Sinkende Leserschaft: 32% der Jugendlichen lesen regelmäßig gedruckte Bücher
Steigende Zahl an KJL-Titeln (Kinder- und Jugendliteratur)
Intentionale KJL: Literatur, die als für Kinder/Jugendliche geeignet gilt.
Spezifische KJL: Literatur, die gezielt für Kinder/Jugendliche geschrieben wurde.
Rezipierte KJL: Literatur, die von Kindern/Jugendlichen tatsächlich gelesen wird.
Subsystem KJL: Eigenständiger Bereich innerhalb des literarischen Sozialsystems.
(noch machen)
Inhalt & Relevanz:
Spannend, abwechslungsreich, humorvoll → Identifikationsmöglichkeit
Entspricht dem Entwicklungsstand der SuS
Vermittelt neue Lebensentwürfe
Behandelt Themen verständlich für Nicht-Experten
Textmerkmale:
Angemessene Länge für alle SuS
Sprachlich-ästhetischer Standard, altersgerechter Wortschatz & Syntax
Keine sprachlichen/stofflichen Klischees
Originelle Erzählweise
Gute Rezensionen/Kritiken
Weitere empfehlenswerte Werke des Autors/der Autorin
Erschwinglicher Preis
Verfügbares Begleitmaterial
Lehrkraft unterrichtet das Buch gerne
Analyse von Kinder- und Jugendliteratur (Handlungs- & Symbolsystem, Text-, Welt- & Selbstverstehen
Grenzverschiebung: All-Ages-Literatur
Erzählformen: Serielles Erzählen (Telenovelas, Soaps)
Sozialisation: Enkulturation durch Literatur
Genre-Trends: Fantasy
Gesellschaftliche Themen:
Klimakrise
Digitalisierung & KI
Interkulturalität & Mehrsprachigkeit
Krieg, Flucht, Migration
LGBTQ+, Genderidentität, sexuelle Orientierung
Behinderung & chronische Krankheiten
HANDLUNGSSYSTEM:
Prozesse: Produktion, Vermittlung, Rezeption, Verarbeitung
Akteure: Autoren, Institutionen (Schulen, Verlage, Bibliotheken)
Besonderheit: Vermittlung oft durch Erwachsene
Jugendliche als Vermittler: Buchblogs, Booktube, Bookstagram
Digitale Vernetzung: Austausch & Einfluss durch soziale Medien
SYMBOLSYSTEM:
Inhalte: Stoffe, Themen, narrative Darstellungsweisen, Gattungen, Genres
Textarten: Epik, Lyrik, Drama, Sachbuch, Bilderbuch, Comic, Manga, Graphic Novel
Erzählweisen: Realistisch, fantastisch, transmedial, unzuverlässig, seriell
Bedeutung der Adaption: Hoher Stellenwert für KJL
KINDER- UND JUGENDLITERATUR IM UNTERRICHT
Textverstehen (lit. Lernen)
Weltverstehen (Erweiterung des Wissens um die Welt)
Selbstverstehen (Identitätsentwiclung und Bewältigung altersspezifischer Entwicklungsaufgaben)
Rico, Oskar und die Tieferschatten (Steinhöfel) → Wertesystem, Mut, Freundschaft, Detektivgeschichte
Das Haus der Krokodile (Ballot) → Kriminalroman, Identitätsbildung, Leseförderung
Tote Mädchen lügen nicht (Asher) → Mobbing, Sexualität, Suizid, Schuld, Adoleszenz
Erebos (Poznanski) → Computerspiel, Freundschaft, Spielsucht, Gruppenzwang, KI
Arbeit mit Klassikern
Anspruchsvolle Sprache und Handlung
Dystopie-Konzept
Themen: Politische Systeme, Mündigkeit, Manipulation
Literarisches Lernen im Wandel
Grafische Umsetzungen: Mangas, Graphic Novels, Comics
Chancen und Grenzen abwägen
Beispiele einbeziehen für Unterrichtseignung
Phase der bornierten Subjektivität → Verhakung im Text, erste Reaktionen
Inhalte nach Kreft: Darbietung des Textes, Motivation, Assoziation, Interpretationsentwurf
Frage nach Fritzsche: Was löst der Text in mir aus?
Phase der Objektivierung → Rückfrage an den Text
Inhalte nach Kreft: Abarbeitung am Text, Interpretation, Diskussion des zentralen Problems
Frage nach Fritzsche: Was steht da?
