Wie ist das Nervensystem unterteilt?
3 Teile
Zentrales Nervensystem (ZNS)
Gehirn mit Hirnstamm
Rückenmarkt
Peripheres Nervensystem (PNS)
alle Nerven die außerhalb von Gehirn und Rückenmark liegen
somatisches Nervensystem
steuert die willkürliche Muskulatur (Bewegung der Arme und Beine)
Verantwortlich für bewusste Wahrnehmung und motorische Steuerung
vegetatives (autonomes) Nervensystem
Steuert die unwillkürlichen Körperfunktionen, wie:
Herzschlag
Atmung
Verdauung
Drüsensekretion
Weitere Unterteilung
Sympathikus
Parasympathikus
Enterisches Nervensystem (Enterisches Nervensystem)
Wie arbeiten das ZNS und PNS zusammen?
1. Rollenverteilung:
ZNS = „Zentrale Schaltstelle“
Besteht aus Gehirn und Rückenmark
Verarbeitet Informationen, trifft Entscheidungen, gibt Befehle
„Denkt, plant, steuert“
PNS = „Boten- und Ausführungsdienst“
Besteht aus Nervenbahnen außerhalb des ZNS
Überträgt Informationen vom Körper zum ZNS (afferent)
Überträgt Befehle vom ZNS zum Körper (efferent)
2. Wie funktioniert die Zusammenarbeit?
a)
Sensorische Informationen (afferent)
Reize aus der Umwelt oder dem Körper (z. B. Berührung, Schmerz, Temperatur)
→ werden über sensorische Nerven des PNS ans ZNS geleitet
→ dort verarbeitet und bewertet
b)
Reaktion/Steuerung (efferent)
ZNS sendet über motorische Nerven Signale zurück ins PNS
→ z. B. Bewegung von Muskeln, Aktivierung von Drüsen, Veränderung von Herzschlag oder Atmung
Wofür ist das Gehirn zuständig. (Ganz übersichtlich beschrieben)
Kontrolliert und steuert/beeinflusst sämtliche über das restliche ZNS (Rückenmark) und PNS (einschließlich einterische NS)
Wie ist das Rückenmark (ZNS) und die Spinalnerven (PNS) aufgebaut?
Rückenmark (Medulla spinalis)
Teil des zentralen Nervensystems (ZNS)
Verläuft im Wirbelkanal der Wirbelsäule
Reicht vom Hirnstamm (verlängertes Mark) bis etwa Lendenwirbel L1/L2
Besteht aus:
Grauer Substanz (innen, Schmetterlingsform) → Nervenzellkörper
Weißer Substanz (außen) → Nervenfasern/Leitungsbahnen
Funktion:
Leitung von Informationen zwischen Gehirn und Körper
Reflexzentrum (z. B. Kniesehnenreflex)
Spinalnerven (Rückenmarksnerven)
Teil des peripheren Nervensystems (PNS)
Entspringen paarweise (links & rechts) aus dem Rückenmark: → insgesamt 31 Paare:
8 Halsnerven (C1–C8)
12 Brustnerven (Th1–Th12)
5 Lendennerven (L1–L5)
5 Kreuznerven (S1–S5)
1 Steißnerv (Co1)
Aufbau eines Spinalnervs:
Entsteht aus zwei Wurzeln:
Vordere (Ventral) Wurzel (Radix anterior) = motorisch (vom ZNS zum Muskel)
Hintere (Dorsal) Wurzel (Radix posterior) = sensorisch (vom Körper zum ZNS)
Vereinigen sich im Spinalnerv (gemischt motorisch & sensorisch)
Verlassen den Wirbelkanal durch das Zwischenwirbelloch (Foramen intervertebrale)
Verzweigen sich weiter in Körper, Haut und Organe
Wie verlaufen die Neuronen des Rückenmarks (ZNS)?
Verlaufen von oben nach unten durch das Rückenmark und verbinden vom Gehirn bzw. zum Gehirn
Was passiert bei einer Querschnittslehmung?
Neurone, die von oben nach unten durch das Rückenmark laufen werden bei einer Querschnittslehmung unterhalb der Verletzungsstelle durchtrennt oder zumindest geschädigt
Die Spinalnerven (PNS) könnten noch intakt sein, aber sie bekommen keine Befehle mehr vom Gehirn – also keine motorischen Signale.
Gleichzeitig können sensorische Signale (z. B. Schmerz, Berührung) nicht mehr zum Gehirn hochgeleitet werden.
