Kopf
Caput
Schädel
Cranium
Schädelhöhle
Cavum cranii
Gehirn
Encephalon
Hals
Collum
Halswirbelsäule
Pars cervicalis columna vertebralis
Halsmuskulatur
Musculi colli
Rumpf
Truncus
Wirbelsäule
Columna vertebralis
Brustkorb
Thorax
Bauch
Abdomen
Becken
Pelvis
Brusthöhle
Cavitas thoracis
Bauchhöhle
Cavitas abdominalis
Beckenhöhle
Cavitas pelvis
Warum ist die Cavitas thoracis (Brusthöhle) für die Atmung so wichtig?
In der Cavitas thoracis herrscht ein Unterdruck im Pleuraspalt, der die Lungen an der Brustwand hält. So können sie sich bei der Einatmung ausdehnen und Luft ansaugen.
Was passiert, wenn Luft in die Cavitas thoracis eindringt (z. B. durch eine Verletzung)?
Der Unterdruck geht verloren (Pneumothorax), die Lunge kollabiert und kann sich nicht mehr entfalten – die Atmung wird gestört.
Obere Extremität (Arm)
Membrum superius
Oberarm
Brachium
Ellenbeuge
Cubitus
Unterarm
Antebrachium
Hand
Manus
Untere Extremität (Bein)
Membrum inferius
Oberschenkel
Femur
Knie
Genus
Unterschenkel
Crus
Fuß
PES
Was ist die Sagittalebene
In der Mitte durch, teilen in rechte/linke Körperhälfte
Was ist die Horizontalebene/ Transversalebene
Horizontal durch (obere/untere Körperhälfte)
Was ist die frontalebene
Seitlich durch (teilen in vorne und hinten)
Tiefen-/Sagittalachse
zwischen hinten und vorne
Längs-/Longitudinalachse
Von oben nach unten
(Pirouette Bewegung um diese Achse)
Breiten-/Transversalachse
Von rechts nach links
(Bspw. Salto Bewegung um diese Achse)
zum Kopf hin
kranial
zum Steiß hin
kaudal
oberhalb
superior
unterhalb
inferior
zur Medianebene(körperzentrum) hin
medial
von der Medianebene weg
lateral
in der Medianebene
median
zum Innern des Körpers hin
zentral
zur Körperoberfläche hin
peripher
zur Hohlhand hin
volar / palmar
zur Fußsohle hin
plantar
zum Hand-/Fußrücken hin
dorsal (Extr.)
zum Rumpf hin (nahe bei)
proximal
vom Rumpf weg (entfernt von)
distal
nach vorn / bauchwärts
anterior / ventral
nach hinten / rückenwärts
posterior / dorsal
Lagebezeichnungen
Streckung des Rumpfes oder der Gliedmaßen
Extensio
Beugung des Rumpfes oder der Gliedmaßen
Flexio
Wegführen der Gliedmaßen vom Rumpf in der Frontalebene
Abductio
Heranführen der Gliedmaßen zum Rumpf in der Frontalebene
Adductio
Vorheben des Arms/Beins
Anteversio
Rückführen des Arms/Beins
Retroversio
Innen- und Außendrehung der Gliedmaßen um ihre Längsachse
Rotatio
Einwärtsdrehung der Hand mit Unterarm
Pronatio
Auswärts-/Einwärtskantung des Fußes
Auswärtsdrehung der Hand mit Unterarm (Handfläche nach vorn/oben)
Supinatio
Definition Zytologie
Lehre vom Aufbau und den Funktionen der Zelle.
Medizinische Zytologie: Diagnostik einzelner Zellen (z. B. Tumordiagnostik).
Histologie: Untersuchung von Gewebeverbünden.
Die Zelle (lat. Cella) Grundlagen
Kleinste lebende Einheit des Körpers.
Funktionen:
Abgeschlossener Raum für biochemische Prozesse (Membran).
Reizbarkeit (Sensoren).
Reduplikation (Verdopplung genetischen Materials).
Enthält Organellen.
Dimensionen von Zellen
mm, nm und mikrometer
Vgl. Blutkörperchen
Ein µm is 1/1000 eines mm;
ein nm ist 1000 x kleiner,
also 1/1,000,000 eines mm.
Zum Vergleich: ein rotes
Blutkörperchen hat einen
Durchmesser von 7,5 µm.
Zellmembran
- Begrenzung der Zelle
- Ein-/Ausgangskontrolle
Kanäle
Exo-/Endozytose
- Rezeptorenträger
- Oberflächenmarker
- Antigeneigenschaften
- Fließgleichgewicht
Zellmembran: Phospholipide
Phospholipide sind Hauptbestandteil von Zellmembranen.
Beweglichkeit, Fluidität,
Zellmembran: Phosphatidylcholin
Phosphatidylcholin ist essentiell für Zellmembranen.Quelle
Doppelbindungen erhöhn fluidität
Oberflächendifferenzierung
- Mikrovilli (Bürstensaum):
Handschuhartige Ausstülpung
Oberflächenvergrößerung
Resorbierende Zellen (Darm)
Kinozilien
Bewegliche „Haare“
Partikeltransport (Lunge, Eileiter)
- Stereozilien, Stereovilli
Starre Mikrovilli
In Haarzellen des Innenohrs
Im Ductus epididymis
Wichtige Organellen:
Zellkern (DNA-Speicher).
Mitochondrien (ATP-Produktion).
Endoplasmatisches Retikulum (ER: rau = Proteinbildung, glatt = Lipidbildung).
Golgi-Apparat (Proteinmodifikation).
Lysosomen (Verdauung von Makromolekülen).
Ribosomen (Proteinbiosynthese).
Zellmembran (Phospholipid-Doppelschicht).
Aufbau: Phospholipide (z. B. Phosphatidylcholin), Proteine, Glykokalix (Zuckerketten).
Barrierenfunktion.
Rezeptoren für Signalstoffe.
Transport (Kanäle, Exo-/Endozytose).
Tight Junctions: Dichte Verbindungen (z. B. Darmepithel).
Gap Junctions: Kommunikation (Ionenaustausch).
Desmosomen: Mechanische Stabilität.
Mikrovilli: Oberflächenvergrößerung (Darm, Resorption).
Kinozilien: Bewegliche "Haare" (Partikeltransport in Lunge).
Stereozilien: Starre Fortsätze (Innenohr).
Lysosomen
Funktion: Verdauung von Zellabfall (pH 5.0, saure Hydrolasen).
Recycling: Abbauprodukte werden wiederverwendet.
Peroxisomen
Funktion: Abbau von Fettsäuren, Entgiftung (H₂O₂-Abbau).
Mitochondrien
Funktion: ATP-Synthese (Zitronensäurezyklus, Atmungskette).
Besonderheit: Eigenes Genom.
Ribosomen
Aufbau: 80S (60S + 40S Untereinheiten).
Funktion: Translation (A-, P-, E-Stelle für tRNA).
Golgi-Apparat
Funktion: Proteinmodifikation (z. B. Glykosylierung), Vesikeltransport.
Zytoskelett
Mikrotubuli: Transport (Kinesin/Dynein), Chromosomenbewegung.
Größenverhältnisse:
1 µm = 1/1000 mm.
Rotes Blutkörperchen: ~7,5 µm.
Ribosom: ~20 nm.
Kern: Steuerzentrale (DNA).
Mitochondrien: Energieproduktion.
ER/Golgi: Synthese und Transport.
Lysosomen: Recycling.
Zellmembran: Schutz und Kommunikation.
Was versteht man unter Histologie?
Histologie ist die Lehre vom mikroskopischen Aufbau und der Funktion von Geweben. Ein Gewebe besteht aus gleichartig differenzierten Zellen und spezifischen, nicht-zellulären Strukturen.
Welche vier Hauptgruppen von Geweben gibt es im menschlichen Körper?
Die vier Gewebegruppen sind:
Epithelgewebe
Binde- und Stützgewebe (z. B. Knochen, Knorpel)
Muskelgewebe
Nervengewebe
Welche allgemeinen Eigenschaften besitzt Epithelgewebe?
Epithelgewebe bildet geschlossene Zellverbände, besitzt Zellkontakte und eine Polarität (apikal/basal), enthält keine Blutgefäße und erneuert sich ständig durch Zellteilung.
Welche Funktion hat einschichtiges Plattenepithel und wo kommt es vor?
Es dient dem reibungslosen Austausch von Flüssigkeiten (z. B. in Blut- und Lymphgefäßen, Pleura, Peritoneum). Es kleidet glatte Innenflächen aus.
Was ist die Aufgabe einschichtigen isoprismatischen Epithels und wo kommt es vor?
Dieses Epithel ist stoffwechselaktiv und übernimmt Transport- sowie Sekretions- und Resorptionsaufgaben (z.B. in Nierentubuli, Gallengängen, Speicheldrüsen).
Welche Funktion hat einschichtiges hochprismatisches Epithel (Zylinderepithel)?
Es dient als Barriere und übernimmt Transportfunktionen (z. B. in der Magen- und Darmschleimhaut). Die Zellen sind länglich und säulenförmig.
Wo findet man mehrreihiges (pseudogeschichtetes) Epithel und was zeichnet es aus?
In den Atemwegen (Flimmerepithel). Alle Zellen berühren die Basalmembran, aber ihre Zellkerne liegen in unterschiedlicher Höhe, was mehrere Zellreihen vortäuscht.
Was sind Kinozilien und was ist ihre Funktion?
Kinozilien sind bis zu 10 um lange, bewegliche Zellfortsätze, die Schleim oder Flüssigkeit transportieren, z. B. in den Atemwegen. Sie schlagen koordiniert mit ca. 20 Schlägen/Sekunde.
Was ist ein Übergangsepithel (Urothel) und wo kommt es vor?
Es ist ein spezielles mehrschichtiges Epithel der Harnwege (z. B. Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase), das sich dehnen kann.
Welche Funktion hat mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel und wo kommt es vor?
Es schützt mechanisch beanspruchte Schleimhäute (z. B. Mundhöhle, Speiseröhre, Vagina), ohne zu verhornen.
Welche Funktion hat mehrschichtiges verhorntes Plattenepithel?
Es schützt vor Austrocknung und mechanischer Belastung (z. B. Epidermis der Haut) durch abgestorbene, verhornte Zellschichten.
Wie ist die Epidermis aufgebaut und welche Schichten hat sie?
Die Epidermis besteht aus fünf Schichten (von innen nach außen):
Stratum basale
Stratum spinosum
Stratum granulosum
Stratum lucidum (nur in Leistenhaut)
Stratum corneum
Was ist das Stratum lucidum und wo kommt es vor?
