Was ist eine Invention?
Was ist Innovation?
Was ist Diffusion?
Invention (Erfindung) = erstmalige technische Realisierung einer neuen Problemlösung
Innovation = erstmalige wirtschaftliche Anwendung einer neuen Problemlösung (“erst dann wenn es sich am Markt durchgesetzt hat”)
“Wir sprechen nicht von Innovation wenn der Phase der Implementierung nicht gegeben ist”
Diffusion = die Ausbreitung einer neuartigen Idee auf dem relevanten Markt
Innovationsdefinitionen in der Literatur
Wer war Joseph Alois Schumpeter (1883-1959)?
“Das sollten sie drauf haben”
Sowohl in der Versorgung, als auch in der Einführung…
Welche Kategorien von Innovation gibt es laut der OECD?
Aufgabe:
Nennen Sie Beispiele für jede Kategorie und begründen Sie!
Produkt-/Serviceinnovation
= Neuheit oder signifikante Verbesserung in Bezug auf die Eigenschaften oder den vorgesehenen Nutzen einer Ware bzw. Dienstleistung.
Bsp.:
Prozessinnovation
= Anwendung einer neuen oder signifikant verbesserten Produktions- oder Logistikmethode
Bsp.: Einführung der E-Akte (von Papier zu E-Akte)
Marketinginnovation
= Anwendung einer neuen Marketingmethode einschließlich signifikanter Änderungen im Produktdesign, der Verpackung, dem Product Placement, der Produktbewerbung oder -bepreisung
Bsp.: WC-Ente
organisationale Innovation
= Anwendung einer neuen organisationalen Methode in der Unternehmenspraxis, der Arbeitsplatzorganisation oder Außenbeziehung.
Bsp.: Schnittstellen im Unternehmen/bzw. generell in allen Organisationen
Was sind Merkmale von Innovation?
Innovation ist immer geprägt von Unsicherheit!
Wir wissen nicht:
Markt
Nutzen von Technologie
Produktnachfrage
Wissen & Technologie
ist implementiert
Welche Innovationsgrade / Neuheitsstufen gibt es?
OECD sagt 3 Stufen:
Neu für die Welt
Neu für den Markt
Neu für das Unternehmen
Was ist schöpferische Zerstörung?
Ökonomische Entwicklung und Innovation ist ein dynamischer Prozess der von schöpferische Zerstörung geprägt ist.
= neue Technlogien ersetzen alte
(“es kommt eine Innovation und etwas anderes wird verdrängt/zerstört”)
Was ist radikale und inkrementelle Innovation?
!!!!!!!!!!
Geben Sie für jedes Beispiele
Differenzierung von radikaler und inkrementeller Innovation
Radikale Innovation: schaffen tiefgreifende Veränderungen
Inkrementelle Innovation: stellen kontinuierliche Verbesserungen dar
Basistechnologie = recht ausgereifte Technologien -> Dieselmotor
Schlüsseltechnologien = noch im Marktwachstum -> IoT
Schrittmachertechnologie = frühes Stadium, man verspricht sich hohen Impact -> Quantencomputing
Idealtypische Merkmalsausprägungen von radikalen und inkrementellen Innovationen
Was ist die Bedeutung der Innovation auf die Wirtschaft?
Innovationen als Ursache für konjunkturelle Hochpunkte: bemessen durch Kondratieff Zyklen
Innovation am Volkseinkommen gemessen, Innovation sorgt für Wachstum
Was sind Innovationssysteme? (Lundvall und Nelson)
Wodurch wird ein Innovationssystem geprägt?
Ein Netzwerk von Akteuren, das Ideen, Wissen und Informationen überträgt und verbreitet – eingebettet in soziale, politische und kulturelle Strukturen.
-> bestimmen Innovationsaktivitäten und -fähigkeiten, indem sie die dynamischen Wissensprozess Lernen und Interaktion strukturieren
regional, nationale oder international
verschiedene Akteuere, Interdependenzen
Was bedeutet Open Innovation?
Welche Veränderungen erfährt das deutsche Innovationssystem?
Digitale Technologien -> Erosion der Sektorgrenzen
Lösung: Open Innovation
Öffnung (organisations-)interner Innovationsprozesse zur Einbindung externer Akteure und Ideen.
-> führt zu Transnationalisierung des Innovationsystem
-> Innovationspolitik zunehmend lenkende Rolle
Wirkzusammenhänge von Akteuren im Innovationssystem:
(Wer sind zentrale Akteure in einem Innovationssystem?)
3 Ebenen?
“ganz wesentlicher Part, in der Vergangenheit waren diese Mediatoren ausgeklammert, da gabs nur Wirtschaft und Staat (vor allem nicht Input öffentlicher Sektor)”
Was sind die Rahmenbedingungen?
Wer sind Anbieter und Nachfrager?
Was ist der Input?
3 Ebenen:
Input- Ebene: Wer gibt den Input?
Bildungsakteuere, Mediatoren, Finanzierer, Forschungsakteure
Anbieter und Nachfrager: Wer ist Anbieter und Nachfrager?
Gesellschaftliche Akteure
Wirtschaftsakteure
Aktuere des öffentlichen Sektors
Rahmenbedingungen: Wie spielen die zusammen?
Politik, Infrastruktur, Sozio-Kultureller Kontext, Institutionen
“Warum Rahmenbedingung: soziokultureller Kontext? weicher Faktor:
Bspw. wenn Gesellschaft KI nicht animmt wegen Datenschutz
Bspw. ob die die Personen/Gesellscahft mit der Technologie aufgewachsen sind”
Welche Rolle spielen Rahmenbedingungen im Innovationssystem?
Sie beeinflussen maßgeblich die Innovationsfähigkeit (eines Unternehmens)
“Das war früher die Diskussion (Vorgänger zum differenzierten Zusammenwirken)”
“Wir diskutieren aber auch nochmal: Wer sind denn die Akteure?”
Wie sieht die deutsche Forschungs- und Innovationslandschaft aus?
Was könnte die Regierung tun um Innovation zu fördern?
Rahmenbedingungen um Startup Gründung zu fördern
(Passend zum Schaubild der Wirkungszusammenhängen Beispiele illustrieren)
Finanzielle Risiken -> Fonds, Steuerbefreiung
Ressourcen gemeinsam nutzen (bspw. Rechenzentren)
Interaktionsräume anbieten
Beratungsgremien (Jura, Recht, Wirtschaft)
offene Märkte schaffen (bspw. Appstores müssen offen sein, DMA Act)
Einfache Wege -> Bürokratie abbauen, Arbeitsrecht erleichtern
Kommunikationskanäle
Nenne wichtige deutsche Forschungseinrichtungen
Welche Kennzahlen können ein Innovationssystem bewerten? !!!!!!!!!!!
Fraunhofer, Max-Planck, Helmholtz, Leibniz, Hochschulen.
Kennzahlen
F&E Ausgaben (absolut in Mrd, relativ in % von BIP) !!!!!!
Arbeistplätze im F&E
Patentanmeldungen (Patentanmeldung heißt nicht dass es umgesetzt wird, alleine kein guter Indikator)
Umsatz mit Produktinnovationen
Unternehmensgründungen (Deutschland hat wenig Hightech Branchen Startups)
Wie kann man ein Innovationssystem bewerten?
Kennzahlen und Indizes!
Kennzahlen:
F&E Ausgaben (absolut, relativ vom BIP)
Arbeitsplätze in F&E
Patentanmeldungen
(Es wurde keiner der Indizes beim Namen genannt)
Indizes:
Innovationsindikator (BDI/acatech)
Bewertet das gesamtgesellschaftliche Innovationssystem (Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft)
Deutschland: Platz 12 in 2024 (Rückgang von Platz 10 in 2023)
Global Innovation Index (WIPO)
Fokus auf Innovationsergebnisse und Rahmenbedingungen
Deutschland auf Platz 9
European Innovation Scoreboard (EU)
Vergleich von Innovationsleistungen in der EU
Deutschland: Platz 12
IMD World Competitiveness Ranking
Breiter Fokus auf Wettbewerbsfähigkeit (nicht nur Innovation)
Deutschland: Platz 24
Wie wird der Innovationsindikator vom BDI bewertet? (Modell)
Input - Output Modell mit Wirtrschaft als zentralem Akteur
-> Fokus auf Wohlstand als volkswirtschaftliches Ziel
(Nicht jede Studie hat die gleichen Indikatoren!)
Deutschlands Innovationsfähigkeit und Handlungsempfehlungen
Wenig High tech Branchen startups! Schlechter geworden in Indizes in den letzten Jahren
Handlungsempfehlungen
Innovationssystem international offen zu halten
öffentliche Mittel stärker Fokussieren (nicht mit der Gießkanne verteilen), andere Länder gehen stärker in Schlüsseltechnologie
mittelständische Unternehmen in golabe Vermarktung fördern
Spitzenwissenschaft fördern und vergleichbarer Exzellenz schaffen
Deutschlands Schlüsseltechnologien und Handlungsempfehlungen
europäischer Schulterschluss
Trennung zwischen ziviler und militärischer Forschung überdenken: Synergien zwischen Sektoren schaffen
Deutschlands Nachhaltigkeitsindex und Handlungsempfehlungen
Deutschland bei Umweltseinstellugen gut, aber bei Umweltinnovationen schlecht
Handlungsempfehlungen:
zirkuläre Geschäftsmodelle
klare Zuständigkeiten schaffen
stabile Rahmenbedingungen schaffen
Was sind Branchenindikatoren?
