Was verdeutlicht das folgende Bild?
ENTSO-E (European Network of Transmission System Operators for Electricity)
Formuliert die Regeln für den Betrieb von den Netzen (Netcodes)
Plant den Netzausbau
Verbundnetze innerhalb der ENTSO-E nur über HGÜ und GKK gekoppelt
Mitglieder
UCTE (Union for the Coordination of Transmission of Electricity) u.a. Deutschland
NORDEL (Skandinavien)
UKTSOA (Großbritannien)
TSOI (Irland)
Welche Spannungsebenen in welchen Netzen sind in ENTSO-E gebräuchlich?
Übertragungsnetz
Höchstspannung 380 kV, 220 kV
Hochspannung 110 kV
Verteilnetz
Mittelspannung 35 kV, 20 kV, 10 kV
Niederspannung 400 V
Was ist das Übertragungsnetz in Deutschland?
Vermaschtes Netz
Lücken
Zwischen Ost- und Westdeutschland
Nach Ostfriesland
4 Regelzonen
Netzbetreiber formal unabhängig von großen Stromlieferanten
Tennet
Amprion
50hertz
EnBW
Im-Export max. ca. 17 GW*
Was ist im folgenden Bild dargestellt?
110kV Netz einer Stadt
Innenstadt:
Vermascht
Kabel
Außenbereich:
Sternförmig
Freileitung
Was zeigt die folgende Abbildung?
Verteilnetz Mittelspannung
oben: Hochspannungsebene
Box: Verteilerstation
HS/MS Trafo
Abgänge auf mehrere Ortsnetzstationen pro Strang
Welche Bauteile werden in Mittelspannungs-Verteilerstationen eingesetzt?
Schalter (in Luft oder Schutzgas (SF6)
Trennschalter
Leistungsschalter
Schutzschalter
Sensorik
Kurzschlussanzeiger
Amperemeter mit Schleppzeiger
Schutzschalter mit gestuftem Ansprechen
Was lässt sich zu der folgenden Abbildung sagen?
Ortsnetzstation
Links: Niederspannungsgerüst + Regel-/Steuertechnik
Mitte: Transformator
Rechts: Mittelspannungsanlage
Typ. Einige 100kVA (400kVA, 630kVA)
Selten fernabfragbar
Noch seltener fernsteuerbar oder -regelbar
Regelbare Ortsnetzstation
Stufenweise Regelung durch Abgriffe am Trafo
Stufenlos mit Leistungselektronik: FACTS (Flexible AC transmission system)
Fernsteuerbar oder Autonome Regelung vor Ort
Was ist auf dem folgenden Bild zu erkennen und welche Bauteile sind dort dargelegt?
Aufbau einer Ortsnetzstation
Welche Netzstrukturen sind üblich und was ist das Ziel dieser?
Sternförmiges Netz
Offene Ringstruktur
Ziel: Ausfallsicher durch N-1-Kriterium
Worum handelt es sich im folgenden Bild?
Randbedingungen:
Meist nur ein Leistungs- / Schutzschalter, in Verteilerstation
Ortsnetzstationen haben nur Trennschalter Netzwiederherstellung
Kurzfristige Netzwiederherstellung nur teilweise möglich
Fehlersuche: Einfach und eindeutig
Offenes Ringnetz
Meist nur ein Leistungs- / Schutzschalter, in Verteilerstationen
Leistungsschalter an Trennstelle
Ortsnetzstationen haben nur Trennschalter
Kurzfristige Netzwiederherstellung möglich
N-1-Dimensionierung:
Normalfall: 60 % (evtl. 70 %) Auslastung
Fehlerfall: 120 % (evtl. 140 %) Auslastung für „kurze Zeit“ möglich
Mehrere Schutz-Schalter in einer Masche
Gestuftes Ansprechen notwendig
Automatische, sofortige Netzwiederherstellung
Fehlersuche:
Aufwändig
Fehler teilweise nicht unmittelbar bemerkbar
Regelmäßige Überprüfung notwendig
Was ist das N-1 Kriterium?
Stromnetz auch dann stabil und sicher betreibbar, wenn das größte einzelne Element (N-1) ausfällt
N = Anzahl aller Betriebsmittel im Netz
N-1 = Ausfall des wichtigsten/größten Elements
Was lässt sich aus dem folgenden Bild schließen?
Einphasiges Ersatzschaltbild eines Drehstromsystems
Phasenwerte
Leitungsstrom I_ph
Leitungsinduktivität L_L
Verlustwiederstand R_V
Phasenspannung
Scheinleistung des Drehstromsystems
Was ist das einphasige Ersatzschaltbild eines Drehstromsystems und wie lässt sich dies bestimmen?
Ziel: Betrachtung des Drehstromsystems wie 3 unabhängige einphasige Systeme
Keine „Verkopplung“ zwischen den Phasen
Nur für symmetrische Drehstrom-Systeme
Nur sternförmige Komponenten
Phasenspannungen
Strom auf Phasen-Leiter
Kochrezept
Symmetrie prüfen
Impedanzen im Neutral-Leiter eliminieren
Alle D-Komponenten in Y-Komponenten umwandeln
Eine Phase auswählen und mit Rückleiter zeichnen
Wie lässt sich folgendes Netz zu einem einphasigen Ersatzschaltbild vereinfachen?
Was zeigt das folgende Diagramm und was lässt sich damit berechnen?
Gegebene Größen:
P_1 … P_n Wirkleistungen an Knoten
cos(phi1) ... cos(phi_n) Leistungsfaktor der Knoten-Leistungen
U_N Netzspannung
Gesuchte Größen:
S_T Trafo-Scheinleistung
I_L0 Max. Leitungs-Strom
U_Kn Extreme Knoten-Spannung
WIe lassen sich aus dem folgenden Diagramm Schein-, Wirk und Blindleistungen errechnen?