Es ist eine Glanzschicht in der Epidermis, die nur in der Leistenhaut vorkommt (Handflächen, Fußsohlen, Finger- und Zehenspitzen), nicht in der restlichen Felderhaut.
Was sind Becherzellen und welche Funktion haben sie?
Becherzellen sind einzellige Drüsen, die Muzine (Schleim) produzieren. Sie liegen zwischen normalen Epithelzellen, z. B. in Darm, Atemwegen, Nasenschleimhaut.
Was versteht man unter endokrinen Drüsen und nenne Beispiele.
Endokrine Drüsen geben Hormone direkt ins Blut ab (z. B. Hypophyse, Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Inselzellen des Pankreas). Sie besitzen kein gemeinsames Bauprinzip.
Was ist die Basalmembran und woraus besteht sie?
Die Basalmembran trennt Epithel von Bindegewebe und besteht aus Basallamina +
Lamina fibroreticularis. Sie enthält Kollagenfibrillen und Glykoproteine.
Was zeigt die Azan-Färbung im histologischen Präparat?
Zellkerne: tief rot
Zytoplasma: blass rot
Muskel: orange
Kollagene Fasern: blau
Verwendet zur Unterscheidung von Gewebetypen (v.a. Bindegewebe).
Wie funktioniert die Hämatoxylin-Eosin-Färbung (HE)?
Hämatoxylin färbt basophile (saure) Strukturen blau → z. B. Zellkerne
Eosin färbt acidophile (basische) Strukturen rot → z. B. Zytoplasma, Kollagen
Welche Subtypen von Binde- und Stützgewebe gibt es?
Bindegewebe:
Lockeres kollagenes Bindegewebe
Straffes kollagenes Bindegewebe
Retikuläres Bindegewebe
Fettgewebe (weiß & braun)
Stützgewebe:
Knorpelgewebe
Knochengewebe (Knorpel & Knochen werden ggf. in einem späteren Kapitel behandelt.)
Welche Aufgaben hat das Binde- und Stützgewebe?
Formgebung & mechanische Stabilität
Verbindung von Geweben und Organen
Energiespeicherung (Fett)
Immunabwehr (Abwehrzellen)
Regeneration & Wundheilung
Speicherung & Austausch von Wasser und Elektrolyten
Was ist die Extrazelluläre Matrix (EZM/ECM) bzw. Interzellularsubstanz?
Die EZM ist die von den Zellen gebildete Umgebung aus Fasern und Grundsubstanz. Sie ist strukturiert, nicht „leer“, und verankert Zellen sowie Gewebe mechanisch.
Welche Fasertypen enthält die Extrazelluläre Matrix?
Kollagenfasern – zugfest
Retikuläre Fasern – netzartig, stützend
Elastische Fasern – dehnbar, rückstellfähig
Was sind die Bestandteile der Grundsubstanz der EZM?
Glykosaminoglykane
Proteoglykane
Adhäsionsproteine
Wasser
Elektrolyte
Was ist Kollagen und welche Eigenschaften hat es?
Hauptsächlich Typ I
Zugfest, nur 5 % dehnbar
Ca. 30 % des Körperproteins
Besteht aus quer gestreiften Fibrillen
Insgesamt existieren 28 Kollagentypen
Was sind retikuläre Fasern und wo kommen sie vor?
Bestehen aus Kollagen Typ III
Feine netzartige Fasern mit Glykosaminoglykanen
Stützen das Parenchym in Organen (Leber, Lymphknoten, Thymus)
Was sind elastische Fasern und wo kommen sie vor?
Bestehen aus Elastin & Fibrillin
Nicht im normalen LM sichtbar (Spezialfärbung nötig)
Vorkommen z. B. in Aorta, Lunge, elastischem Knorpel
Was sind Glykosaminoglykane und Proteoglykane?
GAGs: saure, lineare Polysaccharide aus Disaccharid-Einheiten
Proteoglykane: riesige Moleküle, 95 % Zuckeranteil, 5 % Protein, binden Wasser → Gel-artige Matrix
Was ist der Unterschied zwischen Fibroblasten und Fibrozyten?
Fibroblasten: aktive Zellen, produzieren Fasern & Grundsubstanz
Fibrozyten: ruhende Form, keine ECM-Produktion
Welche Zellen enthält Bindegewebe?
Ortsständige Zellen: Fibroblasten/-zyten
Bewegliche Zellen: Immunzellen wie Makrophagen, Granulozyten, Mastzellen
Was ist lockeres Bindegewebe und wo kommt es vor?
Häufigster Bindegewebstyp
Viel Grundsubstanz, wenig Fasern
Füllt Räume, umgibt Organe, dient als Stroma
Flexibel & durchlässig für Stoffwechselvorgänge
Was ist straffes Bindegewebe und wie wird es unterteilt?
Wenig Grundsubstanz, viele Kollagenfasern
Zugfest
Unterteilung:
Parallelfasrig: z. B. Sehnen, Bänder
Geflechtartig: Organkapseln, Lederhaut
Was ist weißes Fettgewebe und welche Funktionen hat es?
Zellen: univakuoläre Adipozyten mit einer Lipidvakuole
Speicherfett (Energiespeicherung)
Isolierfett (Kälteschutz)
Baufett (Mechanischer Schutz)
Hormonproduktion (z. B. Leptin)
Welche Faktoren beeinflussen die Lipolyse im weißen Fettgewebe?
Hemmung: Insulin, Kohlenhydrate, Fettsäuren
Stimulation: Glucagon, Cortisol, Adrenalin
Was ist braunes Fettgewebe und welche Funktion hat es?
Plurivakuoläre Adipozyten, viele Mitochondrien
Funktion: Thermogenese (Wärmebildung durch Entkopplung der Atmungskette)
Vorkommen v. a. bei Neugeborenen (zervikal, thorakal)
Was ist retikuläres Bindegewebe und wo kommt es vor?
Besteht aus Retikulumzellen und retikulären Fasern
Kommt im Knochenmark und in sekundären lymphatischen Organen vor
Bildet ein 3D-Gerüst für Zellen (z. B. Immunzellen)
Was ist Knorpelgewebe und wie ist es aufgebaut?
Knorpel besteht aus Chondrozyten (Knorpelzellen) und der extrazellulären Matrix (EZM), die sich aus Grundsubstanz und kollagenen Fasern zusammensetzt. Es enthält keine Gefäße – Versorgung erfolgt durch Diffusion aus dem Perichondrium
Wo kommt Knorpelgewebe im Körper vor?
Gelenkknorpel
Ohrknorpel
Nasenknorpel
Kehlkopfknorpel
Rippenknorpel
Trachealknorpel
Welche Eigenschaften hat Knorpelgewebe?
Elastisch
Biegestabil
Reißresistent
Komprimierbar → Ideal zur Stoßdämpfung und Druckverteilung
Wie entsteht Knorpel?
Chondroblasten entstehen aus Mesenchymzellen und bilden die EZM.
Sobald sie sich nicht mehr teilen, heißen sie Chondrozyten
Welche drei Arten von Knorpel gibt es?
Hyaliner Knorpel – z. B. Gelenke
Elastischer Knorpel – z. B. Epiglottis
Faserknorpel – z. B. Menisken
Was kennzeichnet hyalinen Knorpel?
Milchig-durchscheinend
Amorphe Grundsubstanz, maskierte Kollagenfasern
Nicht vaskularisiert
Versorgung per Diffusion aus dem Perichondrium
Chondrone: Gruppen von Chondrozyten mit umgebender Matrix (Knorpelhof)
Was kennzeichnet elastischen Knorpel?
Ähnelt hyalinem Knorpel
Matrix enthält viele elastische Fasern aus Elastin und Fibrillin
Chondrone meist mit nur einer Zelle
Bsp.: Ohrmuschel, Kehldeckel
Was kennzeichnet Faserknorpel?
Sehr zellarm, viele kollagene Fasern
Übergangsform zwischen hyalinem Knorpel und straffem Bindegewebe
Hohe Zugfestigkeit
Bsp.: Menisken, Zwischenwirbelscheiben
Was ist Arthrose?
Chronisch-degenerative Veränderung von Knorpel und Knochen
Führt zu Gelenkverformung
Formen:
Monoarthrose: 1 Gelenk
Polyarthrose: mehrere Gelenke
Welche Ursachen kann Arthrose haben?
Alter
Überlastung / Fehlbelastung
Fehlstellungen (z. B. Hüftdysplasie)
Unfälle
Durchblutungsstörungen
Medikamente (z. B. Gyrasehemmer)
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Arthrose?
Medikamentös: NSAR etc.
Nicht-medikamentös: Physio, Bewegung
Operativ: Gelenkersatz, Gelenkversteifung
Was zählt zum Knochengewebe?
Knochen (Ossa) bilden das Skelett
Ca. 206–212 Knochen beim Erwachsenen
Zähne zählen nicht zum Knochengewebe, sondern sind eigene Entität
Welche Knochentypen gibt es nach Form?
Ossa longa: lange Röhrenknochen (z. B. Femur)
Ossa brevia: kurze Knochen
Ossa plana: flache Knochen (z. B. Schulterblatt)
Ossa pneumatica: luftgefüllte Knochen (z. B. Stirnhöhle)
Ossa sesamoidea: Sesambeine (z. B. Patella)
Ossa irregularia: unregelmäßig geformt
Wie ist ein Röhrenknochen aufgebaut?
Diaphyse: Schaft
Epiphysen: Enden
Metaphyse: Übergangsbereich → Enthält Markhöhle, kompaktes & spongiöses Knochengewebe
Welche zwei Arten der Knochenbildung gibt es?
Desmale Ossifikation
Knochen entsteht direkt aus embryonalem Bindegewebe
z. B. Schädelknochen
Chondrale Ossifikation
Knochen entsteht indirekt über eine Knorpelvorstufe
z. B. Wirbelsäule, lange Röhrenknochen
Was ist das Osteoid?
Nicht mineralisierte, organische Knochenmatrix
Besteht vor allem aus Kollagen Typ I
Wird von Osteoblasten gebildet
Welche Zellen sind an der Ossifikation beteiligt?
Osteoblasten: Knochen aufbauend, bilden Osteoid
Osteozyten: eingemauerte, reife Osteoblasten → erhalten Matrix
Osteoklasten: bauen Knochen ab, vielkernige Riesenzellen → stammen aus dem mononukleär-phagozytären System
Was ist Rachitis?
Gestörte Mineralisation der Knochen im Kindesalter
Ursache: Vitamin-D-Mangel (z. B. durch Mangelernährung, wenig Sonne)
Folgen:
Zwergwuchs
X-/O-Beine
Deformierte Röhrenknochen
Knochenschmerzen
Welche Rolle spielt Vitamin D bei der Knochengesundheit?
