Buffl

1. Vorlesung: Nervenzellen und Gliazellen

FC
von Frederik C.

In welche Teile kann man das autonome Nervensystem unterteilen und wofür sind diese zuständig?

  • Sympathicus

  • Parasympathikus

  • eterisches Nervensystem

Sympathikus und Parasympathikus sind die beiden Hauptteile des vegetativen (autonomen) Nervensystems, das automatisch abläuft (also unbewusst).

Sie arbeiten gegensätzlich, aber ergänzend – wie Gas und Bremse im Auto.

  • Sympathikus (“Fight or Flight”)

    • Aktiv in Stresssituationen, Gefahr und körperlicher Aktivität

    • Ziel: Körper leistungsbereit

    • Wirkung:

      • Pupille erweitert sich

      • Herz schlägt schneller, Bluthochdruck

      • Luftwege erweitern sich

      • Schweißdrüsen produzieren mehr Schweiß

      • Leber produziert mehr Glucose

      • Verdauung wird gehemmt

      • Nebennieren setzen Adrenalin frei

      • Gebärmutter stimuliert Orgasmus

      • Harnblase entspannt sich

  • Parasympathikus

    • Aktiv in Ruhe, Erholung und Verdauung

    • Ziel: Körper regeneriert, baut Reserven auf

    • Wirkung:

      • Pupille verkleinert sich

      • Herz schlägt langsamer, Blutdruck sinkt

      • Luftwege verengen sich

      • Leber produziert Verdauungssäfte

      • Gefäße sind Variabel

        • Im Sympathikus: Gefäßreaktion ist klar gesteuert (z. B. Hautgefäße verengen sich bei Kälte oder Stress).

        • Im Parasympathikus: Die Gefäßwirkung ist organabhängig – variabel, also nicht global gesteuert.

      • Verdauung wird gefördert

      • Gebärmutter entspannt sich

      • Harnblase scheidet vermehrt Harn aus

Enterisches Nervensystem (ENS) – Das „Bauchhirn“

  • Das enterische Nervensystem ist der dritte Teil des vegetativen (autonomen) Nervensystems – neben Sympathikus und Parasympathikus.

  • Es befindet sich in der Darmwand und steuert unabhängig viele Funktionen der Verdauung.

  • Es funktioniert autonom, kann aber von Sympathikus und Parasympathikus beeinflusst werden.

  • Das ENS enthält etwa so viele Nervenzellen wie das Rückenmark und arbeitet weitgehend eigenständig – daher der Begriff „Bauchhirn“.

Funktion des ENS:

  • Steuert die Verdauung:

    • Bewegung des Darms (Peristaltik)

    • Sekretion von Verdauungssäften

    • Aufnahme von Nährstoffen

    • Durchblutung des Verdauungstrakts

  • Kommuniziert mit dem Gehirn über die sogenannte Darm-Hirn-Achse

  • Reagiert auf Reize im Magen-Darm-Trakt, z. B. Dehnung, chemische Stoffe, Bakterien

Besonderheiten:

  • Arbeitet auch ohne Verbindung zum Gehirn weiter (z. B. nach Querschnittslähmung)

  • Spielt eine Rolle bei Bauchgefühlen, Emotionen und sogar psychischen Erkrankungen (z. B. Reizdarm, Depression)

  • Wird manchmal als „zweites Gehirn“ bezeichnet

Beziehung zu Sympathikus und Parasympathikus:

  • Sympathikus: hemmt die Verdauung → wirkt hemmend auf das ENS

  • Parasympathikus: fördert die Verdauung → aktiviert das ENS

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Frederik C.

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