Geschichte Gedächtnisforschung und wichtigsten Nachbarschaftsdisziplinen innerhalb der Psychologie
-> über 2000 Jahre in Händen der Philo
-> Geburtsstunde der wissensch. Untersuchungen zum Gedächtnis durch Aristoteles (384-324c.chr.) -> Grundannahmen des Assoziationsprinzips beim Einprägen neuer Gedächtnisinhalte
-> Ende 19.Jh entstand experimentelle Gedäächtnisforschung als neue Forschungsdisziplin der Allg. Psychologie
Wichtige Nachbarn:
Aussagepsychologie -> Analysiert Richtigkeit von Gedächtniserinnerungen vor Gericht
Neuropsychologie -> untersucht gemeinsam mit Medizin und kognitiven Neurowissenschaften zusammenhang zwischen Gedächtnis, Gehirn und neurologischen Krankheiten
Zentrale Gedächtnisfunktionen und in welcher Form wird gespeichert
Zentrale Funktion: wahrnehmen, einprägen, abspeichern, erinnern, reproduzieren (mehr oder weniger bewusst)
-Objekte der Umwelt werden als unterschiedliche Fromen gespeichert, zb als Zeichen (zahlen), Symbole (Gesichter), Worte (Namen), Bilder (Orte)
Hautpaufgabe des Gedächtnisses nach Dauwe Draaisma
Vergessen
-> Aussage Quintessenz der Forschungen
Er sagt (nach 30 Jahren Gedächtnisforschung;Buch des Vergessens):lobt vergessen als unterschätze menschliche Tugend
Vergessen = gesund und heilsam
-> wenn alles abgespeichert treibt es in den Wahnsinn
-> innere Reize würden überfluten, die verhement und permanent auf Entäußerung und Reporduktion drängen
Zentrale Funktion eines gesunden Gedächtnisses:
Die Selektion - der Filter beim Wahrnehmen, Einprägen, Erinnern und Reproduzieren
Gedächtnisforschung allgemein, welche Methode und Begründer
Alltagserfahrungen sind subjektiv, wissenschaftliche Untersuchungen streben nach Objektivität und Allgemeingültigkeit. Dazu werden empirische Forschungsmethoden eingesetzt. In der Gedächtnisforschung der Allgemeinen Psychologie ist die bevorzugte Forschungsmethode das naturwissenschaftliche Experiment. (=empirische Forschungsmethode)
Begründer der exp. Gedächtnisforschung: Hermann Ebinghaus
Studie “Über das Gedächtnis” 1885
-> experimentierte mit Reihung sinnloser Silben und Reproduktion und ermittelte Vergessenskurve die die Abnahme der Reproduktionsleistung über die Zeit dokumentierte
-> durch ihn exper. Gedächtnisforschung zur Allg. Psychologie
-Bis 1960 galt naturwissensch. Experiment als einzig Wissenschaftlich anerkannt
-Mit kognitiver Wende (Analysefokus: Erlebtes/Gedachtes/subjektive Bewusstseinsphänomene) fanden andere Methoden akzeptanz
-ab 1970 autobiografische Gedächtnisforschung -> arbeit mit qualitativen Daten als Quellen subjektiven Erlebens und Reproduzierens (zb. Tagebuchaufzeichnungen)
Mehrzahl jedich in Psychologie/Medizin/Neurowissensch. quantitativ experimentell
Hauptdisziplinen der modernen humanwissenschaftlichen Gedächtnisforschung
interdisziplinär und integrativ
-Psychologie, Medizin, kognitive Neurowissenschaften, Biologie, Soziologie.
-Innerhalb der Psychologie:
Allgemeine Psychologie, Pädagogische, Klinische, Neuropsychologie, Rechtspsychologie
interdiziplinärer zugang: Pädagogische Psychologie (Gedächtnis) und INVO Modell
übernimmt seit 1960/70er Jahren Gedächtniskonzepte aus Allgemeiner und untersucht Gedächtnisleistungen v.a. im Kontext schulischen Lernens und Lehrens -> beides Hauptthemen
INVO Modell (= individuelle Voraussettungen erfolgreichen Lernens)
Hasselhorn und Gold
Kurzzeit bzw. Arbeitsgedächtnis wirkt zugleich als Filter, Puffer und Beschleuniger des aufgenommenen Lernstoffes
Strategien sind Lern und Gedächtnisstrategien beim Einprägen neuer Lernstoffe
Metakognitive Regulationen -> gedanklikche Steuerung, Überwachung und Bewertung der angewendeten Lern und Gedächtnisstrategien
Vorwissen -> lernende müssen sich an ihr Vorwissen erinnern und neuer Lernstoff soll optimal andocken
interdisziplinärer zugang: Siegmund Freudi
gilt nicht als Gedächtnisforscher, sondern Begründer der Psychoanalyse
Postulierte Ursache von psych. Störungen unter Erwachsenen traumatisch wirkende frühkindliche Erlebnisse, die verdrängt wurden, also aus dem Gedächtnis getilgt worden sind
Tiefenpsycholog. Psychotherapie: Bewusstes Erinnern und emotionales Durcharbeiten biografisch früher Erlebnisse. Das erneute Durchleben verdrängter/abgespaltener Emotionen soll psychische Genesung ermöglichen
Psychonalyse = individuelle Erinnerungsforschung
interdisziplinärer zugang: Rechtspsychologie
Entstehung 1900, untersucht Genauigkeit und Glaubwürdigkeit von Aussagen in juristischen und polizeilichen Ermittlungen, Anhörungen und Prozessen.