Vitamin D fördert die Aufnahme von Calcium und Phosphat aus dem Darm
Fördert Knochenmineralisation
Mangel → Hypokalzämie → kompensatorisch Parathormon-Anstieg → Demineralisation
Was sind die Aufgaben der Zähne?
Zerkleinern die Nahrung
Ermöglichen das Schlucken und die Verdauung gemeinsam mit dem Speichel
Wie viele Zähne hat ein Erwachsenengebiss und ein Milchgebiss?
Erwachsenengebiss: 32 Zähne
Milchgebiss: 20 Zähne
Welche Zahnarten gibt es?
Schneidezähne (Incisivi)
Eckzähne (Canini)
vordere Backenzähne (Prämolaren)
hintere Backenzähne (Molaren, inkl. Weisheitszähne)
Wie ist das Gebiss anatomisch eingeteilt?
In vier Quadranten
Jeder Quadrant enthält:
2 Schneidezähne
1 Eckzahn
2 Backenzähne
3 Mahlzähne
Wie ist ein Zahn aufgebaut?
Zahnkrone (Corona dentis)
Zahnhals (Cervix dentis)
Zahnwurzel (Radix dentis)
Zahnhöhle (Cavitas dentis)
Welche Gewebearten bilden den Zahn?
Zahnschmelz (Enamelum)
Zahnbein (Dentin)
Zahnmark (Pulpa)
Wurzelzement (Cementum)
Was zeichnet Zahnschmelz (Enamelum) aus?
Härtestes Gewebe des Körpers
Schutz des Dentins
Zusammensetzung: 97 % anorganisch (v. a. Kalzium, Phosphat), 3 % organisch
Was kennzeichnet Zahnbein (Dentin)?
Etwas weicher als Zahnschmelz
Hoher Mineralisationsgrad (~70 %)
Dichtes Kollagenfasernetzwerk mit eingelagertem Hydroxylapatit
Kann lebenslang neu gebildet werden (lebendes Gewebe)
Was ist die Aufgabe des Zahnmarks (Pulpa)?
Besteht aus sensiblen Nervenfasern und Blutgefäßen
Füllt die Pulpahöhle und die Wurzelkanäle aus
Was ist das Wurzelzement (Cementum)?
Teil des Zahnhalteapparates
Mineralisierte Hartsubstanz
Besteht aus mineralisierter organischer Matrix und Wasser
Welche Haupttypen von Muskelgewebe gibt es?
Skelettmuskulatur
Herzmuskulatur
Glatte Muskulatur
Wie viele Muskeln besitzt der Mensch ungefähr?
Etwa 650–656 Muskeln
Was kennzeichnet glatte Muskulatur?
Einzelne, spindelförmige Zellen
Langsame, ausdauernde Kontraktion
Nicht bewusst steuerbar (vegetatives Nervensystem)
Vorkommen: Darm, Gefäße, Bronchien, Auge
Was kennzeichnet Skelettmuskulatur?
Mehrkernige Muskelfasern (Synzytium)
Bewusst steuerbar
Quergestreifte Struktur (durch Sarkomere)
Vorkommen: Bewegungsapparat
Was ist ein Sarkomer?
Kleinste funktionelle Einheit der Skelettmuskulatur
Besteht aus Aktin- und Myosinfilamenten
Anordnung: Aktin an Z-Scheibe, Myosin an M-Linie
Wie funktioniert der Querbrückenzyklus im Sarkomer?
Zyklische Bindung und Lösen der Myosin-Köpfe an Aktin
Energieverbrauch: ATP wird benötigt
Ohne ATP: Totenstarre (Rigor mortis)
Was kennzeichnet die Herzmuskulatur?
Einzelne Zellen mit zentralem Zellkern
Ähnlicher Fibrillenaufbau wie Skelettmuskulatur
Starke Kapillarisierung
Keine Regenerationsfähigkeit (Infarktgefahr)
Zwei Zelltypen:
Kontraktionszellen (Arbeitsmyokard)
Erregungsleitungssystem (z. B. Purkinje-Fasern)
Welche vier Hauptgewebegruppen gibt es im menschlichen Körper?
Epithelgewebe
Binde- und Stützgewebe (Bindegewebe, Knorpel, Knochen)
Muskelgewebe
Nervengewebe
Welche drei wesentlichen Funktionen erfüllen Nervenzellen?
Reizaufnahme (Aufnahme von Nervenimpulsen)
Reizverarbeitung (Integration der Signale)
Reizweiterleitung (Weitergabe von Nervenimpulsen)
Wie werden Nervenzellen morphologisch unterschieden und wo kommen sie vor?
Unipolar: 1 Fortsatz, z. B. erstes Neuron der Retina
Bipolar: 2 Fortsätze, z. B. Verschaltung Retina
Pseudounipolar: z. B. Neurone des peripheren Nervensystems
Multipolar: viele Dendriten, z. B. ZNS-Neurone
Aus welchen Hauptbestandteilen besteht eine typische Nervenzelle?
Zellkörper (Soma)
Dendriten (nehmen Reize auf)
Axon (leitet Impulse weiter; bis zu 1 m lang)
Ranvier-Schnürringe (unterbrechen die Myelinscheide)
Welche Typen von Synapsenverbindungen gibt es?
Axo-dendritisch
Axo-somatisch
Axo-axonal
Wie entsteht ein Aktionspotential und was ist seine Funktion?
Kurze Änderung des Membranpotentials
Entsteht durch ungleiche Ionenverteilung (Na⁺/K⁺-ATPase)
Dient der Weiterleitung eines Reizes entlang des Axons
Wie hoch ist das Ruhemembranpotential typischerweise?
Ca. −70 bis −80 mV (innere Seite der Membran negativ)
Welche Funktionen hat die Myelinscheide und wer bildet sie?
Elektrische Isolation des Axons → schnellere Reizweiterleitung
Schutz & Ernährung der Nervenfaser
Im PNS: Schwann-Zellen, im ZNS: Oligodendrozyten
Woraus besteht Myelin?
Ca. 75 % Lipide, 25 % Proteine
Wichtiger Bestandteil: Sphingomyelin (Sphingosin + Fettsäure + polare Kopfgruppe)
Was versteht man unter saltatorischer Erregungsleitung?
Aktionspotentiale entstehen nur an Ranvier-Schnürringen
Erregung „springt“ von Schnürring zu Schnürring → schneller als kontinuierliche Weiterleitung
Wie funktioniert die Erregungsübertragung an der Synapse?
Präsynaptisch: Aktionspotential → Transmitterausschüttung
Synaptischer Spalt: Transmitter wandert zur postsynaptischen Membran
Postsynaptisch: Transmitter bindet an Rezeptoren →
Depolarisation = exzitatorisches postsynaptisches Potential
Hyperpolarisation = inhibitorisches postsynaptisches Potential
Nenne zwei Wirkungen der Myelinscheide.
Schnellere Erregungsleitung (Isolator)
Schutz und Versorgung der Nervenfaser
Was ist der Unterschied zwischen kontinuierlicher und saltatorischer Erregungsleitung?
Kontinuierlich: Reiz läuft gleichmäßig über das ganze Axon
Saltatorisch: Reiz springt von Ranvier-Schnürring zu Schnürring → schneller
Was passiert während eines Aktionspotentials AP mit der Zellmembran?
Öffnung von Na⁺-Kanälen → Depolarisation
Danach Öffnung von K⁺-Kanälen → Repolarisation
Wiederherstellung durch Na⁺/K⁺-Pumpe
Wie wird das Nervensystem funktionell und anatomisch unterteilt?
Funktionell:
Somatisches NS: willkürliche Steuerung (z. B. Muskulatur)
Vegetatives NS: unwillkürlich (Sympathikus, Parasympathikus, enterisches NS)
Anatomisch:
Zentrales Nervensystem (ZNS): Gehirn + Rückenmark
Peripheres Nervensystem (PNS): Hirnnerven, Spinalnerven
Wie ist das Rückenmark aufgebaut?
Graue Substanz: innen, schmetterlingsförmig (Nervenzellkörper)
Weiße Substanz: außen (markhaltige Axone)
Zentraler Kanal: enthält Liquor
Rückenmarkshäute (von außen nach innen):
Dura mater
Arachnoidea
Pia mater
Wo treten die Spinalnerven aus und was gehört zu einem Spinalnervenpaar?
Treten seitlich aus jedem Rückenmarkssegment aus
Bestehen aus:
Radix dorsalis (hintere Wurzel): sensorisch
Radix ventralis (vordere Wurzel): motorisch → vereinigen sich zum gemischten Spinalnerv
Wie heißen die drei Hirnhäute und welche Funktion haben sie?
Dura mater: äußere, feste Hirnhaut
Arachnoidea: mittlere, spinnenartige Schicht
Pia mater: innere, zarte Hirnhaut → Schützen Gehirn & Rückenmark, umgeben vom Liquor cerebrospinalis
In welche Hauptbestandteile wird das Gehirn gegliedert?
Großhirn (Telencephalon)
Zwischenhirn (Diencephalon)
Mittelhirn (Mesencephalon)
Kleinhirn (Cerebellum)
Brücke (Pons)
Medulla oblongata (verlängertes Mark)
Wo liegen graue und weiße Substanz im Gehirn?
Großhirn & Kleinhirn:
Graue Substanz: außen (Kortex)
Weiße Substanz: innen
Marklager: enthält Axone und Nervenbahnen
Welche Großhirnlappen gibt es und welche Funktionen erfüllen sie?
Frontallappen: Bewegung, Sprache, Planen
Parietallappen: Sensorik
Temporallappen: Hören, Gedächtnis
Okzipitallappen: Sehen
Welche Aufgaben hat das vegetative Nervensystem?
Steuert lebenswichtige, unbewusste Körperfunktionen:
Herzschlag
Verdauung
Atmung
Stoffwechsel → Besteht aus: Sympathikus, Parasympathikus, enterisches NS
Welche Funktionen hat der Liquor und wo zirkuliert er?
mechanischer Schutz
Stofftransport
Zirkulation:
Hohlraumsystem im Gehirn → Rückenmark → Subarachnoidalraum
Welche zwei Wurzeln bilden einen Spinalnerv?
Radix dorsalis: sensorisch (afferent)
Radix ventralis: motorisch (efferent)
Steuerung unbewusster lebenswichtiger Prozesse wie:
Herzfrequenz
Temperaturregulation
Was sind die Refraktärphasen beim Aktionspotenzial?
