Wichtige Enzyme der Replikation
(—> es gibt 5)
-> DNA-Polymerase: synthetisiert DNA
-> DNA-Helikase: trennt DNA in zwei Einzelstränge
-> Primase: synthetisiert RNA-Primer (kann nicht de novo synthetisieren → Primer)
-> Ligase: verknüpft DNA-Enden
-> Topoisomerase: löst DNA-Überwindungen auf
(Einzahlstrangbindeprotein, Strukturproteine, Hilfsproteine, Proteine des Replikationsursprungs, ...)
DNA Polyremase
Allgemeine Merkmale:
lauft in 3’-5’-Richtung
Synthese (erzeugt neuen Strang) 5’-3’-Richtung
benotigt Vorlage (“template”)
benotigt Primer
benotogt divalente Metale (i.d.R. Mg2+)
15-20 verschiedener DNA-Polymerasen
einigermassen konservativ
Enzymatische DNA-Synthese
Energie: z.B. ATP —> ADP
dNTP Synthese
Ausgangsstoff = NDPs
Das sind normale Nukleotide mit zwei Phosphatgruppen, für RNA gedacht (z.B. ADP, GDP)
enthalten Ribose, also noch nicht geeignet für DNA!
Ribonukleotid-Reduktase
entfernt ein Sauerstoffatom an der Ribose
Aus Ribose wird Desoxyribose
jetzt haben wir dNDPs (z. B. dADP, dGDP) —> DNA-Bausteine, aber noch mit nur 2 Phosphaten
Nukleosid-Diphosphat-Kinase (und ATP)
hängt eine dritte Phosphatgruppe an
Das geht mit Energie aus ATP
Aus dNDPs werden dNTPs (z. B. dATP, dTTP, dCTP, dGTP)
DNA Primase
= beginnt die Replikation, indem sie einen Primer herstellt
Primer:
—> kurzes Stück RNA (meist 10–12 Nukleotide), das der DNA-Polymerase zeigt, wo sie anfangen soll
—> muss spater wieder entfernt werden und durch DNA ersetzt
Replikation
ist semi-konservativ
= Jede neue DNA besteht aus einem alten Strang (Mutterstrang) und einem neu gebildeten Strang
Prozess:
Startpunkt
Die DNA wird an einem bestimmten Punkt geöffnet – dort startet die Replikation.
Das Ergebnis ist eine Replikationsgabel (wie im Bild: ein Y-förmiger Bereich
Helikase
Trennt den Doppelstrang durch Aufbrechen der Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Basenpaaren.
Es entstehen zwei Einzelstränge: → sie dienen als Matrizen (= Vorlage) für die neuen Tochterstränge
Das Auftrennen der DNA durch die Helikase braucht Energie → kommt von ATP → ADP
Primase
Diese Enzym macht einen RNA-Primer (kurzes RNA-Stück) auf jeden neuen Strang
DNA-Polymerase
Diese Enzym verlängert den Primer, indem es Nukleotide anfügt.
Sie arbeitet immer in 5' → 3' Richtung
Entfernung von Primer
RNase H entfernt die RNA-Primer
DNA-Polymerase I ersetzt sie durch DNA
ist semi-dikontinuierlich
= eine Seite läuft durch, die andere nur stückweise
Synthese des Folgestrangs (Lagging Strand)
Der Folgestrang ist gegenläufig zur Gabelbewegung, daher:
Mehrere RNA-Primer werden stückweise gesetzt.
Die Polymerase synthetisiert kurze Fragmente (ca. 100–200 Nukleotide bei Eukaryoten) → sogenannte Okazaki-Fragmente
Entfernen der RNA-Primer
Die RNA-Primer werden durch spezielle Nukleasen abgebaut.
Auffüllen der Lücken
Eine DNA-Polymerase füllt die Lücken, die durch das Entfernen der Primer entstanden sind, mit DNA-Nukleotiden auf.
Verknüpfung der Okazaki-Fragmente
Das Enzym Ligase verknüpft die einzelnen DNA-Stücke → es entsteht ein durchgehender DNA-Strang auf dem Folgestrang.
Experiment mit ³H-Thymidin und Hydroxylapatit-Chromatographie
Bedeutung:
DNA wird bei der Replikation nicht sofort als kompletter Doppelstrang synthetisiert.
Stattdessen entstehen zunächst kurze Fragmente, die erst später zu längeren, stabilen Doppelsträngen verarbeitet werden.
