Logik
Aus bestimmten Annahmen (Prämissen) richtige Schlussfolgerung zu ziehen
aber: 1. Ein folgerichtiger Schluss sagt nichts über die Wahrheit der Prämissen aus
zb. Wenn New York in Florida liegt und die Hauptstadt der USA ist, liegt die Hauptstadt der USA in Florida
Schluss logisch korrekt aber Prämissen falsch
aber 2. Aus korrekten Prämissen kann auch ein inkorrekter Schluss gezogen werden
zb. Alle Vögel haben Flügel, Pinguine sinsd Vögel, Pinguine können fliegen
Prämissen korrekt, jedoch Schluss falsch
Dekontextualisierung
Logischer Zirkel
Panikmache
Whatabouttism
Totschlagargumente
Verantwortungsethik/ Zukunftsethik
Anekdotische Evidenz
Ad hominem Argumente
Infinitiver Regress
Bürger zweier Welten
Heteronom und Autonom
Der Unbeherrschte (Aristoteles)
Weiß, dass die eigenen Handlungen schlecht sind, aber dennoch begeht er die Handlungen im Affekt (in Bezug auf Zorn, Ehre, Gewinn…); mangelnde Klugheit
zb.
Ein Mann weiß, dass er bei Wutproblemen Hilfe suchen sollte, doch wenn ihn jemand provoziert, verliert er die Kontrolle und schlägt zu.
Der Beherrschte (Aristoteles)
weiß aus Klugheit und Maßhaltung, dass seine Begierden schlecht sind und gibt ihnen aus Überlegung nicht nach
Eine Studentin fühlt sich von einer Prüfung gestresst und denkt daran, zu schummeln, entscheidet sich aber aus Prinzip dagegen.
Der Unmäßige (Aristoteles)
sucht wie der Unbeherrschte körperliche Lust, glaubt aber dabei, dass er das auch tun sollte
Ein Mensch liebt Essen so sehr, dass er regelmäßig übermäßig isst und dies als richtig ansieht, weil „Genuss das Wichtigste im Leben ist“.
Definition der Willensschwäche
Willensschwach ist jemand, der weiß (oder glaubt zu wissen), was zu tun gut und richtig ist, es aber nicht tut, obwohl er es könnte➔ Beispiel der antiken Medea, die behauptet, ihr Zorn sei motivational stärker als ihre Vernunft
Platons These zur „Willensschwäche“:
Grundthese: niemand tut willentlich etwas Schlechtes- Begründung:→ wenn es jemandem freisteht, das Bessere zu tun, tut niemand willentlich das Schlechtere, da es nicht angenehm ist➔ Nur der Unwissende tut das Schlechte und ist somit nicht „Herr über sich“➔ (Vermeintliche) Willensschwäche hängt mit Unwissen zusammen
Heuristik der Furcht
Vorsorgeprinzip statt Risikoabwägung:
➔Schlimmstmögliche Handlungsfolge wird gegenüber der wahrscheinlichsten stärker gewichtet
➔Je unsicherer / unkalkulierbarer die Folgen einer Entscheidung, desto größer die Verpflichtung zur Vorsicht
- Das Voraugenführen der „Apokalypse“ kann Menschen nach Jonas zur Vernunft bringen
- Anders als Angst (irrational) kann Furcht (begründet, rational) Energie freisetzen und zu Lösungen / Handlungen motivieren
Nahethik/ bisherige Ethik
Kausalität
Definition: Kausalität beschreibt die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung. Kant formuliert das als:
„Keine Ursache ohne Wirkung, keine Wirkung ohne Ursache.“
Das bedeutet, dass in der Natur nichts ohne eine vorhergehende Ursache geschieht – alles folgt einem Gesetz der Notwendigkeit.
Freiheit als Ausnahme von Kausalität:
Kant unterscheidet zwischen der kausalen Notwendigkeit in der Natur und der Freiheit, die sich dieser Notwendigkeit entzieht.
→ Freiheit muss laut Kant frei von jeder Kausalität und damit auch von Naturgesetzen sein.
→ Sie ist das „Vermögen des Verstandes“, also die Fähigkeit, unabhängig von äußeren Ursachen zu handeln.
→ Dies nennt Kant Spontaneität: Die Fähigkeit, aus sich selbst heraus einen Zustand zu beginnen.
Alles in der Natur ist durch Kausalität bestimmt (Ursache-Wirkung).
Freiheit dagegen bedeutet, dass der Mensch unabhängig von Kausalität aus eigener Vernunft handeln kann.