Was bedeutet CCI?
Branchenindikatoren: Beleuchten einen Spezifischen Sektor
Automobilindustrie in Deutschland sehr wichtig
CCI = Connected-Car-Index
60% Innovationsstärke,
20% Weltneuheiten,
10% Veränderung,
10% Marktmacht
Wie lief Deutschlands Nationale Innovationsstrategie ab?
Was sind die aktuellen Ziele und die Aktuelle Mission?
2006: 17 Ziele für Technologiefelder
2010: 17 Ziele/Technologiefelder sind zu breit: wir wollen uns stärker fokussieren
-> Was sind die konkreten 5 Bedarfsfelder?
2014: Einbeziehung Zivilgesellschaft und EU
-> 5 Säulen: (1) Prioritäre Zukunftsaufgaben, (2) Bessere Vernetzung und Transfer, (3) Höhere Innovationsdynamik, (4) Innovationsfreundlicher Rahmen, (5) Transparenz und Partizipation
2018: Ziel F&E Ausgaben (am BIP berechnet) steigern
Zukunftsstrategie
Jetzt Ziele:
Technologieführerschaft in EU
Forschungstransfer
Technologieoffenheit
Missionen: (blieben gleich)
Bekämpfung gesellschaftlicher und globaler Herausforderungen:
Klimawandel
Biodiversität
Umweltverschmutzung
Armutsbekämpfung
Nachhaltige Entwicklung
-> Es ging um Weiterentwicklung von Wissenschaft, Forschung und Transfer
Was ist Innovationsmanagement?
(Brainstorming: Was wäre eine innovationsfördernde Struktur?)
= “dispositive Gestaltung von Innovationsprozessen”
Die Planung, Steuerung und Kontrolle von Innovationsprozessen
Innovationsziele/strategien planen
Entscheidungen zur Durchführung von Innovationen zu treffen
innovationsfördernde Organisationsstrukturen schaffen (
Informationssystem installieren
Brainstorming: Was wäre eine innovationsfördernde Struktur?
- keine Bürokratie
- einfache Prozesse
- interdisziplinäre Teams, Rollenklarheit
- Top-Down: Traditionell Hierarchie Strukturen und Formalismen
- Umgang mit Fehlern im Unternehmen, ausprobieren -> daraus lernen
Zusammenhang Innovationsmanagement mit Technologie- und F&E-Management
Was ist der “Paradigmenwechsel” im Innovationsmanagement?
Closed Innovation -> Open Innovation
Closed: nur interne Innovationsprozesse (“vollständige Durchführung des Innovationsprozesses in einem Unternehmen”)
Open: externe Akteure werden eingebunden (“einen Austausch mit der Unternehmensumwelt in allen Phasen”)
=> Öffnung des Innovationsprozess -> Erweiterung der Ideen/Lösungsfindung
Prozess Closed Innovation, verliert an Relevanz
Open Innovation: Bspw. Aufgreifen von Kundenideen
Wie funktioniert Open Innovation in der Praxis?
Open Innovation in der Gesundheitsbranche
Projekt vom Isi:
Co-Creation Ansatz im Mittelpunkt:
Für spezielle und seltene Krankheiten soll geöffnet werden (mehrere Unikliniken, Pharmaunternehmen, Patienten)
Wie?
Patienten und Umfeld miteinbeziehen, wie ist der Umgang…?
Was ist das Prinzip hinter Open Innovation?
“Wisdom of Crowds” = Kollektive Intelligenz (aggregierte Lösung) führt zu mind. gleichguten Lösungen wie die Einzelmeinung des Experten.
Welche externen Faktoren beeinflussen Innovationsmanagement?
Effizienz, Effektivität:
Globalisierung, verändertes Käuferverhalten, Innovationsnetzwerke, technisches Risiko.
2 Ansätze
Technologie Push: Innovation getrieben durch Veränderungen auf der Angebotsseite in Verbindung mit doppelter S Kurve
Technologie Pull
Was beschreibt der Technology Push?
Was ist die doppelte S Kurve?
Ursachen
Vorteile Nachteile
Angebot an neuem technologischem Wissen kann Innovationen auslösen
Ursachen: neue technologischen Entdeckungen (auch: Lieferanteninnovation,…)
Doppelte S Kurve: Typischer Innovationsverlauf
+ große Innovationsschritte
+ hohe Ertragspotenziale
- hohe Risiken (hohe Gefahr keinen Markt zu finden)
- zeitraubende Realisierung
Was beschreibt der Market Pull?
Ursachen:
!!
Was sind disruptive und evolutionäre Innovationen nach Christensen?
Innovationen entstehen durch Marktbedürfnisse und Nachfrage.
Ursachen: Veränderungen auf der Kundenseite
“Wenn Sie Marktseitig verändern, dann bitte mit Christensen”
Was sind die Folgen von Market Pull?
-> Veränderungen der Kundenseite führt häufig zum Scheitern von Unternehmen
-> Für Unternehmen ergibt sich der Zwang zum Innovieren
Innovationsprozess nach Weissenberger-Eibl
Vor allem rechts im Schaubild:!
Suchfelder definieren
Ideen generieren
Ideen bewerten
Ideen realisieren
Was ist der viergliedriger Innovationsprozess?
!!!
Was könnten Probleme und Fallstricke sein
Gassmann & Sutter
Viergliedriger Prozess:
Definition von Suchfeldern -> Innovationsstrategie
Ideengenerierung -> Lösungsoptionen
Ideenbewertung -> Innovationsprojectprogramm
Ideenrealisierung -> Produkt
Mögliche Probleme:
Phasenübergänge unklar,
Zeit kann problematisch werden,
Verlust Kunden/Lösungsfokus: In der eigenen Bubble innovieren -> selbst zu begeistert, Kunde außer Acht gelassen
Falsche Definition der Suchfelder, zu eng oder zu breit (Phase I)
volatiles Umfeld
Was sind die Phasen der Adoption (Übernahme) einer Innovation durch ein Individuum
!
Meinungsbild: Wie adoptiert ihr KI?
Es geht darum die Invention, in die Diffusion zu bringen:
Was sind Adoptionsrelevante Leistungsmerkmale der Innovation nach Rogers?
Was ist Adoption?
Adoption = Innovationen von Individuen angenommen
Damit Adoption geschieht:
relativer Vorteil
Kompatibilität
Komplexität
Erprobbarkeit
Beobachtbarkeit
KI im Innovationsprozess:
Drei Ebenen
Anwendungsfelder
Beispiele
KI als General Purpose Technology und Erfindungsmethode
Was ist Doppelte Transformation?
Was sind Treiber dafür?
Hemmnisse und Herausforderungen
Effekte und Chancen
Welche Suchfelder sind für die Definition einer Innovationsstrategie relevant?
FUKK
Welche Rolle spielen Informationsfilter im Strategieprozess laut Ansoff?
Welche Kompetenztypen gibt es (Wildemann)?
Basiskompetenzen, Schlüsselkompetenzen, Kernkompetenzen, Kompetenzpotenziale.
Was sind Basiskompetenzen?
Grundlegende Fähigkeit um im Wettbewerb mitzuspielen, aber kein (dauerhafter) Wettbewerbsvorteil
-> Niedrige Markteffektivität, niedrige dauerhafte Differenzierung (siehe Matrix)
Was sind Schlüsselkompetenzen?
Kompetenzen um sich effektiv am Markt zu positionieren (Marktanteile vergrößern)
-> starke Markteffektivität, aber nur schwache Differenzierung (siehe Matrix)
-> Risiko von Immitation
Was sind Kompetenzpotenziale?
Kunden sind noch nicht bereit dafür zu zahlen und es gibt keinen gleichen Wettbewerber
-> Hohe Differenzierung, niedrige Markteffektivität
-> Können Chance oder Balast sein
Was sind Kernkompetenzen?
Merkmale
bringen einzigartige Vorteile im Wettbewerb & hohen Kunden/Unternehmennutzen
repräsentieren Ergebnis einer Lernkurve
schwer immitierbar
langlebig
übertragbar auf Produkte / Kundengruppen
-> hohe Markteffektivität und hohe Differenzierung (siehe Matrix)
Wie lassen sich neue Kernkompetenzen entdecken?
I. Zuordnung von Produkteigenschaften
II. Durch den Abgleich von Ist- und Soll-Kernkompetenzen im Rahmen einer Gap-Analyse.
Was ist die Leistungstiefenstrategie?
Wie hängt sie mit Kernkompetenzen (& Matrix) zusammen
Leistungstiefe: beschreibt, wie viel Wertschöpfung (also wie viele Leistungen oder Produktionsschritte) ein Unternehmen selbst übernimmt
=> Wie viel mache ich selbst, um wettbewerbsfähig zu bleiben?
Wenn Unternehmen hohe Leistungstiefe -> mehr Kontrolle und Differenzierung erlangen – aber es ist auch teurer und aufwendiger.
Wenn es geringe Leistungstiefe -> verliert evtl. Wettbewerbsvorteile oder Know-how - spart Ressourcen
Was kann ein Unternehmen bei einer existenten strategischen Ressourcenlücke tun?
Strategien sind: Build (intern entwickeln), Borrow (Partnerschaft oder Lizenz), Buy (Akquisition).
Konkurrenz:
Was ist Ziel der Wettbewerbsanalyse/Konkurrenzanalyse?