Alle unterhalb angesteuerten funktionen funktionieren nicht mehr
z.B. Stuhlgang, Harnblase etc.
Wofür ist das somatische Nervensystem zuständig?
regelt die Funktionen, die der Beziehung zur Außenwelt z.B. (Tastsinn/Hörsinn) dienen, wie der willkürlichen und reflektorischen Motorik
Wofür ist das autonome/vegetative Nervensystem zuständig?
kontrolliert “Vitalfunktion” wie Herzschlag, Atmung, Blutdruck, Verdauung und Stoffwechsel.
In welche Teile kann man das autonome Nervensystem unterteilen und wofür sind diese zuständig?
Sympathicus
eterisches Nervensystem
Sympathikus und Parasympathikus sind die beiden Hauptteile des vegetativen (autonomen) Nervensystems, das automatisch abläuft (also unbewusst).
Sie arbeiten gegensätzlich, aber ergänzend – wie Gas und Bremse im Auto.
Sympathikus (“Fight or Flight”)
Aktiv in Stresssituationen, Gefahr und körperlicher Aktivität
Ziel: Körper leistungsbereit
Wirkung:
Pupille erweitert sich
Herz schlägt schneller, Bluthochdruck
Luftwege erweitern sich
Schweißdrüsen produzieren mehr Schweiß
Leber produziert mehr Glucose
Verdauung wird gehemmt
Nebennieren setzen Adrenalin frei
Gebärmutter stimuliert Orgasmus
Harnblase entspannt sich
Aktiv in Ruhe, Erholung und Verdauung
Ziel: Körper regeneriert, baut Reserven auf
Pupille verkleinert sich
Herz schlägt langsamer, Blutdruck sinkt
Luftwege verengen sich
Leber produziert Verdauungssäfte
Gefäße sind Variabel
Im Sympathikus: Gefäßreaktion ist klar gesteuert (z. B. Hautgefäße verengen sich bei Kälte oder Stress).
Im Parasympathikus: Die Gefäßwirkung ist organabhängig – variabel, also nicht global gesteuert.
Verdauung wird gefördert
Gebärmutter entspannt sich
Harnblase scheidet vermehrt Harn aus
Enterisches Nervensystem (ENS) – Das „Bauchhirn“
Das enterische Nervensystem ist der dritte Teil des vegetativen (autonomen) Nervensystems – neben Sympathikus und Parasympathikus.
Es befindet sich in der Darmwand und steuert unabhängig viele Funktionen der Verdauung.
Es funktioniert autonom, kann aber von Sympathikus und Parasympathikus beeinflusst werden.
Das ENS enthält etwa so viele Nervenzellen wie das Rückenmark und arbeitet weitgehend eigenständig – daher der Begriff „Bauchhirn“.
Funktion des ENS:
Steuert die Verdauung:
Bewegung des Darms (Peristaltik)
Sekretion von Verdauungssäften
Aufnahme von Nährstoffen
Durchblutung des Verdauungstrakts
Kommuniziert mit dem Gehirn über die sogenannte Darm-Hirn-Achse
Reagiert auf Reize im Magen-Darm-Trakt, z. B. Dehnung, chemische Stoffe, Bakterien
Besonderheiten:
Arbeitet auch ohne Verbindung zum Gehirn weiter (z. B. nach Querschnittslähmung)
Spielt eine Rolle bei Bauchgefühlen, Emotionen und sogar psychischen Erkrankungen (z. B. Reizdarm, Depression)
Wird manchmal als „zweites Gehirn“ bezeichnet
Beziehung zu Sympathikus und Parasympathikus:
Sympathikus: hemmt die Verdauung → wirkt hemmend auf das ENS
Parasympathikus: fördert die Verdauung → aktiviert das ENS
Was ist die basis der Nervensysteme?
Nervenzelle (Neuron)
Wie wirken das ZNS und PNS zusammen?
Das Zentrale Nervensystem (ZNS) und das Periphere Nervensystem (PNS) bilden gemeinsam das gesamte Nervensystem des Körpers – und sie arbeiten eng zusammen, um Reize aufzunehmen, zu verarbeiten und darauf zu reagieren.