Unsicherheit/Fehleranfälligkeit von subjektiven Wahrnehmungen und Erinnerungen vergangener Ereignisse bereits zu Beginn 20. Jh von William Stern beschrieben:
->Experiment in einer jursitischen Lehrveranstaltung: Unangekündigt wurdde ein Übergriff von einer Person auf eine andere inszeniert. 10 Jurastudenten waren zeugen, nacheinander abgefragt -> niemandem gelang eine fehlerfreie Darstellung des Tathergangs.
Ergebnis: “Die fehlerlose Erinnerung ist nicht die Regel, sondern die Ausnahme”
interdisziplinärer Zugang: Medizin
untersucht seit Mitte 19. JH Gedächtnisausfälle und Gedächtnisstörungen (Amnesien -> zeitliche/inhaltliche Ausfälle des Gedächtnisses) - Heute Neuropsychologie Amnesieforschung, Diagnostik und Therapie von Gedächtnisausfällen
Bis Mitte 20.Jh sah Medizin Amnesie als Folge psychiatrischer und neurologischer Krankheiten. Bleuler -> Gedächtnisausfälle sind Begleitsymptome einer schizophrenen Erkrangung (Persönlichkeitsspaltung), die mit vorzeitiger geister Desorientierung bzw. Demenz (Dementia praecox) einhergeht -> beruhte auf psychiatrischen Krankheitslehre Emil Kraepelin welche deutschsprachige Psychiatrie 1900 dominierte
Im 20. Jh medizinische und neuropsychologische Gedächtnisforschung durch Untersuchung von Unfallopfern erweitert. -> NAch wie vor Gedächtnisstörungen folgen etlicher psychischer und organischer Krankheiten beschrieben.
Demenz im höheren Alter durch Beeinträchtigung des Gedächtnisses charakterisiert. Beginnend -> Ausfälle des kurzfristigen Gedächtnisses, Fortgeschrittene, schwere Verlaufsformen -> Langzeitgedächtnis und autobiografisches Gedächtnis gestört
Kopfverletzungen (sturz/schlag/verkehrsunfälle) führen ebenfalls zu Gedächtnisausfällen -> Folge schwerer Schädel-Hirn-Traumen
-> Typisch kombinationen anterograder und retrograder Amnesien
Retrograde: indiv. unterschiedliche Zeitphase vor dem Trauma kann von betroffenen nicht erinnert werden
Anterograde:Nach dem Unfall ist die Fähigkeit zum Einprägen und Behalten neuer Sachverhalte über einen längeren Zeitraum deutlich eingeschränkt
interdisziplinärer Zugang: moderne Gedächtnisforschung
verbindet sich mit Biologie und en kognitiven Neurowissenschaften
Elektrische Hirnstimulationen und Operationen mit Entfernung des Hirngewebes zur Untersuchung des Gedächtnisses nicht erlaubt.
Bei Tieren schon: Schildkröten nach 9 Jahren erinnert das wenn in blauen Ball beissen sie gefüttert werden. -> Schildkröten verfügen über visuelles Langzeitgedächtnis
interdiziplinärer Zugang: Soziologie
Kollektives Gedächtnis
Das kollektive Gedächtnis bildet den sozialen Rahmen für individuelle Gedächtnisprozesse.
Gesellschaftliche und politische Aufbereitungen vergangener Ereignisse, wie z. B. öffentlich zelebrierte Gedenktage oder Gedenkveranstaltungen für bekannte Persönlichkeiten, schaffen einen Raum für kollektives Erinnern.
Solche Anlässe wirken als Hinweisreize, die das persönliche Gedächtnis aktivieren: Wer an einer Gedenkfeier teilnimmt oder Medienberichte zu historischen Ereignissen rezipiert, wird oft an eigene Erlebnisse und Erfahrungen aus der Vergangenheit erinnert.
Fehlen solche öffentlichen Reize, verblassen persönliche Erinnerungen zunehmend.
Dies entspricht einem Grundprinzip des menschlichen Gedächtnisses: Inhalte, die nicht regelmäßig genutzt oder von außen angestoßen werden, unterliegen einem natürlichen Zerfall – sie werden mit der Zeit vergessen.
Kommunikatives Gedächtnis (nach Harald Welzer)
Das kollektive Gedächtnis entsteht durch öffentliche und mediale Kommunikationsprozesse.
Eine besondere Rolle spielen dabei die Medien, da sie durch ihre Berichterstattung und Darstellung von Vergangenem Teil des kollektiven Gedächtnisses einer Gesellschaft oder Gemeinschaft werden.
Diese öffentlichen Darstellungen prägen wiederum das individuelle Gedächtnis – Menschen orientieren sich in ihrem Erinnern oft an dem, was gesellschaftlich oder medial vermittelt wird.
