Buffl

3. Langzeitgedächtnis

AC
von Annika C.

Reproduktionsformen in psychologischen Gedächtnisstudien

Zu psychologischen Experimenten die explizite Erinnerungsleistungen erfordern, gehören: Instruktionen welche vorgegeben werden, Formen des Versuchsmaterials sowie mögliche Unterstützungen oder Einschränkungen bei der Reproduktion

3 Formen

Freie Reproduktion

-> ohne zusätzliche Instruktionen oder Hinweise, keine Einschränkungen und keine Hilfen.

-> Teil quantitativer und qualitativer Studien zum LZG

-> bei quantitativen: wird bei Liste von Elementen zu Beginn gesagt das möglichst alle Elemente später reproduziert werden sollen

-> bei qualitativen und autobiografisch orientierten Studien: Anweisung an V’P alles was aus ihrem Leben zu einem Thema einfällt/wichtig erscheint mitzuteilen/aufzuschreiben


unterstützende Reproduktion

-> wenn während Reproduktionsphasen zusätzliche Hilfen gegeben werden

-> Durch Hinweisreize (eselsbrücken), oder vorgabe einer silbe um Reproduktion zu fördern

-> Auch alle Formen der äußeren Unterstützung wie zb Schaffung eines die Reproduktion erleichternden Bewusstseinszustandes durch Entspannungstechnijen/Medikamente. Oder Person kann selbst durch zb Konzentrationstechniken, Meditation innere Achtsamkeit


Wiedererkennen

-> Alle Formen von Reproduktionen, bei der das zuvor Gelernte in irgendeiner Weise präsentiert oder visualisiert wird. Klassisch ist Ggüstellung möglicher Täter in einer Reihe verschiedener Personen um Schuldigen zu identifizieren. In psycholog. Gedächtnisversuchen Vorgabe eines ähnlichen oder schemenhaften Reizmuster aus.

Erinnerung als zugleich schematische und produktive Rekonstruktion. Barlett Experiment

  • Menschen konstruieren innere bildliche Vorstellungen wen sie eigene Erlebnisse erinnern oder anderen zuhören. Diese inneren Bilder werden als Verdichtungen und Zusammenfassungen erinnert. Wdh. Erinnern und Reproduzieren führt zu Veränderungen der gespeicherten Bilder


Barlett untersuchte Wirkmacht innerer Bilder beim Erinnern:

inspiriert von Stille Post

  • Legte VP Skizze einer polynesischen Maskenzeichnung als “Portrait eines Mannes vor”

  • VP sollten Masjen aus dem Gedächtnis zeichen

  • Ergebnis: Bei wdh. Reproduktionen dient den VP eine geistige Vorlage. VP orientierten sich bei seriellen Reproduktionen immer stärker an ihrem inneren schematischen Abbild des Originals. Das innere Schema gewann zunehmende Eigendynamik ggü der Originalvorlage.


2.indianische Erzählung über Götter und Geister

  • VP sollten 2x durchlesen und geschichten in größeren Abständen mehrere Male aufgeschrieben werden.

  • Nacherzählungen ähnelten immer stärker dem britischen Erfahrungshorizont

  • Hier auch wie bei stille post mentale Schemata ->vereinfachtes Muster der Originalerzählung angereichert mit ganz persönlichen Erfahrungselementen dienen als innere Vorlage für Reproduktionen.

Schemata def. Barlett: organisierte Wissenseinheiten, die uns die Identifizierung (auch komplexer) Sachverhalte ermöglichen und dadurch Orientierung stiften. Sie wirken verkürzend und vereinfachend und steuern unbewusst die Informationsverarbeitung beim Lernen/Erinnern


Barlett:

  • seine Forschungen klassiker der Gedächtnispsychologie

  • zahlr. Auszeichnungen und Ehrungen.

  • seine Ergebnisse werfen wichtige psychologische Fragen nach Authentizität, Vollständigkeit, Richtigkeit von Erinnerungen und Reproduktionen im Alltag auf.

  • Nach ihm wurden Erinnerungstäuschungen und Gedächtnisverzerrungen großes Thema der Gedächtnispsychoogie


Author

Annika C.

Informationen

Zuletzt geändert