Was macht der Ist-Ist vergleich?
Vergleich jetziger und vergangener ist Werte.
(Werte die tatsächlich angenommen werden/wurden)
(eher operatives Controlling)
Was macht der Soll-Ist Vergleich?
Abgleich von Ist und soll.
Was macht der Soll-wird Verlgeich?
Hochrechnung zukünftiger Ist-Werte (Wird) auf Basis aktueller Daten.
Werden wir unser Ziel vorraussichttlich erreichen?
Was macht der Wird-Ist-Vergleich.
Prämissenkontrolle zur Überprüfung strategischer Annahmen.
Wenn wir so weiter machen wie bisher, wo kommen wir dann hin?
(eher strategisches Controlling)
Was macht der Wird-Wird-Vergleich?
Prognosekontrolle zur Konsistenzanalyse künftiger Entwicklungen.
(Vergangene zukunftsanalyse vs. jetzige Zukunftsanalyse)
Was macht der Soll-Soll-Vergleich?
Beim Soll-Soll-Vergleich werden verschiedene Zielgrößen oder Planwerte miteinander verglichen, um zu prüfen, ob sie zueinander passen oder sich widersprechen.
Was ist der Unterschied zwischen einer Ergebnis, einer Handlungskontrolle und einer Individuenkontrolle?
Das Objekt der Kontorlle:
Was ist ein ex ante und ein ex post vergleich?
Kontrolle vor einer Entscheidung oder Maßnahme, um Risiken, Plausibilität und Erfolgschancen zu prüfen.
Kontrolle nach Umsetzung, um tatsächliche Ergebnisse mit geplanten Werten zu vergleichen.
Was ist Eigen- vs. Fremdkontrolle?
Eigenkontrolle: – Die Kontrolle erfolgt durch die verantwortliche Person oder Einheit selbst – Vorteile: schnell, kostengünstig, direkt im Prozess – Nachteile: Gefahr von Betriebsblindheit, Selbsttäuschung
Fremdkontrolle: – Die Kontrolle erfolgt durch eine unabhängige Person oder Organisationseinheit – Vorteile: objektiver, neutraler Blick – Nachteile: höherer Aufwand, mögliche Akzeptanzprobleme
Wodurch wird die Qualität einer Kontrolle bestimmt?
Die Qualität einer Kontrolle hängt ab von:
Kontrollobjekt: Was wird kontrolliert (z. B. Ergebnis, Verhalten, Prozesse)?
Kontrollsubjekt: Wer führt die Kontrolle durch (Eigen- oder Fremdkontrolle)?
Kontrollmethode: Wie wird kontrolliert (z. B. Kennzahlen, Beobachtung)?
Zeitpunkt: Wann erfolgt die Kontrolle (ex-ante, begleitend, ex-post)?
Kontrolltiefe: Wie detailliert wird geprüft (Stichprobe vs. Vollkontrolle)?
Maßnahmenfähigkeit: Werden Abweichungen erkannt und sinnvoll korrigiert?
Was ist das Contollability Prinzip?
Das Controllability-Prinzip besagt, dass Führungskräfte und Mitarbeiter nur für Ergebnisse verantwortlich gemacht werden dürfen, die sie auch beeinflussen können.Ziel ist es, faire Leistungsmessung, Motivation und zielgerichtetes Handeln sicherzustellen und Fehlanreize zu vermeiden.
—> Fairness
Was sind die vier Stufen der Kontolle?
Was sind die Funktionen der Kontrolle?
Durchsetzungsfunktion: Kontrolle zwingt zur Zielverfolgung.
Lernfunktion: Kontrolle schafft Erkenntnisse zur Verbesserung.
Vertrauensfunktion: Kontrolle gibt Sicherheit & Transparenz.
Was sind typische Kontrollfelder/-umfelder?
Finanzkontrolle: z. B. Umsatz, Kosten, Gewinn, Liquidität– Strategiekontrolle: Umsetzung und Wirkung strategischer Maßnahmen
Maßnahmen-/Projektkontrolle: Überwachung von Initiativen, Terminen und Budgets
Prozesskontrolle: Effizienz und Qualität operativer Abläufe
Mitarbeiter-/Verhaltenskontrolle: Zielvereinbarungen, Leistung, Verhalten
Kapitalfluss-/Investitionskontrolle: Zahlungsströme, Rentabilität, Kapitaleinsatz
Was ist der Unterschied zwischen Controlling, Controller und Controllership?
Controlling: Die Funktion zur Planung, Steuerung und Kontrolle von Unternehmensprozessen. Ziel: wirtschaftlicher Erfolg.
Controller: Die Fachperson, die das Controlling ausführt – als interner Berater und Zahlenanalyst für das Management.
Controllership: Die institutionelle Verankerung des Controllings im Unternehmen – also die organisatorische Einheit, in der Controller tätig sind.
Was bedeutet „Role Taking vs. Role Making“ beim Controller?
Role Taking: Aufgaben werden zugewiesen (traditionell)
Role Making: Controller gestaltet seine Rolle aktiv mit → innovativer, strategischer (modern)
Was ist zentralisiertes vs. dezentralisiertes Controlling?
Zentralisiertes Controlling:
Eine zentrale Controlling
Abteilung für das gesamte Unternehmen
Einheitliche Methoden, bessere Vergleichbarkeit
Weniger Nähe zum operativen Geschäft
Dezentralisiertes Controlling:
Controller sind direkt in Fachbereiche oder Geschäftsbereiche eingebunden
Höhere Praxisnähe, besseres Detailverständnis
Gefahr von Zielkonflikten und mangelnder Standardisierung
Worin konkurriert der Controller intern mit anderen Abteilungen?