Gedächtnismodelle in der Allgemeinen Psychologie allgemein
Am Beginn standen Assoziationsmodelle - Gecähtnispionier Hermann Ebinghaus führte Versuche ab 1875 durch - hier dominierte Psychologie als einfaches Modell von Bewusstsein, Denken und Gedächtnis das Aristotelische Assoziationsprinzip
80 Jahre später Drei-Speicher-Modell
Gedächtnismodell/Assoziationsmodelle allgemein
Kopplung von Elementen des Bewusstseins findet bereits beim Einprägen in der sinnlichen Wahrnehmung statt
-> Diese fassen Elemente nach Similanz (Ähnlichkeit), Kontrast (Gegensatz), Konitguität (Schnittmengen in Zeit und Raum) und Kohärenz (Zusammenhang) zusammen.
Diese gruppiereungen funktionieren gemäß inhärenten Sachlogik -> Die Prinzipien richten sich sinnlich und inhaltlich nach den aufzunehmenden Informationen.
Abhängigkeit der sinnlichen Auffassung vom äußeren Bedeutungsinhalt der Umweltreize auszuschalten war Ziel damal. Gedächtnisforshcer um ähnlich wie bei physiolog. Parametern(zb.Blutdruck), objektive Leistungsdaten zu erhalten, die als naturwissensch./medizinischer Indikator die Kapazität des menschl. Gedächtnisses abbilden
-> Deshalb wurde viel mit sinnlosen Silben experimentiert und Menge der eingeprägten quantifiziertmit die von den Menschen reproduziert werden konnten
Assoziationsmodell: Hermann Ebinghaus
Grundfrage: Wie hängen erstmaliges Einprägen, Behalten und wiederholte Einprägen des gleichen Lernstoffes mit dem Faktor Zeit zusammen?
Entdeckte: Zeitersparnis beim erneuten Lernen nahm von Durchgang zu Durchgang zu.
Typisches Experiment: Auswendiglerne von 13 sinnlosen Silben - wdh. so lange bis 2x reproduziert werden kann - 20 min danach erneut bis fehlerfreien Reproduktion. - dritter Durchgang 24h danach - dauerte länger als beim 2. Druchgang aber schneller als beim 1. - nochmal 24h dauert wieder länger aber immer noch schneller als am 1. tag
Ersparnismethode
-> zeitliche Vorteil beim Wiederlernen der gleichen Liste
-> Differnez der Dauer zwischen zwei Einprägungsdurchgängen immer geringer
-> Er untersuchte Einfluss der Zeitspanne zwischen Lernphase und Wiederholung auf das Vergessen
In Vergessenskurve weist er nach, dass der wuantitativ größte Anteil des Vergessens in den ersten 10 Stunden nach dem Einprägen auftritt
Nach 10h Effekt des Vergessens in den nächsten Tagen schwächer und Vergessenskurve flacht ab - Dennoch erhöht sich Zeitaufwand zum Einprägen kontinuierlich
Vergessen durch Faktor Zeit geprägt -> Je länger das Eingeprägte zurückliegt, umso mehr verblasst es. Beim Einprägen Wiederhlung die erfolgsträchtigste Strategie -> Je öfter ein Stoff zum Einrpägen durchgegangen wird umso stärker prägt sie sich ein.
Bei 8 Wdh. beim 1. einprägen(sinnl. Silben) wiederlernzeit-> 1.200 sekunden
Bei 64Wdh. beim 1. einprägen wiederlernzeit -> 400 sekunden
Gesamtzeithypothese -> Linearer Zusammenhang zwischen Anzahl der Wdh. und Gedächtnisleistung 24h später. -> Je häufiger eine Lernliste wdh wird, desto besser werden Lernen und Reproduktion einen Tag später
Assoziationsmodell: Jostsche Sätze
-österr. Psychologe Adolf Lothar Jost experimenteierte wie Ebbinghaus mit sinnlosen Silben (12)
-Für ihn auch am wichtigsten: Leistungsparameter des Gedächtnisses der Zeitaufwand des Einprägens bis zur fehlerhaften Reproduktion
-am 2. Tag besser als 1. am 3. besser als beim 2.
Zwei Zentrale Schlussfolgerungen:
1.”Sind zwei Assoziationen von gleicher Stärke, aber verschiedenem Alter, so fällt die ältere in der Zeit weniger ab”
-> Das, was früher eingeprägt wurde, wird bei Wdh fester im GEdächtnis verankert als das danach gelernte
2.”Sind zwei Assoziationen von gleicher Stärke, aber verschiedenem Alter, so hat für die ältere eine Neuwiederholung größeren Wert”
->psych. Differnezierung der Vergessenskurve Ebbinghaus und man kann für Schule, Studium Alltag ableiten, dass verteiltes Lernen für Gedächtnis- und Reproduktionslesitungen im Allgemeinen besser ist als massiertes
Verteiltes: Lernstoff auf mehrere Phasen mit Pausen verteilen
Massiertes: Fasst große Menge an Stoff zu einem Lernblock zusammen
Assoziationspsychologie und Behaviorismus
Experimente Ebbinghaus und Jost ähnnelten äußerlich amerik. Behaviorismus
Zeitgenosse der Assoziationspsych.: Edw. Thorndike - gilt in der Erforschung von Lernen und Gedächtnis als Vorläufer des Behaviorismus (Skinner, Pawlow Konditionierung)
Thorndike Katzenkäfig Experiment - Trial-Error Prinzip - Gesetz des Effektes
Ähnlich wie Assoziationspsychologen unterestellte Thorndike zu Erklärung von Gedächtnisleistungen einfache assoziative Verknüpfungen(Tür öffnen -> Belohnung). Diese werden durch wdh. Anwenden verstärkt und durch nichtgebrauch geschwächt (vergessen)
Konzeptbildung beim Einprägen
Wichtigster Lernindikator (Behavioristen/Assoziationspsych.):
Anzahl richtiger Reproduktionen von kleinteiligen äußeren Reizen bzw. Verhaltenselementen
-Askpekte der Bildung neuer mentaler Konzepte (abstrakte Ideen oder allg. Begriffe die im Denken vorkommen und Erkennen und Lernen neuer Inhalte organisieren und neues ekannten Konzepten zugeorndet wird) wurden überhaupt nicht berücksichtigt.