Vereinfachung keine Verluste
Achtung: Komplex addieren
Oder wenn |S| gegeben:
WIe lassen sich aus dem folgenden Diagramm die Leitungsströme errechnen?
Vereinfachung: Überall Nennspannung
Achtung: Komplex addieren!
Wie lässt sich anhand des folgenden einphasigen ESB die Spannung berechnen?
Beschreibung der Leitung mit Induktivität und Widerstand
Wirkwiderstand in höheren Spannungsebenen vernachlässigbar, in niedrigeren Spannungsebenen jedoch nicht
Wie lässt sich der Spannungsfall berechnen? Inwiefern spielt die Blindleistung eine Rolle dabei?
Der Spannungsfall über der Impedanz bestehend aus Induktivität und Widerstand ergibt sich aus dem Gesamtstrom I_k der durch beide Bauteile fließt
Der Scheinstrom I_k bestehend aus Real- und Blindanteil ruft in beiden Bauteilen Widerstand und Spule einen Spannungsfall hervor
Wie berechnen sich die Spannungen an den Netzknoten?
Was kann aus dem folgenden Bild und den abgebildeten Parametern für die Leistungsflussberechnung geschlossen werden?
Wie berechnen sich die Leitungsparameter, die Trafoimpedanz und die Kurzschlussreaktanz?
Kapazitäten müssen in Abhängigkeit der Spannungsebene und der Verlegungsart mit in Betracht bezogen werden
NS vernachlässigbar, MS und besonders HS spielen Kapazitäten eine Rolle
Kabelverlegung höhere Kapazitäten als Freileitung
Kurzschlussspannungsverhältnis ist das Verhältnis von primärseitiger Spannung zu Nennspannung bei kurzgeschlossener Sekundärseite und Nennstrom
Welche Netzparameter lassen sich aus der folgenden Abbildung ableiten?
Beschreiben Sie folgendes Bild.
CIGRE (“Conseil International des Grands Réseaux Électriques” (Französisch: Internationaler Rat für große elektrische Netze) Referenznetz -> genutzt in Veröffentlichungen zur Vergleichbarkeit
offenes Ringnetz mit Trennstellen
Spannungsebenen:
110 kV Hochspannungsebene (links)
20 kV Mittelspannungsebene (Mitte)
0,4 kV Niederspannungsebene (rechts)
LLM-Bereich (Lastleitungsmanagement, gepunktet umkreist)
Netzstruktur:
Überwachter Bereich (links, gestrichelt umrandet): Hochspannungsbereich mit zentraler Überwachung
Nicht überwachter Bereich (rechts): Mittel- und Niederspannungsnetz mit lokalen Schutzeinrichtungen
Was sind Leistungssenken in Stromnetzen?
Hoch- und Höchstspannung:
Lasten sind Mittelspannungsnetze
Trafos regeln Mittelspannung auf Nennspannung -> über Anzapfungen
Konstante Spannung → konstante Leistung
Niederspannung:
Lasten mit Schaltnetzteilen beziehen Leistung unabhängig von Netzspannung
Computer, TV
LED-Lampen
Ladegeräte
Netzplanung: Leistungssenken lokalisieren und quantifizieren
Wo werden Übertragungskapazitäten benötigt
Wie verlaufen Lastflüsse im Netz
Welche Reserven müssen vorgehalten werden
Beschreiben Sie die folgende Abbildung.
Leistung an realen Quellen
Zustand links: nahe Kurzschluss
Zustand rechts: idealer Punkt
idealer Kurzschluss: keine Leistung, da U=0
realer Kurzschluss: geringer Widerstand, hohe Kurzschlusströme
Wie lässt sich die Spannung im ESB an den zwei Knoten berechnen?
Bei zwei Knoten ist die Spannung analytisch berechenbar
Ergebnis: Quadratische Gleichung
Lösbar mit p-q-Formel
Was ist das Strom-Iterationsverfahren?
Zur Berechnung von Leistungsflüssen in komplexen Netzwerken mit n Knoten
Nur iterativ lösbar
Leistungen vorgeben
Startwerte für Knotenströme aus Nennspannung
Spannungen berechnen
Verbesserte Werte für Ströme aus berechneten Spannungen
Beenden, wenn Differenz zum letzten Wert klein genug ist.
Was ist das Newton-Raphson-Verfahren?
Iteratives numerisches Verfahren zur Nullstellenbestimmung von Funktionen und zur Lösung nichtlinearer Gleichungssysteme
Anwendung für Lastflussberechnung:
Lösung der nichtlinearen Knotengleichungen im Stromnetz
Bestimmung von Spannungen und Leistungen an Netzknoten
Jakobi-Matrix: mehrdimensionale Ableitung
Welches Verfahren ist im folgenden Bild dargelegt und wie funktioniert dieses?
Newton-Raphson-Verfahren: Iteratives numerisches Verfahren zur Nullstellenbestimmung von Funktionen und zur Lösung nichtlinearer Gleichungssysteme
Was ist das Knotenpotentialverfahren?
Wenn Spannungen an Knoten und Leitwerte/Widerstände des Netzes bekannt, können Ströme berechnet werden
Mit dem Kirchhoffschen Gesetz können dann die Gesamtströme als Funktion der Spannungen berechnet werden
Lässt sich in einem Gleichungssystem umwandeln und lösen
“Kochrezept”:
Spannungsquellen in Stromquellen umwandeln
Referenzknoten festlegen
Knoten durchnummerieren
Ströme und Spannungen einzeichnen (inkl. Pfeile)
Widerstände in Leitwerte umrechnen
Matrix aufstellen:
Summe aller Leitwerte am Knoten in die Diagonale
Negative Leitwerte, welche die jeweiligen Knoten verbinden, einsetzen
Nur oberes Dreieck ausrechnen
Oberes Dreieck nach unten kopieren
Matrix invertieren
Spannungen zum Referenzknoten aus invertierter Matrix und Strömen ausrechnen
Spannungen zwischen Knoten aus Differenzen der Spannungen zum Referenzknoten berechnen
Ströme durch die Leitwerte mit dem Ohmschen Gesetz ausrechnen
Wie lassen sich die Parameter des folgenden Netzwerks am Beispiel von Knoten 1 berechnen?
