Wie Entsteht ein neuer chromosomensatz?
Jeder von uns entstand als eine einzige Zelle, die aus
der Vereinigung von Spermium und Eizelle hervorging.
Diese beiden Keimzellen (Fachbegriff: „Gameten“)
enthalten, verglichen mit allen anderen Körperzellen,
jeweils nur das halbe genetische Material).
Die Gameten verschmelzen in einigen Stunden zur
Zygote (= „Meiose“), die einen vollständigen Satz des
menschlichen Genmaterials (46 Chromosomen bzw. 23
Chromosomenpaare) enthält: Die Hälfte kommt vom
Vater, die andere Hälfte von der Mutter.
Quellen genetischer Vielfalt:
• Ehemals mütterliche und väterliche Erbanlagen werden bei der Verschmelzung
zufällig vermischt (Fachbegriff für den Vorgang der Zellteilung mit gleichzeitiger
Bildung eines neu kombinierten Chromosomensatzes: Meiose). Bei 23
Chromosomenpaaren ergibt dies 2 hoch 23 oder 8,388,608 mögliche
Kombinationen!
• Homologe Rekombination (engl. "Crossover"): Die Chromosomen eines
Chromosomenpaars können untereinander DNA-Stücke austauschen, so dass
Chromosomen entstehen, die sowohl Teile des väterlichen als auch des
mütterlichen Chromosoms enthalten.
Was macht die DNA = unser Genmaterial?
• Liefert den Code für die Produktion von Proteinen in unseren Zellen
• die nach diesem Code synthetisierten Proteine nehmen Einfluss auf
sensorische, neuronale und
weitere physiologische
Prozesse, die mit Verhalten
in Zusammenhang stehen.
Was sind die Phasen pränataler Entwicklung?
Nenne nur die Phasen ohne weiter drauf einzugehen.
Zygotenstadium (ersten 2 Lebenswochen)
Embryonalstadium (3. bis 8. Lebenswoche)
Fötalstadium (9. Lebenswoche bis Geburt)
Was ist das Zygotenstadium in der pränatelen Entwicklung?
Phase von der Befruchtung bis zur Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterwand
Im Eileiter, auf dem Weg zur Gebärmutter beginnt ein wichtiger Basisprozess für die Umwandlung von der Zygote in einen Embryo und dann in einen Fötus
Basisprozess 1: Mitose
Zellteilung, bei der zwei identische Tochterzellen entstehen.
Tag 11 bis 15
Der Durch Mitose entstandene Zellhaufen wird mi td er Gebärmutterwand verbunden (Einnistung)
Beschreibe das Embryostadium der pränatalen Entwicklung.
Differenzierung von Organsystemen
Ausbildung von spezialisierten Strukturen und funktionen
Entwicklung der Plazenta, der Nabelschnur und der Fruchtblase
äußere Schicht der Zellmasse
wird zu Fruchblase und Plazenta
innere Zellmasse
wird zu Embryo und bildet drei aus, die sich zu körperlichen Strukturen entwickeln.
Kopf emtwickelt sich schneller (cephalocaudale Entwicklung)
Beschreibe die 4 Kernprozesse im Embryonalstadium.
Mitose = Zellteilung, bei der zwei identische Tocherzellen entstehen.
Zellmigration = Wanderung neu gebildeter Zellen von ihrem Ausgangspunkt an eine andere Stelle im Embryo
Zelldifferenzierung = Spezialisierung auf festgelegte Funktionen der Zelle
Zelltod = Das Absterben nicht gebrauchter Zellen
z.B. wenn sich die Finger bilden
Im Embryonalstadium teilt sich die Zellmasse in drei Schichten mit einer jeweils anderen Bestimmung im Entwicklungsverlauf. Welche sind dies?
Ektoderm
Nervensystem, Nägel, Zähne, Innenohr, Augenlinsen, äußere Oberfläche der Haut.
Mesoderm
Muskeln, Knochen, Blutkreislaufsystem, innere Schichten der Haut, andere innere Organe
Endoderm:
Verdauungssystem, Lunge, Harntrakt, Drüsen
Was ist das Neuralrohr
Vorläufer vom ZNS
Ab der 4. Lebenswoche schließt sich das Neuralrohr und es bilden sich rasch Nervenzellen
Das Ende des Rohrs wird anschwellen und bildet sich zum Gehirn, der Rest bildet sich zum Rückenmark
Beschreibe das Fötalstadium in der pränatelen Entwicklung
Weitere Ausdifferenzierung
angelegte Organe und Strukturen entwickeln sich weiter
Entwicklung aller wesentlichen Sinnesleistungen
Erste Verhaltenweisen wie Bewegung, Schlaf-Wach-Zeiten
Was sind Teratogene?
externe Wirkstoffe, die während der pränatalen Entwicklung zu Schädigungen und zum Tode führen können.