Zwei Bsp. die eminente Konzeptbildung und Transfer in Schule, Studium, Alltag aufzeigen:
Bei sinnvollem Reizmaterial einer Liste bilden Menschen Konuzepte (Kategorien) um Listenelemente einzuprägen (zb Städte und FLüsse in DE). Das mitlernen der damit impliziten angesprochenen Ordnungskategorien Stadt und Fluss hilft bei nachfolgenden Reproduktion
Gedächtnisaufgabe: zb Vokabelliste. Als Reproduktion sollen vollständige englisched Sätze ausgesprochen werden die alle Vokabeln enthalten
Konzeptbildung: Denkpsychologie, Würzburger Schule
Das Gedächtnis nicht nur mechanisches Einprägen und simpless Reproduzieren ist formulioerter vor dem 1.WK die Vertreter der Würzburger Schule der Denkpsychologie (Karl Bühler und Oswald Külpe)
Waren stark beeinflusst von Phänomenologie Edmund Husserls -> Erkenntnislehre von Bewusstseinsphänomenen bzw. inneren Bildern von Menschen als Erkenntnisgrund ausgeht und nicht von äußeren Reizen wie Physik/Physiologie)
-> Sah entscheidend für das Lernen: Die Ausrichtung des Bewusstseins auf die zu lernenden Stoffe -> Intentionalität
Würzburger Schule erforschte zu Beginn 20.Jh Bewusstseinsphänomene beim Lernen komplexer Sätze, (nicht sinnlose Silben) -> Diese Methode benannten die Introspektion (-systematische gedankliche innenschau)
Würzb. Schule hatte kein explizites Gedächtniskonzept, Bühler sprach in seinen Studien aber zum Einprägen und Erinnern komplexer Aussagen von notwendigem Wissen bzw. Vorwissen
Wissen und pragmatische Funktionen des Wissens
Wissen = Die vom Menschen in seinem Bewusstsein verfügbare Substanz aller seiner Erfahrungen
Pragmatische Funktionen des Wissens für individuelles Leben:
-> Gesamtheit des Wissens speist die psychischen und physischen Vollzüge einer Person
-> Wissen ermöglicht situationsadäquates Denken und Handeln im Alltag
-> Die Aneignung neuen Wissnes mittels Erfahrungen greift auf das von der Gesellschaft bereitgestellte Wissen zurück
-Besondere Rolle für Wissenschaften: Gesellschaftlicher Auftrag ist Wissensproduktion, Bereitstellung intersubjektiv gültuigesn Wissens für gesellsch. und individuelle Zwecke.
Wissen und Gedächtnis als Speicherort und griech. Antike
Speicherungsort des Wissens: Gedächtnis
Wissen und Gedcähtnis zwei Psychologische Phänomene die sich im subjektiven Erleben der Menschen überlappen
Gedächtnis - psych. und philosophisch das ältere Konzept:
(schon phillosophen der griech. Antike damit beschäftigt)
Epikur (341-271vchr.) erkannte als erster “ dass alle Lernprozesse verdeckte Gedächtnisprozesse voraussetzen” -> Unterschied Gedächtnisprozesse und Gedächtnisinhalte, was heutiger Unterscheidung in Allg.Psych. nahekommt. -> Was als Wissen reproduziert und angewendet wird, muss in ihr vorhanden bzw. gespeichert sein.
Psychologischer Unterschied Wissen und Gedächtnis
Wissen i.d.R als eine bewusste, mentale Repräsentation von Begriffen, Themen, oder Gegenständen beschrieben
Gedächtnis als Behältnis, in das Elemente eingefügt und gelagert werden. Erinnerungs- und Reproduktionsprozesse führen dazu, dass die Elemente aus Gedächtnis abgerufen werden und im Bewusstsein auftauchen.
