Funktionen von Bildern im GU
Überwindung sprachlicher Hürden
Visualisierung komplexer Inhalte
„Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte”
SAUER – Sensibilisierung für Bilder
Förderung der Wahrnehmung
Stärkung der Kritikfähigkeit gegenüber Bildern
Bildtypen nach SAUER
Zeitgleiche Bilder (Bildquellen):
Personenbilder
Ereignisbilder
Alltagsbilder
Geschichtsbilder:
Historienbilder (z. B. Landung Kolumbus) → nachträgliche, künstlerische Darstellung
Rekonstruktionszeichnungen (z. B. Jungsteinzeit)
Bildanalyse nach Panofsky
Bildbeschreibung:
beschreibung
Erste Eindrücke und Gefühle („Ich sehe“)
Bildanalyse
analyse
Identifikation von Personen, Untersuchung der Darstellung („Ich vermute“)
Bildinterpretation:
interpretation
Historischer Kontext und Deutung („Ich weiß“, „Ich frage mich“)
Bildanalyse im Unterricht – Methoden
Standbild nachstellen → Perspektive & Intention erarbeiten
Bildvergleich: Propagandistisches vs. resigniertes Bild
Frage nach Urheber & Intention der Bilder
Gedankenblasen (z. B. Willy Brandt)
Teile des Bildes ausblenden
=> Ziel: Schärfung des Blicks, Irritation
=> Differenzierung: Wortbausteine, Satzanfänge usw.
Didaktischer Einsatz von Bildern - Strategien/Arbeitstechniken
Thematische Einbettung (z. B. Propaganda vorab behandeln)
Einstieg in Themen wie Antisemitismus & Kindererziehung → Kinderbücher als Propagandamittel
Arbeitstechniken:
Arbeitstechniken
Arbeitsteiliges Betrachten
Adjektive zuordnen
Wirkung reflektieren
Kontextualisierte Bildinterpretation
Differenzierungsmöglichkeiten
Vorgabe von Adjektiven für leistungsschwächere SuS
Nutzung digitaler Tools (z. B. interaktive Präsentationen mit Lupenfunktion)
KI-generierte Bilder im GU
Chancen:
Erhöhte Anschaulichkeit
Gefahren
Manipulation von Geschichtsbildern
Zentrale Frage: Wie erkennen SuS Fehler in solchen Bildern?
Kritische Bildauswahl – Beispiel Kriegsbilder
Entmenschlichung durch gezielte Inszenierung (z. B. Soldaten mit Leichen im 1. WK)
Umgang mit den Bildern
Zeigen? → Ja, aber mit Vorbereitung & sensibler Auswahl
Was zeigen? → Bilder mit Aussagekraft, aber ohne extreme Brutalität → Inszenierte Fotos analysieren (z. B. Soldaten posieren mit Leichen)
Wie zeigen? → Schrittweise Annäherung (z. B. Bildausschnitt, Kontext geben) → Gemeinsame Bildanalyse (Was sehen wir? Was wirkt gestellt?) → Reflexion anregen (Was macht das Bild mit mir?)
Was macht das Bild mit mir?
Ziele: → Förderung von Empathie & Medienkritik → Bewusstsein für Inszenierung & Wirkung schärfen
Was sollte man nicht zeigen
Explizite Gewalt- oder Tötungsszenen → z. B. verstümmelte Körper, Massaker, Sterbeszenen
Dehumanisierende Darstellungen ohne Einbettung → z. B. entwürdigende Bilder von Opfern ohne Kontext
Unkommentierte Propagandabilder → Gefahr der unreflektierten Übernahme der Botschaft
Bilder mit starker emotionaler Überforderungspotenz → kann traumatisierend oder abschreckend wirken
Privatbilder von Opfern (z. B. Holocaust) ohne klare didaktische Zielsetzung → Achtung vor der Würde der Abgebildeten
Methodenbox – Bilder, Karikaturen & Co
„Zuerst spricht das Bild, dann die SuS, dann die LP“
Methoden:
Ich sehe / Ich vermute
Fragen an das Bild
Bildlupe (Details betrachten)
Bild rastern (Strukturhilfe)
Sprech-/Denkblasen
Szene „einfrieren“ (Standbild)
Bildauftrag formulieren
Geschichte zum Bild erzählen
Dalli-Klick (Bild schrittweise enthüllen)
Musikalische Untermalung passend zur Epoche
Bildvergleich (z. B. Schulklasse 1900 vs. heute)
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