Absolute Refraktärphase: Kein neues Aktionspotenzial möglich, egal wie stark der Reiz. → Ursache: Na⁺-Kanäle sind inaktiviert und können nicht sofort wieder öffnen.
Relative Refraktärphase: Neues Aktionspotenzial ist möglich, aber nur bei stärkerem Reiz. → Ursache: Einige Na⁺-Kanäle sind wieder aktivierbar, aber K⁺-Kanäle noch offen, Zellinnere dadurch noch negativer als im Ruhepotenzial.
Funktion:
Verhindern das Zurücklaufen von Aktionspotenzialen
Begrenzen die maximale Reizfrequenz der Zelle
Was ist der Zusammenhang zwischen Axondurchmesser und Leitungsgeschwindigkeit?
Je dicker das Axon, desto schneller wird das Aktionspotenzial weitergeleitet.
Gründe:
Geringerer elektrischer Widerstand im Axoninneren → schnellerer Stromfluss
Häufig zusätzlich myelinisiert → elektrische Isolation
Saltatorische Erregungsleitung bei Myelinscheiden → Signal „springt“ über die Schnürringe
Kernaussage: Dicke, myelinisierte Axone leiten Reize besonders schnell weiter.
Weniger elektrischer Widerstand im Inneren → schnellerer Stromfluss
Große Axone leiten effizienter, selbst ohne Myelinscheide
Noch schneller, wenn zusätzlich myelinisiert (Isolation + saltatorische Leitung)
Beispiel: Riesenneurone bei Tintenfischen (bis 1 mm dick) leiten extrem schnell.
Was sind die Aufgaben des Blutes?
Transport: O₂, CO₂, Nährstoffe, Hormone
Abwehr: Immunzellen, Antikörper
Gerinnung: Thrombozyten, Gerinnungsfaktoren
Pufferung & Wärmeregulation
Wie setzt sich das Blut zusammen?
Blutvolumen Erwachsener: ca. 5–6 L
Hämatokrit: ~45 % (Zellanteil)
Plasma: ~55 % (enthält Wasser, Proteine, Ionen etc.)
Was ist der Unterschied zwischen Plasma und Serum?
Plasma: enthält Gerinnungsfaktoren
Serum: ohne Gerinnungsfaktoren, da nach Blutgerinnung gewonnen
Was sind die festen Bestandteile des Blutes?
Erythrozyten (rote Blutkörperchen): ~5 Mio/µl
Leukozyten (weiße Blutkörperchen): ~5.000/µl
Thrombozyten (Blutplättchen): ~200.000/µl
Was sind Plasmaproteine und wozu dienen sie?
Gesamt: 65–80 g/l
Albumin (~60 %): hält kolloidosmotischen Druck, Transport
Globuline: Transport (α-, β-), Abwehr (γ- = Antikörper)
Fibrinogen: Blutgerinnung
Was ist Hämatopoese?
Bildung aller Blutzellen aus Stammzellen im Knochenmark
Zwei Linien:
Myeloisch: z. B. Erythrozyten, Thrombozyten, Granulozyten
Lymphatisch: B- & T-Lymphozyten
Was sind Erythrozyten und welche Aufgaben haben sie?
Kernlos, bikonkav, Ø ~7,5 µm
Enthalten Hämoglobin → O₂- & CO₂-Transport
Lebensdauer: ~120 Tage
Eisenanteil im Hb: ca. 70 % des Gesamtkörpereisens
Welche Leukozytenarten gibt es und wie häufig sind sie?
Neutrophile (segment-/stabkernig): 50–70 %
Lymphozyten: 25–45 %
Monozyten: 3–7 %
Eosinophile: 1–4 %
Basophile: 0–1 %
Welche Aufgaben haben Thrombozyten?
Primäre Hämostase: Blutstillung bei Verletzung
Aktivierung: Formänderung + Ausschüttung von Granula (z. B. ADP, Serotonin)
Lebensdauer: 5–11 Tage
Abbau: v. a. in Milz & Leber
Wo liegt die Leber und wie ist sie aufgebaut?
Rechter Oberbauch, intraperitoneal
2 große Lappen: Lobus dexter & sinister
2 kleine Lappen: caudatus & quadratus
Was sind funktionelle Lebersegmente?
8 Segmente nach Couinaud
Jedes Segment hat eigene:
Pfortader-Zufuhr
Leberarterien-Zufuhr
Gallengang-Abfluss → Segmentresektion chirurgisch möglich
Wie ist die Leber vaskularisiert?
Vena portae: bringt nährstoffreiches Blut aus Darm
Arteria hepatica propria: bringt sauerstoffreiches Blut
Vv. hepaticae → V. cava inferior: venöser Abfluss
Was sind zentrale Aufgaben der Leber?
Stoffwechsel: Kohlenhydrate, Lipide, Proteine
Speicherung: Glykogen, Eisen, Vitamine
Entgiftung: Medikamente, Ammoniak → Harnstoff
Synthese: Albumin, Gerinnungsfaktoren, Lipoproteine
Galleproduktion
Wie ist ein Leberläppchen aufgebaut?
Polygonal, ~1 mm Durchmesser
Zentral: Zentralvene
Umgeben von Hepatozyten-Strängen
Blut fließt von Peripherie zur Zentralvene
Austausch & Stoffverarbeitung im Disse-Raum
Was ist die Doppelfunktion der Leber für Blut?
Stoffwechselorgan → verarbeitet Blutinhalte
Blutfilter → entgiftet & reguliert Konzentrationen
Wo liegt das Pankreas und wie groß ist es?
Lage: sekundär-retroperitoneal, d. h. hinter dem Bauchfell (Peritoneum)
Umgebungsstrukturen: Duodenum, Milz, Aorta abdominalis
Größe: ca. 60–80 g, 12–15 cm
Welche Abschnitte hat das Pankreas?
Pankreaskopf (Caput pancreatis)
Pankreaskörper (Corpus pancreatis)
Pankreasschwanz (Cauda pancreatis)
Welche funktionellen Einteilungen gibt es?
Exokriner Teil (ca. 98 %): → Produktion von Verdauungssekret (1–2 L/Tag) → Sekret wird über den Ductus pancreaticus ins Duodenum abgegeben
Endokriner Teil (ca. 2 %): → Produktion von Hormonen in den Langerhans-Inseln
Welche Enzyme produziert der exokrine Pankreas?
Enzymgruppe
Beispiel
Funktion
Lipasen
Lipase, Phospholipase A
Spaltung von Fetten
Proteasen
Trypsin, Chymotrypsin
Spaltung von Proteinen
Glykosidasen
Alpha-Amylase
Spaltet Polysaccharide wie Stärke
Nukleasen
RNAse, DNAse
Spalten Nukleinsäuren
Welche Hormone regulieren die Sekretion?
Hormon
Wirkung
Cholezystokinin (CCK)
Stimuliert Enzymsekretion & Gallensäuren
Sekretin
Fördert Bicarbonatsekretion
Gastrin
Fördert Magensäure & Pankreassekretion
GLP-1
Fördert Insulinsekretion
Welche Zelltypen enthält der endokrine Pankreas (Langerhans-Inseln)?
Zelltyp
Anteil
A-Zellen
Glukagon
~15%
Erhöht Blutzucker
B-Zellen
Insulin
~80%
Senkt Blutzucker
D-Zellen
Somatostatin
~5%
Hemmt Verdauungsenzyme/Hormone
PP-Zellen
Pankreatisches Polypeptid
~2%
Hemmt exokrine Pankreassekretion
Wie ist die Blutversorgung des Pankreas?
Arteriell:
Pankreaskopf: A. hepatica communis & A. mesenterica superior
Körper & Schwanz: Äste der A. splenica
Venös:
Venae pancreaticae → V. splenica → V. portae
Welche Aufgaben hat das Pankreas?
Exokrin: Enzyme & Bicarbonat zur Verdauung
Endokrin: Hormone zur Blutzuckerregulation
Was ist ein Pankreaskarzinom?
Bösartiger Tumor des exokrinen Pankreas
Häufigkeitsverteilung: → 60 % im Pankreaskopf → In Deutschland ca. 10 Neuerkrankungen/100.000 Einwohner/Jahr
Was ist das Problem beim Pankreaskarzinom?
Lange asymptomatisch → Diagnose oft zu spät (80 % bereits metastasiert)
Symptome unspezifisch: Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Rückenschmerzen
Welche Therapieformen gibt es für Pankreaskarzinom?
Operation: Whipple-OP (Caput + Duodenum + Magenteil + Galle)
Chemotherapie: z. B. FOLFIRINOX, meist nicht kurativ → sehr belastend, Prognose leider oft schlecht
Welche Therapieformen gibt es?
Was passiert in der Mundhöhle (Cavum oris)?
Zerkleinerung der Nahrung (Zähne)
Durchmischung mit Speichel
Beginn der Verdauung (Amylase)
Verteilung der Nahrung (Zunge)
Wie ist die Mundhöhle gegliedert?
Vestibulum oris: Raum zwischen Wangen, Lippen und Zähnen
Cavitas oris propria: eigentliche Mundhöhle
Wo liegt die Mundhöhle anatomisch?
Vorne: Lippen
Hinten: Isthmus faucium (Rachenenge)
Oben: Gaumen
Unten: Mundboden
Welche Gefäße versorgen die Mundhöhle?
Arteria maxillaris
Arteria facialis
Lippen (Labia oris)
Aufbau & Funktion:
Verschließen die Mundhöhle luft- & wasserdicht
Außen: Haut
Innen: Schleimhaut
Enthalten: M. orbicularis oris (Ringmuskel)
Versorgung:
Über Äste der A. facialis
Gaumen (Palatum)
Aufbau und Versorgung
Aufbau:
Harter Gaumen (Palatum durum): knöchern (Os maxillare & Os palatinum)
Weicher Gaumen (Palatum molle): Bindegewebe mit Muskeln
Über A. maxillaris & A. facialis
Zunge (Lingua)
Funktionen und Abschnitte
Nahrung verschieben & schmecken
Sprachbildung
Tast- & Temperaturempfinden
Abschnitte der Zunge:
Zungenspitze (Apex)
Zungenrücken (Dorsum)
Zungengrund (Radix)
Zungenbändchen (Frenulum linguae)
Zungenunterseite (Facies inferior)
Muskulatur der Zunge:
Typ
Muskeln
Innere
M. longitudinalis sup./inf., M. transversus, M. verticalis
Formveränderung
Äußere
M. genioglossus, hyoglossus, styloglossus, palatoglossus
Lageveränderung
Zungenpapillen (auf dem Zungenrücken):
Papillenart
Filiformes
Tast-/Mechanorezeptoren
Fungiformes
Geschmack & Tasten
Vallatae
Geschmack (mit Spüldrüsen)
Foliatae
Versorgung der Zunge:
Arteria lingualis
Wie ist der Gaumen (Palatum) aufgebaut und welche Funktion hat er?