-> Meisten Anwendungen und Aktualisierung von Wissen im Alltag ohne bewusstes nachdenken und erfolgen ohne explizites Erinnern -> Dennoch Gedächtnisprozesse
Drei-Speicher-Modell
Geht zurück auf beide US-Amis psych. Atkinson und Shiffrin
Psychol. Fachliteratur-> Modales Gedächtnismodell, da beim Filtern und Einprägen im UKZG und KZG nach den drei Sinnesmodalitäten Sehen, Hören, Tasten unterschieden wird
Zwei Gedächtnisinstanzen für Prozesse des Wahrnehmens, Filterns und Enkodierens neuer Informationen (dem Langwzeitgedächtnis vorgeschaltet):
Ultrakurzzeitgedächtnis (UKZG)
-> Zuständig für Filtern der über die sinnliche Wahrnehmung in das Bewusstsein einströmenden Reize
Kurzzeitgedächtnis (KZG)
-> steuert das bewusste Einprägen neuer Informationen
Langzeitgedächtnis: Sorgt für deren dauerhafte Speicherung
funktionelles Modell und orientiert sich an psych. Basisfunktionen Wahrnehmung, Filtern, Einprägen, Speichern und Abrufen
Neben funktioneller Untersuchung auch topologischer Zugang bei Erforschung des Gedächtnisses üblich. -> orientiert sich an Gedächtnisorten im Gehirn und untersuch die an Gedächtnisleistungen beteiligten Hirnregionen und Nervenbahnen
Topologischer Zugang -> sucht nach Feldern von Gedächtnisspuren in Regionen des Gehirns. Bei anatomischen Zugang werden konkrete Strukturen im Gehirn auf neuronaler Ebene untersucht.
Hippocampus eine wichtige anatomische Basis für Gedächtnisleistungen (Markowitsch und Tulving damit auseinandergesetzt)
Ultrakurzzeitgedächtnis UKZG
auch: sensorisches Register, sensorischer Puffer, ikonischer bzw.echoischer Speicher
Verweildauer der neuen Inhalte wenige Sekunden, alles was nicht in KZG gelangt, geht für immer verloren
Weder einprägen noch erinnern sind bewusste Erlebnisse im UKZGv
unbewusster Vorsortierungs- und Nachwirkungsprozess in den Sinnesmodalitäten und im Bewusstsein
Bewegungen der Körperorientierung, der Aufmerksamkeit und Konzentration setzen im Organismus die Rahmenbedingungen für die Auswahl was aus den eingehenden Sinnesdaten ins Bewusstsein gelangt
-> Es wird das ausgewählt was aktuell für die Lebensorientierung ausreicht und ist stoffliche Ausgangsbasis für Prozesse des bewussten einprägens im KZG
Wissenschaftliches Konzept geht auf Studien von amerik. psych. George Sperling zurück-> Entdeckte in experimenten das Buchstabenreihen in kurzer Zeit nicht wiedergegeben werden können
Benesch Variante-> Wenn Platzhalter für ein Symbol da war dann kann es richtig genant werden. (ähnlich wie wenn nur eine zahl unter den buchstaben war)
Kurzzeitgedächtnis KZG, Miller
max Speicherungsdauer 15 Sekunden (benesch)
andere Psych sagen 30 sekunden
Miller:
verfolgte bei Untersuchung einen informationstheoretischen Ansatz, errechnete das ein Mensch maximal sieben getrennte Informationseinheiten (engl. chunks) im KZG bewusst präsent halten kann.
Wert ist als Millersche Zahl in die Psychologiegeschichte eingegangen, als Obergrenze von Reproduktionsleistungen bei VP
-> gab Serien, Worte, Zahlen an die keine inhaltliche Kategoriesierung zuließen, damit keine mentalen Konzepte und gezielte Strategien des Einprägens und Abrufens verwendet werden (-> Empirische Psychologie vertritt das Kapazität des KZG durch das zu lernende äußere Reizmaterial wesentlich mitbestimmt wird.
Da Reizmaterial unterschiedlich ist, variieren Behaltens- und Reproduktuinsleistungen enorm bei gleichem Stoffumpfang und gleicher Lerndauer, weshalb allgemeine Obergrenze für KZG, welche Unterschiede des Reizmaterials außer Acht lassen aus pädagogisch psych. Sicht nicht Sinnvoll.
Ebenso individuelle Fähigkeiten zur Aufrechterhaltung der Konzentration und Aufmerksamkeit sehr unterschiedlich.
Arbeitsgedächtnis
Brt. Gedächtnisforscher Alan Baddeley hat KZG als Arbeitsgedächtnis bezeichnet, weil es Ort der bewussten Gedächtnisarbeit ist.
-> Vom UKZG kommenden Informationen werden im Arbeitsgedächtnis mit LErnstrategien gezielt bearbeitet -> Bearbeitung entscheidet ob Lernstoffe in das LZG gelangen
->selektiert und steuert die bewussten Erinnerungen bei Reproduktionsleistungen
->bei entsprechenden Hinweisreizen such es im LZG nach dem Gedächtnismaterial und sorgt für dessen Reproduktion im Denken, Handeln, Sprechen
Aufbau des Arbeitsgedächtnisses nach Baddeley
Arbeitsgedächtnis besteht aus drei verschiedenen Strängen der Informationsverarbeitung. die parallel arbeiten und von einer Steuereinheit (zentrale Exekutive) gelenkt werden. Zu jedem der drei Stränge der Informationsverarbeitung passt ein Speicherungsmodus im LZG
Phonologische Schleife ->verarbeitet sprachliche Informationen, werden akustisch (phonetisch) oder als Schriftsprache (visuell) aufgenommen. Phonologische Schleife = inneres Nachsprechen und Nachklingen von Worten. (Zb bei Erinnerungsleistung werden viele Namenvarianten durchgegangen bis der richtige da ist=
visuell-räumliche Notizblock -> arbeitet mit bildlichen Vorstellungen. Situationen,Gegenstände,Personen als Bild einprägen und wiedergeben -> passiert in visuellen Momentaufnahmen.(zb. Einprägungsleistung LOCI und Erinnerungsleistung: Auskünfte zum Weg in der Stadt - Person stellt sich Weg zum Ziel selber vor)
episodischer Puffer -> 20 Jahre nach 1980 erstellten Modell hinzugefügt. Ermöglicht dynamische Verarbeitung von Handlungs. und Situationssequenzen und deren Speicherung im LZG. Sorgt ebenfalls für Verbindung/Austausch zwischen Sinnesmodaliäten Sehen und Hören -> Informationen aus versch. Sinnen werden als einheitliches Bild einer vergangenen Situation gespeichert.