Akohol
Nikotin
Illegale Drogen
Medikamente
Antibabybille
Contergan mit Wirkstoff Thalidomid
Umweltgifte
Blei
Quecksilber
Infektionserreger durch Krankheiten der Mutter (z.B. AIDS, Windpocken, Roteln, Geschlchtskrankheiten)
Welche Phase in der pränatalen Entwicklung ist besonders anfällig für Defekte durch Teratogene?
Und Warum?
Embryonalphase
Hier finden viele strukturelle Veränderungen statt
Welche legale Drogen verursachen den verheerensten Schaden bei der Entwicklung im Mutterleib, und Warum?
Was ist FASD
Wovon Hängt die schwere der Schädigung ab?
Was könnten weitere Risikofaktoren in der pränatalen Wntwicklung sein?
Niktotin (Sauerstoffmangel bei Mutter und Kind)
verlangsamtes Wachstum
gerginge Geburtsgewicht
erhähtes Risiko für plötzlichen Kindstod
weitere Pobleme wie geringerer IQ, Hörschäden und Krebs
Alkohol (FASD = Fetale Alkoholspektrumsstörungen)
Minderwuchs
Untergewicht
Kleinköpfigkeit
Gesichtsveränderungen, Augenfehlbildungen
Organische Schäden
Skelettfehlbildungen
Geistige und motorische Entwicklungsverzögerungen
Verhaltensstörungen
Geistige Behinderungen
Verminderter IQ
FASD kann sich in seiner Ausprägung sehr unterschiedlich darstellen, was die Diagnostik oft erschwert.
Kinder mit FASD sind für ihr gesamtes Leben geschädtigt, wobei die größten Probleme oft in der Bewältigung des Alltags liegen. Ein unproblematisches Leben in der Gesellschaft ist nur den wenigsten Jugendlichen und Erwachsenen mit FASD möglich
Wovon hängt die Schwere der Schädigung ab?
Timing
sensible Phasen in der pränatelen Entwicklung
Embryonalstadium
Dosis-Reaktions-Beziehung
In dem Ausmaß, in dem ein Organismus einem Wirkfakor ausgesetzt ist, verstärkt sich dessen Wirkung
Risiko steigt, je länger und stärker der Fetus einem potenziellen Teratogen ausgesetzt ist
Was könnten weitere Risikofaktoren in der Pränatalen Entwicklung sein?
Alter der Mutter
unter 18 und über 35 = Risikoschwangerschaft
Ernährung
Unterernährung
Einseitige Ernährung
Mütterlicher Stress
Cortisol und Andrenalin
Feten sind im Mutterleib körperlich aktiver
Ängstlichkeit und Depressivität
Verhaltenprobleme im Alter von 2 bis 4 Jahren beim Fetus
Wie ist das Kind im Mutterleib geschützt?
Fruchtblase
durchsichtige Membran, mit Flüssigkeit gefüllt
umgibt den Fetus und schützt
Nabelschnur
Bindegewebsstrang mit Blutgefäßen, die den Fetus mit der Plazenta verbinden
Plazenta
Untersützungsorgang
hält Blutkreislaufsysteme von Fetus und Mutter getrennt
ermöglicht durch halbdurchlässige Membran den Austausch einiger Stoffe von der Mutter zum Fetus
Sauerstoff
Nährstoffe
Austausch von Fetus zur Mutter (Abfallstoffe)
z.B. Kohlenstoffdioxyd
“unvollkommene Abwehrschranke” gegen Giftstoffe und Keime
Fetale Programmierung
Erfahrungen in der pränatalen Zeit “programmieren die physiologischen Eckdaten, die den Körper im Erwachsenenalter regulieren”
z.B. in der Stressbewältigung
Zwischen dem, was vor und was nach der Geburt vor sich geht, besteht große Kontinuität, die Kinder legen häufig die Wirkungen dessen an den Tag, was ihnen im Mutterleib widerfahren ist.
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