Der Gaumen trennt Mund- und Nasenhöhle voneinander → wichtig für Atmung, Kauen, Sprechen
Gliederung:
Harter Gaumen (Palatum durum):
bildet vorderen Teil
besteht aus Knochen (Os maxillare & Os palatinum)
überzogen von Schleimhaut mit Schleimdrüsen
Weicher Gaumen (Palatum molle):
bildet hinteren Teil
enthält Muskulatur (z. B. M. uvulae, M. levator veli palatini)
endet in der Uvula (Zäpfchen)
kann aktiv angehoben werden → Verschluss des Nasopharynx beim Schlucken
→ Versorgung über A. palatina descendens (aus A. maxillaris) und A. palatina ascendens (aus A. facialis)
Welche Muskelgruppen hat die Zunge und was sind ihre Aufgaben?
1. Innere Zungenmuskulatur (nur in der Zunge selbst)
→ verändert die Form der Zunge
2. Äußere Zungenmuskulatur (verläuft bis außerhalb der Zunge)
→ verlagert die Zunge im Raum
3. Suprahyoidale Muskulatur (indirekter Einfluss)
→ Unterstützt die Bewegung des Zungenbodens & Mundbodens
Muskel
M. longitudinalis sup.
Verkürzt die Zunge, krümmt sie nach oben
M. longitudinalis inf.
Verkürzt die Zunge, krümmt sie nach unten
M. transversus linguae
Verschmälert & Verlängert die Zunge
M. verticalis linguae
Abflachung & Verbreiterung
Ursprung
M. genioglossus
Spina mentalis
Zieht Zunge nach vorne & unten (Hauptmuskel!)
M. hyoglossus
Os hyoideum (Zungenbein)
Zieht Zunge nach hinten & unten
M. styloglossus
Processus styloideus
Zieht Zunge nach oben & hinten
M. palatoglossus
Gaumenaponeurose
Hebt Zungengrund, senkt Gaumensegel
M. mylohyoideus
Spannt Mundboden, hebt Zunge an
M. geniohyoideus
Zieht Zunge & Zungenbein nach vorn
M. digastricus
Ünterstützt Mundöffnung, Kauen, Sprechen
Innervation Zunge
Alle Muskeln der Zunge über N. hypoglossus (XII)
Ausnahme: M. palatoglossus → N. vagus (X)
Was ist ein Aktionspotential
Ein Aktionspotential ist ein schneller, kurzfristiger Spannungswechsel an der Zellmembran von Nervenzellen oder Muskelzellen, der zur Reizweiterleitung dient.
→ entsteht, wenn ein Schwellenwert überschritten wird
Wie ist das Ruhepotential definiert?
Spannung bei nicht gereizter Zelle: ca. –70 mV
Ursache:
Natrium-Kalium-Pumpe (3 Na⁺ raus, 2 K⁺ rein)
Selektive Permeabilität (K⁺ kann leichter diffundieren) → innen negativ, außen positiv
Was sind die Phasen des Aktionspotentials?
Phase
Beschreibung
1. Ruhepotential
-70 mV, Kalium-Leckstrom hällt Potential stabil
2. Depolarisation
Reiz überschreitet Schwelle -> Spannungsgesteuerte Na+ Kanäle öffnen sich ->’ Na+ strömt ein -> Membranpotential steigt (bis +30mV)
3. Repolarisation
Na+ Kanäle schließen, Ka+ Kanäle öffnen -> K+ strömt aus -> Potential sinkt
4. Hyperpolarisation
K+-Kanäle bleiben kurz zu lange offen -> Potential unter -70mV (~ 80mV)
5. Rückkehr zum Ruhepotential
Natrium-Kalium-Pumpe stellt Gleichgewicht wieder her
Welche Speicheldrüsen gibt es im Mundraum?
✅ Drei große paarige Drüsen:
Glandula parotidea (Ohrspeicheldrüse) – rein serös
Glandula submandibularis (Unterkieferdrüse) – seromukös
Glandula sublingualis (Unterzungendrüse) – mukoserös
➕ Kleine Drüsen: Glandulae buccales, linguales, palatinae, labiales
Welche Funktion haben Speicheldrüsen?
Muzine: Gleitfähigkeit
α-Amylase: Verdauungsbeginn
IgA, Lysozym: antibakteriell
Zahnreinigung
Wie ist Speichel zusammengesetzt?
99 % Wasser
Na⁺, K⁺, Cl⁻, HCO₃⁻
Primärspeichel aus Azinuszellen → modifiziert zu Sekundärspeichel (hypoton, alkalisch)
Welche Reize lösen Speichelsekretion aus?
→ Geschmack, Geruch, Kauen, Berührung, Übelkeit usw.
Wie ist die Kaumuskulatur aufgebaut?
🦷 4 Kaumuskeln – alle wirken auf das Kiefergelenk
Oberflächliche Kaumuskeln:
M. masseter
M. temporalis
Tiefe Kaumuskeln:
M. pterygoideus medialis
M. pterygoideus lateralis
Wie ist der Schluckakt aufgebaut?
Orale Phase: willkürlich, Zunge schiebt Bolus
Pharyngeale Phase: Schluckreflex, unwillkürlich
Ösophageale Phase: unwillkürliche Peristaltik
Weiterleitung in den Magen
Was ist der Carotispuls?
Tastbar an der A. carotis communis
lateral neben dem Kehlkopf in der Halsgrube → wichtig zur Pulskontrolle
Wie ist der Rachen (Pharynx) aufgebaut?
Bindegewebe + Muskulatur
Verbindung zu Nase, Mund, Luftröhre → Teil des Verdauungs- und Atemtrakts
Welche Abschnitte hat der Pharynx?
Epipharynx / Nasopharynx (Nasenrachen)
Mesopharynx / Oropharynx (Mundrachen)
Hypopharynx / Laryngopharynx (Kehlkopfrachen)
Welche Muskeln besitzt der Pharynx?
Konstriktoren (Schlundschnürer):
M. constrictor pharyngis superior
M. constrictor pharyngis medius
M. constrictor pharyngis inferior
Levatoren (Schlundheber):
M. stylopharyngeus
M. salpingopharyngeus
M. palatopharyngeus
Wie ist der Pharynx vaskularisiert?
Arteriell: Äste der A. carotis externa
Venös: Abfluss in V. jugularis interna
Wie ist die Speiseröhre (Ösophagus) aufgebaut?
Muskelschlauch, 25–30 cm
transportiert Nahrung vom Rachen zum Magen → zählt zum Vorderdarm
Welche Abschnitte hat der Ösophagus?
Pars cervicalis (Hals) – 7–8 cm
Pars thoracica (Brust) – ca. 16 cm
Pars abdominalis – mündet in den Magen
Welche natürlichen Engstellen besitzt der Ösophagus?
Ösophagusmund – Höhe C6–C7
Aortenenge – Th3–Th4
Zwerchfellenge – Th10–Th11
Wie ist die Blutversorgung des Ösophagus?
Abschnitt
Arterie
Vene
Cervicalis
A. thyroidea inferior
Vv. thyroideae inferiores
Thoracica
Rr. oesophageales (Aorta)
V. azygos / hemiazygos
Abdominalis
A. gastrica sinistra
V. gastrica sinistra
Wie funktioniert der Nahrungstransport im Ösophagus?
Ringmuskulatur kontrahiert peristaltisch hinter dem Bolus
Längsmuskulatur zieht die Speiseröhre über die Nahrung → Koordinierte Bewegung bis zum Magen
🦷 Wie viele Zähne enthält ein Quadrant im Dauergebiss?
→ 8 Zähne
(2 Schneidezähne, 1 Eckzahn, 2 Prämolaren, 3 Molaren)
🦷 Wie viele Zähne besitzt ein vollständiges Milchgebiss?
→ 20 Zähne
(je Quadrant 2 Schneidezähne, 1 Eckzahn, 2 Molaren)
🦴 Wie heißt der medizinische Begriff für den Knochenschaft?
→ Diaphyse
🦴 Welcher Knochen ist das Os sacrum?
→ Kreuzbein
💧 Was produziert der exokrine Pankreas pro Tag?
→ 800–2000 ml Sekret
🔬 Was produzieren PP-Zellen des endokrinen Pankreas?
→ Pankreatisches Polypeptid
💉 Wie viele Thrombozyten hat ein Mensch pro µl Blut?
→ 150.000–400.000
🧠 Welcher Ionenkanal öffnet sich bei Depolarisation?
→ Na⁺-Kanal
🧠 Wie hoch ist die Leitungsgeschwindigkeit von Aα-Nervenfasern?
→ 50–200 m/s
🧬 Was ist ECM?
→ Extrazelluläre Matrix
(wird von Bindegewebszellen sezerniert)
🧪 Welche Organelle enthält saure Hydrolysen?
→ Lysosom
🩸 Welcher Enzymmarker ist typisch für β-Zellen der Langerhans-Inseln?
→ Insulin
🧠 Wie heißt das Nervensystem der Submukosa im GI-Trakt?
→ Plexus submucosus
🩺 Welche Arterie versorgt Leber mit sauerstoffreichem Blut?
→ A. hepatica propria
🧠 Was ist der lateinische Begriff für Bauchnetz?
→ Omentum majus
💛 Welche Drüse ist seromukös?
→ Glandula submandibularis
💪 Welche Muskel gehört nicht zu den inneren Zungenmuskeln?
→ M. palatoglossus
🧠 Welche Reihenfolge beschreibt den Pharynx von kranial nach kaudal korrekt?
→ Nasopharynx – Oropharynx – Laryngopharynx
💡 Was ist die engste Stelle des Ösophagus?
→ Ösophagusmund
❓ Welche Aussage zum Blutplasma ist korrekt?
A) Es besteht zu 50 % aus Wasser
B) Es enthält keine Proteine
C) Es enthält ausschließlich Glukose als Zucker
D) Es besteht zu 90 % aus Wasser, 8 % Proteinen und 2 % Sonstigem
✅ Richtige Antwort: D)
A ist falsch: Blutplasma enthält ca. 90 % Wasser, nicht 50 %
B ist falsch: Es enthält viele Proteine, z. B. Albumin
C ist falsch: Neben Glukose sind auch andere Bestandteile enthalten
❓ Welche Aussage zur Leber trifft zu?
