Definition & Bedeutung außerschulischer Lernorte (Sauer)
Geschichtliches Lernen an authentischen Orten
authentischen
Zwei Hauptarten:
Institutionen zur Erinnerung (Museen, Archive)
Historische Stätten (Denkmäler, Gebäude, Stadtteile)
Definition nach Mayr und weiteren Autoren
Mayr: Historische Orte: Mit menschlichem Handeln/Erleben verknüpft
Mayr
Hay: Lernorte außerhalb der Schule
Hay
Goldmann, Ziegler, Schreiber: Orte mit aussagekräftigen Überresten am Originalstandort
Goldmann, Ziegler, Schreiber
Umfasst Mauerreste, Siedlungen, Landschaften etc.
Abgrenzung „Erinnerungsort“: auch immaterielle Zeugnisse (z. B. Personen, Mythen)
Immobil vs. mobil (Mayr)
Historische Orte: immobil, im ursprünglichen Kontext
Museen/Archive: mobil, Objekte aus ursprünglichem Zusammenhang gelöst
Arten historischer Orte (Mayr)
Orte „großer Geschichte“ (z. B. Reichsparteitagsgelände)
Historische Stätten mit sichtbaren Zeugnissen
Regional bedeutsame Orte (Burgruinen, Industriearchäologie)
Regional bedeutsame
Unsichtbare, aber geschichtlich relevante Orte (Schlachtfelder, zerstörte Synagogen)
Didaktisches Potenzial historischer Orte
Spurensuche, Entdecken, Erleben
Direkter Zugang zur Vergangenheit
Förderung von Erinnerungs- & Deutungsprozessen
Realität & Permanenz
Originalität & Imagination
Authentizität & Historizität
Didaktisches Potenzial – Realität & Permanenz
Lernen mit allen Sinnen
Emotionaler Bezug
Permanenz: jederzeit erlebbar
Stimmungen beeinflussen Wahrnehmung
Didaktisches Potenzial – Originalität & Imagination
Unmittelbarer Zugang
Unkommentierte Erfahrung
Notwendigkeit der Re-Kontextualisierung
Denkhandeln an der Wirklichkeit
Didaktisches Potenzial – Authentizität & Historizität
Echte Zeugnisse, keine Abbildungen
Unbearbeitete Quellen → eigene Erkenntnis
Emotionale Bindung durch Nähe
Verdeutlichung von Wandel und Veränderung
Was kann man vor Ort lernen? (Mayr)
Einbettung in soziale, politische, kulturelle Kontexte
Fakten + Verständnis historischer Erkenntnisprozesse
Verknüpfung geschichtsdidaktischer Standards mit Interessen
Ziele des Lernens an historischen Orten
Interesse wecken
Bewusstsein für Überreste
Vorstellung historischer Gegebenheiten
Zusammenhang und Arbeitsweisen erkennen
Schutzwürdigkeit verstehen
Schutzwürdigkeit
Museen als Lernorte (Sauer)
Originale Objekte (Aura, Materialität)
Inszenierter Kontext
Vielfältige Themenbereiche
Methoden im Museum (Sauer)
Führung
Unterrichtsgespräch
Selbstständige Erkundung
Werkstatt (praktische Arbeit)
Archive als Lernorte (Sauer)
Arbeit mit Originalquellen
Ziel: Authentizität erkennen, Quellenarbeit verstehen
Schritte: Vorbereitung, Beratung, Recherche, Analyse
Historische Stätten als Lernorte (Sauer)
Beispiele: Burgen, Kirchen, Fabrikanlagen
Herausforderung: Diskrepanz zwischen Realität und Rekonstruktion
Herausforderung
Methoden: Vergleiche, Skizzieren, Fotografieren, Messen
Methoden
Funktionen historischer Orte im Lernprozess (Mayr)
Einmaliger Besuch: Motivation, Einstieg
Gezielte Exkursion: strukturierte Erkundung, Wissensverknüpfung
Mehrfacher Besuch: vertiefte Auseinandersetzung, Perspektivwechsel
Kompetenzen beim Lernen vor Ort – Erkundung
Gebäude & Landschaft als Quelle
Wahrnehmen, analysieren
Geschichte an Raumbindung erkennen
Kompetenzen – Rekonstruktion & Deutung
Historische Ereignisse rekonstruieren
Orte als Plätze „gedeuteter Geschichte“
Einfluss von Mythen, Zeitzeugen, Inszenierungen
Ziel: Deutung vs. Rekonstruktion erkennen
Vorbereitung (Mayr) – Inhaltlich, Didaktisch
Passender Ort, Vorabbesuch, Aufwand-Nutzen-Abwägung
Lernziele, Methoden, Materialien, Vor- & Nachbereitung
Vorbereitung – Organisatorisch & Erzieherisch
Genehmigungen, Elterninfo, Transport
Ablauf & Notfallplanung
Verhaltensregeln, Betreuung
Exkursion „Friedhof Unter den Linden“ – Vorbereitungen
Skizze eines Denkmals entwerfen
Elternbrief, Einführung, Regeln
Exkursion – Durchführung
Forschende Haltung der SuS
Dreischritt: Ich sehe – Ich vermute – Ich frage mich
Perspektivwechsel & kreative Aufgaben
Exkursion – Digitale Tools & Nachbereitung
QR-Codes, Actionbound
Werturteil durch SuS
Reflexion, Weiterarbeit mit Textproduktionen
Denkmäler als Quellen (Dietmar von Reeken)
Zeichen von Verehrung und Wertung
Unterschied: gewollte vs. ungewollte Denkmäler (Riegl)
Entwicklung der Denkmalkultur
Frühe Denkmäler: Fürsten, Kriege
18./19. Jh.: Bürgerliche Initiative, Nationalisierung
Jh.: Denkmalwandel, Kritik, Umnutzung
Nach 1918: Kriegerdenkmäler, oppositionelle
NS-Zeit: Zerstörung & Umnutzung
Ab 1970er: Abstrakte Formen, Kritik an Tradition
Denkmäler im Alltag & Methoden im Unterricht
Alltags- vs. Feiertagsrolle
Methoden: Rallye, Denkmal entwerfen, Führer schreiben, Umgestaltung, Nutzung untersuchen, Exkursion
Relevanz im Geschichtsunterricht
Verbindung zu Erinnerungskultur
Emotionale Geschichtsquellen
Reflexion über gesellschaftlichen Umgang mit Geschichte
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