Mit Hilfe des Knotenpotentialverfahrens
Strombilanz an Knoten 1:
Wie lässt sich das Knotenpotentialverfahren bei gegebenen Strömen und Leitwerten anwenden?
Gegeben: Alle Ströme (z.B. als Definition der Lasten)
Gesucht: Spannungen an den Knoten
Lösung: Gl.-System invertieren
Lösungsmethoden:
Nach Gauß: Matrix in Diagonalform bringen und dann Zeile für Zeile lösen
In der Praxis: Computerprogramm verwenden, z. B. Excel.
Achtung:
Wenn alle G_ii = 0 sind (also wegfallen) wird die Matrix singulär und das Gleichungssystem ist nicht invertierbar!
Was bedeutet Teilinversion und was kann man damit machen?
Zur Berechnung von Spannungen und Strömen in einem Netz, bei mindestens gleicher Anzahl von bekannten und unbekannten Spannungen und Strömen
Leitwerte/Widerstände müssen bekannt sein
Für eine Netzzustandsberechnung reicht es, wenn die Parameter der Hälfte der beteiligten Knoten gemessen werden
Spannungen und Ströme so sortieren, dass alle unbekannten Spannungen und die bekannten Ströme in den ersten Zeilen stehen
Gesucht:
Sortieren nach Unbekannten (links) und Bekannten (rechts)
In Matrix-Schreibweise:
Was kann der folgenden Abbildung entnommen werden?
Leistungsbedarf von Wohnhäusern in Abhängigkeit von der Anzahl der Wohnungen
Leistung (oder Energie) als Funktion der Zeit
Lastprofil zusammengefasst aus vielen verschiedenen Haushalten
Standardlastgang Haushalte, EON Mitte, Jan 2011
Wie lassen sich Lastprofile klassifizieren?
Gleichzeitigkeitsfaktor (auch Diversitätsfaktor oder Gleichzeitigkeitsgrad) gibt an, welcher Anteil der installierten Gesamtleistung tatsächlich gleichzeitig abgerufen wird
Was kann aus der folgenden Abbildung geschlossen werden?
Definition Volllaststunden: Volllaststunden entsprechen der Zeit, in der dieselbe Energiemenge mit
konstanter Spitzenleistung erzeugt würde
Gleichzeitigkeit E-Mobile und Wärme
Was ist der Durchdringungsgrad DDG?
Beispiel für die Definition eines Durchdringungsgrades:
Anderes Beispiel: Anzahl an Elektrofahrzeugen bezogen auf Gesamtzahl Fahrzeuge
Welche Art der Darstellung von Daten ist im folgenden zu sehen?
Lastprofil als Jahresdauerkennlinie
PV-Jahresdauerkennlinie
Gibt an, wie viele Stunden im Jahr die angegebene Leistung mindestens generiert (verbraucht) wird
Ergibt sich durch Sortieren der Einträge der Größe nach
Wie werden die Daten im folgenden Bild dargestellt?
Verwendung des gleitenden Mittelwerts (rot)
y_i = neuer Mittelwert zum Zeitpunkt i
y_{i-1} = vorheriger Mittelwert
x_i = neuer Messwert/Eingangswert
a = Glättungsparameter
Wofür werden Lastprofile verwendet?
Aktuell:
Zur “zeitgenauen” Abrechnung von Durchleitungsgebühren und Strommengen für Stromhändler (z. B. Ökostromanbieter)
Zur Abschätzung der realen Netzbelastung -> aktueller Verbrauch nicht bekannt, nur aus letztem Jahr und Standardlastprofil geschätzt
Bilanzkreisausgleich: Innerhalb einer viertel Stunde müssen Energiemengen (Einspeisung und Verbrauch) abgeglichen werden für die Abrechnung
In Zukunft:
Zum besseren Anpassen von Verbrauch und
Erzeugung (“Smart Grid”)
Wozu dienen Lastprofile in der Abrechnung von Verbrauchern?
Annahme: Verbrauch nach Standard-Lastprofil
Berechnung nach Jahresenergieverbrauch
Beispiel:
Standardprofil: normiert auf 1 MWh/Jahr
Kunde verbraucht: 3,5 MWh/Jahr gemessen
Skalierungsfaktor: k = 3,5
Jeder Wert des Standardprofils wird mit 3,5 multipliziert
Anwendung in der Praxis:
Netzbetreiber: Verwenden skalierte Profile für Netzplanung und Lastprognosen
Energieversorger: Beschaffen Energie basierend auf der Summe aller skalierten Kundenprofile
Abrechnung: Kunden ohne eigene Lastgangmessung (meist < 100.000 kWh/Jahr) werden über Standardlastprofile abgerechnet
Vorteil: Keine teuren Lastgangzähler für kleine Verbraucher erforderlich, trotzdem zeitaufgelöste Zuordnung des Verbrauchs möglich.
Wozu führt eine Änderung der Netzfrequenz?
