Einbettung des Personalmanagements
Arbeitsrecht
Arbeitnehmer
1. Privatrechtlicher Arbeitsvertrag
2. Leistung von Diensten für einen anderen
3. Örtliche und zeitliche Weisungsgebundenheit
-Arbeiter: körperliche Arbeiten
-Angestellte: kaufmännische und technische Mitarbeiter
Normalarbeitsverhältnis
-abhängiges Beschäftigungsverhältnis
-Vollzeit
-ohne Befristung
-existenzsicheres, regelmäßiges Einkommen
-Schutz durch Systeme der Sozialversicherung
Atypische Beschäftigung
-Teilzeitarbeit
-befristete Beschäftigung
-Leiharbeit
-geringfügige Beschäftigung
Leiharbeit
-Arbeitgeber: Flexibilität, kein Kündigungsschutz, keine Mitbestimmungsrechte, höhere Kosten für die Leiharbeiter
-Leiharbeitnehmer: Erwerb von Berufserfahrungen, Beendigung der Arbeitslosigkeit,
geringes Entgelt, wechselnde Einsatzorte, keine soziale Integration
Mitarbeitervertretung
Betriebsrat
Mitwirkungsrechte
Mitbestimmungsrechte
-ab Größe von 5 Teilnehmern
-repräsentiert Belegschaft des Betriebes
-Amtszeit von 4 Jahren
-sozialer Schutz der Arbeitnehmer
-in wirtschaftlichen Bereichen nur Informationsrechten
-Arbeitgeber und Betriebsrat in vertrauensvoller Zusammenarbeit
-Informationsrecht (Personalplanung,…)
-Einsichtsrecht (Bewerbungsunterlagen,..)
-Beratungsrecht (Betriebsänderung, ..)
-Anhörungsrecht (Kündigungen,…)
-Initiativrecht (Stellenausschreibungen,…)
-Widerspruchsrecht (pers. Einzelmaßnahmen,…)
-Zustimmungs- oder Vetorecht (soz. Angelegenheiten,…)
Gewerkschaften
-Vertretung der Arbeitnehmerinteressen
-Beratungsangebote und Unterstützung der Angehörigen
-ökonomische Interessenvertretung
-politische Interessenvertretung
-Ziele: höhere Löhne, Arbeitszeit, bessere Arbeitsbedingungen, Altersversorgung,
Qualifizierung
Arbeitgeberverbände
-Zusammenschlüsse von Unternehmen
-Vertretung arbeitspolitischer Interessen
-Arbeitsgestaltung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
-Interessenvertretung gegenüber der Öffentlichkeit
Aufgaben des Personalmanagements
-ökonomische und soziale Ziele
-Interessen in Einklang bringen
→Sicherung des Betriebsablauf
-Interessen der Mitarbeiterperspektive
Theorien und Konzepte
Produktionsfaktoransatz/ Scientific Management
-radikale Arbeitsteilung
-Optimierung des Arbeitsvollzugs
-konsequente Trennung elementarer (ausführender) und dispositiver Tätigkeiten
-Einführung leistungsbezogene Entlohnung
→Annahmen: Mitarbeiter handeln zweckrational und streben danach ihre ökonomischen Vorteile in Form materieller Vergütung maximieren , Unternehmen versuchen menschliche Arbeitskraft möglichst produktiv einzusetzen
→Kritik: gegen Menschenbild Homo Oeconomicus und „zwei-Klassen-Modell”
Human Relations Ansatz
-Gegenbewegung zum Taylorismus
-Verbesserung der sozialen Beziehungen (Gruppendynamik, Interaktion mit Vorgesetzten)
-Verbesserung der sozialen Bedingungen (Altersversorgung, Verpflegung)
→Arbeitszufriedenheit
-Grundlage von Initiativen zur Humanisierung der Arbeit
→Kritik: Vernachlässigung von Einflüssen wie Arbeitsinhalt, Entlohnung und Arbeitsmarkt
Taylorismus
-Steigerung der Produktivität menschlicher Arbeit
→Teilung der Arbeit in kleinste Einheiten
-geregelte Tätigkeit stellt Menschen zufrieden
-Arbeitsmotivation: monetäre Anreize → spezielles Lohnsystem
→Inhumane Gestaltung der Arbeit
Motivationstheoretische Ansätze
Motivationstheorien
Inhalstheorie
Prozesstheorie
Bedürfnistheorie (Maslow)
Zwei-Faktoren-Theorie (Herzberg)
Gerechtigkeitstheorie (Adams)
Human-Ressource-Management Ansätze
Harvard-Ansatz (Beer et. al.)