zentrale Exekutive -> Steuerungsfunktion des Arbeitsgedächtnisses. Menschen steuern bewusstes Einprägen neuer Infos über kognitive LErnstrategien und stimmen sich bewusst auf anstehende LErnphasen ein und kontrollieren selbst Lernprozess und Lernerfolg.
Revidierte Fassung des Drei-Speicher-Modells
berücksichtigt zusätzlich die Rolle des KZG (bzw. Arbeitsgedächtnisses) bei Erinnerungen und Reproduktionen
Interferenzen beim Einprägen, Defi, Arten und Ursachen
Hemmungen, die von einem Teil des Lernprozesses auf einen anderen wirken, sodass dessen Einprägung erschwert und Behaltens/Reproduktionsleistungen beeinträchtigt werden
Proaktive Interferenz (nach vorne gerichtete)
->ein früherer Lernprozess unterdrückt einen späteren
Retroaktive Interferenz (rückwärts gerichtete)
-> ursprünglicher Lernprozess wird von dem neu erlernten Lernstoff gestört
Entdecker von Interferenzen:
Müller, experimentierte auf Basis von Ebbinghaus sinnlose Silben experiment. Bei Reproduktion musste auf vorgegebene Silbe jew. die nachfolgende aus der urspr. Liste nennen.
Trefferanzahl war umso geringer, je größer die phonetischen Ähnlichkeiten (= Worte die ähnliche Laute haben, Mayr, Mayer) beider Silben in der urspr. Liste waren
Ab 1900:
zunehmend mit bedeutungshaltigen Versuchsmaterialien Interferenzen untersucht.
Carl Jung zu Beginn des 20.jh ein Wortassoziationstest entwickelt, welcher Wortpaare zur Diagnostik psychiatrischer Krankheiten hat.
-Paarassoziationslernen von Wortpaaeen aus versch. Listen zeigt prägnante Interferenzen wenn Liste semantisch variiert werden
Ursache für Interferenzen:
überlagernde Einprägungs- und Speicherungsprozesse im KZG und LZG. die Neu aufzunehmenden Infos können von den Personen nicht kategorial voneinander getrennt werden und es erschwert den Speicherungsprozess
Klassische Assoziationspsychologie: zeitlich oder semantische überlappende Reize bzw. Assoziationen
Bsp für gleichzeitige Interferenz beim Einprägen:
Stroop-Effekt
-Einprägung und Reproduktion fallen viel besser aus wenn Farbworte mit Inhalt übereinstimmen.
-kann auch als visuelle Distraktion (Ablenkung) interpretiert werden
-bei jedem wort wirkender widersprüchlicher Reiz stört das innere Memorieren der Versuchspersonen beim Auswendiglernen - Aufmerksamkeit wird durch das dem Wort widersprechende Farbsignal absorbiert -> visuelle Störgeräusche
-In moderner Gedächtnispsychologie werden Distraktionseffekte überwiegend auditiv untersucht
Serieller Positionseffekt beim Einprägen
bei zufließenden Informationen im Alltag meist der Anfang eines Textes bzw. Films (Primäreffekt, eng. primacy) und das Ende (Reizeffekt, eng. receny) behalten - > Serieller Positi.
Die Position von Elementen einer Liste bestimmt die Häufigkeit bzw. Wahrscheinlichkeit des Behaltens und der Reproduktion eines Elements
Quantitativer Effekt: (serielle Positionskurve)
Listen mit, 20,30,40 Wörtern werden vorgelesen, zw. jedem Wort 3 sekunden Pause. Dann wiedergabe der Wörter.
Abb: Anzahl richtiger Treffer ist bei Beginn und Ende der Liste am höchsten
Langzeitgedächtnis allgemein kurz
umfasst alle verbalen, bildlichen, motorischen Inhalte die für alle Arten von Behaltens- Reproduktions,- und Wiedererkennungsleistungen für Menschen im Alltag notwendig sind.
