was versteht man unter Arbeitsrecht?
Arbeitsrecht ist die Summe aller Rechtsnormen, die sich auf die in abhängiger Tätigkeit/als Arbeitnehmer geleistete Arbeit beziehen.
wo werden Steitigkeiten geklärt?
Streitigkeiten, z.B. Künigungen oder Abmahnungen, werden ausschließlich am Arbeitsgericht geklärt.
Was ist das Weisungsrecht?
Es kann Inhalt, Ort der Tätigkeit, Durchführung und Zeit betreffen.
Was ist mit Weisungsgebungen gemeint?
Weisungsgebungen ist, wer nicht im wesentlichen frei seine Tätigkeit gestalten und seine Arbeitszeit bestimmen kann.
Der Grad der persönlichen Abhängigkeit hängt dabei auch von der Eigenart der jeweiligen Tätigkeit ab.
Welche Rechtlichen Grundlagen gehören zum Arbeitsrecht?
Arbeitsgerichtsgesetz, Mindestlohngesetz, Tarifvertragsgesetz, Kündigungsschutzgesetz, Bundesurlaubsgesetz
Man unterscheidet hierbei in Individualarbeitsrecht (Ansprüche Arbeitnehmer ggü. Arbeitgeber, z.B. Ausblidungsgesetz) und Kollektivarbeitsrecht (Gruppe von AN ggü. AG, z.B. Tarifvertragsrecht, Arbeitskampfrecht, Mitbestimmungsrecht)
Wie verhält es sich mit einem Streik?
Streiks werden nicht gesetzlich geregelt, sie werden i. d. R. durch Gerichte freigegeben, da sonst ein Verstoß gegen das Grundgesetz erfolgt.
wie ist der Ablauf einer Klageeinreichung?
Ort: Arbeitsgericht
im Gütetermin/ersten Sitzungstermin nur 1 Berufsrichter
für Kammertermin (falls keine Einigung erfolgte) 2 zusätzliche, ehrenamtliche Richter (Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter).
Entscheidungsfindung auf Arbeitsgerichtsebene
Berufung beim LAG
Das BAG (Erfurt) tritt bei einer Revision mit 3 Berufsrichtern und 2 ehrenamtlichen Richtern auf.
Du sollst nicht Lügen!?
Ein Bewerber hat das Lügerecht, wenn ihm im Bewerbungsgespräch nicht zulässige Fragen gestellt werden.
Was umfasst der Arbeitsvertrag?
Name und Anschrift der Vertragsparteien
Beginn des Arbeitsverhältnisses
vorhersehbare Dauer (nur bei befristeten Arbeitsverhältnissen)
Arbeitsort(e)
Beschreibung der zu leistenden Tätigkeit
Zusammensetzung und Höhe des Arbeitsentgeldes (einschließlich Zuschläge, Zulagen, Prämien und Sonderzahlungen) und dessen Fälligkeit
Arbeitszeit
Jahresurlaubsanspruch
Kündigungsfrist
Hinweis auf anwendbare Tarifverträge (gilt automatisch auch ohne Hinweis im AV, wenn AN in Gewerkschaft oder AG in Arbeitgeberverband; sonst gelten nur arbeitsvertragliche und gesetzliche Regelungen), Betriebsvereinbarungen und Dienstleistungsvereinbarungen
Zu was ist der AG im Bezug auf die Arbeitszeit verpflichtet?
Das Mindestlohngesetz (MiLoG) und Arbeitszeitgesetz (ArbZG) verpflichten die Arbeitgeber, die Arbeitszeit und die geleisteten Überstunden zu erfassen.
Wann beginnt das Arbeitsverhältnis?
Es entsteht mit Abschluss des Arbeitsvertrages, ruht jedoch bis zur Arbeitsaufnahme.
Für die Feststellung, ob ein Arbeitsvertrag vorleigt, ist eine Gesamtbetrachtung aller Umstände vorzunehmen.
Zeigt die tatsächliche Durchführung des Vertragsverhältnisses, dass es sich um ein Arbeitsverhältnis handelt, ist die Bezeichnung im Vertrag nicht relevant.