Aufgabenverteilung:
ZNS (Gehirn und Rückenmark): → Denken, Verarbeiten, Steuern → Es ist das „Kontrollzentrum“, das Informationen auswertet und Befehle sendet
PNS (Nerven außerhalb des ZNS): → Informationen weiterleiten → Es ist die Verbindung zwischen Körper (z. B. Haut, Muskeln, Organe) und ZNS
Zusammenspiel in 3 Schritten:
Reizaufnahme (afferente Nerven / Sensorik):
Das PNS nimmt Reize aus der Umwelt oder dem Körperinneren auf (z. B. Berührung, Schmerz)
Leitet sie über sensorische Nervenfasern ans ZNS
Verarbeitung (ZNS):
Das Gehirn oder Rückenmark verarbeitet die Information
Es wird entschieden, wie der Körper reagieren soll
Reaktion (efferente Nerven / Motorik):
Das ZNS sendet Befehle über motorische Nervenfasern im PNS
Diese aktivieren z. B. Muskeln oder Drüsen
Beispiel:
Du berührst eine heiße Herdplatte:
→ PNS meldet Schmerz ans ZNS →
ZNS verarbeitet die Info →
PNS sendet Befehl an die Handmuskeln: „Zurückziehen!“
Fazit:
Das ZNS denkt, plant und entscheidet – das PNS fühlt, leitet weiter und führt aus.
Nur gemeinsam ermöglichen sie sinnvolle und schnelle Reaktionen auf unsere Umwelt.
Was sind die Funktionen von Neuronen?
Reizaufnahme (Dendriten)
Empfang
Signale werden gesammelt und verarbeitet (Soma)
Wenn ein Schwellenwert überschritten wird, wird ein elektrisches Signal - das Aktionspotential - ausgelöst
Aktionspotential wird über das Axon zur Synapse weitergeleitet
In der Synapse wird das Signal von einem elektrischen zu einem chemischen Signal umgewandelt und an die Nächste Nervenzelle übertragen
Neurotransmitter werden freigesetzt und binden sich an die Rezeptoren der nächsten Nervenzelle
Welche Verbindungsarten von Neuronen gibt es?
motorische oder efferente Nerven
Mit Muskelspindeln verbunden
sensorisch oder afferent
gehen von Sinnesorgan ab (z.B. der Haut)
Interneuron
Verbindung z.B. zwischen motorischen und sensorischen Neuronen
Gehirn, Rückenmark (Innerhalb des ZNS)
Wie sieht der äußere Aufbau eines Neurons aus?
3 wesentliche Abschnitte
Dendriten
Input Zone
Informationen von anderen Neuronen werden Aufgenommen
Zellkörper
Proteinbiosynthese
damit die Zelle Leben und arbeiten kann
Integration der aufgenommenen Information
Ist das Signal stark genug, um weitergeleitet zu werden=
Axon
Output Zone
sendet Information an entfernte Neurone/Zellen
Was sind die wichtigsten Strukturen im Soma (Zellkörper)
7 Strukturen
Nucleus
Enthält die DNA, also die Erbinformation der Zelle
Steuert die Funktionen der Zelle
vorallem die Proteinbiosynthese
“Gehirn der Zelle”
Endoplasmatisches Reticulum (ER)
Netzwerk von gefalteten Membranen
Stoffe können transportiert werden
Ohne Ribosomen
Zuständig für Fettsynthese und Kalzium (Ca2+) speicherung im Muskel
Mit Ribosomen
Hilft bei der Proteinsynthese
Lysosomen
Beseitigung von Abfallprodukten
Sie enthalten Verdauungsenzyme, mit denen sie alte, beschädigte Zellbestandteile oder Fremdstoffe abbauen und entsorgen können.
Mitochondrien
Kraftwerk der Zelle
Produziert die Energie, welche die Zelle zum Arbeiten braucht
ATP-Bildung
Sauerstoff wird verbraucht (aerob)
Fettsäuren werden abgebaut
Acetyl-CoA wird in den Citratzyklus eingebaut (wie sonst Glukose im ATP prozess. Sauerstoff + Glukose = ATP + Wasser + Co2)
Golgie Apparat (Stapel membranbegrenzter Hohlräume)
Moleküle werden in Vesikel (kleine Bläschen) verpackt
Vorallem Proteine und Fette us dem ER
“Postamt der Zelle”
“sortiert”, “verändert”, “verpackt” und “verschickt”
Cytoplasma
Klare Flüssigkeit in der Zelle
Zähflüssige Grundsubstanz
70-90% Wasser
Ribosomen?
Lesen die Bauanleitung (mRNA), die aus dem Zellkern kommt und setzen aus einzelnen Aminosäuren Proteine zusammen
Proteinsynthese
Was ist der Aufbau und Funktion der Zellmembran?