Impulse für neue Ideen
Leistung der Mitwettbewerber
Stärken Schwächen der Mitwettbewerber (SWOT)
-> Competetive Intelligence
=> Analyse der Konkurrenz zur Ableitung eigener Innovationspotenziale
Vorteile und Nachteile der Konkurrenzanalyse?
Was ist Benchmarking?
Vergleich mit Spitzenunternehmen zur Identifikation neuer Problemlösungen und Prozesse
-> Lernen von den Besten
bspw. Produktionsprofil anschauen
Technologiebeobachtungsmatrix
Welche Formen der Technologiebeobachtung gibt es?
+ Achsenbeschriftung
Bemessen an Offenheit & Zeitlicher Begrenzung:
Zufällige Beobachtung (zufällig, ungeplant)
Pflichtbeobachtung
Suchbeobachtung
Technologiestudien
Technologiebeobachtungsmatrix im Detail:
Was sollen die methoden unterstützen?
Vorschläge für Methoden?
Wie kann man Forschungsaktivitäten übersichtlich Darstellen?
Was kann man daraus lernen?
Quanitative Analysen:
Bibliometrie von Publikationen
Patentanalyse von Patentdokumenten
-> Welche Themen sind relevant (für Scientific Communities)?
-> Wer (Unternehmen) patentiert was in welchem Bereich?
Wie wichtig ist Kundenwissen?
-> Entscheidender Wettbewerbsfaktor
Was sind die 3 Dimensionen des Kundenwissens?
Wissen über den Kunden (kundenbezogenes Wissen des Unternehmens)
Wissen der Kunden (unternehmensrelevantes Wissen der Kunden über sich, Anbieter und Wettbewerber)
Wissen für den Kunden (Wissen zur Behebung von Wissensdefiziten vom Unternehmen)
Woher kommt das Wissen über den Kunden?
Wie kann ich Wissen über Kunden verwenden?
= kundenbezogenes Wissen des Unternehmens
setzt sich aus:
Infos über Einkommenshöhe
Infos über Bedarf der Haushalte
Encodierung von Käufergewohnheiten
Verteilung des Bedarfs über ein Zielgebit
Verwendung:
Beschreiben des Kunden
Basis für Marketing Mittel wie Analysen,…
=> Steigern der Wettbewerbsfähigkeit über Optimierung, Marktbearbeitung, Kundenstamm und Innovationspolitik
Was kennzeichnet das Wissen der Kunden?
Wie kann ich Wissen der Kunden verwenden?
= unternehmensrelevantes Wissen der Kunden über sich, Anbieter und Wettbewerber
Kennzeichnet durch:
Kunden als Wissenträger
Wissen der Kunden über sich selbst, Anbieter und Wettbewerber
Kunden als Experten für sich selbst
Aufschluss über künftiges Kaufverhalten
SWOT Analyse
Konkurrenz Analyse
-> das immanente Wissen des Kunden unterstützt das Steigern des Unternehmenswertes
Aus welchen zwei Perspektiven setzt sich Wissen für Kunden zusammen?
Wie wird das Wissen für Kunden verwendet?
Wissen für Kunden setzt sich aus zwei Perspektiven zusammen:
Kundenperspektive (Kunde fehlt Wissen für Bedürfnissbefriedigung)
Unternehmensperspektive (Wissensdefizit beim Kunden als Hemmnis für die Erreichung von Unternehmenszielen)
Verwendung des Wissens für Kunden:
Wissen das Unternehmen der Kunden für die Behebung ihrer Wissensdefizite zur Verfügung stellt
Kongruenz der Wissensdefizite
=> Reduzierung des Wissensdefizit des Kunden
=> Optimiert unternehmerische Tätigkeit
Wie stehen die 3 Dimensionen von Kundenwissen im Zusammenhang?
Kundenwissens-Managementzyklus
komplementär
Was ist der Unterschied zwischen Kundenwünschen und Kundenbedürfnissen?
Kundenwünsche
-> vom Kunden selbst artikuliert
-> Hinweise auf Verbesserungen
Kundenbedürfnisse
-> nicht vom Kunden erfragbar
-> Potenzial für Sprunginnovation
Wie kann ich Wissen der Kunden ermitteln?
4 Phasen der Integratin des Kundenwissens
Lead User Methode: Lead User analysieren
Start des Projekts (Teams bilden, Ziele/Märkte definieren)
Trends identifizieren (Interviews, Literatur scannen)
Lead User identifizieren (Networking-Suchen)
Lösungskonzept entwickeln (Lead User Daten projezieren und Konzepte entwickeln in Workshops etc.)
Was sind Lead User?
Besonder qualifizierte und fortschrittliche Anwender, die motiviert sind Beiträge zur Entwicklung neuer Produkte zu bringen.
Merkmale:
repräsentieren Bedürfnisse, die sich zukünftig auf dem Markt durchsetzen, früher als die Masse der Kunden
profitieren stark von Innovationen die ihre Probleme lösen/befriedigen
“Innovators”
Was ist bei der Einbindung von Kunden in den Innovationsprozess wichtig?
Dauer (der Zusammenarbeit)
Häufigkeit (der Treffen)
Anzahl der Kunden
-> Positiver Zusammenhang zwischen Internsität der Einbindung und Innovationserfolg
-> möglichst früh im Innovationsprozess einbinden
Was sind Sinusmilieus?
Segmentierungsansatz -> Kunden in Kategorien einteilen
Sinusmileus verändern sich over time
Was ist der Segmentierungsansatz der gemeinnützigen Organisation "More in Common"?
Segmentierung in 6 Gesellschaftstypen
- ...
Untersuchen inwiefern die Typen auseinander driften/stehen
Was sind die 3 Teilgebiete der Wissenschaft von der Zukunft?
Zukunftsforschung (Prognostik): → Wie wird die Zukunft voraussichtlich sein?
Zukunftsgestaltung (Planung): → Wie können wir die Zukunft erreichen?
Zukunftsphilosophie (Futuristik): → Wie soll die Zukunft aussehen?
Was sind die Methoden der Zukunftsforschung?
Wie kann man die Methoden der Zukunftsforschung in einer Matrix clustern?
explorative Methoden (Trend exploration, Szenario Technik)
projektive Methode (Visualisierende Methoden -> Entscheidungsbaum)
rekursive Methoden (immer wieder Infos aus der Zukunft in die Gegenwart zu holen -> Früherkennungssysteme)
intuitive Methoden (Klassiker: Brainstorming zusammensetzen, Delphi Expertenbefragung,...)
Was ist Foresight?
Methodische Zukunftsforschung:
Customer Foresight (Fähigkeit eines Unternehmen, Konsumentenbedürfnisse identifizieren und in Ideengenerierung zu integrieren)
Technology Foresight (Fähigkeit eines Unternehmen, neue Technologien identifizieren und integrieren)
()
Entwicklung Foresight
Foresight hat sich gewandelt,
damals Expertenbasiert,
dann Modellbasiert,
dann Trendbasiert,
heutzutage: "Open" Foresight
= Öffnung der Unternehmensgrenzen, Auseinandersetzung mit anderen Akteuren
Was ist Open Foresight?
Wandlung von Expertenbasierter Foresight zu Kontextbasierter Foresight
Open Foresight = Öffnung der Unternehmensgrenzen für Zukunftsanalysen
Ziel: Auseinandersetzung mit möglichen Zukünftigen Entwicklungen (mit Akteuren außerhalb des eigenen Unternehmens)
+ Out of the Box Thinking
+ Erweiterung des Betrachtungsfelds
- Voraussetzung: Organisationkultur / Bereitschaft muss gegeben sein
- Clan / Adhocracy Kultur fördert Offenheit der Teilnahme an Open Foresight
Was ist die Szenario-Technik?
Explorative Methode der Zukunftsforschung:
Betrachtet mehrere mögliche Zukunftsverläufe
-> Zukunftsraum mit mehreren Szenarien, entseht durch Wildcards (“Diskontinuitäten”) als “Szenario-Treiber”
Szenarien = konsistente, plausible Zukunftsbilder
Was sind die 3 Grundtypen von Szenarien in der Szenario-Technik?
Best-Case-Szenario
best mögliche Zukunftsentwicklung
Worst-Case-Szenario
schlechtest möglicher Verlauf?
Trendszenario
Fortschreibung aktueller Situation
Was ist das/ein Grundprinzip der Szenariotechnik?
Szenario-Technik basiert auf vernetztem Denken
= Einflussfaktoren sind keine Inseln – sie wirken dynamisch aufeinanderm
-> muss beachtet werden
Welche drei Ansätze der Szenariotechnik gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Kann man sich anschauen
“Intuitive Logics“ (z. B. Schwarz, van der Heijden)
Prozessorientiert, eher subjektiv & qualitativ
Werkzeuge: Brainstorming, STEEP-Analyse, Stakeholder-Analyse, Interviews
Ergebnis: Qualitative, narrative Szenarien (2–4 plausible Zukünfte mit strategischen Optionen)
„Prospective Thinking“ (z. B. Godet)
Ergebnisorientiert, quantitativ & analytisch
Werkzeuge: Morphologische Analyse, Faktorenanalyse, computergestützt
Ergebnis: Quantitative & qualitative Szenarien (Mischform)
„Probabilistic Modified Trends“ (z. B. Helmer, Gordon)
Sehr zielgerichtet & quantitativ, mit Trend-Extrapolation & Simulation
Werkzeuge: Trend-Impact-Analyse, Cross-Impact-Analyse
Ergebnis: Quantitative Szenarien (Basisfall + obere & untere Quartile) → i. d. R. 3–6 simulierte Zukünfte
Was sind die 7 Phasen der Szenariotechnik (Möhrle und Müller 2002)?