Wie sind Arbeitsverträge zu schließen?
Der Arbeitsvertrag kann mündlich geschlossen werden, der Arbeitgeber muss spätestens am ersten Tag der Arbeitsleistungserbringung/ dem inkrafttreten einer Änderung eines bestehenden Arbeitsvertrages (z.B. Gehaltserhöhung) die wesentlichen Vertragsbedingungen schriftlich niederlegen, unterschreiben und dem Arbeitnehmer aushändigen. Erfolgt dies nicht, kann dem AG eine Strafe von bis zu 2000 € drohen.
Wie ist das mit den Überstundenzahlungen geregelt?
Der AG muss alle Überstunden, auch illegale, zahlen, auch wenn es ein Verstoß gegen das Arbeitszeitgesetz ist.
Welche Varianten gibt es für Überstunden?
angeordnet
gebilligt
geduldet
erforderlich (Erfassung/Nachweis schwierig)
Der Arbeitnehmer muss dem Arbeitgeber beweisen, dass er die zusätzlichen Stunden erbracht hat.
Wie ist das mit dem Lohn und der Arbeit geregelt?
Gegenseitigkeitsverhältnis Lohn - Leistung (ohne Arbeit kein Lohn).
Ausnahmen: Urlaub, Feirtage, Krankheit & Entgeltfortzahlung bis zu 6 Wochen, sofern Arbeitsunfähigkeit ohne Eigenverschulden und das Arbeitsverhältnis midestens 4 Wochen ununterbrochen vorhanden ist (EntFzG)
Annahmeverzug des Arbeitgebers, was ist damit gemeint?
setzt “Ohne Arbeit kein Lohn” außer Kraft
Diensberechtigter = AG muss AN trotzdem bezahlen; Betriebsrisiko des Arbeitgebers, genug Arbeit zu haben; aushebeln durch Kurzarbeit
Welche Leistungen hat der Arbeitgeber zu bringen?
Arbeitslohn in Form von Zeit-, Leistung- oder Naturallohn
BAV oder VWL (Höhe frei gemäß Privatautonomie, aber MiLoG, Sittenwidrigkeit und ggf. Tarifvertrag beachten)
was darf von wem als allgemeinverbindlich erklärt werden?
Das BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) kann einen Tarifvertrag im Einvernehmen mit einem aus je drei Vertretern der Spitzenorganisationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer bestehenden Ausschuss (Tarifausschuss) auf geimsamen Antrag der Tarifvertragsparteien für allgemeinverbindlich erklären, wenn die Allgemeinverbindlichkeitserklärung im öffentlichen Interesse geboten erscheint.
Was ist Naturallohn und wie lange darf man maximal pro tag arbeiten?
Naturallohn: Bezahlung in Form von Naturalien, z.B. Wohnung, Lebensmittel
Die tägliche Höchstarbeitszeit beträgt 8 Stunden. Im Ausnahmefall können diese auf 10 Stunden pro Tag angehoben werden (ArbZG).
Diese Regelung gilt nur für “reguläre” Arbeitnehmer, bei Selbsständigen und Freiberuflern greift diese Regel nicht!)
Was ist Urlaub und wie wird er berechnet?
Urlaub ist die bezahlte Freizeit, die zur Erholung der eigenen Person dient.
Laut Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) sind mind. 24 Tage Jahresurlaubsanspruch bei einer 6-Tage-Woche und mind. 20 Tage bei einer 5-Tages-Woche vom Arbeitgeber zu gewährleisten. Diese Grenze darf nicht unterschritten werden.
Wenn ich zum 01.07. gekündigt werde, verfällt dann mein Urlaub?
Gemäß BUrlG:
Arbeitnehmer hat Anspruch auf gesamten Jahresurlaub, also eine Auszahlung des Gesamturlaubsanspruches per anno minus genommenem Urlaub
Ich werde Krank im Urlaub, kann ich die Urlaubstage neu einreichen?
lediglich die ersten 20 bzw. 24 Tage. Sollten durch tarifliche oder arbeitsvertragliche Regelungen mehr als die gesetzlichen Mindesturlaubstage entstehen, verfallen diese trotz Atest.
