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Marketing

TR
von Tobias R.

Wie unterscheidet sich der Gestaltungsorientierte gegenüber dem evolutionstheoretischem Ansatz?

(Siehe unten)

1. Gestaltungsorientierte Ansätze (Designansatz)

  • Grundannahme: Märkte und Unternehmen sind gestaltbar. Unternehmen können durch strategische Entscheidungen und gezielte Maßnahmen ihre Umwelt, Märkte und Kundenbedürfnisse aktiv beeinflussen.

  • Ziel: Optimale Gestaltung von Marketingstrategien und -instrumenten zur Erreichung von Wettbewerbsvorteilen.

  • Merkmale:

    • Rationales, planvolles Vorgehen, Unternehmen als aktiver Gestalter, Zielgerichtetes Marketingmanagement (z. B. 4Ps, Positionierung, Branding)

  • Beispiel: Ein Unternehmen entwickelt durch Marktforschung ein neues Produkt, bewirbt es gezielt und schafft dadurch neue Nachfrage.

2. Evolutionstheoretische Ansätze (Evolutionsansatz)

  • Grundannahme: Märkte und Unternehmen entwickeln sich evolutionär, d. h. durch Variation, Selektion und Retention – ähnlich wie in der biologischen Evolution.

  • Ziel: Verständnis der langfristigen Entwicklung von Märkten, Innovationen und Unternehmen.

  • Merkmale:

    • Betonung von Zufall, Anpassung und Survival of the fittest, Unternehmen sind eher reaktiv als aktiv, Nicht alle Entwicklungen sind planbar oder steuerbar

  • Beispiel: Start-ups bringen viele verschiedene Innovationen hervor; nur wenige setzen sich am Markt durch (Selektion).

Merkmal

Gestaltungsorientierter Ansatz

Evolutionstheoretischer Ansatz

Sicht auf Unternehmen

Aktiver Gestalter

Reagierender Organismus

Entwicklung von Märkten

Plan- und beeinflussbar

Zufallsgetrieben und adaptiv

Fokus

Strategie, Kontrolle

Innovation, Anpassung, Lernen

Steuerbarkeit

Hoch

Gering bis mittel

(Pflichtliteratur)

Erläutere die Bedeutung wichtigsten Punkte zum Thema menschenähnliche Chatbots!

(Siehe unten und Pflicht Literatur)

Menschenähnliche Chatbots bieten im Dienstleistungsbereich eine Vielzahl an Vorteilen, die Unternehmen sowohl in operativer als auch in strategischer Hinsicht unterstützen können. Einer der größten Vorteile ist die 24/7-Erreichbarkeit: Chatbots sind jederzeit verfügbar und können unabhängig von Geschäftszeiten Kundenanfragen beantworten, was insbesondere in einer globalisierten und digitalisierten Welt die Kundenzufriedenheit deutlich steigert (Loveys et al., 2020). Ein weiterer zentraler Aspekt sind die Kosteneinsparungen, die durch die Automatisierung von Standardanfragen und Routineprozessen erreicht werden. Unternehmen können dadurch ihre Personalkosten senken und menschliche Mitarbeitende gezielter für komplexere Aufgaben einsetzen (Thomaz et al., 2020).

Darüber hinaus ermöglichen Chatbots Kapazitäts- und Synergieeffekte: Sie sind in der Lage, eine große Zahl an Interaktionen gleichzeitig und effizient zu bewältigen, was in Stoßzeiten oder bei hoher Anfragefrequenz zu einer deutlichen Entlastung führt (Feine et al., 2019). Durch den Einsatz von Natural Language Processing (NLP) können moderne Chatbots zudem in natürlicher Sprache kommunizieren. Sie analysieren Benutzereingaben semantisch und syntaktisch und antworten menschenähnlich, was die wechselseitige Kommunikation deutlich angenehmer und intuitiver gestaltet.Trotz dieser Vorteile gibt es auch einige Schwächen, die beim Einsatz beachtet werden müssen. So können Verständnisprobleme bei mehrdeutigen, emotionalen oder komplexen Anfragen auftreten, da NLP zwar leistungsfähig, aber nicht unfehlbar ist. Auch emotionale Intelligenz lässt sich nur begrenzt simulieren, was besonders bei sensiblen Themen oder Beschwerden zu Problemen führen kann. Weitere Risiken sind Fehlinterpretationen von Nutzereingaben sowie potenzielles Vertrauensdefizit seitens der Nutzer, die in manchen Situationen den Kontakt zu einem Menschen bevorzugen.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass menschenähnliche Chatbots im Dienstleistungsbereich ein enormes Potenzial zur Effizienzsteigerung und Serviceverbesserung bieten. Sie sollten jedoch gezielt eingesetzt werden und dort zum Einsatz kommen, wo sie ihre Stärken ausspielen können – während sensible oder hochkomplexe Anliegen weiterhin menschliche Betreuung erfordern.