!!!!
Untersuchungsfeld-Analyse → Was ist das Thema? Welcher Bereich wird betrachtet?
Umfeldanalyse → Welche Einflussfaktoren wirken auf das Untersuchungsfeld?
Zukunftsannahmen → Wie könnten sich diese Faktoren künftig entwickeln?
Bündelung der Annahmen → Kombination der Annahmen zu konsistenten Szenarien
Interpretation der Szenarien → Was bedeuten die Szenarien? Welche Logiken stecken dahinter?
Ableiten von Konsequenzen → Was heißt das für Strategie, Innovation, Produktentwicklung?
Aufbereitung und Transfer → Wie werden die Ergebnisse kommuniziert und angewendet?
Was ist die Untersuchungsfeld Analyse der Szenariotechnik
Schritt 1:
teilt Untersuchungsfeld in sachlich, zeitlich und räumlich auf
welche Informationen müssen berücksichtigt werden (Präsidentschaftswahlen, EU Richtlinien)
Was ist die Umfeldanalyse der Szenariotechnik?
Schritt 2
Identifizieren aller Einflussbereiche
Ausdifferenzieren durch definierte Einflussfaktoren
Bestimmen von Deskriptoren (Kenngrößen) zur Beschreibung der Dynamik
Wie kann man Einflussfaktoren für die Umfeldanalyse identifizieren?
Beispiel zur Szenariotechnik
Klassisch Steep: was ist gesellscahftlich um mich rum:...
Was ist das Szenariofeld?
Was ist das Gestaltungsfeld?
Das Unternehmen (Gestaltungsfeld) ist eingebettet in ein komplexes System von Einflussfaktoren. Diese beschreiben die Umgebung des Unternehmens (Szenariofeld).
Was sind die Zukunftsannahmen der Szenariotechnik?
Schritt 3
Beispiele für Ausprägungen
Ausprägungen der Einflussfaktoren beschreiben
-> Für die meisten Schlüsselfatkoren gibt es mehrere Entwicklungsmöglichkeiten = Zukunftsprojektionen
Einflussfaktoren bündeln je nach positiver/negativer Trendbedingung
in der regel 2-5 ausprägungen
Beispiel, das könnten 4 verschiedene Ausprägungen sein, was wird die Zukunft dominieren
Was ist die Bündelung der Annahmen der Szenariotechnik?
Schritt 4
Zusammenführen der Annahmen (anhand Kriterien)
Prüfung auf Konsistenz (Welche Bündelung der Ausprägungen sind möglich und widersprechen sich nicht!)
-> Ziel: Konsistente Projektionsbündel (Rohszenarien)
Eine möglichkeit: Morphologie
Was sind Rohszenarien?
Projektionsbündel
Was ist die Interpretation der Szenarien in der Szenariotechnik?
Schritt 5
Was ist das Ableiten von Konsequenzen in der Szenariotechnik?
Schritt 6
Entwickeln von Handlungs und Gestaltungsstrategien
Definition konkreter Arbeitspakete
Situation jetzt -> das ist das Szenario -> das ist unsere Handlungs
Was ist die Aufbereitung und Transfer in der Szenariotechnik?
Schritt 7
Aufbereitung der Szenarien zur Dokumentation und zum Transfer
-> Gegenüberstellungen, Bilder, Filme,…
Grafikerin in Workshop soll ideen skizzieren
Vor und Nachteile Szenariotechnik
Aufwendig
Lernintensiv, universelles Instrument für das Analysieren komplexer Themenstellungen
Was sind die wichtigsten Ziele und Nutzen von Szearien?
Was sind die größten Irrtümer von Szenarien?
Ziele und Nutzen:
Unterstützung bei kreativen Entscheidungen und Zukunftssicherung.
Förderung des Denkens in komplexen Situationen.
Kommunikationsförderung in Projektteams, mit Kunden und Experten.
Irrtümer:
kein exaktes Bild
haben keine Eintrittswahrscheinlichkeit
ersetzen nicht unternehmerische Entscheidungen
Was sind Chancen und mögliche Usecases von Szenarien?
Ideengenerierung: Zehn Regeln zum Blockieren von Kreativität
Welche Methoden unterstützen die Generierung von Ideen?
Kreativitätstechniken zur Ideengenerierung
Brainstorming, Brainwriting, Mind-Mapping
Morphologie, TRIZ, Synektik
Storytelling, Checklisten, Lessons Learned -> Kombinationen fördern Ergebnisse
Wie kann man Kreativitätstechniken einteilen?
intuitiv-kreativ
Brainstorming/-writing, Mind Mapping, Synektik systematisch-analytisch
Morphologischer Kasten, Osborn-Checkliste -> Wahl je nach Ziel und Teilnehmerprofil
Was ist laterales Denken?
Kreative Lösungen lassen sich durch zwei Eigenschaften charakterisieren:
Nicht alle Lösungen sind logisch herleitbar
Sind sie gefunden, wirken sie logisch -> Kreativität = Denken außerhalb gewohnter Muster
Was ist der Zufallseinstieg bei lateralem Denken?
Zufallswort → Assoziationen → neue Ideen
= Der Zielrichtung, in der Ideen gesucht werden sollen, wird ein
Zufallswort gegenübergestellt. Es werden Assoziationen zu dem
Zufallswort gebildet und auf die Zielrichtung angewandt.
Regel:
keine freie Wortwahl, muss zufällig sein
Was ist das Prinzip des morphologischen Kastens?
Morphologischer Kasten
= Matrix zur systematischen Kombination von Merkmalsausprägungen
Merkmale bestimmen
Ausprägungen der Merkmale daneben schreiben
kombinieren
wiederholen
-> Jede Kombination = potenzielle Lösung
Vorteile Nachteile Morphologischer Kasten
+ einfach und anwendbar auf alle Problemtypen
- Fachwissen erforderlich
Was sind formelle und informelle Netzwerke?
= Wissensflüsse verlaufen informell effektiver
Formale Hierarchie = offizielle Struktur, klare Rollen
Informelles Netzwerk = tatsächlicher Wissensfluss
-> Informelle Netzwerke bestimmen, wie Wissen wirklich fließt und Innovation entsteht
Warum sind soziale Netzwerke wichtig für die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens?
Soziale Netzwerke beschreiben (informelle) Interaktionsstrukturen
-> wenn diese den Wissensfluss (und damit Kombinationsgelegenheiten) bestimmen, dann ausschlaggebend für Innovationsfähigkeit
Was beschreibt das Konzept der „Structural Holes“?
= Lücken zwischen sozialen Netzwerken
-> Überbrückung ermöglicht Zugang zu Wissen
=> Kreativität = Transferleistung, nicht nur Schöpfung
Was beschreibt das Search-Transfer-Problem?
Spannungsverhältnis zwischen dem Finden und dem Übertragen von Wissen
Codiertes & unabhängiges Wissen → leicht übertragbar
Implizites & kontextabhängiges Wissen → schwer übertragbar
Schwache Beziehungen → gute Suche, schlechter Transfer
Starke Beziehungen → guter Transfer, aber oft geringere Suchleistung
-> Ideale Kombination: hohe Suchvorteile + wenige Transferprobleme
Warum ist Wissen mehr als Zeichen, Daten und Informationen?
Wissen= Kontext + Bedeutung + Vernetzung
-> Erst durch Interpretation und Erfahrung entsteht echtes Wissen
Was bedeutet: „Wir wissen mehr, als wir zu sagen wissen“?
Was ist implizites und explizites Wissen?
Implizites Wissen= schwer ausdrückbar
-> Viel Wissen ist erfahrungsbasiert und nicht explizit formulierbar
Bspw. Fahrrad Fahren,
Explizites Wissen ist codierbar (weitergebbar)
Wie verläuft der Wissenstransfer laut der Wissensspirale (Nonaka & Takeuchi)?
Wissensspirale
= Prozess der Wissensentwicklung durch Wechsel zwischen implizitem und explizitem Wissen
Vier Phasen:
Sozialisation -> Implizites Wissen wird durch gemeinsame Erfahrungen weitergegeben (z. B. Beobachtung, Nachahmung)
Externalisierung -> Implizites Wissen wird in Worte, Modelle oder Konzepte überführt (z. B. durch Storytelling, Metaphern)
Kombination -> Verschiedenes explizites Wissen wird verbunden und systematisiert (z. B. in Datenbanken, Berichten)
Internalisierung -> Explizites Wissen wird wieder zu implizitem Wissen, durch Anwendung und Lernen (z. B. Learning by Doing)
-> Ziel: kontinuierliche Wissensentwicklung im Unternehmen
Welche Einflussfaktoren bestimmen den Erfolg eines Wissenstransfers?
Einflussfaktoren des Wissenstransfers
Wissen & Medium -> Ist das Wissen explizit oder implizit? Welche Medien stehen zur Darstellung bereit?