Umgibt die gesamte Zelle von Dendrit bis synaptische Endknöpfchen
öhnlich wie Haut uns Menschen
Funktion
Grenzt die Zelle von ihrer Umgebung ab
Schutz der Zelle
Kontrollierter Austausch von Ionen und Molekülen (z.B. Hormone)
z.B. Natrium-Kalium-Pumpe zum ausgleich des Ruhepotenzials der Nervenzelle
Aufbau
Lipid-Doppelschicht:
Außen: hydrophiler reaktiver Teil (-Knöpfchen)
Innen: hydrophober (d.h. lipophiler) Teil (“fettfüßchen”)
Anordnung in der Doppelschicht:
Die hydrophilen Köpfe zeigen nach außen – zum Zellinneren (Cytoplasma) und zur Außenseite (extrazelluläre Flüssigkeit)
Die hydrophoben Schwänze zeigen nach innen – sie liegen gegenüber und vermeiden Wasser
→ So entsteht eine doppelte Schicht, die gleichzeitig dicht und flexibel ist.
Funktion der Lipiddoppelschicht:
Schützt das Zellinnere
Trennt innen und außen
Ist semipermeabel (halbdurchlässig):
Kleine, fettlösliche Stoffe (z. B. Sauerstoff, CO₂) können durchdiffundieren
Große oder geladene Moleküle brauchen Transportproteine
Trägt Proteine, Rezeptoren und Kanäle zur Kommunikation und zum Stoffaustausch
Signalproteine, die auf Membran sitzen
z.B. Rezeptoren
Kanalproteine, die durch Membran führen
Kanäle für Ionen & Moleküle
Wie ist die synaptische Endigung Aufgebaut?
Die synaptische Endigung ist das Endstück eines Axons – also der letzte Abschnitt einer Nervenzelle, bevor sie mit der nächsten Zelle kommuniziert.
Hier findet die Signalübertragung auf eine andere Zelle statt, z. B. eine Nervenzelle, Muskelzelle oder Drüsenzelle.
Aufbau der synaptischen Endigung:
Endknöpfchen (synaptischer Endkopf):
Das verdickte Ende des Axons
Enthält synaptische Vesikel und Mitochondrien
Ort, an dem Neurotransmitter freigesetzt werden
Synaptische Vesikel:
Kleine Bläschen, die Neurotransmitter enthalten (z. B. Acetylcholin, Dopamin)
Werden bei einem elektrischen Signal zur Zellmembran transportiert und entleeren dort ihren Inhalt
präsynaptische Membran:
Die Membran des Endknöpfchens
Verschmilzt mit den Vesikeln, um Neurotransmitter in den synaptischen Spalt freizusetzen
Synaptischer Spalt:
Der winzige Zwischenraum zwischen zwei Nervenzellen (ca. 20–50 nm breit)
Hier werden Neurotransmitter freigesetzt und diffundieren zur nächsten Zelle
postsynaptische Membran:
Membran der empfangenden Zelle (z. B. eines Dendriten)
Enthält Rezeptoren, an die die Neurotransmitter binden
Dadurch wird ein neues elektrisches Signal ausgelöst
Beschreibe eine Neuron-Erkrankung am Bsp. Alzheimer.
Plague (Ablagerungen) setzen sich an Neuronen (Dendriten/Synapsen) fest
Klumpige Eiweißablagerungen (Beta-Amyloid-Plaques) zwischen den Nervenzellen
Absonderung von Giftstoffen führt zur Zerstörung der Axone
z.B. Microtubuli (Helfen beim Transport im Axon) lösen sich auf
Keine Weiterleitung von Information mehr möglich
z.B. auch im Hippocampus (Gedächtnis)
Was sind Mikrotubuli?
Mikrotubuli sind dünne, röhrenförmige Strukturen im Inneren der Zelle und gehören zum Zytoskelett – also dem „Stütz- und Transportsystem“ der Zelle.
Sie bestehen aus einem Eiweiß namens Tubulin und können auf- und abgebaut werden – je nachdem, was die Zelle gerade braucht.
Mikrotubuli sind wie flexible Rohre oder Schienensysteme, die der Zelle Struktur geben, Transporte ermöglichen und bei Teilung und Bewegung eine zentrale Rolle spielen.
Nenne die 4 Arten von Gliazellen.