  • Menschenähnliches Design wirkt vertrauenswürdiger und wird als verlässlicher empfunden. → Deshalb sollten Chatbots mit sozialen Hinweisreizen (Social Cues) programmiert werden.

  • Fehlerfreiheit bei KI und Chatbots ist auch künftig nicht zu erwarten. → Ein menschenähnliches Design kann in solchen Fällen helfen, Frustration und Wut bei Nutzer*innen zu reduzieren.

(Erklärung siehe unten)

Die Abbildung erklärt zwei wichtige Konzepte im Zusammenhang mit menschenähnlichen Chatbots und Robotern: das CASA-Paradigma und das Uncanny Valley.

🧠CASA-Paradigma

(Computers Are Social Actors)

Nach Nass & Moon (2000) verhalten sich Menschen im Umgang mit Computern oft so, als wären diese soziale Wesen. Das bedeutet:

  • Menschen zeigen soziale Verhaltensweisen gegenüber Computern.

  • Sie erwarten Reziprozität (z. B. Höflichkeit wird erwidert).

  • Sie nehmen Persönlichkeit in Sprachassistenten oder Chatbots wahr.

  • Es entstehen sogar emotionale Reaktionen – ähnlich wie bei echten Menschen.

➡️ Fazit: Menschen anthropomorphisieren Technik, auch wenn sie wissen, dass es „nur“ ein Computer ist.

🕳️Das Uncanny Valley

(nach Mori, 1970)

Das Konzept beschreibt eine paradoxe Reaktion auf menschenähnliche Maschinen:

  • Je menschlicher ein Roboter oder Avatar wirkt, desto vertrauter empfinden wir ihn – bis zu einem Punkt.

  • Ab einem bestimmten Grad an Ähnlichkeit tritt jedoch ein Gefühl des Unbehagens auf: das sogenannte Uncanny Valley (unheimliches Tal).

  • Z. B. wirken Zombies oder realistische Puppen gruselig, weil sie „fast, aber nicht ganz“ menschlich sind.

➡️ Bewegte künstliche Wesen verstärken diesen Effekt noch stärker (siehe gestrichelte Linie).

🧩 Zusammenhang & Implikation

Für menschenähnliche Chatbots und Roboter bedeutet das:

  • Soziale Merkmale (CASA) können die Akzeptanz erhöhen.

  • Zu viel Ähnlichkeit ohne Perfektion kann jedoch Abwehrreaktionen auslösen (Uncanny Valley).

  • Deshalb ist ein balanciertes Design entscheidend: genug Menschlichkeit für Empathie, aber nicht so viel, dass es unheimlich wirkt.

(Pflichtliteratur)

Was ist augmentierte KI im Marketing?

Nenne Aufgaben und Beispiele?

(Siehe unten)

Augmentierte Künstliche Intelligenz (engl. Augmented AI) unterstützt Menschen, anstatt sie zu ersetzen. Im Marketing bedeutet das: KI hilft dabei, bessere Entscheidungen zu treffen, effizienter zu arbeiten und Kundenbedürfnisse gezielter zu erkennen – die menschliche Intelligenz wird ergänzt, nicht ersetzt.

Typische Aufgaben & Beispiele:

  1. Kundensegmentierung: KI analysiert große Datenmengen und erkennt Muster, z. B. welche Kundengruppen ähnlich kaufen oder reagieren.

  2. Content-Erstellung & -Optimierung: Tools wie ChatGPT unterstützen bei personalisierten Texten, Produktbeschreibungen oder E-Mail-Kampagnen – passend zur Zielgruppe.

  3. Trend- und Stimmungsanalyse: Augmentierte KI durchsucht soziale Medien, Kundenbewertungen und Marktberichte, um frühzeitig neue Trends oder Stimmungen zu erkennen.