Phase der Aneignung und reflektierten Subjektivität → tiefere Auseinandersetzung
Inhalte nach Kreft: Selbstkorrektur, Anwendung auf eigene Situation und Existenz
Frage nach Fritzsche: Was folgt aus dem verstandenen Text für mich?
Phase der Applikation → Anwendung auf andere Kontexte
Inhalte nach Kreft: Gesellschaftsanalyse, Geschichtsverständnis, literaturwissenschaftliche Bedeutung, praktische Applikation (z. B. Rollenspiel)
Frage nach Fritzsche: Was folgt aus dem verstandenen Text für uns?
Komplikation und Auflösung:
Konflikte (z. B. Verlust, Bedrohung) und deren Lösung
Faktoren: Soziale Dynamiken, Charakterentscheidungen, äußere Umstände
Rahmen:
Ort: Settings wie Fantasiewelten oder reale Schauplätze
Zeit: Historischer Kontext oder zeitlose Erzählung
Art der Komplikation:
Mangel/Schädigung (physisch/emotional), drohende Konsequenzen
Relativ stabile Figurenelemente:
Äußere Merkmale, Charakterzüge, Motive
Figurenkonstellation:
Beziehungsgeflechte (Freundschaften, Rivalitäten)
Implizite Charakterisierung durch Dialoge oder VerhaltenRelativ stabile Figurenelemente:
Implizite Charakterisierung durch Dialoge oder Verhalten
Chronologische/achronologische Ordnung:
Rückblenden, Vorausdeutungen
Erzählgeschwindigkeit:
Zeitraffung (Zusammenfassung), Auslassung, Zeitdeckung (1:1-Erzählung)
Perspektive:
Quantitativer Point of View: Allwissend vs. begrenztes Wissen
Qualitativer Point of View: Außen- vs. Innensicht (Gedanken der Figur)
Eigenschaften des Erzählers:
Ich-/Er-Form, Kommentare zur Handlung
Hinführung: Textkontext und thematische Einordnung
Texterschließung: Analyse narrativer Strukturen und Symbole
Wirklichkeitsbezug: Transfer zu realen Erfahrungen
Ergänzende Phase: Historischer/kultureller Kontext
=> Die Methoden integrieren
visuelle (Bildanalyse) und narrative Elemente
um pädagogische und literarische Funktionen von KJL zu entschlüsseln.
Zeitdarstellungen reflektieren oft gesellschaftliche Zeitwahrnehmungen (z. B. Leistungsdruck
betont eine offene, dialogische Haltung, bei der das Gespräch als Mittel dient, literarisches Verstehen zu vertiefen und unterschiedliche Lesarten zu erkunden
Förderung des literarischen Verstehens durch dialogische Auseinandersetzung mit Texten.
Ziel: Annäherung an den Text durch Austausch unterschiedlicher Deutungen und Perspektiven.
Kombination von:
Strukturierenden Impulsen: Verweise auf den Text, um Verständnis zu fördern.
Elaborierenden Impulsen: Bezüge zum Weltwissen, um Schemata zu erweitern und zu modifizieren.
Gesprächsleitung durch die Lehrkraft:
Balance zwischen Teilnahme, Lenkung und Moderation.
Strukturierende Impulse:
Textbezogene Hinweise (z. B. Zitate, Stellen im Text).
Ziel: Orientierung und Klärung von Verstehensproblemen.
Elaborierende Impulse:
Weltwissen einbeziehen (z. B. historische, kulturelle Kontexte).
Ziel: Verbindung zwischen Begriffen und Anschauungen herstellen.
Teilnahme: Eigene authentische Beiträge einbringen.
Lenkung: Gespräch durch gezielte Impulse steuern.
Moderation: Organisieren und strukturieren des Gesprächsverlaufs.
1. Textauswahl → anspruchsvolle, reizvolle Texte
2. Einstieg → Gesprächsatmosphäre schaffen
3. Textbegegnung → Vorlesen, Text präsent machen
4. Erste Runde → Raum für spontane Reaktionen
5. Offenes Gespräch → Text- und Personenorientierung ausbalancieren
6. Schlussrunde → Abschluss mit Reflexion
7. Abschluss → Klärung offener Fragen, Schlusspunkt setzen
Textauswahl → Anspruchsvolle, reizvolle Texte wählen
Einstieg → Gesprächsatmosphäre schaffen
Textbegegnung → Vorlesen, Text präsent machen
Erste Runde → Raum für spontane Reaktionen geben
Offenes Gespräch → Balance zwischen Text- und Personenorientierung
Schlussrunde → Reflexion und Abschluss
Abschluss → Klärung offener Fragen, Schlusspunkt setzen
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