Schwansche Zellen
Oligodendrozyten
Astrozyten
Mikrogalia
Aufbau und Funktion der Schwann-Zelle (Glia-Zelle)
Vorkommen an peripheren Neuronen (PNS)
Wickelt sich spiralförmig mehrfach um das Axon eines Neurons
Bildet ein Myelinsegment (elektrische Isolierung)
Alle 1-2mm gibt es einen “Ranvierschen Schnürring”
Zwischenraum zwischen zwei Schwannsche Zellen
Saltatorische Erregung erhöht Leitungsgeschwindigkeit am Axon des Neurons
Schwann-Zellen können dem Axon bei Regeneration helfen
Beschreibe die saltatorische (=springende) Erregungsleitung
Besonders schnelle Reizweiterleitung in myelinisierten Nervenzellen
Der elektrische Impuls springt von einem Ranvier-Schnürring zum nächsten, anstatt sich langsam entlang des gesamten Axons fortzubewegen.
Ranvier-Schnürringe als „Lücken“:
In regelmäßigen Abständen gibt es kleine Unterbrechungen in der Myelinschicht – die sogenannten Ranvier-Schnürringe.
Dort sind viele Ionenkanäle → hier kann das Aktionspotenzial „aufgefrischt“ werden.
Sprunghafte Weiterleitung:
Das elektrische Signal muss nicht jeden Punkt des Axons aktiv durchlaufen.
Es wird elektrisch überbrückt und springt von einem Schnürring zum nächsten.
“Springende” Weiterleitung
sehr schnell bis 400 km/h
Erkläre Funktion und Aufbau von Oligodendrozyten
Oligodendrozyten sind eine Art von Gliazellen im zentralen Nervensystem (ZNS) – also im Gehirn und Rückenmark.
Ihre wichtigste Aufgabe ist die Bildung der Myelinscheide um die Axone von Nervenzellen
Jeder Oligodendrozyt bildet mehrere Myelinsegmente
isoliert oft mehrere Axone gleichzeitig
Schutz vor mechanischer Überbeanspruchung
Erhöhung der Leitungsgeschwindigkeit am Axon der Neurone
saltatorische Erregungsleitung
Vorkommen in der weißen substanz des ZNS (Gehirn und Rückenmark)
Was ist der Unterschied zwischen Oligodendrozyten und Schwann-Zellen
Anzahl Axone
Mehrere
Schwann-Zellen
Eines
Vorkommen
ZNS
Schwann-Zelle
PNS
Wie wirkt sich die Myelinisierung oder Demyelinierung von Schwann-Zellen und Oligodendrozyten auf den Körper aus?
Myelinisierung ist entscheidend für eine schnelle, sichere und effiziente Signalübertragung im Nervensystem.
z.B. Kind entwickelt sich vom Greifen mit der ganzen Hand (4 Monate) zum Fingergriff
Demyelinisierung führt zu Verlangsamung, Signalverlust und neurologischen Ausfällen, abhängig davon, ob sie im ZNS (Oligodendrozyten) oder im PNS (Schwann-Zellen) auftritt.
z.B. bei Multiple Sklerose
Im ZNS (z. B. bei Multipler Sklerose):
Folgen:
Reizweiterleitung verlangsamt oder blockiert
Sehstörungen, Koordinationsprobleme, Muskelkrämpfe, Lähmungen
Verlauf meist schubweise oder chronisch
Ws ist die funktion und Aufbau von Astrozyten (Gliazellen)?
im ZNS (Gehrin und Rückenmark)
ummanteln Blutgefäße im Gehirn und nehmen Kontakt mit Neuronen auf.
sind an der Passage chemischer Verbindungen vom Blut in die ZNS Neuronen beteiligt
Bluthirnschranke
stützen, schützen und versorgen die Nervenzellen im Gehirn
Was ist die Bluthirnschranke?
Barriere zwischen Blutbahn und Extrazellularraum (außerhalb von Blutbahn, Nervenzellen und Gliazellen, gefüllt mit Gewebeflüssigkeit) des ZNS für große Moleküle
verhindert Einstrom von Hormonen, toxischen Produkten oder Zellen
Nachteil
hindert Pharmaka (große Moleküle) die Neurone zu erreichen
Was passiert, wenn Astrozyten erkranken? Am Bsp. von Alzheimer.
Giftige Amyloid-Plaques (klebriges Protein, welches sich auf der Nervenzelle ablagert) führen zu überhöhter Aktivität von Astrozyten
Astrozyten bauen eigentlich dieses Protein im Extrazelularraum ab
bei überaktivität der Astrozyten gelangen Plague leichter und schneller zu den Neuronen und ihrer Axone (Folge: Abbruch der Informationsweiterleitung)
Was sind Mikrogalia (Gliazellen)?
