Begriffsklärung: Psychose, Schizophrenie, Positivsymptomatik, Negativsymptomatik
Kernsymptome psychotischer Störungen
- Wahn (offensichtlich falsche Überzeugung von der sich nicht distanziert wird)
o Psychiatrische Bezeichnung : inhaltliche Denkstörung
o Verschiedene Arten möglich (Liebe, hypochondrisch…)
o Wenn unmöglich wahr und nicht kulturell erklärbar Bizarr
- Halluzination (Wahrnehmungsähnliche Erfahrung ohne externale Reizquelle)
- Negativsymptomatik
o Motivational (Avolition, Anhedonie, Asozialität)
o Expressiv ( Alogie(wenig/verzögerte Reaktion) , Affektverflachung)
DSM Schizophrenie
- Zeichen des Störungsbildes über mindestens 6 Monate
- Floride Symptome: Mindestens 2 über einen Monat (und mindestens ein der ersten drei)
o Wahn
o Halluzination
o Desorganisierte Sprechweise
o Grob desorganisiertes/katatones Verhalten
o Negativsymptome
- Promodale u residuale Perioden mit ausschließlich negativsymptomatik möglich
- Ausschluss Substanz, Medizin, affektive Störung (zb Schizoaffektiv)
o Ausschluss tiefergreifender Entwicklungsstörung zb Autismus (Schiz nur zus wenn ausgeprägter Wahn, Halluzination)
Verschiedene Psychotische Störungen (außer Schizophrenie)
ICD10 Schizotype Störung
- Schizophrenie wird nicht erfüllt, aber über Zeitraum von 2 Jahren eine Reihe: (?)
o Affekt unangepasst Kalt unnahbar
o Seltsames Verhalten
o Sozialer Rückzug
o Sonderbare Ansichten mit Verhaltenseinfluss
o Misstrauen/Paranoia
o Grübeln
o Ungewöhnliche Wahrnehmung
o Umständliches Denken seltsame Sprache
Verlauf einer Schizophrenie
- Ersterkrankung
o Prämorbides Stadium
o Frühes Risikostadium (erste positiv u negativ Symptomatik)
o Spätes/Eng Definiertes Risikostadium (zunehnend stärkere Funktionseinschränkungen)
o Psychotische Episode
- Kontinuierliche Verläufe wesentlich häufiger schlechtes Endstadium, als unregelmäßige
- Hohe Suizidrate= 10%
Kontinuum psychotischer Symptome
- Lange undenkbar
- Heute anhand von Belastungsfaktor und Ausprägungsgrad
o Psychotische Erfahrung Symptome Störung
Vulnerabilität und Risilofaktoren
Gras
Neuropathologie
Genetik
- Gras Erhöhte häufigkeit je nach Konsum und THC Anteil , allerdings umstrittene Kausalität
- Neuropathologie (viel Befund kein Ergebnis)
o Geringeres Hirnvolumen: gesamt und in thalamisch, temporal u limbischen Strukturen
o Erweiterte ventrikel
§ Auch schon bei jungen Patientinnen
- Genetische Faktoren
o Erblichkeitsschätzung 81%
o Viele Assoziierte Genvarianten (in gesunder Bevölkerung verbreitete Polymorphismen, Hauptsächlich dopaminerg u glutamaterg)
§ Additive Effekte /komplexer polygener Erbgang
Vulnerabilität und Risikofaktoren
Informationsverarbeitung
Psychosoziale Faktoren
- Verzerrung in Informationsverarbeitung
o Wahn tendenz negatives zu Externalisieren
o Theory of Mind: Einschränkung beim erkennen Mentaler Status anderer (bei Remission wieder besser)
o Geringer und instabiler Selbstwert (Rückgang selbstwert Vorhersage Paranoider Symptome)
o Psychosespezifische Überzeugungen (andere sind, schlecht, überlegen u respektieren selbst nicht)
o Emotionsregulation is down
- Psychosoziale Faktoren
o Stressoren
o High-Expressed Emotion (kritik durch Bezugspersonen)
o Migration, Diskriminierung, Mobbing
o Städte/Ballungsgebiete
Dopaminhypothese (pro und kontra)
- (dopaminerge überaktivität in limbischen Regionen)
o Antagonisten an dopaminergen Rezeptoren wirksame Neuroleptika
o Dopaminsystem reagiert auf neue, interessante Reize
o Dopaminerg wirkende Substanzen ähnliche Symptome
§ Kritik:
· Keine direkten Belege
· Warum Wirklatenz (Rezeptordichte?)
· Tlw auch durch Veränderung des serotonergen (u glutamatergen) Systems ( bei Psychose (zb bei LSD Halluzination)
· Keine Erklärung für Negativsymptomatik (vllt eher ungleichgewicht ?)
Kognitives Modell des Wahns/Paranoia
Kognitives Modell der Negativsymptomatik
Zuletzt geändertvor einem Monat