Michigan-Ansatz (Tichy et. al.)
(Human-Ressource-Management Ansätze)
Beitrag für Personalmanagement
Personalplanung
Grundüberlegung und Prozess der Personalplanung
Externe/ Interne Einflussfaktoren
Personalportfolie
Delphi-Methode
Arten Personalbedarf
-Auskunft zukünftiger Zustände in der Welt
-Befragung mündl. Oder schriftlich zumeist interner Experten auf Basis standardisierter Fragebögen
-Vorteile: Konvergenzprozess empirisch nachgewiesen
-Nachteil: subjektiv, starre Kommunikationsform, hoher Zeitaufwand
Personalbedarfsplanung
-Ermittlung des Quantitativen Personalbedarfs (Soll-Ist-Methode)
1. Bruttopersonalbedarf (Reservebedarf + Einsatzbedarf)
2. Personalbestand (Ist-Bestand)
3.Netto-Personalbedarf (Neubedarf, Ersatzbedarf)
-Einsatzbedarf: Mitarbeiter, die erforderlich sind
-Reservebedarf: Berücksichtigung personeller Leerzeiten (Urlaub..) Bedarfsplanermittlung
Personalfreisetzung
=Reduzierung einer Personalüberdeckung, kann intern(Versetzung) und extern(Kündigung) erfolgen
Ursachen
-konjunkturelle Entwicklung
-strukturelle Änderung
-technologischer Wandel
-Restrukturierung
Personaleinsatz
Ziele, Dimensionen, Aufgaben
Flexibilisierung der Aufgabengestaltung
Individuumsorientierte Aufgabengestaltung
Gruppenorientierte Aufgabengestaltung (Vorteile/Nachteile)
-Ziel: optimale Nutzung der verfügbaren Humanressourcen im betrieblichen
Leistungserstellungsprozess-Aufgabe: Gestaltung einer Umwelt, die den Arbeitnehmer zu Leistung motiviert und damit
die Leistungserstellung sichert
-Dimensionen:
Personaleinsatz: zeitlich, quantitativ, qualitativ, räumlich
-Arbeitsplatztausch → Sammeln Erfahrungen der Mitarbeiter zu erweitern, Erhöhung der Arbeitsvielfalt → Job Rotation
-Vergrößerung des Arbeitsfeldes mit gleichwertigen Aufgaben→ Reduktion einseitiger Belastung → Job Enlargement
-Hinzufügen qualitativ hochwertigeren Aufgaben → Ausweitung Entscheidungsspielraum →Job Enrichment
Gruppenorientierte Aufgabengestaltung
-Gruppenarbeit → Arbeitszufriedenheit, Beziehungen zu Kollegen
-Projektgruppen, Teilautonome Arbeitsgruppen
Vorteile
-Abbau von Einseitigen und körperlichen Belastungen
-Verbesserung der Kommunikationsmöglichkeiten
Nachteile
-höherer Zeitbedarf für die Entscheidung
-Gefahr Verantwortungsdiffusion
Bedingungen
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Personalpolitik
-Arbeitsschutzgesetz
-Jugendarbeitsschutzgesetz
-Kündigungsschutzgesetz
-Arbeitszeitgesetz
=politischer Prozess des Zustandekommen inhaltlicher Grundsatzentscheidungen
-Felder: Beschäftigungspolitik, Vergütung, Menschenführung, Personalbeschaffung,
Personalentwicklung, ArbeitsorganisatioN
Personalentlohnung
Bestandteile des Arbeitsentgeltes
Rechtliche Rahmenbedingungen der Entgeltfindung
Vereinbarungen
-Manteltarifverträge: regeln Arbeitszeiten, Zuschläge für Mehr- und Schichtarbeiten, Ausfall- und Versäumniszeiten, Arbeitsbedingungen
-Gehaltsrahmenabkommen: regeln Tätigkeitsmerkmale und Entgeltgruppenkataloge
-Lohn- und Gehaltstarifverträge: enthalten insbesondere die tariflichen Mindestentgelte (Lohn- und Gehaltssätze), Ortsklassen, Leistungszulagen
Entgeltdifferenzierung
Verfahren der Entgeltdifferenzierung
-Anreiz- Beitragstheorie: Entgelt wird beurteilt, ob Anreize mit den Beiträgen stimmig sind