A) Die Leber liegt vollständig intraperitoneal
B) Die Leber hat keinen Bezug zum Zwerchfell
C) Die Leber sezerniert Enzyme direkt in den Dünndarm
D) Die Leber erhält Blut über die A. hepatica propria
A ist falsch: Sie liegt teils extraperitoneal (Lig. falciforme)
B ist falsch: Sie liegt direkt unter dem Zwerchfell
C ist falsch: Enzyme werden über die Gallenwege ausgeschieden, nicht direkt
❓ Welche Aussage zur Lunge ist korrekt?
A) Die Lunge enthält ausschließlich Vasa privata
B) Die Lunge liegt retroperitoneal
C) Die Lunge hat keine segmentale Gliederung
D) In der Lunge verlaufen Vasa publica und Vasa privata
A ist falsch: Vasa publica sind z. B. A. pulmonalis
B ist falsch: Die Lunge liegt intrathorakal
C ist falsch: Die Lunge ist segmental gegliedert (Bronchopulmonalsegmente)
❓ Welche Aussage zur Speiseröhre trifft zu?
A) Der Ösophagus endet im Colon ascendens
B) Der Ösophagus beginnt auf Höhe von BWK 2
C) Der Ösophagus ist ein lymphatisches Organ
D) Die engste Stelle ist der Ösophagusmund
A ist falsch: Er endet im Magen (Kardia), nicht im Colon
B ist falsch: Er beginnt auf Höhe von HWK 6–7
C ist falsch: Der Ösophagus gehört zum Verdauungssystem
❓ Welche Aussage zu Aponeurosen ist korrekt?
A) Sie bestehen aus lockerem Bindegewebe
B) Sie verbinden Muskeln mit Knochen
C) Sie sind synonym mit Faszien
D) Sie enthalten glatte Muskulatur
✅ Richtige Antwort: B)
A ist falsch: Aponeurosen bestehen aus straffem kollagenem Bindegewebe
C ist falsch: Faszien umhüllen Muskeln, sind aber nicht gleichbedeutend
D ist falsch: Sie bestehen aus Bindegewebe, nicht aus Muskulatur
❓ Welche Aussage zur Glandula submandibularis ist richtig?
A) Sie ist rein serös
B) Sie mündet über den Ductus parotideus
C) Sie liegt intraperitoneal
D) Sie ist seromukös
A ist falsch: Das trifft nur auf die Parotis zu
B ist falsch: Der Ductus submandibularis mündet neben dem Frenulum linguae
C ist falsch: Sie liegt extraperitoneal unter dem Unterkiefer
🦴 Was ist die Funktion einer Aponeurose?
→ Flächige Sehnenstruktur, überträgt Muskelkraft auf Knochen oder andere Strukturen
💧 Welche Drüse produziert primär Mukus und hat einen kurzen Ausführungsgang?
→ Glandula sublingualis → mukoserös, viele kleine Ausführungsgänge
🧠 Was bedeutet „intraperitoneal“ bei Organen?
→ Das Organ ist vollständig vom Peritoneum umhüllt
→ z. B. Magen, Leber, Jejunum
💉 Wie viele Milchzähne hat ein Kind insgesamt?
→ 20 Zähne (5 je Quadrant: 2 Schneide-, 1 Eck-, 2 Milchmolaren)
❓ Welche Struktur gehört nicht zu den inneren Zungenmuskeln?
A) M. verticalis linguae
B) M. transversus linguae
C) M. palatoglossus
D) M. longitudinalis inferior
A, B, D sind innere Zungenmuskeln
C ist falsch, da M. palatoglossus ein äußerer Muskel ist → zieht das Gaumensegel zur Zunge
❓ Welche Aussage zur Blutversorgung der Leber stimmt?
A) Sie erhält arterielles Blut ausschließlich aus der Aorta
B) Die V. portae bringt sauerstoffreiches Blut
C) Die Leber ist nur über die A. hepatica propria versorgt
D) Die Leber hat eine doppelte Blutversorgung
A ist falsch: Sie erhält arterielles Blut von der A. hepatica propria
B ist falsch: V. portae bringt sauerstoffarmes, nährstoffreiches Blut
C ist falsch: venöse Versorgung kommt zusätzlich von der V. portae
🫁 Was sind Vasa privata und Vasa publica in der Lunge?
→ Vasa publica: A. pulmonalis + V. pulmonalis (Gasaustausch)
→ Vasa privata: A. bronchialis + Vv. bronchiales (Versorgung des Lungengewebes)
💡 Was ist das Omentum majus?
→ Großes Netz aus Fett, Gefäßen und Bindegewebe
→ hängt von der großen Kurvatur des Magens über die Bauchorgane
→ Teil des Peritoneums
💪 Welche 4 Kaumuskeln gibt es?
🧠 Welche 3 Abschnitte hat der Pharynx?
Nasopharynx (Epipharynx)
Oropharynx (Mesopharynx)
Laryngopharynx (Hypopharynx)
❓ Welche Aussage zur Schilddrüse ist korrekt?
A) Sie besteht aus serösen Drüsenläppchen
B) Sie liegt dorsal der Trachea
C) Sie produziert Parathormon
D) Sie besteht aus Follikelepithelzellen, die Thyroxin bilden
A ist falsch: Sie ist endokrin, keine exokrine Drüse
B ist falsch: Sie liegt anterior der Trachea
C ist falsch: Parathormon kommt aus den Nebenschilddrüsen (Glandulae parathyroideae)
❓ Was trifft auf den Plexus submucosus zu?
A) Er steuert die Skelettmuskulatur
B) Er liegt im Peritoneum
C) Er gehört zum enterischen Nervensystem
D) Er liegt in der Tunica adventitia
✅ Richtige Antwort: C)
A ist falsch: Steuert die glatte Muskulatur und Drüsen des Darms
B ist falsch: Er liegt in der Submukosa, nicht im Peritoneum
D ist falsch: Tunica adventitia ist bindegewebig außerhalb von Organen
🧠 Was ist der Plexus submucosus?
→ Nervengeflecht in der Submukosa des Darms
→ gehört zum enterischen Nervensystem
→ steuert Sekretion & lokale Durchblutung
🧬 Was sind Follikelepithelzellen?
→ Zellen in der Schilddrüse, die Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) bilden
→ speichern Hormone in Form von Kolloid
🫀 Welche Blutgefäße versorgen die Leber?
→ A. hepatica propria (sauerstoffreich)
→ V. portae (nährstoffreich aus Darm)
→ beide fließen in Sinusoide der Leberläppchen
🧠 Was ist die engste Stelle der Speiseröhre?
→ Ösophagusmund auf Höhe HWK 6–7
❓ Welche Aussage zur Pankreas ist korrekt?
A) Die exokrinen Zellen bilden Insulin
B) Die Langerhans-Inseln bestehen aus Gallengangsepithel
C) Die α-Zellen produzieren Glukagon
D) Die β-Zellen produzieren Trypsin
A ist falsch: Exokrine Zellen bilden Verdauungsenzyme, nicht Insulin
B ist falsch: Langerhans-Inseln bestehen aus endokrinen Zellen, nicht Gallengangsepithel
D ist falsch: β-Zellen bilden Insulin, nicht Trypsin (Trypsin = exokrin)
❓ Welche Aussage zur Nasenhöhle ist korrekt?
A) Sie ist von einschichtigem Plattenepithel ausgekleidet
B) Sie ist nicht mit den Nasennebenhöhlen verbunden
C) Sie ist rein respiratorisch funktionell
D) Sie ist teils mit respiratorischem, teils mit olfaktorischem Epithel bedeckt
A ist falsch: Sie ist ausgekleidet mit mehrreihigem Flimmerepithel + Riechepithel
B ist falsch: Sie steht mit den Nasennebenhöhlen in Verbindung
C ist falsch: Sie dient auch der Riechfunktion → nicht nur respiratorisch
🩺 Welche Zellen produzieren Glukagon?
→ α-Zellen der Langerhans-Inseln im Pankreas
→ Glukagon hebt den Blutzuckerspiegel
🧠 Welche Funktionen hat die Nasenhöhle?
→ Erwärmung, Anfeuchtung, Reinigung der Luft
→ Riechfunktion im Dach (olfaktorisches Epithel)
→ Resonanzraum für die Stimme
🧪 Welche Funktion hat der exokrine Teil des Pankreas?
→ Produktion von Verdauungsenzymen (z. B. Trypsinogen, Amylase)
→ Sekretion in das Duodenum via Ductus pancreaticus
🧬 Welche Zellen bilden Insulin?
→ β-Zellen des endokrinen Pankreas
❓ Welche Aussage zur Zunge ist korrekt?
A) Die Zunge besteht nur aus äußeren Muskeln
B) Die Papillae vallatae liegen an der Zungenspitze
C) Die Zunge besteht ausschließlich aus Schleimhaut
D) Die Zunge ist ein muskuläres Organ mit sensibler und sensorischer Innervation
A ist falsch: Die Zunge hat innere & äußere Muskeln
B ist falsch: Papillae vallatae liegen am Sulcus terminalis
C ist falsch: Muskulatur bildet den Hauptanteil der Zunge
❓ Welche Aussage zum Ösophagus trifft zu?
A) Er gehört zum mittleren Darmrohr
B) Er besitzt durchgehend quergestreifte Muskulatur
C) Er hat drei physiologische Engstellen
D) Er endet in der Leberpforte
• A ist falsch: Ösophagus = Vorderdarm
• B ist falsch: Nur oberes Drittel ist quergestreift, der Rest glatt
• D ist falsch: Er endet im Magen (Kardia), nicht in der Leber
👅 Welche drei Muskelgruppen hat die Zunge?
→ Innere Muskeln: M. longitudinalis superior/inferior, M. transversus, M. verticalis
→ Äußere Muskeln: M. genioglossus, M. hyoglossus, M. styloglossus
→ M. palatoglossus: Gaumen-Zungen-Muskel, funktionell beteiligt
🧠 Welche drei Engstellen hat der Ösophagus?
Ösophagusmund (HWK 6–7)
Aortenenge (Th3–Th4)
Zwerchfellenge (Th10–Th11)
🧠 Welche Innervation hat die Zunge?
→ motorisch: N. hypoglossus (XII), außer M. palatoglossus (N. vagus X)
→ sensorisch vorn: N. lingualis (V3) & Geschmack über Chorda tympani (VII)
→ sensorisch hinten: N. glossopharyngeus (IX)
❓ Welche Aussage zum Verdauungstrakt ist korrekt?
A) Der Dünndarm endet im Duodenum
B) Der Colon ascendens gehört zum mittleren Darmrohr
C) Der Magen gehört zum Vorderdarm
D) Der Rektum gehört zum Mitteldarm
A ist falsch: Dünndarm endet im Ileum, nicht Duodenum
B ist falsch: Colon ascendens = Hinterdarm
D ist falsch: Rektum = Enddarm / Hinterdarm
❓ Welche Aussage zum Omentum majus ist richtig?