Fähigkeiten der Akteure -> Wahrnehmung, Verständnis, Darstellungskompetenz und Kontextwissen (Absorptive Capacity)
Kultureller Kontext -> Erwartungen und Umgangsformen basierend auf Erfahrungen im sozialen und kulturellen Umfeld
Organisationaler Kontext -> Struktur, Anreizsysteme, Zeitverfügbarkeit, Managementunterstützung
Verhältnis der Akteure zueinander -> Vertrauen, Machtverhältnisse, Image, Hierarchie
Verhältnis der Akteure zum Prozess -> Motivation, Erfahrungen, Ressourcen & Aufwand
-> Zusammenspiel dieser Faktoren entscheidet über Qualität und Wirksamkeit des Wissenstransfers
Was kennzeichnet die erste Phase des Wissenstransfers – die Initiierung?
Einflussfaktoren Wissenstransfer Schaubild, Phase 1
Initiierungsphase = Ausgangspunkt des Wissenstransfers
klare Zielsetzung und Unternehmensunterstützung wichtig
Definition, wer welches Wissen erhält, in welchem Umfang, mit welchen Methoden
Initiierung entweder durch Sender (Push) oder Empfänger (Pull)
Was passiert in der Phase des Wissensflusses?
Einflussfaktoren Wissenstransfer Schaubild, Phase 2
= Austausch von (implizit/explizites) Wissen zwischen Personen oder über Medien
persönlich: direkte Kommunikation, Meetings, Coaching
unpersönlich: E-Mails, Plattformen, Datenbanken
Was geschieht in der Phase der Integration beim Wissenstransfer?
Einflussfaktoren Wissenstransfer Schaubild, Phase 3
= Übernahme und Verankerung des Wissens beim Empfänger
Sicherung des übertragenen Wissens
Einbindung in die individuelle und kollektive Wissensbasis
Welche Rolle spielen Wissen und Medium beim Wissenstransfer?
Einflussfaktoren Wissenstransfer Schaubild, Faktor 1
Wissen & Medium
Kodifizierbarkeit: explizites Wissen ist leichter übertragbar als implizites
Relevanz: wahrgenommene Wichtigkeit beeinflusst Bereitschaft zur Weitergabe
Medienreichhaltigkeit: je nach Medium variiert Tiefe und Qualität des Transfers z. B. persönliches Gespräch > E-Mail für komplexe Inhalte
Welche Fähigkeiten der Akteure beeinflussen den Wissenstransfer?
Einflussfaktoren Wissenstransfer Schaubild, Faktor 2
-> Wissenstransfer gelingt nur, wenn Sender und Empfänger über passende Kompetenzen verfügen
Wahrnehmungsfähigkeit
Verarbeitungs- und Lernfähigkeit
Kontextwissen (Absorptive Capacity)
Darstellungskompetenz
Verständnis des Inhalts/Themas
Wie beeinflusst die Darstellungsform die Bewertung von Inhalten im Unternehmen?
-> Inhalte außerhalb der Norm werden weniger beachtet, selbst wenn sie fachlich relevant sind
Wie beeinflussen kognitive Verzerrungen den Wissenstransfer?
3 Beispiele
Kognitive Verzerrungen
= systematische Denkfehler durch Heuristiken
Beispiele:
Bestätigungsfehler: Nur Infos gesucht, die eigene Meinung stützen
Ingroup Bias: Bevorzugung der eigenen Gruppe
Wishful Thinking: Wunschdenken überwiegt realistische Einschätzung
Wie beeinflusst das Verhältnis der beteiligten Akteure den Wissenstransfer?
Einflussfaktoren Wissenstransfer Schaubild, Faktor 3
-> Gutes Verhältnis = höherer Transfererfolg
Machtverhältnisse & Konkurrenzsituation
Hierarchien beeinflussen Offenheit und Kommunikation
Image (z. B. „Experte“ vs. „hoffnungsloser Fall“)
Vertrauen in die andere Person
Symbolik der Interaktion (z. B. wer spricht wann mit wem?)
Wie wirkt sich das Verhältnis der Akteure zum Prozess auf den Wissenstransfer aus?
Einflussfaktoren Wissenstransfer Schaubild, Faktor 4
besteht aus Frühere Erfahrungen mit ähnlichen Prozessen
Aufwand vs. Kapazität: Zeit, Energie und Ressourcen müssen verfügbar sein
-> Positives Verhältnis = höhere Bereitschaft zur Teilnahme
Wie beeinflusst der kulturelle Kontext den Wissenstransfer?
Einflussfaktoren Wissenstransfer Schaubild, Faktor 5
= vorangegangene Erfahrung im Kontext
-> Handlungsmuster / unterschiedliche Kulturen = mögliche Missverständnisse
-> Gemeinsames Verständnis fördert erfolgreichen Wissenstransfer
Welche organisatorischen Faktoren beeinflussen den Wissenstransfer?
Einflussfaktoren Wissenstransfer Schaubild, Faktor 6
-> Organisation muss Wissenstransfer aktiv ermöglichen und unterstützen
Strukturen
Anreizsysteme
Zeitressourcen
Management-Support & „Knowledge Activists“
Welche Barrieren erschweren den Wissenstransfer zwischen Foresight und Entwicklung?
Barrieren beim Wissenstransfer
Ungeeigneter Abstraktionsgrad
Fehlende Anforderungen oder Anschluss an bestehende Arbeit
Fehlende Absorptive Capacity
Ablehnungshaltung (z. B. „Not-Invented-Here“)
Keine klaren Verantwortlichen
Maßnahmen
Austausch & Storytelling
Interdisziplinäre Teams
Gemeinsame Definition von Bedarf & Verantwortung -> Wissen muss anwendbar, adressiert & anschlussfähig sein
Wie wird Unternehmenskultur definiert und was bewirkt sie?
Was versteht man unter (organisationaler) Kultur?
Unternehmenskultur
= System gemeinsam getragener Werte und Normen bzw. Grundannahmen
Ausdruck in: Symbolen, Ritualen, Leitsätzen
Positive Funktionen:
Koordination (stimmt Handeln versch. Akteuere stillschweigend ab)
Integration
Motivation
-> Wirkt im Hintergrund – geprägt durch das Verhalten der Führung
Warum gewinnt Unternehmenskultur in der BWL an Bedeutung?
Wachsendes Forschungsinteresse
Interesse weil:
Diskussion über Werte im Management
Relevanz durch Internationalisierung
Suche nach weichen Erfolgsfaktoren -> Unternehmenskultur als Wettbewerbsfaktor
Wie systematisiert das Competing Values Framework Unternehmenskulturen?
Vier Kulturtypen: (CAHM)
Clan („Collaborate“) → intern & flexibel
Hierarchie („Control“) → intern & stabil
Markt („Compete“) → extern & stabil
Adhocracy („Create“) → extern & flexibel
-> Kombination aus Prozessausrichtung (organisch vs. mechanisch) und Fokus (intern vs. extern)
Was ist eine Innovationskultur
= Innovationsfördernde Unternehmenskultur
=> Verhalten von Mitarbeitenden & Führung wirkt positiv auf das Hervorbringenen von innovation aus
Was unterscheidet innovationshemmende (mechanistisch) von innovationsfördernden (organisch) Organisationsstrukturen?
Mechanistisch (hemmend):
streng regelorientiert und bürokratie
-> Effizient
Organisch (fördernd):
Flache Hierarchie, Systemoffen
-> Kreative Vorteile und Förderung von Innovation
Was kennzeichnet das Modell der Innovationskultur nach Rao & Weintraub (2013)?
= Innovationskultur in 6 Bausteine unterteilt, die wiederum 18 Unterbausteine haben mit 54 Einzelbewertungen
Ziel: Messung der Innovationsförderlichkeit,
Wie? alle 54 Ausprägungen nach Lickert Skala (1-5) bewertet
es gibt verschiedene Modelle zur Messung der Innovationsförderlichkeit, hier nach Rao & Weintraub
Welche Parameter beeinflussen die Gestaltung der Innovationskultur? nach Gleich (2006)
Anderes Modell um Innovationskultur zu greifen
Was ist Innovationsleistung?
Innovationsleistung =
Innovationsfähigkeit = Fähigkeit zur Ideenentwicklung
Innovationsbereitschaft = Motivation zur Umsetzung
-> Unternehmenskultur wirkt auf beides ein
Warum ist kooperative Führung wichtig für Innovationskultur?
Kooperative Führung
Offene Kommunikation & gutes Betriebsklima
Wie stärkt partizipative/kooperative Führung die Innovationskraft?
Kooperative Führung erhöht Innovationskraft
-> Einbindung von Mitarbeiter
-> Konversationstechniken (Gruppenveranstaltungen) fördert hierarchieübergreifende Kommunikation
-> Reden über Zukunftsbilder
-> Dialogkultur
Was ist eine Center-of-Excellence-Kultur?
= Abteilungen bei denen alles toll ist, Organisationseinheiten mit höchstem Anspruch an Qualität & Innovation
Basis für innovationsförderndes Denken & Handeln
-> Besteht aus 11 Subkulturen mit spezifischen Förderfunktionen
Was sind die Subkulturen der Center of Excellence?
(Was ist kritischer Rationalismus?)
Was kennzeichnet eine gute Fehlerkultur?
Warum sind Fehler so wichtig?
Konstruktiver Umgang mit Fehlern
Kein Vertuschen oder Schuldzuweisungen
Fehler = Lernchancen
Systematisches Beschwerdemanagement -> Fehler gelten als Wegbereiter für Innovation
-> Fehler unvermeidbar, Negatives Wissen aus Fehlern weitergeben
Woraus besteht Erfahrungswissen?
!!!!!!