Wann muss ich meinen Urlaub nehmen?
Der Urlaub muss im laufenden Kalenderjahr gewährt und genommen werden. Eine Übertragung des Urlaubs auf das nächste Kalenderjahr ist nur statthaft, wenn dringene betriebliche oder in der Person des Arbeitnehmers liegende Gründe dies rechtfertigen. Im Fall der Übertragung muss der Urlaub in den ersten drei Monaten des folgenden Kalenderjahres gewährt und genommen werden.
Was sind dringende betriebliche Belange?
Großauftrag, Jahresabschluss, etc.
Ablehnungsgründe für den Urlaub sind u.a. Schulferienzeit (meist den Arbeitnehmern mit schulpflichtigen Kindern vorbehalten), dient nur als Leitplanke, Einzelfallentscheidung ist möglich
verfällt mein Urlaub am Jahresende?
Ja, sofern der Arbeitgeber sie explizit und transparent über den (Rest-)Urlaubsanspruch informiert.
Sollte diese Information nicht stattfinden, verfällt der Urlaub weder am 31.12. noch am 31.03. des Folgejahres.
Jedoch verjährt er nach drei Jahren.
Was ist Urlaubsabgeltung?
Urlaubsabgeltung ist die Auszahlung von offenem Urlaubsanspruch, wenn das Arbeitsverhältnis beendet wrid und es keine Chance gibt, den Urlaub zu nehmen. Als Bemessensgrundlage dient der Durchschnitt des Entgeltes der letzten 13 Wochen (3 Monate) vor Urlaub ohne Überstunden und etwaigen Verdienstkürzungen.
Was versteht man unter Urlaubsentgelt?
Die berechnung des Urlaubsentgeltes erfolgt analog der Urlaubsabgeltung. Es ist die Entgeltfortzahlung für die Zeit des Urlaubs.
Welche Pflichten hat der Arbeitsnehmer im Krankheitsfall?
2 Pflichten:
Arbeitsunfähigkeit (AU) durch EU-Arzt bescheinigen lassen (falls AU länger als 3 Tage oder unternehmensindividuelle Regelung)
unverzüglich AU und vorraussichtliche Dauer an AG (direkter Vorgesetzter) übermitteln
Dauert die Arbeitsunfähigkeit länger als in der Bescheinigung angegeben, ist der Arbeitnehmer verpflichtet, eine neue ärztliche Bescheinigung vorzulegen.
Darf der Arbeitgeber eine Arbeitsunfähigkeitsbeshceinigung widerlegen?
Ja, dies erfolgt durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen. Der Arbeitgeber darf die Prüfung anordnen, wenn der Arbeitnehmer die krankheitsbedingte Abwesenheit ankündigt, einem anderen Job in der Zeit nachgeht oder die Arbeitsunfähigkeit im eigentlichen Urlaubszeitraum liegt.
Wann haftet der Arbeitnehmer bei Schäden an Betriebsmitteln?
Die beschränkte Haftung des AN gilt nur bei Schäden an Betriebsmitteln im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit.
Rechtssprechung BAG:
Unbeschränkte Haftung des AN bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit
mittlere Fahrlässigkeit: Schadensteilung 50/50
leichte Fahrlässigkeit: keine Haftung
Woran wird die Höhe des Schadensersatzes gemessen?
BGB orientiert sich an einem Maßstab von einem Bruttomonatsentgelt bei mittlerer Fahrlässigkeit und drei Bruttomonatsentgelten bei grober Fahrlässigkeit als Begrenzung der Arbeitnehmerhaftung.
Der Arbeitgeber muss die Art der Fahrlässigkeit beweisen. Durch einen Freistellungsanspruch des AN bzgl. der Schadenssumme ggü. dem AG, sind keine Zahlungen des AN zu leisten, sofern der Schaden gegenüber Dritten und im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit entstanden ist. (Lehre vom Betriebsrisiko)
Was fällt laut dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) unter Benachteiligung?