A) Es hängt von der kleinen Kurvatur des Magens
B) Es liegt dorsal des Colon ascendens
C) Es ist Teil des Mesenteriums
D) Es enthält Fett, Gefäße und immunaktive Zellen
A ist falsch: Es hängt von der großen Kurvatur
B ist falsch: Es liegt ventral über den Darmschlingen
C ist falsch: Es ist eine eigenständige Bauchfellduplikatur
🧠 In welche Abschnitte gliedert sich der Dünndarm?
Duodenum (Zwölffingerdarm)
Jejunum (Leerdarm)
Ileum (Krummdarm)
💉 Welche Funktion hat das Omentum majus?
→ Fettdepot, Immunfunktion, “Bauchpolizei” bei Entzündungen
→ enthält Gefäße, Makrophagen, Lymphozyten
🩸 Welche Arterien versorgen den Vorder-, Mittel- und Hinterdarm?
Vorderdarm: A. celiaca
Mitteldarm: A. mesenterica superior
Hinterdarm: A. mesenterica inferior
❓ Welche Aussage zum Dünndarm ist korrekt?
A) Das Ileum liegt kranial des Jejunums
B) Das Jejunum ist retroperitoneal
C) Der Dünndarm dient nur der Wasserresorption
D) Die Oberfläche wird durch Zotten, Mikrovilli und Kerckring-Falten vergrößert
A ist falsch: Das Ileum liegt kaudal des Jejunums
B ist falsch: Jejunum ist intraperitoneal
C ist falsch: Dünndarm = Hauptort der Nährstoff- & Wasseraufnahme
❓ Welche Aussage zur Gallenblase trifft zu?
A) Sie produziert Galle
B) Sie liegt auf der linken Leberseite
C) Sie speichert Galle aus der Leber
D) Sie hat keine Verbindung zum Pankreasgang
A ist falsch: Galle wird in der Leber gebildet
B ist falsch: Gallenblase liegt an der rechten Leberunterseite
D ist falsch: Gallen- & Pankreasgang vereinigen sich vor dem Duodenum
🧬 Welche Strukturen vergrößern die Oberfläche des Dünndarms?
→ Kerckring-Falten (Plicae circulares)
→ Zotten (Villi intestinales)
→ Mikrovilli (Bürstensaum)
💚 Was ist die Funktion der Gallenblase (Vesica biliaris)?
→ Speicherung und Eindickung von Lebergalle
→ Abgabe bei Fettaufnahme über Ductus cysticus → Ductus choledochus
🧠 Wie unterscheidet sich das Ileum vom Jejunum?
→ Ileum: längeres Mesenterium, mehr Peyer-Plaques, blasser
→ Jejunum: mehr Zotten, kräftiger gefaltet, stärker vaskularisiert
❓ Welche Aussage zur Leber ist korrekt?
A) Die Leber besitzt kein Peritoneum
B) Die Leber speichert nur Fette
C) Die Leber hat eine Doppelfunktion im Stoffwechsel und in der Entgiftung
D) Die Leber drainiert über die V. portae
A ist falsch: Die Leber ist größtenteils intraperitoneal
B ist falsch: Sie speichert z. B. auch Glykogen, Vitamine, Eisen
D ist falsch: Die V. portae bringt Blut zur Leber, nicht weg davon
❓ Welche Aussage zur Bauchspeicheldrüse ist richtig?
A) Der Pankreas liegt vollständig im Retroperitoneum
B) Der Pankreas produziert nur Verdauungsenzyme
C) Der Ductus pancreaticus mündet im Magen
D) Der Pankreas enthält keine endokrinen Zellen
✅ Richtige Antwort: A)
B ist falsch: Der Pankreas hat exokrine und endokrine Anteile
C ist falsch: Er mündet ins Duodenum, nicht in den Magen
D ist falsch: Langerhans-Inseln = endokriner Anteil
🧠 Was sind die Hauptfunktionen der Leber?
→ Stoffwechselzentrum: Kohlenhydrate, Fette, Proteine
→ Entgiftung (Alkohol, Medikamente)
→ Speicher (Glykogen, Vitamine)
→ Gallenbildung
💧 Welche Gänge münden gemeinsam in die Papilla duodeni major?
→ Ductus choledochus (Galle) + Ductus pancreaticus (Pankreas)
🧠 Was ist die Glisson-Trias?
→ In jedem Leberläppchen:
Ast der V. portae
Ast der A. hepatica propria
Gallengang
❓ Welche Aussage zur Galle trifft zu?
A) Galle wird in der Gallenblase produziert
B) Galle ist wichtig für die Proteinverdauung
C) Galle wird über die V. portae transportiert
D) Galle emulgiert Fette im Dünndarm
B ist falsch: Sie wirkt bei der Fettverdauung, nicht bei Proteinen
C ist falsch: V. portae = Blutgefäß, kein Galletransport
A) Die Lunge liegt vollständig extrathorakal
B) Die linke Lunge besitzt drei Lappen
C) Die Pleura parietalis kleidet das Lungengewebe aus
D) Die rechte Lunge hat drei Lappen
A ist falsch: Die Lunge liegt intrathorakal
B ist falsch: Die linke Lunge hat nur zwei Lappen
C ist falsch: Pleura visceralis liegt auf dem Lungengewebe
🫁 Welche Lappen hat die rechte und linke Lunge?
→ Rechts: Oberlappen, Mittellappen, Unterlappen (3 Lappen)
→ Links: Oberlappen, Unterlappen (2 Lappen, Herzbucht = Incisura cardiaca)
💧 Welche Funktion hat Galle im Verdauungssystem?
→ Emulgiert Fette → Vergrößert Angriffsfläche für Lipasen
→ Ausscheidung fettlöslicher Abbauprodukte über Darm
🧠 Was ist die Pleura?
→ zweiblättrige seröse Haut, umgibt Lunge:
Pleura visceralis (Lungenfell): direkt auf der Lunge
Pleura parietalis (Brustfell): Auskleidung der Brustwand → Dazwischen: Pleurahöhle mit Flüssigkeit
❓ Welche Aussage zur Pleura ist korrekt?
A) Die Pleura visceralis kleidet die Thoraxwand aus
B) Die Pleura parietalis liegt direkt auf dem Lungengewebe
C) Zwischen den Pleurablättern befindet sich Luft
D) Die Pleura ermöglicht reibungsarme Atembewegungen
A ist falsch: Das macht die Pleura parietalis
B ist falsch: Pleura visceralis liegt direkt auf der Lunge
C ist falsch: Zwischen den Blättern ist Flüssigkeit, nicht Luft
❓ Welche Aussage zum Herzbeutel (Perikard) ist richtig?
A) Das Perikard ist Teil des Myokards
B) Es besteht aus einem viszeralen und parietalen Blatt
C) Der Herzbeutel enthält die Herzkranzgefäße
D) Das Perikard liegt innen im linken Ventrikel
A ist falsch: Myokard = Muskelschicht, Perikard = äußere Hülle
C ist falsch: Herzkranzgefäße verlaufen epikardial, nicht im Beutel
D ist falsch: Der Herzbeutel umgibt das Herz außen
❤️ Was sind die Schichten des Herzens?
Endokard: innerste Schicht, kleidet Kammern & Klappen aus
Myokard: Muskelschicht
Epikard: äußere Bindegewebsschicht → zusammen mit Perikard = Herzbeutel
🫀 Welche Funktion hat die Pleura?
→ Reibungsarme Bewegung der Lunge
→ Fixierung der Lunge im Thorax
→ Druckübertragung bei Atmung
🩺 Welche Abschnitte gehören zum respiratorischen System?
→ Obere Atemwege: Nase, Nasennebenhöhlen, Rachen
→ Untere Atemwege: Larynx, Trachea, Bronchien, Bronchiolen, Alveolen
❓ Welche Aussage zur Trachea trifft zu?
A) Die Trachea ist von einschichtigem Plattenepithel ausgekleidet
B) Die Trachea liegt dorsal der Speiseröhre
C) Die Trachea teilt sich auf Höhe von BWK 6
D) Die Trachea enthält hyalinen Knorpel in C-Form
A ist falsch: Sie ist mit mehrreihigem Flimmerepithel ausgekleidet
B ist falsch: Die Trachea liegt ventral der Speiseröhre
C ist falsch: Aufteilung erfolgt auf Höhe BWK 4–5 (Bifurcatio tracheae)
❓ Welche Aussage zur Atmung ist korrekt?
A) Inspiration erfolgt durch Erschlaffung des Zwerchfells
B) Exspiration ist immer aktiv
C) Inspiration erfolgt durch Kontraktion des Zwerchfells
D) Exspiration erfolgt durch Muskelanspannung bei ruhiger Atmung
A ist falsch: Kontraktion des Zwerchfells führt zur Einatmung
B ist falsch: Exspiration ist meist passiv (Elastizität der Lunge)
D ist falsch: Nur bei forcierter Atmung aktiv
🫁 Was ist die Bifurcatio tracheae?
→ Aufzweigung der Luftröhre in rechten & linken Hauptbronchus
→ auf Höhe von BWK 4–5, hinter Manubrium sterni
🫁 Welche Funktion hat das Zwerchfell bei der Atmung?
→ Bei Kontraktion senkt es sich → Brustraum wird größer → Inspiration
→ Bei Erschlaffung steigt es → Luft wird ausgeatmet
💨 Welche Hilfsmuskeln helfen bei forcierter Exspiration?
→ Bauchmuskeln (v. a. M. rectus abdominis, M. obliquus externus)
→ Mm. intercostales interni
A) Sie ist mit unverhorntem Plattenepithel ausgekleidet
B) Sie dient ausschließlich der Riechfunktion
C) Sie enthält respiratorisches Epithel und Riechepithel
D) Sie endet im Rachenraum mit dem Sinus maxillaris
A ist falsch: Auskleidung = mehrreihiges Flimmerepithel + Riechepithel
B ist falsch: Auch Erwärmung, Reinigung, Anfeuchtung der Luft
D ist falsch: Sinus maxillaris = Nebenhöhle, nicht Endpunkt der Nase
A) Sie liegt dorsal der Trachea
B) Sie produziert Parathormon
C) Sie speichert Hormone in den Follikeln als Kolloid
D) Sie besteht ausschließlich aus parafollikulären Zellen
A ist falsch: Die Schilddrüse liegt ventral/anterior der Trachea
B ist falsch: Parathormon → Nebenschilddrüsen (Gll. parathyroideae)
D ist falsch: Sie besteht v. a. aus Follikelepithelzellen
🧠 Welche Epithelarten finden sich in der Nasenhöhle?