Widerspruch Determination und Freiheit
1. Es gibt Kausalitäten nach Naturgesetzen → Die Welt ist determiniert (alles hat eine Ursache).
2. Es gibt eine Kausalität der Freiheit → Der Mensch kann frei entscheiden.
→ Widerspruch:
Wenn alles nach Naturgesetzen bestimmt ist, kann es eigentlich keine echte Freiheit geben.
Wenn es echte Freiheit gibt, kann nicht alles nach Naturgesetzen determiniert sein.
Kants Lösung:
Beide Kausalitäten existieren nebeneinander.
Der Mensch ist ein „Bürger zweier Welten“:
In der Naturwelt ist er determiniert (physische Gesetze, Körperfunktionen).
In der Vernunftwelt ist er frei (moralische Entscheidungen, Autonomie).
Die Vernunft ist unabhängig von Erfahrung:
Kant argumentiert, dass Ideen wie Gott, Freiheit und Unsterblichkeit nicht aus Erfahrung stammen können, sondern a priori (vor jeder Erfahrung) existieren.
Wir Menschen hätten solche Ideen sonst nie entwickeln können, wenn sie nicht in unserer Vernunft angelegt wären.
Physisch determiniert, aber moralisch frei.
Kritik Platons Willensschwäche
1. Menschen handeln oft gegen besseres Wissen – z. B. wissen Raucher, dass Rauchen schadet, hören aber nicht auf.
2. Emotionen und Impulse beeinflussen Entscheidungen – Wut, Lust oder Gewohnheiten können gegen rationale Einsicht wirken.
3. Kurzfristige Belohnungen überwiegen oft – Selbst wenn man weiß, dass Lernen besser wäre, schaut man lieber Netflix.
4. Theorie ≠ Praxis – Wissen allein führt nicht automatisch zu richtigem Handeln, Selbstkontrolle ist ebenfalls nötig.
Werturteile
Singuläre Werturteile: Drücken aus, was ich persönlich will oder bevorzuge („Ich möchte heute nicht helfen“).
Universelle Werturteile: Sind allgemeine moralische Prinzipien, die für alle gelten sollten („Man sollte anderen in Not helfen“).
Zusammenhang mit Willensschwäche:
Willensschwäche entsteht, wenn ich hinter meinen eigenen moralischen Idealen zurückbleibe.
Beispiel: Ich glaube, dass man immer ehrlich sein sollte (universelles Werturteil), aber lüge trotzdem aus Angst (singuläres Werturteil).
Wären Werturteile nur persönliche Wünsche, gäbe es keine Willensschwäche.
Denn dann wäre es keine moralische Schwäche, sondern einfach eine spontane Entscheidung.
Hare zeigt also, dass moralische Willensschwäche nur existiert, weil wir universelle moralische Maßstäbe haben, an denen wir unser Handeln messen.
Willensschwäche nach Davidson
Tritt auf wenn eine Person absichtlich etwas tut, obwohl sie weiß, dass es eine bessere Alternative gibt
zb man weiß man muss lernen schaut aber film
Paradoxon:
Eigentlich zieht der Mensch bei einer freien Entscheidung stets die (absichtlichen)Handlungen vor, die er in höherem Maße will
Eigentlich zieht der Mensch auch stets die Handlungen vor, die er für besser hält➔ DENNOCH gibt es unbeherrschte Handlungen (?)
KLEINE Auflösung (nach Davidson):- Es macht keinen Sinn, eine Rationalität hinter Handlungen zu suchen, die auf Willensschwäche beruhen, denn es ist gerade ein Merkmal von Willensschwäche, dass der Handelnde sich selbst nicht verstehen kann und entgegen aller Logik und Wahrscheinlichkeit handelt
Freiheit nach Rousseau
Mensch hat besondere Fähigkeiten gegenüber anderen Lebewesen, insbesondere Denkfähigkeit und Vernunft- Mensch kann sich so die Erde zu eigen machen- Körper und Triebe / Leidenschaften beschränken die Freiheit, aber der Wille ist frei- Der Mensch kann auch das Böse willentlich tun, was ihn frei macht➔ Alles, was der Mensch aus einer freien Entscheidung tut, ist nicht determiniert
Aristoteles: nicht freiwillig, unfreiwillig, unwissend, unwissenheit
Aristoteles: freiwillig unfreiwillig gemischt
Aristoteles tugendhaftes Handeln
Aristoteles sieht tugendhaftes Handeln nicht nur als Wissen, sondern als bewusste Willensentscheidung nach einem inneren Prinzip. Der freie Wille geht darüber hinaus: Er bedeutet, dass wir frei zwischen Handlungsoptionen wählen und über Tun oder Lassen selbst bestimmen können.
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