Änderung des Gleichgewichtes führt zu:
Änderung der kinetischen Energie rotierender Massen
Negative Leistung aus dem Netz: Massen werden abgebremst
Positive Leistung ins Netz: Massen werden beschleunigt
Drehzahl ist an Netzfrequenz gekoppelt
Netzfrequenz wirkt europaweit einheitlich -> Netzverbund ENTSO-E
Zu wenig Leistung (negative Leistung):
Einschalten einer größeren Last
Kraftwerksausfall
Weniger Wind oder Sonne als erwartet
Zu viel Leistung (positive Leistung):
Ausfall einer größeren Last
Netzunterbrechung
Mehr Wind oder Sonne als erwartet
Wie erfolgt der Stromhandel in Europa?
Erklären Sie folgendes Diagramm.
Stufen der Netzregelung:
Momentanreserve
Traditionell aus rotierenden Massen
Gleichmäßig proportional auf alle Erzeuger verteilt
Bis zu 5 % Überlast
Zeitdauer bis zu etwa 30 Sekunden (wenn Primärregelung greift)
Selbstregelungseffekt durch frequenzabhängige Lasten (insbes. ungeregelte Motoren)
Keine Vergütung
Primärregelung
automatisch, keine Fernsteuerung, Regelung vor Ort
innerhalb von 30 Sekunden
Linear frequenz-proportional -> einheitlicher Proportionalitätsfaktor
Bleibende Regelabweichung
europäisches Verbundnetz (3 GW Gesamtvorhalteleistung)
Mindestleistung +- 1 MW
Vergütung über Leistungstarife (Vorhalten der Energie wird vergütet)
Proportionalregelung -> Regeldifferenz bleibt bestehen, die über Sekundärregelung aufgefangen werden muss
Sekundärregelung
Automatisch auf Abruf per Fernsteuerung durch übergeordnete Regeleinheit
Enthält Integral-Anteil → Rückführung auf Delta f → 0
Innerhalb von 5 min
Übertragungsnetzbetreiber verantwortlich
Mindestleistung +- 5 MW
Leistungs- und Arbeitstarif (Je nach Marktpreis und Einspeiseleistung wird Energie abgerechnet)
Minutenreserve/Tertiärregelung
Ähnlich zu Sekundärregelung
innerhalb von 15 min für mind. 1 h
Mindestleistung: +-5 MW
Stundenreserve/Börsenhandel
Was ist Momentanreserve?
Wie kann Momentanreserve mit Erneuerbaren geschehen?
VSYNC-Projekt: Frequenzregelung mit Photovoltaik-Wechselrichtern
Virtueller Synchrongenerator: Wechselrichter verhält sich wie Synchrongenerator
Enercon Windanlagen: Momentanreserve mit Windanlagen
Momentanreserve mit Lasten: Nutzung von Zwischenkreiskondensatoren von großen Lasten mit Frequenzumrichtern
Was zeigt das folgende Bild.
Bedingungen für Primärregelung
links: Betrieb
rechts: Präqualifikation/Vorraussetzung für Teilnahme
Was sind die Bedingungen für Primärregelung?
Was ist im folgenden Bild zu erkennen?
rot: Netzspannung (Synchronzeit)
grau: Universal Coordinated Time (UTC)
Delta t: Synchronzeitabweichung
Korrektur:
Tägliche Berechnung durch “Central Instance”
Vorgabe eines Frequenz-Offsets
Gültig ab 00:00h für 24 h
Anwendung auf Sekundär-Regelung
Tolerated Range: Delta t = +/-20 s, keine Korrektur
Target Range: Delta t = +/-30 s, Korrektur durch +/-10 mHz
Exceptional Range: Delta t = +/-60 s, Korrektur durch mehr als +/-10 mHz
Was ist Re-Dispatch, Netzreserve und Kapazitätsreserve?
Re-Dispatch
Wenn Leitungen überlastet sind
Nachträgliche Anpassung der Kraftwerkseinsätze
Bei EE früher auch „Einspeisemanagement“, jetzt Re-Dispatch 2.0 (3.0 in Arbeit)
Kosten über Netzentgelte auf alle Verbraucher umgelegt
Netzreserve:
Für zusätzlichen Re-Dispatch-Bedarf
Stillgelegte oder nicht marktfähige Kraftwerke, die für kritische Netzsituationen vorgehalten werden
Häufig alte Kohlekraftewerke
Anwendung: Schwere Netzstörungen, extreme Wettersituationen, länger andauernde Engpässe
Kapazitätsreserve
Strategische Reserve außerhalb des Strommarkts zur Absicherung extremer Versorgungsengpässe
Falls der Markt nicht genügend Kapazität zur Verfügung stellt
Häufig Gaskraftwerke
Zur Markteinführung von Dunkelflaute-Speichern mit EE geeignet
Sehr hohe Aktivierungskosten
Was sind nach DIN EN 50160 die Rahmenbedingungen für Spannungen und Belastungsgrenzen in offenen Ringnetzen in der MS und der NS?
Spannungsband +-10 % teilt sich auf in:
+-4 % Mittelspannung
+-6 % Niederspannung
Belastungsgrenzen:
Transformatoren: 0,7 S_{Nenn}
Elektrische Leitungen: 0,5 I_{Nenn}
Was sind die aktuellen technischen Vorgaben für Beteiligung am Netzmanagement nach § 9 EEG?
Bis zum Einbau von intelligenten Messsystemen und Steuerungseinrichtungen sowie unbeschadet weiterer Vorgaben im Zusammenhang mit der netzorientierten Steuerung von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen nach § 14a des Energiewirtschaftsgesetzes
Erklären Sie das folgende Diagramm.
