Thema 12 (Spezielle Spurenlehre)

Daktyloskopische Spuren sind die an Gegenständen hinterlassenen Abbilder von menschlichen Papillarleisten bzw. Leistenhaut, die sich an Fingern, Handinnenflächen, Handkanten und Fußsohlen befindet

1. Übertragung von auf der Leistenhaut befindlichen körpereigenen Substanzen

2. Übertragung von auf der Leistenhaut befindlichen körperfremden Substanz

• durch das Abformen der Leistenhaut in plastisch verformbaren Material

Abdrücke sind Formabbildungen, die durch Über- oder Abtragung von Substanzen vom Spurenverursacher auf den Spurenträger entstehen

Sind plastische Verformungen durch das Einwirken eines Spurenverursachers auf einen Spurenträger

1. Biologisch/ chemisch

   • körpereigene/ körperfremde Substanzen

2. Physikalisch

   • Druck, Temperatur

1. Papillarleistengrundmuster

2. Deltalagen

   (Dreieckförmige Gebilde)

3. Minutien

4. Weiße Linien

5. Poren

1. Bogenmuster (keine Deltas)

2. Schlingen- oder Schleifenmuster (1 Delta)

3. Wirbelmuster (2 Deltas)

1. Absolute Einmaligkeit

   • Papillarleistengebilde entstehen zufällig

     • daher charakteristisch

     • nicht vererbbar

2. Relative Unveränderlichkeit

   • Ausnahme bei Verbrennung, Narben

3. Klassifizierbarkeit/ Verformelbarkeit

   • Können in Klassen eingeteilt werden

1. Suche mittels Einsatzes optischer Hilfsmittel (Lupe, Licht)

2. Wahl des Adhäsionsmittels

3. Auftragung des Adhäsionsmittels

   (Pinsel nie für verschiedene Pulver!)

4. Vorsichtiges auskehren der Pappilarlinien

5. Dokumentation

6. Beschreibung und Skizzierung

7. Schwarze Folie zurechtschneiden

8. Schutzfolie abziehen

9. Blasenfrei auflegen und einwirken lassen

10. Abziehen und Schutzfolie wieder aufbringen

11. Rückseite beschriften und Pfeil einzeichnen

12. Spur in beschriftete Versandtasche für dakytloskopische Spuren verpacken

13. Versand an K 41 + KT-Protokoll

1. Vorgangsnummer

2. Spurennummer

3. Sichernder Beamte

4. Spurenbezeichnung (Fingerabdruck)

5. Wo gesichert

6. Wann gesichert

7. Wie/ Womit gesichert

Als Schuhspuren bezeichnet man alle Spuren, die durch die Fußbekleidung, wie Schuhe, Strümpfe und andere Verhüllungen, auf einem Spurenträger verursacht werden

1. Fahrspuren

2. Walkspuren

3. Bremsspuren

4. Mahlspuren

5. Blockierspuren

6. Driftspuren

7. Kufenspuren

• Bei der Sicherung ist nach Möglichkeit der gesamte Reifenumfang zu sichern

• Als Vergleichsmaterial kommen die Reifen im original oder das gesamte Fahrezeug in Frage

LUNA (Leuchtendatei für Unfallfluchtnachforschung)

EUCAP ( Europäische Autolackdatenbank)

Werkzeugspuren sind durch mechanische Einwirkung von Werkzeugen verursachte Oberflächenveränderungen.

1. Zustand des Schließzylinders beschrieben und fotografieren

2. Sachgerecht ausbauen

3. Außen- und Innenseite kennzeichnen

4. Alle Schlüssel zum Zylinder sichern

5. Schließversuch mit Schlüssel vermeiden

6. Getrennt verpacken von Zylinder und Schlüsseln

1. Licht unter verschiedenen Einfallswinkel

2. Lupe

• mittels geschützter Finger, Pinzette oder Abschütteln des Spurenträgers

• Spurenverursachende Werkzeuge sind im Original zu sichern

1. Glas als Materialspuren

   • Glasart

   • Glasstärke

   • Chemische Zusammensetzung

2. Glas als Formspur

   • Hitzeeinwirkung?

   • Schuss oder Steinschlag?

   • Kraftrichtungsbestimmung

3. Glas als Spurenträger

   • Substanzanhaftung

Mittels Klebebandmethode

1. Spurenträger im Original sicherstellen

2. Spurennummer mittels Detail- und Nahaufnahme sowie Skizze sicherstellen

3. Sicherung hat absoluten Vorang

4. Kontamination vermeiden

5. Steril verpackte Einmalwerkzeuge verwenden

1. Spurweite

2. Spurbreite

3. Radstand

4. Radzahl

5. Radumfang

6. Bereifung

7. Wendekreis

1. Einzelspur

2. Fährte

3. Gangspur

1. Gleit

2. Schleif

3. Schnitt

4. Bohr

5. Kneif

6. Säge

7. Bruch/ Rissspuren (Passapuren)