= Kombination aus
Positivem Wissen: Was funktioniert
Negativem Wissen: Was nicht funktioniert, wird einfacher gesammelt bei guter Fehlerkultur
-> Hochentwickeltes Handlungswissen, oft implizit
-> Optimiert Zielerreichung durch strukturierte Erfahrung
Warum ist negatives Wissen für Innovation wertvoll? (3 Gründe)
Gibt Sicherheit
Ermöglicht Bewertung von alternativen Lösungswegen
Hat heuristischen Wert = Grundlage für neue Ideen
-> Spart Zeit & fördert Prozessverständnis
Warum wird negatives Wissen im Arbeitsalltag seltener weitergegeben?
Eisberg: oben: positives Wissen, einfach weiterzugeben im Unternehmen
unten: großer Teil, nicht so leicht weiterzugeben
Wie kommt man zu einer positiven Fehlerkultur?
Wie kann ich an negatives Wissen weitergegeben?
Verschiedene Ansätze:
Gegengewichte
Lösungen
Konkret:
Entpersonalisierung → Fokus auf System
Systematische Dokumentation, Analyse und weitere Nutzung von negativem Wissen
Fail Stories beim Fliegen
Professionalisierung des Umgangs mit Fehlern (Ärtze)
Was kennzeichnet eine Lern- und Zukunftskultur?
Ständiges Lernen aus Erfahrungen
Integration in den eigenen Wissensschatz
Organisation versteht sich als lernend
Offenheit für Neues & Fremdes
-> Ziel: kontinuierliche Weiterentwicklung & Innovation
Was ist das Not-Invented-Here-Syndrom?
Ursachen & Folgen
Negativ Beispiel für schlechte Lern und Zukunftskultur
= Ablehnung von externem Wissen
Stereotypen (bspw. dass Chinese nur Deutsche kopieren in der Automobilindustrie)
Fehlendes Vertrauen zum Urheber
Ungewohnte Darstellung der Idee
Folge:
Closed Innovation -> Externe Potenziale bleiben ungenutzt
Was kennzeichnet eine Phantasie- und Kreativitätskultur?
Schaffung von Freiräumen
Zulassung schöpferisches Chaos
-> Förderung von Flexiblem Denken und Verhalten
Warum sind Freiräume wichtig für Ideenfindung?
Wie entstehen Ideen mit Freiräumen?
Wie kann man damit Umgeben?
Ideen entstehen oft in Ruhephasen nach intensiver Beschäftigung
U-Boot-Projekte
Verdeckte Projektarbeit mit abgezweigten Ressourcen
Oft 5–10 % des F&E-Budgets
Beispiele: Aspirin, LCD-Technologie -> Zeigt: formale Strukturen hemmen oft Kreativität
-> Lösung: z. B. 15 %-Regel bei 3M für freie Innovationszeit
Was ist Organizational Slack und wie beeinflusst er Innovation?
= Überschuss an Ressourcen -> Freiräume für Mitarbeite, die das nutzen können um Kreativität etc. nachzugehen
Chancen:
Freiräume für Experimente
Erhöht Sicherheit & Risikobereitschaft
Unterstützt Akzeptanz neuer Ideen
Risiken:
Zu viel Slack → Undisziplin & Ineffizienz
-> Richtig dosierter Slack = Nährboden für Innovation
Warum werden die wenigsten Ideen erfolgreich umgesetzt?
Großteil der Ideen (von Market Pull oder Tech push) führen zu gar nichts:
Probleme („market pull“)
Bestehende & akute Anforderungen
Neue & zukünftige Kundenbedarfe
Lösungen („technology push“)
Bestehende Kompetenzen
Externe Technologien
Neu entwickelte Technologien
Ideenauswahlprozess nach Schuh
Trichter:
immer weiter abnehmende Flexibilität, zunehmender Arbeitsaufwand pro Idee (immer weniger Ideen mit immer mehr Zeit)
Ideenauswahl = sukzessiver Prozess
Phase 1: Ideengenerierung
Phase 2: Vorauswahl (z. B. Grobbewertung)
Phase 3: Detailbewertung & Konzeptentwicklung
Phase 4: Entscheidungsfindung & Umsetzung
-> Stufenweises Vorgehen reduziert Risiken und schafft Fokus auf realistische, relevante Ideen
Wie ist die Aufmerksamkeit und der Einfluss des Managements im Prozessverlauf?
Problem: Irgendwann mal redet das Management mit
Wie hängen Entwicklungsaufwand und Zeitpunkt der Innovationsaktivitäten zusammen?
Nach welchen Kriterien werden Ideen bewertet?
Liste Produktideen
Ideen-Steckbriefe
Bewertung durch Team
Bewertung und Freigabe durch Management
FuE Projekt
Welche Bewertungsverfahren können je nach Reifegrad einer Produktidee eingesetzt werden?
Je nach Reifegrade der Projeuktidee:
Qualitativ:
Verbale Einschätzungen
Checklisten
Duale Bewertungsverfahren
Ganzheitliche Präferenzbildung
Nutzwertanalyse
Quantitativ:
Statische und dynamische Wirtschaftlichkeitsrechnungen
Wie funktioniert eine Nutzwertanalyse?
Ideenliste?
Idee: Auswahl erfolgsversprechender Ideen
Bewertung anhand gewichteter Zielkriterien
Summenwert ergibt Gesamtnutzen -> Idee mit höchstem Summenwert bietet den größten Nutzen
Kriterien aufstellen: bspw. passt die Idee zur Unternehmensstrategie
(Kriterien gewichten)
Evaluieren: Qualitativ/Quantitativ, ausfüllen
-> Ungeeignet / Eingeschränkt geeignet / Geeignet
=> Nach-Check / Ausweichmöglichkeit / Priorisierung
Kriterien gewichtet (Kosten wichtiger als...)
Wer sollte das gewichten? Die Leute die es am Ende absegnen (das Qualiy Gate), die sollten das einsetzen. Fraglich ob er das richtig einschätzen kann
Problem: Wir arbeiten mit 2 subjektiven Faktoren, dass das Ergebnis fehleranfällig ist, ist klar
Was bewertet das Portfolio nach Pfeiffer?
Idee: Bewertet anhand Attraktivität (bspw. hoch: KI), und relative Ressourcenstärke (bspw. zum Konkurenten)
Was ist QFD?
!!!!!
Quality Function Deployment (QFD)
= Übersetzt Kundenwünsche (was?) in technische Merkmale (wie?)
-> Brücke zwischen Marktanforderungen und technischer Umsetzung
cool weil: Was wollen eigentlich die Kunde?
Was sind die Phasen des QFD?
Kundenanforderungen ermitteln und gewichten
(leiser Staubsauger)
Technische Merkmale definieren
(wie kann ich den Staubsauger leise machen)
Verknüpfung: Erfüllungsgrad durch technische Merkmale abschätzen
QFD Bericht und Reveiw: Zusammenfassung und Planung weiteren Vorgehens
Welche Vorteile/Stärken hat das QFD?
!!!!!!!! 3-4 Stichpunkte !!!!!!!!!!!!!!
- Kundenorientierung (es ist viel mehr technologisch Möglich als vom Markt gefragt: Kaffemaschine erkennt gesicht und fängt an Kaffee zu machen)
-> Lerneffekte
Welche Nachteile/Problembereiche hat das QFD?
Nachteile QFD
Shit, wenn ich keine Kundenanforderungen aufnehmen kann
Was ist Target Costing?
Wie unterstützt QFD das Target Costing?
Target Costing (Zielkostenrechnung: Was ist der Markt bereit zu zahlen fürs Produkt)
Aufteilung der Gesamtkosten in Komponenten, Funktionen und Bereiche
QFD liefert die Struktur, um Zielkosten auf relevante Produktmerkmale herunterzubrechen:
-> Komponentenkosten, wenn ich weiß was wichtig ist und was nicht, kann ich sachen rausschmeißen -> billigeres Produkt
Für was steht TELOS?
Was ist Telos?
!!!!!!!!!!!!
= Machbarkeitsstudie = Umsetzbarkeit einer Idee anhand der vorhandenen Ressources zu bewerten
Fünf Bereiche?
- technische Machbarkeit
- wirtschaftliche Machbarkeit
- rechtliche Machbarkeit
- operative Machbarkeit (Leute die Gleise bei der DB ablaufen sollten in paar Jahren Drohnen benutzen können, möglich?)
- zeitliche Machbarkeit
Was sind die Teilbereiche von TELOS?
Technisch: Ist Umsetzung technisch machbar? - Vorhandene Technologien
Wirtschaftlich: Finanzierung? Kosten Nutzen Analyse
Rechtlich: Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften
Operativ: Integration in bestehende Prozesse, Know-how vorhanden?
Zeitlich: Zeitrahmen realistisch? Zusätzliche Ressourcen nötig?
Was ist betrieblichen Vorschlagswesens?
Wie kann ich Mitarbeiter dafür motivieren?
Welche Formen gibt es?
Ideen von Mitarbeiter aufgreifen und bewerten
Wie motivieren?
Anreize:
Preise
Auszecihnungen
Realisierung der Idee -> Vergütung
Zentrale / Dezentrale Systeme
Wie funktioniert das dezentrale Betriebliche Vorschlagswesen (BVW)?
