Harninkontinenz Definition (1)
= unwillkürlicher Urinverlust, bei gestörter Speicherfunktion der Blase
Allgemein + Auslöser + Betroffene (4)
Auslöser/ Pathologische Veränderung: schwache Beckenbodenmuskulatur + Schließmuskel, auch heben und tragen
erhöhter Druck im Abdomen führt zum Harnverlust z.B. beim Husten, Niesen und Lachen
häufig: bei Frauen ab 50 Jahren
Verschlussmechanismus Urethra versagt, nervale Versorgung intakt
Grade + Definition (4)
Grade:
I: Urinverlust in aufrechter Haltung (Husten, Niesen, Lachen, Pressen)
II: Urinverlust bei leichter körperlicher Anstrengung (Gehen, Aufstehen)
III: Urinverlust in Positionen ohne Schwerkrafteinwirkung (Liegen)
IV: aktives Anhalten des Harnstrahls kaum möglich
Ursachen (4)
Ursachen:
Östrogenmangel nach Menopause (kommt zur Atrophie (=Rückbildung) des Urogenitaltaktes der Beckenbodenmuskulatur)
Beckenbodenschwäche (nach Geburten oder OP)
Adipositas (Erschlaffung Beckenbodenmuskulatur)
bei Männern: häufig nach radikaler Prostataektomie (Entfernung Prostata)
Therapie (4)
Therapie
hängt von Grad ab
bei Grad I + II: konservative Therapie ➡️ Gewichtsreduktion, Beckenbodentraining, vaginale Östrogenzäpfchen, Elektrostimulation oder medikamentöse Stimulation
bei Grad III + IV, bei Gebärmuttersenkung ➡️ OP, ggf. Hysterektomie (Entfernung Gebärmutter) oder „Hochhalten“ der Gebärmutter (durch Ring) mit anschließendem Beckenbodentraining
nach Prostataektomie ➡️ Beckenbodentraining
Zuletzt geändertvor 21 Tagen