Dieses Ergebnis spricht für die Existenz von Replikationsintermediaten wie Okazaki-Fragmenten auf dem Folgestrang
DNA Ligase
—> Die DNA-Ligase aktiviert den 5'-Phosphat-Ende, mithilfe von ATP oder NAD⁺
—> Die 3'-OH-Gruppe greift das aktivierte Phosphat an.
—> Eine neue Phosphodiesterbindung entsteht
=> bei Folgestrang
wie lauft es sterisch ab?
—> alle Untereiheiten sind Zusammen verbunden; es ist ein grosser Proteinkomplex
Losung:
—> DNA machte eine Schleife
Dadurch kann die Polymerase auf dem Folgestrang ebenfalls in 5'→3'-Richtung arbeiten – nur eben auf einem zurückgefalteten DNA-Stück.
So bleiben beide Polymerasen dicht nebeneinander, obwohl sie an gegensätzlichen Strängen arbeiten.
Es entstehen Okazaki-Fragmente, die später verbunden werden
Prozessivitätsfaktoren und Strukturproteine
Grüne Kugeln = Prozessivitätsfaktoren (z. B. β-Klemme, PCNA), die die Polymerase am Strang halten.
Graue Form = Struktur-/Hilfsproteine, die den Komplex stabilisieren und koordinieren.
Replikation in E. coli
(—> verkurzt)
Replikationursprung
Die Replikation beginnt an einer spezifischen DNA-Sequenz: OriC
Aufbau des Replisoms (Replikationskomplexes)
großer Proteinkomplex (Helikase, Primase, Polymerase)
Bidirektionale DNA-Synthese
An beiden Gabeln wird die DNA gleichzeitig repliziert:
Der Leitstrang wird kontinuierlich synthetisiert.
Der Folgestrang diskontinuierlich in Okazaki-Fragmenten.
Durch die bidirektionale Bewegung vergrößert sich die Replikationsblase immer mehr
Termination (nicht im Bild, aber wichtig)
Die Gabeln treffen sich am gegenüberliegenden Punkt des Kreises – bei der ter-Region (Termination site).
Dort wirken spezielle Proteine (Tus) als „Stoppschilder“ und verhindern, dass die Gabeln unkontrolliert weiterlaufen
Topoisomerase
= verhindert, dass sich die DNA beim Entwinden verheddert oder überdreht
—> DNA-Helix windet sich um sich selbst
—> Topoisomerasen relaxieren DNA
Chromatin
= Ein Komplex aus DNA und Proteinen im Zelkern
Besteht aus:
Histonproteinen (H1, H2A, H2B, H3, H4)
basisch geladen, hochkondensiert
Aufg. von H1: Kompaktierung (beeinflusst Position von Nukleosomen
zueinander), Abstand, Genomstabilität, Genregulation
Nicht-Histon-Proteinen (HMG, ...)
Histonvarianten (H2A-X, H2A-Z ….)
Funktionen von Chromatin
—> Verpackung von DNA
—> Schutz
—> Regulation von DNA Prozessen (Transkription)
—> Trager epigenetischer Info.
Histone sind hochkonserviert
= die Aminosäuresequenz von Protein hat sich über sehr lange evolutionäre Zeiträume kaum verändert – bei allen Lebewesen sehr ähnlich ist
Nukleosom
= Komplex aus 8 Histon Proteine
—> kleinste strukturelle Einheit der DNA-Verpackung in eukaryotischen Zellen. Man nennt es auch „Beads on a string“, weil es unter dem Elektronenmikroskop so aussieht.
Das Linker Histon H1
Aufg:
Kompaktierung
Abstand
Genomstabilitat
Genregukation
Von der DNA zum Chromosom
Chromatin als regulator und Infotrager
1. Zugänglichkeit von DNA-Sequenzen (Verpackungsgrad regulieren)
2. Interaktionsstellen für Proteine durch Modifikation von Histonen (chem. Veränderung) —> Proteine binden
3. Histonvarianten
4. DNA-Methylierung
Epigenetik
= beschäftigt sich mit der epigenetischen Vererbung, d.h. der Weitergabe von Eigenschaften auf die Nachkommen, die nicht auf Abweichungen in der DNA-Sequenz zurückgehen, sondern auf eine vererbbare Änderung der Genregulation und Genexpression
—> Die Basenabfolge bleibt gleich.
—> Aber: Gene könnenein- oder ausgeschaltet werden – z. B. durch chemische Markierungen
—> Molekulare Grundlage: kovalente Modifikationen der DNA und der Histone
Mechanismen:
Euchromaton vs. Heterochromatin
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