SAMR-Modell – Integration digitaler Medien
Beispiele für Computereinsatz im Geschichtsunterricht
Internetrecherche
Visualisierung von historischen Prozessen oder Karten
Vertiefung von Inhalten (z. B. durch Lernplattformen)
Entdeckendes Lernen (z. B. digitale Museen, interaktive Zeitstrahlen)
Historische Projektarbeit mit digitalen Präsentationsformen
Geocaching oder Actionbound zur Erkundung historischer Orte
Ziele und Nutzen digitaler Medien im GU
Förderung der Medienkompetenz
Computer als Werkzeug, Informationsquelle und Kommunikationsmittel
Kritischer Umgang mit digitalen Quellen:
Wer ist der Verfasser?
Welche Perspektive wird eingenommen?
Welche Absicht steckt dahinter?
Motivation: Förderung der Motivation der SuS.
Entdeckendes Lernen: Unterstützung des entdeckenden Lernens.
Zugänglichkeit: Erhöhung der Zugänglichkeit des Stoffes.
Praxisbeispiel – Internetrecherche zum Thema „Altes Ägypten“
Vorbereitung: Browser öffnen, Notizen bereithalten
Erste Übersicht: Nutzung seriöser Seiten (z. B. Kinderzeitmaschine, Klexikon)
Gezielte Suche: Konkrete Themen und passende Suchbegriffe wählen
Informationsprüfung:
Quellenbewertung
Aktualität prüfen
Eignung für Schüler beurteilen
Sammlung & Dokumentation: Infos thematisch ordnen, Quellen festhalten
Bilder & Medien:
Urheberrecht beachten
Bildquellen speichern und angeben
Substitution
Digitaler Ersatz ohne funktionalen Mehrwert (z. B. digitales Arbeitsblatt statt Papier)
Augmentation
Digitaler Ersatz mit funktionaler Verbesserung (z. B. interaktive Übungen)
Modification
Aufgabe wird durch digitale Mittel grundlegend verändert (z. B. kollaboratives Schreiben)
Redefinition
Neue, vorher undenkbare Aufgaben durch digitale Technik (z. B. virtuelle Zeitreisen)
Funktionen des Computers im GU
Werkzeug: Textverarbeitungsprogramme, Präsentationsprogramme, Archivierung etc.
Informationsmedium: Bereitstellung von Informationen.
Kommunikationsmedium: Ermöglicht den Austausch zwischen SuS und Lehrkräften.
Beispiele für die Nutzung digitaler Medien im GU
Beim entdeckenden Lernen.
In der historischen Projektarbeit.
Im fächerverbindenden Unterricht.
Wichtige Hinweise zur Nutzung des Internets im GU
WWW vs. Schulbuch: Das Internet ist kein didaktisches Medium, es erfordert Recherchekompetenz, historische Sachkompetenz und Methodenkompetenz.
Kritische Hinterfragung: Internetquellen sind hinsichtlich Authentizität, Fachlichkeit und Perspektivität kritisch zu hinterfragen.
Mehrwert: Der Einsatz digitaler Medien sollte immer nach Funktion und Nutzen entschieden werden, unter Berücksichtigung von Erkenntnis, Reflexion und Ökonomie.
Applikationen der digitalen historischen Bildung (Bernhardt/Neeb)
Narrative Anwendungen
Interaktive Lernmaterialien
Digitale Lehr- und Lernwerkzeuge
Digitale Organisationswerkzeuge
1. Narrative Anwendungen
Beispiel: „Zeitfenster“-Projekt: Ein digitales Projekt, das Orte der friedlichen Revolution in Leipzig mittels Augmented Reality zugänglich macht.
Digitale Lehrpfade: Wie die „Berliner Geschichtswerkstatt“ mit der Zeitzeugen-App zur Zwangsarbeit.
Digitales Schulbuch: Ein digitales Schulbuch von der Universität Eichstätt, kostenfrei erhältlich.
Achtung: Bei narrativen Projekten besteht die Gefahr des unreflektierten Geschichtserlebnisses.
2. Interaktive Lernmaterialien
LearningApps.org: Plattform für interaktive Lernapps, ähnlich wie analoge Spiele.
segu: Plattform für offenen GU an der Universität Köln mit vielfältigen Aufgaben zu klassischen historischen Themen.
Kahoot: Interaktives Quizformat, geeignet zum Üben, Wiederholen und Vertiefen von Wissen.
3. Digitale Lehr- und Lernwerkzeuge
Padlet: Plattform zum Erstellen und Teilen von Inhalten und Ideen.
TimelineJS: Tool zum Erstellen von Zeitlinien, ideal zur Visualisierung von Entwicklungen und historischen Prozessen.
Interaktive Whiteboards, Tablets, Notebooks: Hilfsmittel zur Unterstützung von Lehrprozessen.
4. Digitale Organisationswerkzeuge
Moodle: Lernplattform zur Gestaltung von Lehr- und Lernumgebungen.
Diese Werkzeuge helfen, den Unterricht zu strukturieren und organisieren
Fazit der Autoren
Lernversprechen vs. Praxis: Die oft hohen Lernversprechen der Applikationen wurden bei praktischen Tests infrage gestellt.
Qualitätskontrolle: Es ist wichtig, digitale Lernangebote auf ihre tatsächliche Qualität zu überprüfen, da viele Anbieter keine Qualitätskontrollen durchführen.
Zuletzt geändertvor 18 Tagen