  4. Vorhersage von Kundenverhalten: KI prognostiziert z. B., wann ein Kunde wahrscheinlich abspringt oder was er als Nächstes kaufen könnte.

Merkmale erfolgreicher augmentierter Marktintelligenz:

  • Datenbasiert, aber verständlich: Liefert klare, nachvollziehbare Empfehlungen statt nur „Black Box“-Ergebnisse.

  • Mensch im Mittelpunkt: Die KI unterstützt, aber ersetzt nicht – Marketingexpert:innen treffen weiterhin die Entscheidungen.

  • Adaptiv & lernfähig: Passt sich laufend an neue Daten, Marktveränderungen und Nutzerverhalten an.

  • Schnelle Reaktionsfähigkeit: Erkennt Chancen und Risiken frühzeitig und hilft, schnell darauf zu reagieren.

Fazit:

Augmentierte KI verbessert das Marketing durch datenbasierte Unterstützung in Analyse, Planung und Kommunikation. Erfolgreich ist sie dann, wenn sie verständlich, nützlich und eng mit menschlicher Expertise verzahnt ist.

(Pflichtliteratur)

Was sind Personas im Bereich Marketing und welchen Nutzen und Gefahren bringen diese mit sich?

Gehe auf das Zitat “On the one hand, per-sonas are used to gain a deeper understanding of preferences of the target group. But beyond that, as a data-based foundati-on, they form an anchor for our marketing and communication strate-gies. To achieve our goals and deliver content that is appropriate for the customer, we use our Diagnostic Imaging per-sonas to plan our activi-ties at touchpoints along the customer journey” ein!

(Siehe unten)

Personas im Marketing sind fiktive, aber realitätsnahe Profile von Zielkunden, die auf echten Daten, Recherchen und typischem Verhalten basieren. Sie helfen Unternehmen, Kundengruppen greifbarer und verständlicher darzustellen, um Marketingmaßnahmen zielgerichteter und empathischer gestalten zu können.

Was ist eine Persona?

Eine Persona beschreibt einen typischen Vertreter einer Zielgruppe mit:

  • Namen & demografischen Daten (z. B. „Anna, 34, Marketingmanagerin aus Berlin“)

  • Zielen, Bedürfnissen, Problemen

  • Kaufverhalten & Mediennutzung

  • Werten, Einstellungen, Entscheidungswegen

Nutzen von Personas im Marketing:

  1. Zielgruppen besser verstehen: Personas machen Bedürfnisse, Wünsche und Denkweisen konkreter.

  2. Gezieltere Kommunikation: Texte, Bilder, Kanäle und Botschaften lassen sich stärker an der Zielgruppe ausrichten.

  3. Effizientere Produktentwicklung: Produkte und Services können auf die echten Anforderungen zugeschnitten werden.

  4. Konsistenz im Team: Alle im Unternehmen haben ein gemeinsames Bild vom „idealen Kunden“ – das erleichtert Abstimmung und Zusammenarbeit.

Mögliche Gefahren und Nachteile:

  1. Übervereinfachung: Eine Persona kann nie alle Kunden einer Zielgruppe perfekt abbilden – sie ist ein Modell, keine Realität.

  2. Falsche Annahmen: Wenn Personas auf Vermutungen statt echten Daten basieren, führt das zu unpassenden Strategien.

Zitat:

Einerseits helfen Personas dabei, die Vorlieben und Bedürfnisse der Zielgruppe besser zu verstehen. Sie zeigen also, was Kunden erwarten oder bevorzugen.

Darüber hinaus dienen sie als datenbasierte Grundlage, auf der das Unternehmen seine Marketing- und Kommunikationsstrategien aufbaut – also z. B. wie, wo und mit welchen Inhalten man Kunden anspricht.

In diesem Fall spricht der Text von sogenannten „Diagnostic Imaging Personas“ – das sind spezifische Kundenprofile im Bereich der medizinischen Bildgebung.

Diese werden genutzt, um gezielt Marketingmaßnahmen an den verschiedenen Kontaktpunkten (Touchpoints) der Customer Journey zu planen – also z. B. beim ersten Interesse, beim Beratungsgespräch, beim Kauf oder bei der Nutzung des Produkts.

Kurz gesagt:

→ Personas helfen nicht nur beim Verständnis der Zielgruppe, sondern sind auch ein strategisches Werkzeug, um zielgerichtete Inhalte entlang der gesamten Kundenreise zu liefern.

Author

Tobias R.

Informationen

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