Was ist sich im Zusammenhang zwischen Gesundheit und Krankheit sagen?
Das Gesundheit nicht einfach nur das Komplementäre zur Krankheit ist
Was ist die Definition von Gesundheit?
Gesundheit ist nach der Definition der WHO einerseits der "Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens", andererseits aber auch ein "menschliches Grundrecht"
Was ist die Definition von Krankheit?
EStörung der normalen physischen oder psychischen Funktionen, die einen Grad erreicht, der die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden eines Lebewesens subjektiv oder objektiv wahrnehmbar negativ beeinflusst.
Die Grenze zwischen Krankheit und Befindlichkeitsstörung ist fließend.
Sozialversicherungsrechtlich wird unter Krankheit das Vorhandensein einer Störung verstanden, die eine Behandlung im Sinne von medizinischer Therapie und Krankenpflege erfordert und eine Arbeitsunfähigkeit zur Folge hat.
In der Medizintheorie unterscheidet man zwischen normativem Krankheitsbegriff und deskriptivem Krankheitsbegriff.
Wie kann eine Krankheit erkannt beziehungsweise der Schweregrad oder Verlauf beurteilt werden?
Durch die Bestimmung eines Laborwertes
Was ist ein Referenzwert?
Grenze zwischen gesunden und kranken
Von welchen Faktoren ist Gesundheit abhängig?
Von biologischen, psychischen und sozialen Faktoren
Gesundheit ist ein dynamisch, regulieren des Geschehen, kein normaler, passiver Gleichgewichtszustand
Was ist Pathogenese/Salutogenese?
Bei der Pathogenese wird vor allem analysiert, welche Faktoren für die Entwicklung einer Krankheit verantwortlich sind. Wer beispielsweise im Schichtbetrieb arbeitet, kann Schlafstörungen entwickeln. Diese sind auf die wechselnden Arbeitszeiten zurückzuführen, die keine Etablierung eines festen Alltags zulassen.
Dahingegen wird bei der Salutogenese davon ausgegangen, dass man bereits im normalen Zustand damit beginnen kann und sogar muss, sich aktiv um eine Verbesserung des Gesundheitszustands zu kümmern. Man kann die persönlichen Abwehrkräfte des Menschen positiv beeinflussen, sodass die Person selbst bei großen Herausforderungen keine gesundheitlichen Schäden davonträgt.
Welche Schutz und Risikofaktoren gibt es gegen eine Krankheit?
Was bedeutet Wachstum und Wertschätzung in Bezug auf die Gesundheit
Wachstum: Möglichkeit, eigene Fähigkeiten und Talenten zu entwickeln, eigene Bedürfnisse, die Ressourcen auszuleben, beweglich und in Bewegung zu bleiben
Wertschätzung: positive Gefühle ausdrücken, soziale Verbundenheit erfahren, und Unterstützung erleben
Was bedeutet Gesundheitsförderung?
zeit auf einen Prozess, allen Menschen und höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Lebensumstände und Umwelt zu ermöglichen
Schafft sichere, anregende und angenehme Arbeits und Lebensbedingungen
Wie wirken sich Krankheiten aus?
Den veränderten Leistungen beziehungsweise Funktionen des Gesamtorganismus beziehungsweise der einzelnen Organe
Was bedeuten die Begriffe:
Ätiologie –
• Pathogenese –
• Pathologie –
• Pathologische Anatomie – • Patient –
• Epidemiologie –
• Diagnostik –
• Therapie –
• Symptomatik –
• Ätiologie – Lehre von den Ursachen der Krankheiten => Stichwort multifaktoriell
• Pathogenese – Krankheitsvorgang
• Pathologie – Lehre von den „Leiden“
• Pathologische Anatomie – Morphologische Veränderungen krankhafter Zellen oder Organe
• Patient – Latein „patiens“, erleidend, geduldig. Und im weiteren Sinn auch eine gesunde Person, die Einrichtungen des Gesundheitswesens zu Diagnose oder The- rapie in Anspruch nimmt“.