Jahreseinspeisung (normiert) über Einspeiselimit (normiert) aufgetragen
Speicher kann bereits bei einem Einspeiselimit von 0,2 die Jahreseinspeisung auf 0,9 anheben
Auch ohne Speicher ergibt sich für Einspeiselimit von 0,6 (aktuell § 9 EEG) ein jährlicher Ertrag von fast 0,9 -> 10 % eingespeiste Energie abgeregelt und nicht vergütet
Bei Kappung auf 30 % geht ohne Speicher etwa 1/3 verloren
Mit „großem“ Speicher weniger als 10 % verloren
Was sagt der § 11 des EEG zu Einspeisemanagement aus und welche Problematiken gehen damit einher?
Abregeln wenn:
Engpass im Netz oder im vorgelagerten Netz oder
(Konventionelle) Anlagen am Netz bleiben müssen, um Sicherheit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten und
Daten über Ist-Einspeisung abgerufen wurden und
Informationspflicht
§ 12 Entschädigung:
95 % der entgangenen Einnahmen
100 % bei mehr als 1 % der Jahreseinnahmen
Problematik (1):
Übertragungsformat für Fernsteuerung und Datenabfrage nicht festgelegt
Verteilnetzbetreiber (VNB) nicht vorbereitet
Aber: Keine Vergütung ohne Einspeisemanagement
Problematik (2):
Konventionelle Anlagen für Sicherheit und Zuverlässigkeit
Übergang zu vollständig erneuerbarer Stromversorgung erschwert
Kriterium nicht definiert
Für welche Leistungen gilt die Niederspannungsrichtlinie?
VDE Anwendungsregel VDE-AR-N 4105
Gilt für P > 0,8 kW bis 135 kW
Was gilt für Spannungsänderungen nach aktueller Niederspannungsrichtlinie?
Zulässige Spannungsänderung
|Delta u_a| <= +- 3 %
Gegenüber Spannung ohne Erzeugeranlagen -> volle Einspeisung ohne Last gegenüber keine Erzeugeranlagen ohne Last
Beliebiger (alle) Punkt(e) im Netz
Für Summe aller Anlagen im Netzzweig
Mit Berücksichtigung von Blindleistung
Nach Maßgabe Netzbetreiber Abweichung von 3%-Kriterium
Was sind die Vorgaben für Spannungsunsymmetrien nach VDE-AR 4100
Gleichmäßige Leistungsverteilung auf 3 Außenleiter
Maximale Leistungsdifferenz: 4.6 kVA
= Maximale einphasige Anlagengröße
um die Netzspannung zu reduzieren, wird induktive Blindleistung benötigt/bezogen
untererregter Zustand
Muss von Erzeugern nach Niederspannungsrichtlinie bereitgestellt werden
Was ist in der folgenden Abbildung illustriert und wozu dient dies?
Blindleistungsbereitstellung von Erzeugeranlagen im Niederspannungsnetz nach VDE-AR-N 4105 (Niederspannungsrichtlinie)
Summe der Erzeugerleistung S_{Emax}
um die Netzspannung am Netzanschlusspunkt zu reduzieren (untererregt) wird induktive Blindleistung benötigt/bezogen
Netzbetreiber legt Verfahren fest:
cos(phi) = konstant
cos(phi) nach Kennline
Q(U)-Regelung, Kennlinie siehe Niederspg.-Richtl.
Reaktionszeit ca. 10s, siehe Niederspg.-Richtlinie
Was zeigen die folgenden Abbildungen?
Q(U)-Regelung für Erzeugeranlagen im Niederspannungsnetz nach VDE-AR-N 4105 (Niederspannungsrichtlinie)
untererregt: induktiv
übererregt: kapazitiv
Regelgröße: Mittelwerte der Phasenspannungen
+/-1 % Messgenauigkeit
Reaktionszeit:
PT1-Tiefpass-Verhalten
Zeitkonstante: 3 tau (95 %) = 6 s ... 60 s, Standard = 10 s
Wie muss die automatische Freischalteinrichtung nach Niederspannungsrichtlinie erfolgen?
Automatisches Abschalten bei:
Außenleiterspannungen am Anschlusspunkt
U_{netz} < 80 % U_N
U_{netz} > 115 % U_N
Inselnetzerkennung
Welches Problem stellt die folgende Abbildung dar?
Bei ausgeglichener Wirk- und Blindleistungsbilanz läuft das Netz weiter → ungewollte Inselnetzbildung
Netzbetreiber hat dann keine Kontrolle mehr über Netzgebiet → unzulässig
Insbesondere hat er keine Einrichtung, um asynchrone Wiederzuschaltung zu vermeiden → Gefahr von Schäden
Inselnetzbildung auf Haushaltsebene → Personengefährdung
Erzeugungsanlagen müssen Inselnetzbildung selbstständig erkennen und abschalten
Welche Verfahren zur Inselnetzerkennung gibt es und wie werden diese kategorisiert?
Beschreiben Sie die folgende Kennlinie.
Einspeisung laut Kennlinie
Stochastisch verteiltes Abschalten möglich (Stufenverfahren)
bei alten Anlagen: Abschalten bei unterschiedlichen Frequenzen
„Sanftes“ Einschalten
Abschalten bei Unterfrequenz f < 47.5 Hz
bis 2012: Abschaltung direkt ab 50,2 Hz -> 50,2 Hz Problem
Wie gestaltet sich das Frequenzverhalten von PV-Anlagen und was ist das 50,2 Hz Problem?
Früher: Richtlinie „Eigenerzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz", Verband der Netzbetreiber (VDN), 2005 bis 2012
Alle PV-Anlagen müssen bei 50,2 Hz sofort abschalten
Alle Anlagen würden gleichzeitig abschalten -> 50,2 Hz Problem
Nachrüstung: Alte Anlagen müssen umgerüstet werden, um das schlagartige Abschalten zu verhindern
Heute:
Stochastisch verteiltes Abschalten möglich (Stufenverfahren) -> alte Anlagen bei unterschiedlichen Frequenzen Abschalten
Ab welcher Frequenz schalten PV- und Windanlagen in DE ab und wie erfolgt die Abschaltung?
ab einer Netzfrequenz von 50,2 Hz beginnen PV- und Windanlagen die Einspeiseleistung zu drosseln
bis 51,5 Hz wird die Leistung gedrosselt, danach gehen die Anlagen vollständig vom Netz
Fault-Ride-Through?