→ Mehrreihiges Flimmerepithel (respiratorisch)
→ Riechepithel (olfaktorisch) im oberen Nasendach
🦋 Wie ist die Schilddrüse aufgebaut?
→ Zwei Lappen + Isthmus
→ Follikelepithelzellen: bilden T3 & T4
→ Parafollikuläre C-Zellen: bilden Calcitonin
💉 Welche Hormone werden in der Schilddrüse gebildet?
→ Thyroxin (T4)
→ Trijodthyronin (T3)
→ (→ steigern Grundumsatz, wirken auf Zellstoffwechsel)
❓ Welche Aussage zur Milz trifft zu?
A) Sie produziert Insulin
B) Sie gehört zu den primären lymphatischen Organen
C) Sie ist das wichtigste blutbildende Organ beim Erwachsenen
D) Sie filtert Blut und baut alte Erythrozyten ab
A ist falsch: Pankreas produziert Insulin
B ist falsch: Milz = sekundäres lymphatisches Organ
C ist falsch: Blutbildung beim Erwachsenen → Knochenmark
❓ Was trifft auf das Endokard zu?
A) Es liegt zwischen Epikard und Myokard
B) Es ist durchblutet
C) Es kleidet die Herzhöhlen aus
D) Es besteht aus quergestreifter Muskulatur
A ist falsch: Endokard liegt innerhalb, nicht zwischen
B ist falsch: Endokard ist nicht durchblutet
D ist falsch: Endokard = einschichtiges Plattenepithel
❓ Welche Aussage zu den Papillae linguales ist richtig?
A) Papillae vallatae sind Mechanorezeptoren
B) Papillae filiformes sind für Geschmack zuständig
C) Papillae fungiformes enthalten Geschmacksknospen
D) Papillae foliatae sind auf der Zungenspitze
A ist falsch: Papillae filiformes = Mechanorezeptoren
B ist falsch: Filiformes haben keine Geschmacksknospen
D ist falsch: Foliatae liegen seitlich der Zunge
❓ Welche Arterie versorgt den Magen?
A) A. carotis communis
B) A. mesenterica inferior
C) A. hepatica propria
D) Äste des Truncus coeliacus
A ist falsch: A. carotis = Hals
B ist falsch: versorgt Dickdarm-Abschnitte, nicht Magen
C ist falsch: A. hepatica = Leber, nicht Magen → Magenversorgung durch A. gastrica sinistra/dextra, A. gastroomentalis
❓ Welche Aussage zum Parodontium ist korrekt?
A) Es besteht ausschließlich aus Zahnschmelz
B) Es verbindet Zahnkrone mit Kieferknochen
C) Es umfasst nur das Zahnfleisch
D) Es ist ein Muskelgewebe des Zahnhalteapparates
A ist falsch: Zahnschmelz = nur Teil des Zahns
C ist falsch: Zahnfleisch = nur ein Teil
D ist falsch: Parodontium enthält Bindegewebe, keinen Muskel
❓ Wie ist der Magen anatomisch aufgebaut?
→ Einteilung des Magens:
Fundus (Magengrund)
Cardia (Mageneingang)
Corpus (Magenkörper)
Antrum pyloricum (Vorhof)
Pylorus (Pförtner)
❓ Welche Funktion erfüllt der Magen?
→ Speicherung, mechanische Zerkleinerung, enzymatische Vorverdauung, Portionierung des Speisebreis
→ Barrierefunktion (Abtötung von Keimen)
❓ Welche Muskulatur enthält der Magen?
→ Glatte Muskulatur in drei Schichten:
außen: längs
mittig: ringförmig/zirkulär
innen: schräg
❓ Wie speichert der Magen Nahrung?
→ Durch rezeptive Relaxation (bei Schluckakt)
→ und adaptive Relaxation (bei Dehnungsreiz)
❓ Wie lange verweilt Nahrung im Magen?
→ 1–6 Stunden je nach Inhalt:
Elektrolytlösung: 0,5–1 h
Reis: 2 h
Kartoffeln: 2–3 h
langkettige FS > Oligopeptide > Kohlenhydrate
❓ Welche Aufgaben übernimmt die Magenschleimhaut?
→ Bildung von Magensaft (2–3 L/Tag)
→ Besteht aus verschiedenen Zelltypen mit speziellen Funktionen
❓ Welche Zellen produzieren Magensaft und was genau?
Belegzellen: HCl + intrinsic factor (für Vit. B₁₂)
Hauptzellen: Pepsinogene (→ Pepsin)
Nebenzellen: alkalischer Schleim, Muzine
G-Zellen: Gastrin
D-Zellen: Somatostatin
❓ Wie läuft die HCl-Sekretion im Magen ab?
Kephale Phase (~40–45 %) → ZNS-gesteuert über Vagus & Gastrin
Gastrale Phase (~50–55 %) → durch Dehnung & Eiweißprodukte → Hemmung bei pH < 3 durch Somatostatin
Intestinale Phase (~5 %) → Dünndarmhemmung durch Sekretin bei pH < 4
❓ Welche Bewegungen zeigt der Magen?
→ Peristaltische Kontraktionen für Durchmischung & Entleerung
→ Magenentleerung: Kontraktion im Antrum + Öffnung Pylorus
❓ Welche Arterien versorgen den Magen?
→ Aus dem Truncus coeliacus:
kleine Kurvatur: A. gastrica sinistra & dextra
große Kurvatur: A. gastroomentalis sinistra & dextra
❓ Wie wird der Magen venös drainiert?
→ In die V. portae (Pfortader) über:
V. gastrica sinistra/dextra → direkt
V. gastroomentalis sinistra → V. splenica
V. gastroomentalis dextra → V. mesenterica superior
❓ Welche Aufgaben erfüllt der Dünndarm?
→ Hauptort der Resorption (Nährstoffe & Wasser)
→ Durchmischung mit Verdauungsenzymen
→ Sekretion von 2,5–3 L Schleim (bikarbonatreich) pro Tag
→ Weitertransport des Speisebreis
❓ In welche Abschnitte wird der Dünndarm eingeteilt?
Duodenum (Zwölffingerdarm) – ca. 20–30 cm
Jejunum (Leerdarm) – ca. 1,5–2 m
Ileum (Krummdarm) – ca. 2–2,5 m
❓ Was ist das Herz und was sind seine Grundfunktionen?
→ Das Herz ist ein muskuläres Hohlorgan und funktioniert als Druck- und Saugpumpe.
→ Es bedient zwei Kreisläufe:
kleiner Kreislauf (Lunge)
großer Kreislauf (Körper) → Normales Volumen: ca. 700 ml → Gewicht: ca. 250 g → Förderleistung: ca. 5–6 Liter Blut pro Minute
❓ Wie ist der Verlauf von Arterien und Venen definiert?
Arterien: Führen vom Herz weg
Venen: Führen zum Herz hin
❓ Wo liegt das Herz im Körper?
→ Innerhalb des Thorax (Brustkorb)
→ Umschlossen vom Perikard (Herzbeutel)
→ Auf dem Zwerchfell
→ Umgeben von den beiden Pleurablättern (Lungenflügel)
→ Etwa 2/3 des Herzens liegen in der linken Thoraxhälfte
→ Längsachse: schräg von rechts-dorsokranial nach links-ventrokaudal (ca. 45° Neigung)
❓ Wie ist das Herz anatomisch aufgebaut?
2 Vorhöfe: Atrium dextrum & Atrium sinistrum
2 Kammern: Ventriculus dexter & sinister
2 Herzohren: Auricula dextra & sinistra
Herzspitze: Apex cordis
Der Sulcus coronarius trennt Vorhöfe von Kammern (dort liegen Koronargefäße)
❓ Welche Herzklappen gibt es?
→ Insgesamt vier Klappen:
Segelklappen (Valvae cuspidales) → zwischen Vorhof & Kammer
rechts: Trikuspidalklappe
links: Mitralklappe (Bikuspidalklappe)
Taschenklappen (Valvae semilunares) → zwischen Kammer & Ausstromgefäß
rechts: Pulmonalklappe
links: Aortenklappe
→ Alle Klappen liegen in einer Ebene: der Ventilebene
❓ Welche Schichten hat die Herzwand?
Epikard (außen) → Binde- & Fettgewebe, enthält Koronargefäße
Myokard (Muskelschicht) → kräftigste Schicht, Herzmuskulatur
Endokard (innen) → kleidet Herzhöhlen aus, bildet Herzklappen
❓ Was sind die vier Phasen des Herzzyklus?
Systole (Kontraktion):
Anspannungsphase: Alle Klappen zu, Druck steigt
Austreibungsphase: Taschenklappen öffnen, Blut wird in Aorta/Pulmonalarterie gepumpt
Diastole (Erschlaffung):
3. Entspannungsphase: Alle Klappen zu, Druck fällt
4. Füllungsphase: Segelklappen öffnen, Blut fließt in Kammern
❓ Was ist der Ventilebenenmechanismus?
→ Die Ventilebene verschiebt sich während der Kontraktion zur Herzspitze → Sog in Vorhöfen
→ Während der Diastole: Rückverlagerung → Bluteinstrom in Ventrikel
→ Das Herz wirkt dadurch als Saug-Druck-Pumpe
❓ Wie verläuft das Blut im Lungenkreislauf (kleiner Kreislauf)?
Rechter Vorhof → rechtes Ventrikel → Truncus pulmonalis → Aa. pulmonales → Lunge → Dort: Gasaustausch
Sauerstoffreiches Blut → Vv. pulmonales → linker Vorhof → linkes Ventrikel → Aorta → Körper
❓ Was ist das Besondere an den Lungengefäßen?
→ Aa. pulmonales führen sauerstoffarmes Blut
→ Vv. pulmonales führen sauerstoffreiches Blut
→ Umgekehrte Sauerstoffverhältnisse verglichen mit Körperkreislauf
❓ Wie wird das Herz selbst durchblutet?
→ Über Koronararterien (Vasa privata)
→ Ursprung: direkt aus der Aorta ascendens
linke Koronararterie (Ramus coronarius sinister) → versorgt 6/7 des Herzens (v. a. linken Ventrikel)
rechte Koronararterie (Ramus coronarius dexter) → versorgt 1/7 (v. a. rechten Ventrikel)
❓ Wann wird das Herz durchblutet?
→ primär in der Diastole!
→ Während der Systole wird die linke Koronararterie komprimiert → kaum Durchblutung
→ Bei Belastung kann die Koronardurchblutung auf das 5-Fache steigen
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