Dezentrales BVW
Mitarbeiter reicht Idee beim Vorgesetzten ein
Vorgesetzter beurteilt Idee (positiv oder negativ)
Vorgesetzter informiert BVW-Beauftragter
-> Schüsselrolle Vorgesetzter
Was kennzeichnet das zentrale Betriebliche Vorschlagswesen (BVW)?
Zentrales BVW
Mitarbeiter reichen Ideen ein
Fachabteilungen erstellen Gutachten
BVW-Kommission bewertet Vorschläge
Unternehmensleitung entscheidet
-> Schlüsselrolle BVW-Beauftragter
(zentral: idee an beauftragten, der lässt Gutachten erstellen, das geht dann wieder zurück)
Welche Strategien gibt es beim Markteintrittszeitpunkt und worauf zielen sie ab?
-> Wann möchte das Unternehmen im Vergleich zum Wettbewerber mit seinem Leistungsangebot auf dem Markt sein?
Timing entscheidend für Ideenrealisierung (bspw. Ressourcenverfügbarkeit, Technische Machbarkeit,…)
Inventions-Leader: sehr früher Einstieg, Fokus auf Erfindung
Innovationsführer: früher Einstieg, vermarktet neue Lösungen zuerst
Früher Folger: wartet kurze Zeit ab, lernt vom Führer
Später Folger: tritt in ausgereiften Markt ein
Ziel:
Zeitpunkt des Markteintritts im Vergleich zur Konkurrenz bewusst wählen
Welche Faktoren beeinflussen die Markt Eintritts Timing-Entscheidung?
Nicht auswendig!
Timing hängt von verschiedenen Variablen ab
Unternehmen
Risikobereit, offensive Strategie: Führer
Technologie
Hohe Anpassungsfähigkeit: Führer
Produkt
Komplexität, Hoher Innovationsgrad → Führer
Kunden
Viele Neukunden & hohe Risikobereitschaft → Führer
Hohes Potenzial & Wachstum → Führer
Hohe Eintrittsbarrieren & Reglementierung → Folger
Wie unterscheiden sich die Markteintrittsstrategien im Ressourcenbedarf?
Je nach Timing unterschiedlicher Ressourcenaufwand,
Später Folger -> viel Marketing, weniger Forschung (weil kann Kopieren)
Ressourcenbedarf nach Strategie Inventions-Leader
Fokus: Forschung & Entwicklung
Bedarf: Hohes Kapital, wenig Vermarktungskompetenz
Innovationsführer
Balance aus F&E und Marketing
Fähigkeit, Technologie & Markt zu verbinden
Early Follower
Beobachtet Risiken
Betritt gereifteren Markt
Late Follower
Profit aus Lernkurve anderer
Welche Vorteile bietet ein früher Markteintritt?
!!!! Gründe für einen frühen Markteintritt
Pionier ist Monopolist (Freiheiten)
-> kann Markt gestalten, kann Nutzer so aufklären wie er will über das Produkt
Folger müssen sich gegen Konkurrenz behaupten,
-> Markt ist schon gefüllt, wenn das Produkt homogen ist: Ich geh mit dem Preis runter, Gewinnmarge sinkt
Markteintrittsbarrieren:
-> Pionier kann viele Barrieren erschaffen (Exklusivverträge, Patentierung von Prozessen,…)
Vorsprung Lernkurve:
-> man hat Negativ Wissen,…
Kundenbindung: “das Original”
Standards setzen: “dominant design”, Standard
Falsches Beispiel: sollte auf Später-Markteintritt Folie sein
Welche Vorteile bietet ein später Markteintritt?
!!!! Gründe für späten Markteintritt
“Bei welchen Produkten bietet es sich da an mehr zu folgen”?
Früher Eintritt braucht schnelle Entwicklung
-> viele Ressourcen weil viel Ungewissheit
-> ungünstige Rahmenbedingungen (gesetzliche Lage Unklar, keine ISO Standards,…)
Höhere Markterschließungskosten
Folger lernen von Vorgängern
-> Fail stories, Wissenschaftliche Publikationen
Abnehmende Unsicherheit (Markt, Nachfrage)
Wenn Entwicklungskosten enorm hoch sind und Produkt nicht zu komplex ist. Bspw. Reiningungsprodukte, Shampoos,…
-> Fast moving consumer goods, keine high-involvment Produkte
Wie werden Innovationsstrategien je nach Markteintrittszeitpunkt bewertet?
Pionierstrategie: innovative Produkte causen USPs,
hohes Risiko, aber hohe Erfolgschance durch USP
Früher Folger:
kann Pionier verdrängen bei starkem Marketing
Später Folger: homogene Produkte
geringes Risiko, sinnvoll bei stabilem Markt
-> Auswahl hängt von Markt, Produkt und Ressourcen ab
Was kennzeichnet die neue Innovationsstrategie (von P&G)?
Innovation ist eigentlich nur die Kombination mit anderen Produkten und Integration neuer Technologien
Kollaborationskultur
Organisatorischer Wandel: gezielte Suche nach externem Know-how
Mentalitätswandel: „Proudly found elsewhere“
Welche vier (Open) Innovationsstrategien lassen sich unterscheiden?
!!! Die sagen immer von wem es ist"!!!
Hier Saebi und Foss
!Wissensakquise!
Kollaborativ
Netzwerkbasiert
Marktbasiert
Crowdbasiert
-> Unterscheiden sich in Tiefe und Breite (wie viele Partner sind involviert) der Wissensakquise
Was ist das Ziel der marktbasierten Innovationsstrategie?
Effizienzorientiert: “von außen wissen einkaufen”
Profitieren von marktreifen Innovationen
-> Entwicklungszeit und Markteinführungszeit zu reduzieren durch Integration marktreifer externer Lösungen
=> Entwicklungszeit verkürzen, Markteintritt beschleunigen
Organisationsanpassung:
Inward-Licensing von Patenten und Know-how
Akquisition von Start-ups
Zentralisierung technischer Innovationsprogramme
Koordination durch FuE-Personal
Reduktion interner FuE-Systeme -> Fokus auf schnelle, effiziente Umsetzung
Beispiel:
Unternehmen, die gezielt externe Technologien einkaufen, um eigene Entwicklung zu beschleunigen
Was kennzeichnet die crowdbasierte Innovationsstrategie?
“Communities die von außen Ideen geben, Entwicklung aber intern”
Ziel: Generierung neuer Produktideen durch Kunden, Nutzer, Community
Öffnung der Ideengenerierung (Innovationswettbewerbe, Beteiligung von Experten, Nutzern, Zulieferern)
Kerninnovationen (z. B. Prototyping, Vermarktung) bleiben intern
made.com: Designideen aus der Community -> Kunden gestalten aktiv mit
Lego: Community stimmt ab
Was kennzeichnet die kollaborative Innovationsstrategie?
“2 Firmen die sich zusammen tun und gemeinsam entwickeln, Externer Partner als Schlüsselfaktor”
Ziel: Entwicklung disruptiver Innovationen, Erschließung neuer Märkte und Marktsegmente
Aufbau formaler Partnerschaften
Gemeinsame Forschung & Entwicklung
Externe Partner als zentrale Innovationsakteure
FuE-Allianzen mit wenigen, aber spezialisierten Partnern -> z. B. Co-Development mit Universitäten oder Technologieunternehmen
Omega & Swatch
Bosch & Daimler: Autonomes Parken
Was kennzeichnet die netzwerkbasierte Innovationsstrategie?
“Firma biete Plattform, aber keine direkte Auswirkung auf das Produkt”
Ziel: Aufbau eines Geschäftsmodells als Plattform für externe Akteure, Schaffung eines Innovationsökosystems
Suche und Integration externer Ideen & Technologien
Komplementäre interne Netzwerke zur Integration
Koordination und Management externer Beiträge
Apple App Store, bilden Marktplatz zu Kooperation
P&G Plattform
=> Firma als zentrale Plattform für externe Innovatoren
Was ist das übergeordnete Ziel aller Open-Innovation-Strategien?
nicht so klausurrelevant
= Ergänzung der internen FuE durch externes Wissen
Integration externer Expertise in Innovationsprozesse
Schaffung von Kooperationsanreizen (intern & extern)
Aufbau von Kapazitäten zur Wissensaufnahme
-> Externe Zusammenarbeit stärkt Innovationsfähigkeit
Warum gibt es keine universelle Open-Innovation-Strategie?
= „One size does not fit all“, Strategie muss zum Geschäftsmodell passen
Fragen zur Ausrichtung:
Content: Welche Wertschöpfung mit externem Wissen?
Structure: Wie offen ist der Austausch?
Governance: Wie stark erfolgt Mitgestaltung durch Partner? -> Maßgeschneiderte Lösung je nach Unternehmenskontext
Warum verbessert externe Zusammenarbeit die Innovationskraft?
Externe Organisationen = Zugang zu komplementären Ressourcen & Know-how
Ich brauchen in House Kompetenzen und WIssen um das Zusammenzuführen
(Wissen ist oft verteilt, Risiken im Innovationsprozess werden geteilt,
Flexibilität bleibt durch zielgerichtete Einbindung erhalten)
Was bedeutet „Absorptive Capacity“ im Innovationskontext?
!!!!!!!