Wissensspeicher für biografische Lernerfahrungen
In psych. Gehirnforschung werden Aspekte unterschieden die für unterschiedliche gedankliche, verbale und motorische Tätigkeiten zuständig sind. -> Die verschiedneen Gedächtnisinhalte (Worte, Symbole, Erlebnisse) sind jew. in spezifischer Form gespeichert (enkodiert)
Bereiche: deklaratives und semantisches Wissen, Episoden und Bilder, Prozeduren, Unbewusstes und implizites Wissen
integratives Modell des Langzeitgedächtnisses
-vom dt. neuropsychologen Boris Suchan, Professor Uniklinik Bochum
deklaratives und semantisches Wissen-> Verbale und Begriffliche. Richtige Bennennung und Kenntnis von Dingen, Personen und Fakten. (Bsp. explitzites Wissen) Wissensmodelle der Allg.Psych. beziehen in erster Linie auf deklaratives Wissen
Episoden und Bilder -> Besondere Erlebnisse/Erfahrungen als mentales Bild vergangener Situationen gespeichedrt (Bsp: erste Begegnung mit Lebenspartner) autobiografische Gedächtnisforschung hat biografisch wichtige Episoden im Untersuchungsfokus
Prozeduren-> Autofahren, Fahhradfahren, BW Gespräch,Schwimmen - viele motorische und kommunikative VW systematisch eingeübt und im Gedächtnis gespeichert und jederzeit ohne Anstrengungen abrufbar und automatisiert. Bewegungsabfolgenerfolgreich dauerhaft verinnerlicht. Anwendung geschieht mit Antizipation der Anwendung (-antipizierenden Gedanken: “Morgen gehe ich schwimmen)
implizites Wissen -> nicht verbalisiertes, im Alltag im Hintergrund wirkendes Wissen. (Polanyi -> erkenn von Geischter ohne Regeln verbalisierbar). IW schwingt in Wahrehmung und Denken beim Handlen im Alltag mit. Unterschied zu unbewusstem: für dessen zugriff keine bewussten Anstrengungen oder Hilfsmittel notwenig. Implizites Wissen in einer Domäne verbessert sich mit zunehm. Erfahrung und Expertise -> Teil des pers. knowhow von experten.
Primin-> ein impliziter Gedächtnisinhalt bricht sich ins Bewusstsein, wenn er durch passenden Reiz stimuliert wird.(Zb. Anfangstöne einer Musik-man weiss direkt; visuelles Priming: man sieht vertrautes Objekt umrisse in zb dunkelheit und implizit wird das vollst. sichtbare Objekt mitgedacht)
Konditionierung -> Durch wdh. Assoziationen oder Lernen durch Belohnung/Bestrafung dauerhafte Verbindungen im LZG.
Brown und Petersen Aufgabe zu den Gedächtnisspeichern
-> heute wird in der Gedächtnisforschung noch überwiegend mit quantitativen Experimenten geforscht. und Versuchsanordnungen werden nach dem DreiSpeiccher Modell konzipiert
->klassische Studien weisen daraufhin das Unterscheidungen (UKZG/KZG/LZG) erkenntnisgewinnende Funktion hat.
Brown-Peterson-Aufgabe:
-untersuchungspersonen Liste von sinnlosen Silben aus jew. drei Konsonanten auswendig lernen.
-Konsonanten trippl jew. 1 sekunde gezeigt - dann wurde Zahl vorgelesen, welche die VP in Dreierschritten laut rückwärts zählen sollen. Nachdem sollte die ursprüngliche Silbenliste reproduiziert werden.
(-In Nachfolgestudie zusätzlich untersucht ob lautes Nachsprechen der zu lernenden Konsonanten Trippl vor der numerischen Ablenkungsaufgabe die Reproduktionsleistungen erhöht.)
Ergebnis:
Je mehr die VP zeit für Rückwärtszählen aufwenden miussteb, desto mehr nahm die Anzahl der richtig reproduzierten Silben deutlich ab.
Brown und Peterson Aufgabe grundlegend und keppel/underwood
Dreischritt der Aufgabe:
Lernen - Ablenkungsaufgabe - Reproduktion
Ablenkungsaufgabe (Rückwärtszählschritte) = Distraktoren
Untersuchten in der Aufgabe gezielt KZG
interpretierten ihre Ergebisse als Beleg für den raschen Zerfall von Inhalten im KZG
Keppel/underwood führten die Aufgabe mit verschiedenen Konsonanten Trippel durch:
Interesse: Untershiede in Reproduktionsleistungen zw. mmehreren Versuchsreihen
Beim ersten Versuch VP hohe Reproduktionsleistungen gezeigt, die sich beim fortschreiten der Versuchsreihen verschlechterten
Psych. Erklärung: Das zuerst eingeprägte Versuchsmaterial interferiert stark mit dem nachfolgendem, da alle Lernmaterialien sehr ähnlich sind. HIer zeit sich Wirkung des LZG bei der Reproduktion. Die zuerst gelernten Silbenlisten drängen sich beim Erinnern stärker auf als die später eingeprägten
Bezug auf Reproduktionsexperimente der drei Komponenten UKZG, KZG, LZG und Sicht Gedächtnisforschung/neuropsychologsche Gedächtnisdiagnostik
LZG und KZG eng verflochten
Für Einfluss des LZG reichen schon wenig minütige Versuchsreihen
UKZG wird überhaupt nicht erlebt, schwingt aber unbewusst bei Konzentration auf Versuchsmaterial mit.
Gedächtnis im Erleben ein einheitliches System
Aus Sicht der Gedächtnisforschung ergibt Unterscheidung der drei jedoch einen Sinn. -> Taxonomie um die gewonnenen Daten theoretisch richtig einzuordnen
Aus Sicht neuropsychologische Gedächtnisdiagnostik -> Diese möchte differenziertes Bild von der Leistungsfähigkeit des Gedächtnisses bei Patienten nach Traumen und neurologischen/psychiatrischen Krankheiten zeichnen -> So werden Therapie und Rehabilitation zielgenau
Lernstrategien beim Einprägen Hasselhorn/Gold
Einprägung basiert auf Prinzipien der Konzeptbildung und Gruppierung. Menschen im Alltag mit bedeutungstragendem Material zu tun.