• Epidemiologie – „Wissenschaftszweig, der sich mit der Verteilung von Krankheiten und deren physikalischen, chemischen, psychischen und sozialen Determinanten und Folgen in der Bevölkerung befasst“
• Diagnostik – Untersuchung(en): Anamnese (Krankheits(vor)geschichte), körperliche Untersuchung, laborchemische und apparative Untersuchung(en)
• Therapie – kausale und symptomatische Behandlung. Ansätze der Therapie: kurativ (heilend), palliativ (lindernd)
• Symptomatik = Gesamtheit an Symptome/Beschwerden = klinisches Bild = Klinik. Exkurs: unspezifische Symptome; Müdigkeit, Fieber, Gewichtsverlust, Gliederschmerzen. B-Symptomatik siehe nächste Folie
Was ist der Unterschied zwischen einer kausalen und symptomatischen Behandlung?
Als Kausaltherapie bezeichnet man eine medizinische Behandlung, die versucht, möglichst weitgehend die Ursachen einer Erkrankung zu beseitigen.
Eine symptomatische Therapie dient lediglich der Behandlung der Krankheitsanzeichen (Symptome), nicht jedoch der Beseitigung der Krankheitsursachen. Sie stellt damit eine schwächere therapeutische Leistung dar, als die kausale Therapie.
Beispiel: Bei einer Grippe werden häufig nur Schmerzen und/oder Fieber behandelt - die auslösende Ursache (der Virusinfekt) bleibt außen vor.
Was bedeutet B-Symptomatik?
Symptomkonstellation aus Fieber, Gewichtsverlust und gute Nacht Schweiß, die beschweren, konsumieren Erkrankungen, Auftritt und als prognostisch ungünstiges Zeichen gilt
Was bedeutet Pathogenese?
Prozess der Krankheitsentstehung
Lehre von der Entstehung und Entwicklung von Krankheiten
Umfasst Auslöser, anschließend Folgereaktionen und den Verlauf einer Erkrankung auf physiologischer Ebene
Was bedeutet Inzidenz und Prävalenz in Bezug auf Krankheit?
• Inzidenz: neu aufgetretene (Krankheits-)Fälle innerhalb einer Bevölkerungsgruppe über einen definierten Beobachtungszeitraum
• Prävalenz: bestehende (Krankheits-)Fälle innerhalb einer Bevölkerungsgruppe
Was bedeuten Morbidität, Mortalität und Letalität in Bezug auf Krankheit?
Morbidität (nicht einheitlich verwendet, Oberbegriff von Inzidenz und Prävalenz, man kann aber sagen): Erkrankungshäufigkeit
Erkrankungen/Gesamtbevölkerung (in der Regel auf 100.000 Einwohner)
Mortalität: Sterblichkeit
Zahl der Todesfälle an einer Krankheit/Gesamtbevölkerung
Letalität: Tödlichkeit
Zahl der Todesfälle an einer Krankheit/Zahl der Erkrankten
-> Wert Letalität entspräche nur Wert Mortalität, wenn Gesamtbevölkerung krank wäre. In Praxis ist Letalität>Mortalität, da Nenner bei Letalität kleiner, sprich nicht das ganze Volk krank ist.
Was bedeuten Apoptose, Nekrose und Autophagie?
Apoptose : kontrollierte, programmierte Zelltod, bei dem die Zelle sich selbst ohne Entzündung abbaut.
Nekrose: unkontrollierter Zelltod durch äußere Schädigung, der oft mit Entzündungen einhergeht.
Autophagie: zellulärer Prozess, bei dem die Zelle eigene beschädigte Bestandteile abbaut und recycelt.
Welche unterschiedlichen Auswirkungen beziehungsweise Konstellationen genetischer Erkrankungen gibt es?
• Nur 1 Gen betroffen, in unterschiedlichem Ausmaß, d.h. qualitative und quantitative Änderungen im Genprodukt
• Multigenetische Genese – mehrere Genveränderungen müssen zusammenkommen
• Multifaktorielle Genese – zusätzliche äußere Faktoren führen zur Auslösung der genbedingten Erkrankung
• Genetische Disposition – genbedingte Bereitschaft und erhöhte Empfänglichkeit zu Erkrankungen
Was bedeutet Disposition?
innere Krankheitsbedingungen, die bei der Pathogenese von Erkrankungen dadurch mitwirken, dass sie bei Einwirkung ätiologischer (zumeist exogener) Faktoren eine gehäufte Krankheitsentstehung ermöglichen.