Was passiert bei einer Alzheimererkrankung?
kleinsten Gliazellen
kleiner als Nervenzelle & besitzen lange dünne Fortsätze, mit denen sie ihre Umgebung ständig abtasten
Mikroglia (oder Mikrogliazellen) sind spezialisierte Immunzellen des zentralen Nervensystems (ZNS).
Phagozytose
“Abräumzellen” des Nerven gewebes” -> “Fress”zellen des Nervensystems
Regulation von Immunprozessen
zersören schädliche Stoffwelchselprodukte
Bei Alzheimer
Mikrogalia nehmen normalerweise beta-amloid-Fragmente auf, packen sie in ihre Lysosomen und bauen sie ab, bevor es zur Plaguebildung kommt
Machtlos sind sie gegen schon bestehende Plagues
Sie werden durch vorhandene Plagues vergiftet und können ihre “Fressfunktion” nicht mehr ausüben
Was ist allen Nervensystemen gemeinsam?
1. Informationsverarbeitung
Nervensysteme dienen dazu, Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und weiterzuleiten
Sie steuern Reize → Reaktion
2. Bestehen aus Nervenzellen (Neuronen) und Gliazellen
Alle Nervensysteme bestehen aus:
Neuronen, die Signale weiterleiten
Gliazellen, die die Neuronen unterstützen, schützen und versorgen
3. Reizweiterleitung über elektrische und chemische Signale
Informationen werden als elektrische Impulse (Aktionspotenziale) durch Neuronen geleitet
An Synapsen werden sie durch Neurotransmitter (chemische Botenstoffe) weitergegeben
4. Ziel: Koordination von Körperfunktionen
Alle Nervensysteme tragen dazu bei, dass der Körper reagiert, sich bewegt, denkt oder sich anpasst
Sie sorgen für Kommunikation zwischen Organen, Muskeln und Gehirn
Welche grobe Unterteilung der Nervensysteme gibt es?
Welche Untersysteme des PNS gibt es? Welche Funktionen haben Diese?
1. Zentrales Nervensystem (ZNS)
→ Verarbeitung und Steuerung
Gehirn
Rückenmark
Das ZNS ist das Kontrollzentrum: Hier werden alle Reize verarbeitet und Befehle gegeben.
2. Peripheres Nervensystem (PNS)
→ Verbindung zwischen ZNS und Körper
Besteht aus allen Nerven, die außerhalb von Gehirn und Rückenmark liegen.
Das PNS gliedert sich weiter in:
A. Somatisches Nervensystem (willkürlich)
Steuert die Skelettmuskulatur
Ermöglicht bewusste Bewegungen
Leitet Sinnesreize (z. B. Berührung, Temperatur) an das ZNS
B. Autonomes (vegetatives) Nervensystem (unwillkürlich)
Regelt automatische Körperfunktionen wie Atmung, Verdauung, Herzschlag
Funktioniert ohne bewusste Kontrolle
Das autonome Nervensystem besteht aus:
Aktiviert Körperfunktionen („Fight or Flight“)
z. B. Herzschlag erhöht, Pupillen erweitern sich
Beruhigt und regeneriert („Rest and Digest“)
z. B. Verdauung wird aktiviert, Herzschlag sinkt
Enterisches Nervensystem (ENS)
Auch „Bauchhirn“ genannt
Steuert die Verdauung direkt im Magen-Darm-Trakt
Funktioniert weitgehend eigenständig, auch ohne direkte ZNS-Verbindung
Welches Nervensystem ist bei Querschnittslähmung betroffen? Warum gehen dann einige funktionne nicht mehr (z.B. Harndran zurückhalten)
Bei einer Querschnittslähmung ist das zentrale Nervensystem (ZNS) betroffen – genauer gesagt das Rückenmark.
Dadurch wird die Verbindung zwischen Gehirn und dem Körper unterhalb der Verletzungsstelle unterbrochen
Harndran zurückhalten?
Kommunikation zwischen ZNS und PNS ist unterbrochen
Gehirn kann keine Bewussten Signale mehr senden
Harndran zurückhalten, Darm entleeren kommen nicht mehr an
Inkontinenz
Was ist Oligodendrozyten und Schwannschen Zellen gemeinsam? Was ist unterschiedlich? Funktion, Vorkommen, Aussehen…
Gemeinsamkeiten
Beide Gliazellen
Beide bilden Myelinscheide (elektrische Isolierung der Axone)
beide ermöglichen die saltatorische Erregungsleitung
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