Satz: “Enscheidend für das Ausmaß…”
Absorptive Capacity
= Fähigkeit eines Unternehmens, externes Wissen zu erkennen, aufnehmen und nutzen
Identifikation, Aneignung und Nutzung von Wissen im Umfeld setzt Wissen voraus
Diese Satz auswendig:
“Entscheidend für das Ausmaß der Absorptive Capacity ist einerseits die Diversität, und anderereseits die partielle Redundanz von im Unternehmen vorhandenen Wissens” (=viele versch. Perspektiven und Schnittstellen mit anderen Bereichen die Wissen teilen)
-> Je höher die Absorptive Capacity, desto erfolgreicher die Innovation
Was ist ein Unternehmensnetzwerk?
Unternehmensnetzwerk = Realisierung von Wettbewerbsvorteilen durch Kooperation und stabile Beziehungen
Besteht aus rechtlich selbstständigen, wirtschaftlich verbundenen Unternehmen
Wie unterscheiden sich Kooperation, Allianz und Netzwerk?
Kooperation: Zusammenarbeit selbstständiger Unternehmen
Allianz: Enge, langfristige Vereinbarung, geteilte Ressourcen
Netzwerk: Unterform von Kooperationen und Allianzen, Komplexes Geflecht von Akteuren (Knoten) und Verbindungen (Kanten)
Wie lassen sich Netzwerke nach der Anzahl der Verbindungen klassifizieren?
Netzwerktypen nach Verbindungsanzahl
Bilaterale Bindungen: zwei Partner (A – B)
Trilaterale Bindungen: drei Partner im Austausch
Einfache Netzwerke: wenige, klar definierte Beziehungen
Komplexe Netzwerke: viele, verwobene Verbindungen
Wie lassen sich Netzwerke nach Stellung im Wertschöpfungsprozess einteilen?
Netzwerktypen nach Wertschöpfungsstufe klassifizieren:
Horizontal: gleiche Branche → Schwächen reduzieren
Vertikal: aufeinanderfolgende Stufen → Kernkompetenzen sichern und komplementäre Fähigkeiten
Lateral: branchenübergreifend → neue Potenziale erschließen
Horizontal und Vertikal:
Kombination von Herstellern (z. B. Daimler, Porsche)
Zulieferer: Spezialisierte Partner in verschiedenen Stufen
Kernkompetenzen im eigenen Haus
Fremdleistungen durch Netzwerkpartner -> Mischung aus horizontaler und vertikaler Zusammenarbeit
Wie entstehen Organisationstypen durch Kooperationsgrad und internes Wissen?
Basierend auf:
Kooperationsgrad zwischen F&E-Stellen
Streuung interner Kompetenzen
5 Typen:
Zentralisiert (ethnozentrisch)
Zentral mit globaler Sensibilität
Koordiniert, aber verteilt
Dezentral mit schwacher Abstimmung
Voll integriertes globales Netzwerk -> Organisationstyp bestimmt Effizienz, Reaktionsfähigkeit und Innovationspotenzial
Was sind Merkmale von Organisationstyp 1 (zentralisierte F&E)?
Stärken und Schwächen
= Ethnozentrisch, zentrale F&E an einem Ort: Heimatland
wenig International, wenig geöffnet nach außen
Stärken:
Hohe Effizienz, kurze Innovationszyklen
Skaleneffekte (niedrige F&E)
Geschützte Kerntechnologien
Schwächen:
Nachahmung
Technologieflexibilität
„Not invented here“-Syndrom
-> Günstig, aber wenig anpassungsfähig (“träge”)
Was kennzeichnet Organisationstyp 2 (zentral, aber international ausgerichtet)?
= Geozentrisch, zentralisierte F&E (im Heimatland) + internationale Vernetzung
Hohe Effizienz + gute Marktanpassung
Frühes Erkennen regionaler Trends
Gefahr unvollständiger Internationalisierung
Mangelhafte Beurteilung regionaler Unterschiede
-> Gute Balance zwischen Kontrolle und Marktnähe
Was sind Merkmale des Organisationstyps 3 (koordiniert-dezentralisiert)?
= Dezentral mit starker Koordination durch Zentrale
Effiziente Ressourcennutzung
Nutzung globaler Synergien
Hoher Koordinationsaufwand
Gefahr zentraler Übersteuerung
-> Effizienz + Kontrolle, aber Kreativspielraum evtl. durch zentrum eingeschräkt
Was kennzeichnet Organisationstyp 4 (dezentral und unabhängig)?
= Polyzentrisch (mehrere gleichgestellte Zentren, dezentral), lokal autonom, kooperieren miteinander
Hohe regionale Anpassung
Nutzung lokaler Ressourcen
Kritische Masse
Doppelentwicklungen möglich
-> Regional erfolgreich, global ineffizient
Was macht Organisationstyp 5 (integriertes Netzwerk) besonders effektiv?
= Global integrierte Innovationszentren, Kooperation der Zentren, Synergieeffekte im Vordergrund
Synergien + Spezialisierung optimal kombiniert
Globale Verantwortung je nach Kompetenz
Intensive, bidirektionale Kommunikation
Komplexe Steuerung
-> Ideal für globale Innovation – aber hohe Koordination
Welche Rolle spielen Universitäten und Forschungseinrichtungen im Innovationsprozess?
Hauptsächlich Grundlagenforschung (= kein konkretes Ziel der Forschung)
Beitrag: Wissenserzeugung (& -transfer)
Wie geschieht Wissenstransfer in die Wirtschaft?
Zusammenarbeit durch:
Forschungsaufträge
Gemeinsame Projekte -> Ziel: Wissenschaftliche Expertise für Unternehmensinnovation nutzen
Wie geschieht Technologietransfer zwischen Universitäten oder Forschungseinrichtungen/Unternehmen?
-> Welche Instrumente gibt es?
(Nenne 2)
Auszug, es gibt viel mehr
Transferinstrumente:
Aus- & Weiterbildung: Abschlussarbeiten, Praktika
Forschung: Auftrags- & Verbundforschung
Information: Vorträge, Publikationen, Messen
Serviceleistungen: Gutachten, Beratung
Personaltransfer: Gründungen, Netzwerke
Schutzrechtsverwertung: Patente, Lizenzen -> Vielschichtiger Austausch von Wissen & Ressourcen
Was ist das Ziel der Netzwerkstrategie des KIT?
Beispiel für Strategien von Unis, eher unrelevant
KIT Netzwerkstrategie = Übertragung klassischer Technologietransfers in umfassendes Beziehungsmanagement
Einrichtung: Innovations- und Relationsmanagement (IRM)
-> Partnerschaften strategisch & ganzheitlich gestalten
Welche drei Kernfelder der F&E gibt es?
Anwendungsbezug: von potentialorientiert (welche Technologien?) und produktorientiert (welche Produkte)
Technologieentwicklung (potentialorientiert)
Vorentwicklung
Produkt- und Prozessentwicklung (anwendungsorientiert)
Verlinkung muss meistens sehr bewusst gemacht werden!
Was ist Simultaneous Engineering?
= parallele Entwicklung (Projektmanagement zwischen Produktenwicklung und Vertriebsentwicklung)
Funktionsübergreifender Wissenstransfer
-> Ziel: Zeit sparen & Produktqualität verbessern, je schneller ich bin desto schneller komme ich in die Umsetzung
Abstimmung notwendig!
Was ist zentral für den Erfolg von Simultaneous Engineering?
Erfolgsfaktoren
Gründliche Abstimmung im interdisziplinären Team
Synchronisierung von Energie, Entscheidungen, Umsetzung
-> Gute Koordination reduziert Reibungsverluste
-> Lessons learned Kultur etablierern
Welche Vorteile bieten generative Fertigungsverfahren?
Rapid Prototyping und Rapid Manufacturing wichtig!
= Schnelle, kostengünstige Erstellung von Prototypen, Werkzeugen, Modellen
-> Ermöglicht frühes Testen & Anpassen (bspw. Machbarkeit checken)
Welche Formen von generative Fertigungsverfahren gibt es?
Rapid Prototyping: Prototypen-Entwicklung
Rapid Manufacturing: Serienfertigung
Was ist Rapid Prototyping und wofür eignet es sich?
Rapid Prototyping = schnell und kostengünstig einen Prototyp enwtickeln
bspw. aus Konstruktionsdaten relativ kurz physische 3D-Modelle
Anwendungen: Handmuster, Funktionsprototypen, Messemuster -> Schnelles Feedback durch physisches Modell (Lead User, Open Innovation)
Was sind die Potenziale des Rapid Manufacturing?
Ziel: Kunden miteinbeziehen (Lead User, “Innovators”, Open Innovation)
-> Komplexe Geometrien effizient realisierbar
Konstruktionsfreiheit
Variation von Massenprodukten
Neue Werkstoffe
Was ist Rapid Tooling?
= Generative Herstellung von Werkzeugen/Werkzeugeinsätzen (nicht das Endprodukt)
Prototype Tooling: Werkzeuge für Tests
Direct Tooling: Seriennahe Werkzeuge (Seriencharacter!)
Ziel: Kunden miteinbeziehen (Lead User, Open Innovation, “Innovators”)
Was sind Maker Spaces und welche Vorteile bieten sie?
Maker Spaces = Öffentliche Werkstätten für gemeinsames Entwickeln
Ausstattung: 3D-Druck, Software, Maschinen
Zusammenarbeit, Kreativität & Lernen im Fokus
-> Fördern Innovationskraft und Kreativität
FabLabs: offene Werkstätten im globalen Netzwerk
Hacker Spaces: Fokus auf digitale Themen
Kreativräume: Geschäftsmodell- & Prototypentwicklung -> Seit 2013 auch in Deutschland verbreitet
Zuletzt geändertvor 3 Tagen