Mit Accounting (Buchhaltung), Strategieabteilung, Interne Revision – alle beanspruchen ähnliche Themen (Zahlen, Planung, Kontrolle)
Was ist das Ziel der Führungssystem-Koordination durch das Controlling?
Effizienzsteigerung durch abgestimmte Ziele, Prozesse und Berichtswege.
Was ist ein Rolling Forecast?
Ein Rolling Forecast ist eine laufend aktualisierte Ergebnis- oder Finanzprognose. Er ersetzt oder ergänzt die klassische Budgetierung und hilft, flexibel auf Veränderungen zu reagieren.
Funktionsweise:
In regelmäßigen Abständen (z. B. monatlich, quartalsweise) wird die Prognose um eine neue Periode verlängert
Alte Werte werden ersetzt, neue Informationen fließen ein
Beispiel: Prognose wird im März für April – Dezember erstellt → im April neu für Mai–Januar usw.
Ziel: Statt starrem Jahresplan bietet der Rolling Forecast aktuelle, realistische Zukunftsbilder für bessere Steuerung.
Was ist der Controllingservice?
Controller als interner Dienstleister: liefert Analysen, Reports, Empfehlungen – entscheidet aber nicht selbst.
Wie reduziert Controlling Komplexität?
Es filtert & strukturiert Informationen. Achtung: Gefahr von Übervereinfachung → „Fading-out-Effekt“.
Was ist der Zweck von Planung?
Zielorientierung, Koordination, Ressourcenallokation, Frühwarnung & Steuerung.
Was sind Konsequenzen fehlender Planung?
Orientierungslosigkeit, ineffiziente Ressourcennutzung, mangelnde Kontrolle & Krisenanfälligkeit.
Was ist der Unterschied zwischen Rolling Forecast und klassischer Budgetierung?
Budgetierung: Starr, jährlich, detailreich
Forecast: Flexibel, laufend angepasst, dynamischer & realitätsnäher
Was ist das Gegenstromverfahren?
Kombination aus Top-down- und Bottom-up-Planung: Ziel ist abgestimmte, realistische und akzeptierte Planung.
Top-down-Vorgabe: Die Unternehmensleitung gibt grobe Rahmenvorgaben vor (z. B. Umsatz- oder Kostenziele).
Bottom-up-Ergänzung: Die Fachabteilungen konkretisieren die Vorgaben und passen sie auf ihre operativen Realitäten an.
Abstimmungsschleife: Beide Ebenen gleichen die Pläne ab → es entsteht ein gemeinsam getragener Gesamtplan.
Was meint der Satz „Plans are useless, but planning is priceless“?
Der konkrete Plan ist oft überholt – aber die Planung selbst bringt Klarheit, Vorbereitung und Flexibilität.
Was ist der Unterschied zwischen Sachzielen und Formalzielen?
Sachziele: Was soll erreicht werden? (z. B. Marktanteil, Innovationsgrad)
Formalziele: Wirtschaftlicher Nutzen (z. B. Umsatz, Gewinn)
Was ist Kostenelastizität?
Beschreibt, wie stark sich Kosten bei Mengenänderungen ändern – geringe Kostenelastizität = hohe Fixkostenbindung.
Was sind typische Planungsfehler?
Kognitive Verzerrungen (Overconfidence, Confirmation Bias), Groupthink, falsche Annahmen → führen zu unrealistischen Plänen.
Was ist eine Fortschreibung vs. Neuentwicklung in der Planung?
Fortschreibung: Alte Pläne werden verlängert (einfach, aber unkritisch)
Neuentwicklung: Analytisch, teuer, aber besser bei starken Veränderungen
Was ist Übersteuerung & Untersteuerung?
Übersteuerung: Zu viel Kontrolle → Bürokratie, Innovationshemmung
Untersteuerung: Zu wenig Kontrolle → Chaos, Ziellosigkeit —> Ziel: Balance
Was ist die Kapitalflussrechnung und warum ist sie wichtig?
Zeigt, woher Geld kommt und wohin es fließt. Sie macht Liquidität, Finanzkraft und Zahlungsfähigkeit transparent.
Was ist Fixkostenremanenz?
Fixkosten steigen in der deutschen Industrie, das ist für Unternehmen nicht gut, da einmal gezahlte Fixkosten (nicht elastisch) nicht leicht zurück umgewandelt werden können (Fixkostenremanenz, geringe Kostenelsatizität), Kostenstrukturmanagement versucht Fixkosten zu sparen.
—> Kreislauf
Was ist die Balanced Scorecard?
Die Balanced Scorecard (BSC) ist ein strategisches Steuerungsinstrument, das finanzielle und nicht-finanzielle Ziele in vier Perspektiven bündelt:
(Dient als Wegweiser)
Was sind Vorteile und Nachteile der Balanced Scorecard?
Vorteile:
Ganzheitliche Unternehmenssteuerung (nicht nur finanziell)
Verknüpft Strategie mit operativer Umsetzung
Fördert Transparenz und Zielklarheit
Berücksichtigt auch weiche Faktoren (z. B. Mitarbeiter, Prozesse)
Nachteile:
Aufwändige Einführung und Pflege
Gefahr der Überfrachtung mit zu vielen Kennzahlen
Erfolg hängt stark von klarer Zieldefinition und Verknüpfung ab
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