen, erkennen, erklären, erläutern, exzerpieren, gliedern, herausarbeiten/herausstellen, klären, planen, präsentieren, problematisieren, überarbeiten, unterscheiden, vergleichen, visualisieren, zusammenfassen etc.
Transfer, Reflexion und Bewertung (AFB III nach Deutsch BaWü)
argumentieren, bewerten, deuten, entwickeln, erörtern, gestalten, interpretieren, kritisch reflektieren, prüfen, Stellung nehmen, verallgemeinern, verknüpfen, vergleichen, weiterführen, eigene Position begründen etc.
Affektiv-emotional Psychomotorisch
Affektiv-emotional
Gering: beachten, aufmerksam werden etc.
Mittel: Gefühle zeigen, sich anregen lassen, partnerschaftlich arbeiten, Identifikation/Distanz ausdrücken, abwägen etc.
Hoch: entscheiden, eine Haltung vertreten, sich für etwas einsetzen etc.
Psychomotorisch
Gering: nachahmen, deutlich sprechen, aufmerksam zuhören etc.
Mittel: rezitieren, rhetorisch angemessen sprechen etc.
Hoch: szenisch darstellen, als Standbild darstellen etc.
Schritte der Formulierung von Lernzielen
Schritt 1
Schritt 1: Festlegung des Stundenthemas und des angestrebten Kompetenzerwerbs
angestrebten Kompetenzerwerbs
Bestimmung eines übergeordneten Stundenthemas
Orientierung am BP Themas + verknüpften Unterrichtsinhalte
Orientierung am BP
Darstellung relevanter Kompetenzen, (pbK und ibK; ggf. auf unterschiedl. Niveaustufen)
pbK
ibK
Schritt 2
Schritt 2: Bestimmung des Stundenlernziels (Grobziel)
Anpassung der Verben an den Unterrichtsgegenstand
Operationalisierung des Ziels durch konkrete Bedingungen:
„Indem die Schülerinnen und Schüler sich auf diese Art und Weise mit dem Gegenstand […] beschäftigen, sollen sie […] oder […] erreichen bzw. besser können.“
Schritt 3
Schritt 3: Ausdifferenzierung des Stundenziels in Teil(lern)ziele
Frage: Welche Schritte müssen die Saus gehen, um das Stundenziel zu erreichen?
Teil(lern)ziele bauen aufeinander auf und folgen einer logischen Progression
Überprüfung der Teilziele hinsichtlich Bildungsplanbezug, Progression, Funktionalität und Effektivität in Bezug auf das Stundenlernziel
[1] Vgl. Ossner (2006)
Was passiert, wenn die Arbeitsfelder im Deutschunterricht isoliert betrachtet werden? → Der Unterricht zerfällt in einzelne Bereiche, obwohl diese in Wirklichkeit miteinander verknüpft sind.
Welche Gefahr besteht, wenn alle Bereiche unstrukturiert miteinander verbunden werden? → Der Unterricht verliert an Systematik und bleibt an der Oberfläche, ohne in die Tiefe zu gehen.
Wie wird eine Unterrichtseinheit im Deutschunterricht strukturiert?
Wie werden unterschiedliche Kompetenzbereiche behandelt?
Welche Fragen sollten dabei berücksichtigt werden?
übergeordnetes Thema = Ausgangspunkt,
aus verschiedenen Kompetenzbereichen logisch miteinander verknüpft.
koordiniert und integrativ in einer Einheit verbunden,
einzelne Lerngegenstände werden systematisch behandelt.
Definition:
Fachwissenschaftliche Auseinandersetzung
Didaktische Reduktion -=Transformation der „Sache“ in einen Unterrichtsgegenstand
Bedeutung:
Identifikation von Lernproblemen und -chancen.
Entdeckung potenzieller Fehler in Sachquellen.
Unterschiede:
Sachanalyse: Fachwissenschaftlicher Blick auf Grundlagen und Zusammenhänge.
Didaktische Analyse: Anpassung an den Wissens- und Verstehenshorizont der Lernenden.
Didaktische Analyse
Ziel:
Anpassung des Lerngegenstands an die Bedürfnisse der SuS durch didaktische Reduktion.
Verständliche Strukturierung komplexer Inhalte.
Wichtige Fragen:
Stellenwert der Inhalte für die SuS?
Stellenwert
Geeignete Zugänge zum Lerngegenstand?
Zugänge
Reihenfolge der Vermittlung?
Reihenfolge
Detaillierte Analyse (Esslinger-Hinz et al., 2007):
Verortung der Sache.
Merkmale der Sache.
Bedeutung für die Gegenwart der Lernenden.
Bedeutung für die Zukunft der Lernenden.
Didaktische Qualitätsmerkmale: Exemplarität und Elementarität.
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