Flicker, Harmonische usw.?
Was ist im nachfolgenden Bild dargestellt und was geschieht bei 49,7 und bei 49,2 Hz?
Frequenzgrenzen und 5-Stufen-Plan
49,7 Hz: Sofortabschaltbare Lasten
49,2 Hz: Stop von Pumpspeichern im Pumpbetrieb
Was sind die Frequenzgrenzen und 5-Stufen-Plan?
Wie funktioniert Lastabwurf im Falle von Unterfrequenz?
geschieht üblicherweise im MS
Durch automatische frequenzabhängige Schalter
Diskriminierungsfrei
zufällig
auch kritische Infrastruktur kann abgeschaltet werden
Richtung der Wirkleistung wird berücksichtigt
Nach Vorfall: Neue zufällige Verteilung
Was beschreibt die folgende Abbildung?
Benötigte Reichweiten von PKWs
lila: Einzelne Strecke
rot: Tägliche Strecke
D.U. Sauer: Mittlere Fahrstrecke in Deutschland 37 km
Was ist der typische Verbrauch (kWh/100 km) eines Elektrofahrzeugs verschiedener Fahrzeugklassen im Stadt-, Land- oder Autobahnszenario?
Generell: 10 – 20
Kleinwagen: 12 – 16
Mittelklasse: 16 – 20
Oberklasse: 20 – 25
Stadt: 15.9
Land: 17.9
Autobahn: 21.8
10 kWh entsprechen ca. 1 l Benzin
Was ist der tägliche Energieverbrauch von Elektrofahrzeugen verschiedener Größenklassen?
Wie hoch sind die CO2-Emissionen verschiedener Energiequellen zur Nutzung im Stadtverkehr?
Wie gestaltet sich der Vergleich Biotreibstoff und Elektroantrieb in Bezug auf Flächenverbrauch und der daraus resultierenden Fahrleistung?
Biomasse: 2. Generation Biomass-to-Liquid (BTL): 60 000 km/ha/Jahr (erwartet)
Photovoltaik: Freifläche in Deutschland: 1 000 000 km/ha/Jahr
Annahmen: Einstrahlung: 1000 kWh/m²/Jahr, Wirkungsgrad: 10 %, Flächenbelegung: 1/3, Fahrzeugverbrauch: 20 kWh/100 km, Wirkungsgrad Fahrzeug: 60 %
16x höherer Fahrleistungsertrag mit PV gegenüber Biomasse!
Inwiefern können PV-Module zum Laden eines E-Fahrzeugs am Beispiel eines Carports beitragen?
Reicht ein Carport mit Solarzellen?
Annahmen:
Mittlere tägliche Fahrstrecke: 50 km
Spezifischer Verbrauch: 20 kWh/100 km
Daraus folgen:
Täglicher Energiebedarf: 10kW
Jährlicher Energiebedarf: 3640 kWh
Weitere Annahmen:
Mittlerer Solarertrag [21]: 100 kWh/m²
Ergibt:
Benötigte Solarfläche: 36,4 m²
Zum Vergleich: Carport, ca. 3 m x 5 m = 15 m²
Fazit: Etwas mehr als zwei Carport-Dächer notwendig
Inwieweit wirkt sich eine vollständige Elektrifizierung des aktuellen Individualverkehrs auf den gesamtdeutschen Energiebedarf und die Leistung im Stromnetz aus?
Tägliche Fahrstrecke: ca. 40 km
Spezifischer Energieverbrauch: ca. 15 kWh/100 km
Alle Autos elektrisch:
Energiebedarf: ca. 17 % des heutigen Stromverbrauchs
Gleichzeitige Leistung: 40 Mio x 20 kW = 800 GW
Viel mehr als aktueller Spitzenbedarf!
Erklären Sie die folgende Abbildung.
Gesamtleistung bei Ladevorgängen von EVs
Wenn mit höherer Leistung geladen wird, sinkt Gleichzeitigkeitsfaktor, was dazu führt, dass die kumulierte Leistung sich nicht signifikant erhöht
Was ist in der folgenden Abbildung illustriert?
Gleichzeitigkeitsfaktor bei Ladevorgängen von EVs
Lastmanagement E-Mobilität?
Wie unterscheiden sich das AC- und DC-Laden von Elektrofahrzeugen?
AC-Laden:
Im Auto: Laderegler (Leistungselektronik)
Wallbox: Schutzelektrik, Steuersignal
Ladeleistung:
Je nach Fahrzeug
2 kW, einphasig 10 A
3.3 kW, einphasig 16 A
10 kW (11 kW), dreiphasig 3 x 16 A
20 kW (22 kW), dreiphasig 3 x 32 A
Steckertyp: AC-Stecker Typ 2
Bi-direktionales Laden:
Praktisch nicht verfügbar
Kein Standard für Datenübertragung
DC-Laden:
Im Auto:
Schutzelektrik, Steuersignal
Batterie praktisch am Stecker
Wallbox: Laderegler (Leistungselektronik)
Fahrzeugunabhängig
Bis über 100 kW
Steckertyp:
DC-Stecker CCS
Kombination mit Typ 2
Bi-direktionales Laden: Insbesondere für kommerzielle Ladesäulen
Datenübertragung unkritisch, da direkter Zugriff auf Batterie
Welche Anwendungsmöglichkeiten von bidirektionalem Laden sind denkbar?