Gedächtnisstrategien =Lernstrategien und werden im Arbeitsgedächtnis angewendet, damit der Lernstoff den Weg ins LZG findet.
Hasselhorn/Gold Definition zu Lernstrategien:
Prozesse bzw. Aktivitäten, die auf Lern- oder Behaltensziel ausgerichtet sind und über die obligatorischen Vorgänge bei Bearbeitung einer Lernanforderung hinausgehen. LErnstrategien entweder intentional, bewusst, spontan, selektiv, kontrolliert und/oder kapazitätsbelastend
-> Konzentiertes Lesen oder Zuhören demnach keine kognitive Lernstrategie - es bedarf zusätzlicher Anstrengung
aus deren Sicht sinnvolle kognitive Lern- und Gedächtnisstartegien:
mnemonische Strategien -> Dienen Verbesserung des Enprägens neuer Informationen.bsp. Schlüsselwortmethode beim Vokabellernen - beruht auf Assoziation von neu und alt. zb muttersprache mice - maus isst gerne Mais)mice mais kling gleich
oder Aufschreiben in Stichworten/Schaubilder
strukturierende Strategien -> Vielzahl von Informationen für Verstehen und Behalten die relevanten herauszufiltern und aufeinander zu beziehen
generative Strategien -> elaborierende Strategien, Lernende fügt selbst etwas dem Lernmaterial hinzu, was für tiederes Verständnis sorgt. Bsp: Formulierung von Analogien zu Elementen des neuen Lernstoffes. ebenso-> konstruktion von gedanklichen/visuellen Verbindungen zwischen bekannten und neu aufzunehmen infos
Lernstrategien beim Einprägen -> LOCI Methode
Neurowissensch. und Gedächtnisweltmeister Boris Konrad (wettendass bekannt) propagiert als erfolgreiche Mnemotechnik die LOCI - Methode.
einzuprägende Begriffe werden bewusst an eine geografische Sequenz von Orten gebunden. (zb Weg nach Hause) -> Reproduktion aus der Erinnerung entspricht dem geistigen Abgehen dieses Weges.
Lernstrategien beim Einprägen -> Visuelle Assoziationsbildung
(Mnemotechnik)
Bewusste bildliche Vorstellungen wirken beim Einprägen verbaler und auditiver Informationen als Gedächtnisklammern
Psychologen empfehlen gezieltes Training
Meta-Perspektive zum Gedächtnis und metakognitive Lernstrategien
Meta Perspektive zum Gedächtnis -> Menschen machen ihre Prozesse des Einprägens, Speicherns und Erinnerns zum Gegenstand ihrer inneren Betrachtungen und Bewertungen. Aus dieser Perspektive wird das eigene Gedächtnis zu einem Lerngerät, das mittels eigener Handlungen bewusst gesteuert und kontrolliert werden kann.
metakognitive Lern- und Gedächtnisstrategien:
Einprägungsvorgänge im Gedächtnis -> Vorbereitung, Phase der Ausführung, retrospektive Bewertung von Handlungen und deren Ergebnissen.
-je bewusster und systematischer Lernhandeln intrapsychisch gesteuert und überwacht wird, desto stärker der Anteil der metakognitiven Kontrolle.
4 metakognitive Lernstrategien die Lernprozesse steuern und kontrollieren:
Metakognitive Planung -> geistige Einstimmung auf den Lernprozess. Planung des Einsatzes kognitiver Lernstrategien und bewusste Antizipation bevorstehender Lernhandlungen
Metakognitive Überwachung -> gedankliche Begleitung des eigenen Lernweges und Selbstkontrolle der Konzentration und kognitiven Lernstrategien
Metakognitive Bewertung -> erfolgt nach Ende einer Lernsequenz. Fragen: Wurde das Ziel erreicht? War eigenes Lernhandeln effektiv? Wurden kognitive Lernstrategien optimal umgesetzt?
Metakognitive Regulation ist die Steuerung der ersten drei metakognitiven Lernstrategien.
Metakognitive Strategien als Kontrollstrategien, wie gelingt metakognitive Strategien und psychologisches Modell
Metakognitive Strategien in Literatur als Kontrollstrategien des Gedächtnisses bezeichnet
Voraussetzung das Person metakognitive Steuerung gelingt, sind Reihe metakognitiver Kompetenzen -> metakognitives Wissen
-> dazu gehört: psycholog. und pädagogisches Wissen über Kernthemen des menschlichen Lernens (Konzentration,Infoverarbeitung,Lernstrategien, Gedächtnisstruktur).
-> idealerweise umfangreiches persönliches Erfahrungswissen zum Lernen um Gespür dafür zu haben, was an Vorwissen, Anstrengungen und adäquatem Lernverhalten gefordert wird.
psychologisches Modell metakognitiv regulierter Lern- und Gedächtnisprozesse:
Meta Gedächtnis
Bewussten, auf Gedächtnis bezogenen geistigen Kontrollmechanismen werden als Kontrollstrategien und Meta-Gedächtnis bezeichnet
Meta Gedächtnis -> Wissen einer Person über ihr Gedächtnis und über die Strategien es effektiv zu nutzen.
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