-Gerechtigkeitstheorie: ob das gleiche Gehalt auf dem externen Arbeitsmarkt ebenso für seine Arbeit gezahlt wird, „ist der gezahlte Lohn gerechtfertigt“
Lohnformen
-Zeitlohn:
→ gleicher Lohnsatz für bestimmte Zeit
→mit steigender Arbeitsleistung fallen die Stückkosten, da Arbeitgeber unabhängig von produzierter Stückzahl Gehalt bekommt
→kein direkter Anreiz zur Steigerung der Menge pro Zeit
-Zeitlohn mit Leistungszuschlag
→Anreiz zur Steigerung der produzierten Stückmenge pro Zeit
-Stücklohn(Akkordlohn)
→an Mengenmäßige Leistung gebunden
-Prämienlohn
→Grundlohn + Prämie
Personalführung
Vor-organisationale Kontrolle
Organisationale Potentialkontrolle
Organisationale Handlungskontrolle
Bedarf an Personalführung
→Vor-organisationale Kontrolle
-gesellschaftliche Sozialisation
-Allgemein- und Berufsausbildung
→Organisationale Potentialkontrolle
-Selektion von Personal (Pers.anwerbung, -auswahl)
-Allokation von Personal (Personalzuordnung und -einsatz)
-betriebliche Sozialisation (Einführung und Anpassung neuer Mitarbeiter)
-betriebliche Aus- und Weiterbildung
→Organisationale Handlungskontrolle
-unpersönliche Kontrolle→ Techniken, Bürokratie, Segmentation
-persönliche Kontrolle → durch Untergebene, Kollegen, Vorgesetzte
-sinkt bei zunehmendem Dienstalter, Höhe der Hierarchieebene, steigender Unternehmensgröße
Führungsstile
Idealtypischer Ansatz
Normatives Konzept
Verhaltensgitter
Managementsystem
Führungsstile:
-Autoritär: Vorgabe der Ziele durch Führer, Schritte werden nacheinander vorgegeben, Führer verteilt Arbeit, F nimmt nicht am Arbeitsprozess teil
-Demokratisch: Vorgehensweise in Gruppen, F gibt Rat, Arbeitsverteilung der Gruppe
-laissez faire: völlige Freiheit der Einzelnen/Gruppen, keine Intervention des Führers
-consideration: Verhalten, auf gegenseitiges Vertrauen, Achtung und Enge der Beziehung zwischen Vorgesetzten und der Gruppe
-structur: Verhalten, bei dem der Vorgesetzte Gruppenaktivitäten und seine Beziehung der Gruppe organisiert und definiert
-Führungskräfte verfügen über große Spielräume bei der Wahl des Führungsstils
-regeln Kontrolle und Interventionen durch Führungskräfte
Personalbeschaffung und -freisetzung
Aufgaben
Maßnahmen
Vorteile und Nachteil
-Schließung von quantitativen Unterdeckungen
-führt Personalplanung aus
-Steigerung Attraktivität des Arbeitgebers
-Aufbau strategischer Wettbewerbsvorteile
Vorteile und Nachteile
Personalauswahl
Anforderungen
Instrumente
Fragerecht Arbeitgeber
-Festlegung der Anforderungen zur Erfüllung der Aufgaben
-Festlegung von Kriterien wie die Anforderungen erfüllt werden können
-Festlegung eines Auswahlverfahrens, um die Leistung abbilden zu können
-Entwicklung von Messverfahren, um die Eignung festzustellen
-Validität (Gültigkeit)
-Reliabilität(Genauigkeit)
-Objektivität
-Analyse/Bewertung Bewerbungsunterlagen (auch Arbeitsproben…)
-Vorstellungsgespräch (Ausdruck-, Leistungs-, Sozialverhalten)
-Testverfahren
-Assessment Center (Persönlichkeitsmerkmale,…)
Erlaubt
-in keiner Beziehung zu dem angestrebten Arbeitsverhältnis
-Motive Arbeitsplatzwechsel
-ansteckende Krankheiten die für Arbeitsplatz von Bedeutung sind
Nicht erlaubt
-rein persönlicher Bereich
-private Gewohnheiten
-bevorstehende Heirat, Schwangerschaft
-Abstammung, Herkunft
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