Vehicle to Home
Heimspeicher ersetzen
Notfallversorgung
Stromhandel
Börse
Peer-to-Peer
Nachbarschaftsstrom
Netzdienstleistungen
Spitzenleistungsbegrenzung
Regelleistung
Welchen Beitrag können Elektroautos für das Stromnetz leisten und wie groß sind die Potenziale?
Fahrzeuge können positive und negative Regelleistung bereitstellen
durch gezieltes Ein- und Ausschalten des Ladevorgangs
durch Rückspeisung von Energie in Netz
Umrichter können zusätzlich Systemdienstleistungen erbringen
Bereitstellung von Blindleistung
Phasensymmetrierung
Flickerkompensation
Oberwellenkompensation
Fahrzeuge können alle Speicheraufgaben auf der Zeitskala zwischen ms und einem Tag lösen (inkl. Primär-, Sekundär und Minutenreserve)
Wirtschaftliches Potenzial durch Bereitstellung von Regelleistung: 100 bis 300 €/Jahr (300 € entsprechen 1.500 kWh oder 10.000 km elektrische Reichweite)
Was ist in der folgenden Darstellung zu sehen und wie ist dies zu verstehen?
Sonnenstand berechnen:
Azimuth alpha_S (Himmelsrichtung)
Elevation gamma_S (Sonnenhöhe)
PV-Anlage:
Ausrichtung alpha_PV (Himmelsrichtung, wie Azimuth)
Neigung gamma_PV (Flächenvektor wie Elevation); flach liegend: gamma_PV = 90°
Wirkungsgrad eta
Aus Datensatz: P_H, Solarleistung auf horizontale Fläche
Was ist diffuse Strahlung und wie wird diese berechnet?
Vereinfachte Berechnung:
Isotroper Ansatz: Diffuse Strahlung ist nicht richtungsabhängig
Vernachlässigung Albedo (Reflexion des Bodens)
Solarleistung auf horizontale Fläche (diffus) P_{Hdiff}
Sonnenhöhe gamma_S
Detaillierte Berechnung:
Anisotroper Ansatz Diffuse Strahlung ist richtungsabhängig
Berücksichtigung der Albedo (Reflexion des Bodens)
Was ist diffuse Strahlung und was ist der Unterschied zu direkter Strahlung?
Direkte Strahlung:
Sonnenstrahlung, die ungehindert und geradlinig von der Sonne zur Erdoberfläche gelangt
Erzeugt scharfe Schatten, hohe Intensität, gerichtet
Bei klarem Himmel ohne Wolken oder Dunst
Höhere Energieausbeute pro m² (typisch 600-1000 W/m² bei optimalen Bedingungen)
Diffuse Strahlung:
Sonnenstrahlung, die durch Wolken, Wasserdampf oder Partikel in der Atmosphäre gestreut wird
Kommt aus allen Himmelsrichtungen, keine scharfen Schatten, gleichmäßig verteilt
Bei bewölktem oder diesigem Himmel
Geringere, aber gleichmäßigere Energieausbeute (100-300 W/m² möglich)
Welche Faktoren spielen eine Rolle bei solarer Einstrahlung und PV-Leistung?
Direkte Strahlung
Sonnenstand:
Aus Datensatz: Solarleistung auf horizontale Fläche P_H
Diffuse Strahlung
rot: PV-Leistung
blau: Netzeinspeiseleistung
grün: Batterieentladeleistung
Kappen der PV-Einspeiseleistung zu den Zeiten, an denen das Netz stark ausgelastet ist oder das Einspeiselimit erreicht ist
Überschuss speichern in Batteriespeicher
später einspeisen
Welche Optionen für PV-Profile gibt es?
Gemessene Daten für einzelne Anlagen:
PV-Anlage in Kronberg, Taunus
SMA-Internet-Portal
Gemessene Daten für Regionen
SMA-Internet-Portal, online
SMA-Internet-Portal, Offline-Datensammlung für einzelne Postleitzahlenbereiche in 2011
Top50-Solar
Profile aus Wetterdaten
Masterarbeit Brosig (hohe zeitliche Auflösung)
PV-Sol Simulationsprogramm mit ortsaufgelösten Wetterdaten über etwa 15 Jahre
Synthetische Profile
Was ist in der folgenden Abbildung dargestellt?
Synthetische Standardprofile Solareinspeisung EnBW
rot: Juni
blau: Januar
Kann ein PV-Wechselrichter Kurzschlussleistung bereitstellen?
Nein, da die Halbleiter nur für den Nennbetrieb geregelt werden und den Tastgrad reduzieren im Falle eines Kurzschlusses
Des Weiteren bricht die Spannung zusammen, was dazu führt, dass außerhalb des Toleranzbereiches von +-10 % der Nennspannung der Wechselrichter vom Netz geht
Wovon ist der Wärmebedarf eines Hause abhängig und was sind typische Endenergiebedarfe?
Abhängig von
Größe des Hauses, insbes. Oberfläche
Ausrichtung, Fenster
Wärmedämmung
kWh/(m²a)
Was stellt die folgende Abbildung dar?
Jahresdauerlinie der Heizleistung
y-Achse: Thermische Leistung [in % der Höchstleistung]
rote Linien: evtl. max. Leistung Wärmepumpe
Wie gestaltet sich das Funktionsprinzip einer Wärmepumpe?