Diese Bereitschaft kann sowohl genetisch bedingt oder auch erworben sein.
Was sind unterschiedliche Dispositionen?
• genetisch bedingter Disposition
• Geschlechtsdisposition
• Altersdisposition
• pathologischer Disposition – bestimmte Erkrankungen fördern das Auftreten von Zweiterkrankungen, z. B. Diabetes mellitus und KHK
Nenne Beispiele für innere und äußere Krankheits Ursachen
Innere : Altern - Alterskrankheit
• Normaler Alterungsprozess
• Pathologisches Altern (Progerie = ganzer Körper; Alzheimer = Gehirn)
Äußere:
• Störungen der physiologischen Stoffaufnahme [quantitative Mangelernährung (kcal?), qualitative
Mangelernährung (z. B. Vitaminmangel, Jodmangel, Calcium, Eisen), Sauerstoffmangel] • mechanische Einwirkungen, Traumen
• thermische Schäden
• Schäden durch Luftdruck/Strom
• Strahlenschäden
• chemische Schäden
• Infektionen (Viren, Bakterien, Pilze,
Was bedeuten Infektion/Erkrankung, Syndrom, und Rezidiv?
Infektion ist das Eindringen und Vermehren von Krankheitserregern im Körper, was zu einer Erkrankung führen kann, also einer Störung der normalen Körperfunktionen.
Ein Syndrom ist eine Kombination bestimmter Symptome, die typischerweise gemeinsam bei einer bestimmten Krankheit auftreten.
Rezidiv bezeichnet das Wiederauftreten einer Krankheit nach einer scheinbaren Heilung
In welchen Schritten läuft das Festlegen einer Diagnose ab?
4 wesentliche Säulen
– Anamnese -> wegen der vielen Labor chemische und operativen Möglichkeit, der wichtigste Teil der Diagnose
– KU
– Laborchem. und apparative Untersuchungen
– Verlaufsbeobachtung
• Aber Fehler in allen Bereichen möglich (entsprechend auch Verlaufsbeobachtung)
Was bedeutet diese Begriffe?
Was sind Leitsymptome ?
• einzeln(e) herausragende(s) Symptom(e) • Symptomgruppe: Syndrom
• aus einer der Untersuchungsteile
• Bei mehr als 1 leitenden Symptom schnell Eingrenzung auf 2-5 mögliche Diagnosen, z.B. Thoraxschmerz viele Diagnosen denkbar, verbunden mit Hämoptyse näherer Bezug zu Lunge. (Man kann natürlich auch Läuse UND Flöhe haben)
Was sind Fehler bei Diagnosen?
Arztseite
• mangelndes Wissen
weitere Fehler
• ungenügende Urteilsbildung, z.B. durch unbewusstes Vernachlässigen von neuen Resultaten sowie darf bei vorgefasstem Verdacht (Meinung) auf eine bestimmte Erkrankung ein unpassender Befund nicht zu schnell zu einem Verwerfen dieser Hypothese führen und wesentliche diagnostische Schritte unterbleiben. So darf z.B. ein unauffälliges Echo bei anamnestischem und klinischem V.a. Endokarditis nicht zum Verwerfen eine Blutkultur führen.
Was tun bei / sind unspezifische Symptome?
• häufig
• Ziel möglichst exakte Diagnose (weitere Abklärungs- bzw. Behandlungsbedürftigkeit, -dringlichkeit und Prognose)
• klinische Erstbeurteilung gelingt besser, wenn vom Patienten Zuwendung und Zuneigung verspürt wird
• Hinweise, dass Anamnese und KU bei vielen Fällen ausreichen, um Diagnose zu stellen. Bei weitergehender Diagnostik gar eher die Gefahr neben Kosten von Fehldiagnosen, Verunsicherung des Pat.
Einordnung der Beschwerden
• Anamnese trägt mehr zur Unterscheidung zw. organischen und nicht organischen funktionell bedingten und morphologisch/strukturell
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