Verdampfung
Das Kältemittel nimmt Wärme aus der Umgebung auf (T_kalt)
Dabei verdampft es von flüssig zu gasförmig
Dies geschieht bereits bei niedrigen Temperaturen
Kompression
Der elektrische Kompressor verdichtet das gasförmige Kältemittel
Durch die Kompression steigen Druck und Temperatur stark an
Hier wird die elektrische Energie zugeführt
Kondensation
Das heiße, komprimierte Gas gibt Wärme an das Heizsystem ab (T_warm)
Dabei kondensiert es wieder zu einer Flüssigkeit
Die abgegebene Wärme wird zum Heizen genutzt
Entspannung
Das flüssige Kältemittel wird durch ein Expansionsventil entspannt
Druck und Temperatur sinken wieder ab
Das Kältemittel ist bereit für einen neuen Kreislauf
Leistungszahl COP einer Wärmepumpe
Verhältnis von Wärme-Energie zu elektrischer Energie
COP = Coefficient of performance
Große Temperaturdifferenz: Schlechte Leistungszahl
Wie lassen sich Lastprofile für Wärme erstellen?
Außentemperatur ermitteln
Deutscher Wetterdienst: Test-Referenz-Jahre (TRY)
Wärmebedarf berechnen
Wärmeübergangswiderstand R_{th} berechnen
Aus Innentemperatur T_i und Außentempetatur T_a Wärmefluss P_{th} berechnen
Ggf. Mittelwerte, z. B. fortlaufende Mittelwerte
Temperatur Tagesmittelwert berechnen T_{allo}
Wärmebedarf aus Tagesmittelwert
KW = Kundenwert, individuell ermittelt aus Jahresverbrauch
h(T_{allo}) = Profilfunktionswert, siehe Formel
F_{WT} = Wochentagsfaktor = 1 für Haushalte
Profilfunktionswert h(T) mit SigLinDe-Funktion berechnen
Elektrische Leistung
Direkte Heizung: P_el = Q_{tag}
Wärmepumpe: P_el = Q_{tag} / COP(theta)
COP ist temperaturabhängig
Kontinuierlich oder getaktet
Kontinuierlich: Lineare Leistungsregelung muss möglich sein
Taktung:
Nachspeicherheizung
Wärmespeicher
Takt-Rhythmus abhängig von
Benötigte Wärmeleistung
Speichergröße
Lastverschiebung
Betriebsverhalten eines Heizsystems mit getakteter WP über einen Tag
WP schaltet ein, nutzt ca. 1 kWh elektrische Leistung und erzeugt 4 kWh Wärmeenergie, die im Wärmespeicher geleitet werden
Abschaltung bis Energieinhalt des Wärmespeichers gegen 0 kWh geht
Erläutern Sie das folgende Schaubild.
Verdampfung (links - Umgebungswärme)
Kompression (oben)
Kondensation (rechts - Heizwärme)
Entspannung (unten)
Was ist die Wärmekapazität von Wasser?
c = 1,14 kWh/m³K
Welche Wärmespeichertypen kennen Sie?
Sensible Speicher
Wasserspeicher
Stein, Beton
Latent-Wärmespeicher
Salze
Paraffin
Hydrate
Thermochemische-Speicher
Endotherme und exotherme chemische Reaktion
Adsorptionsspeicher
Silikagel
Was ist der Vorteil von Wärmespeichern ggü. von elektrischen Speichern?
Wärmespeicher sind um Größenordnungen preiswerter als elektrische Speicher
Beispiel (Wasserspeicher):
Temperatur 50°C … 95°C:
Pro m³ ca. 50 kWh
Großwärmespeicher noch bessere Isolierwirkung
Kleine Oberfläche zu Volumen
Schleppzeiger
Erläutern Sie das folgende Diagramm.
Was ist Netzzustandsschätzung und welche Methoden gibt es dafür?
Wozu ist in der folgenden Abbildung illustriert?
Warum hat ein Quartierspeicher einen besseren Autarkiegrad als individuelle Speicher?
Lastspitzen zu unterschiedlichen Zeitpunkten von verschiedenen Haushalten
Synergieeffekte: Wenn ein Haus PV erzeugt und diesen nicht benötigt, dann kann das im Verbund von einem anderen Haus genutzt werden
geringerer Gleichzeitigkeitsfaktor durch Zusammenschalten der Haushalte
je kleiner der Gleichzeitigkeitsfaktor desto höher der Autarkiegrad mit einem Quartiersspeicher
Welche Schalthandlungen müssen bei einem offenen Ringnetz im Fehlerfall durchgeführt werden?
Warum ist für den Normalbetrieb eines Netzes die Kurzschlussleistung notwendig?
Was braucht ein Synchronkuppelschalter für Bedingungen und wozu wird dieser eingesetzt?
Gleiche Phase
Gleiche Spannung
Gleiche Frequenz
-> sonst hohe Ausgleichströme
Einphasiger Erdschluss
Isolierter Sternpunkt
Geringer Kurzschluss-Strom bestimmt durch Leitungskapazität
Wenn kein Erdschluss vorliegt, fließt trotzdem kapazitiver Strom, der aber durch die Symmetrie kompensiert wird
Isolierung muss ausreichend groß dimensioniert werden, da Phasenspannung gegenüber Erde anliegt
Faktor Wurzel(3) größere Spannung von L2 und L3 gegenüber Erde, da Erde auf L1 Potential liegt
Gelöschtes Netz: Hinzufügen einer Peterson-Spule kompensiert Erdschlussstrom
Größe abhängig von den Leitungsimpedanzen und der Anzahl der Leitungen
IL = IC für optimale Auslegung
Interpolation und Interpolationsarten
Interpolierte Werte müssen Originaldaten entsprechen, bedeutet, dass der Mittelwert der interpolierten Werte in einer Zeitperiode mit dem Originalwert übereinstimmt
Wo liegt das Problem beim Zuschalten eines Inselnetzes?
Phasen, Frequenzen, Spannung können sich unterscheiden
Synchronkuppelschalter zur Synchronisierung benötigt
Was ist nachfolgend dargestellt?
Gestaffeltes Abschalten
Netzampel
§14a EnWG
Intelligentes Messsystem (IMSys)
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