Lebensalter
Rasse
Behinderung
Geschlecht
Religion oder Weltanschauung
sexuelle Identität
Was beinhaltet das AGG?
Enthält Rechte und Pflichten für AG und AN gegen Diskriminierung und Benachteiligung
schützt u.a. Arbeitnehmer, Azubis und Bewerber, lässt jedoch unter bestimmten Bedingungen untershciedliche Behandlung, z.B. im Bewerbungsprozess, zu.
Bei Verstoß muss AG entstandenen Schaden ersetzen, außer er hat Verstoß nicht zu verantworten
Entschädigung für Geschädigten darf bei einer Nichteinstellung drei Monatsgehälter nicht übersteigen, wenn der oder die Beschäftigte auch bei benachteiligungsfreier Auswahl nicht eingestellt worden wäre.
Wie wird ein Arbeitsverhältnis beendet?
Aufhebungsvertrag
ordentliche Kündigung
außerordentliche Kündigung
Ende durch Befristung
Auflösung durch das Arbeitsgericht (§9 KSchG)
es erfolgt keine Beendigung des Arbeitsverhältnisses bei Tod des Arbeitgebers, eines Betriebsübergangs oder einer Insolvenz.
Ist eine Befristung des Arbeitsverhältnisses zulässig?
Ein befristetes Arbetisverhältnis ist nur zulässig, wenn bspw. der Bedarf nur vorübergehend ist. Es dient zur Erleichterung des Übergangs nach einem Studium oder einer Ausbildung. Auch bei einer kurzzeitigen Einstellung als Ersatz für einen anderen Arbeitnehmer ist eine befristetes Arbeitsverhältnis zulässig.
Diese Befristung darf ohne Sachgrund nur bis zu 2 Jahre und 3 Mal innerhalb dieser Zeit erfolgen.
Eine Befristung ist nicht zulässig, wenn mit demselben Arbeitgeber zuvor ein befristetes oder unbefristetes Arbetisverhältnis bestanden hat.
Habe ich Anspruch auf Arbeitslosengeld?
Anspruch auf Arbeitslosengeld besteht nur dann, wenn der Arbeitnehmer in keinster Weise an der Beendigung des Arbeitsverhältnisses mitgewirkt hat.
Was ist eine außerordentliche/fristlose Kündigung?
Sie besagt, dass der Arbetisplatz sofort verlassen werden muss. Sie kann sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Arbeitnehmer ausgehen. Sie kann innerhalb von 14 Tagen nach Wissen des Kündigungsberechtigten über den Vorfall erteilt werden.
Eine Auflösung des Arbetisverhältnisses durch das Arbetisgericht ist nur möglich, sofern das Arbeitsverhältnis unzumutbar ist. Eine angemessene Abfindung ist dann seitens des AG an den AN empfehlenswert.
Was ist eine ordentliche Kündigung?
Beendigung von Arbeitsverhältnissen durch Kündigung oder Auflösungsvertrag bedürfen zu ihrer Wirksamkeit der Schriftform; die elektronische Form ist ausgeschlossen
Kündigung ordentliches Arbeitsverhältnis durch AN mit einer Frist von vier Wochen zum Fünfzehnten oder zum Ende eines Kalendermonats
Für eine Kündigung durch den Arbeitgeber Staffelung Kündigungsfrist Anzahl Monate je nach Betriebszugehörigkeit in BGB (z.B. bei zwei Jahren einen Monat zum Ende eines Kalendermonats)
Während Probezeit (höchstens 6 Monate) 2 Wochen Kündigungsfrist (Probezeit = Abkürzung der Kündigungsfrist) (Wartezeit = gesetzlich festgelegte Zeitraum von 6 Monaten, bevor der volle Kündigungsschutz für Arbeitnehmer wirksam wird; Während dieser Zeit kann der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen unter Einhaltung der Kündigungsfristen beenden)
Will ein Arbeitnehmer geltend machen, dass eine Kündigung sozial ungerechtfertigt oder aus anderen Gründen rechtsunwirksam ist, so muss er innerhalb von drei Wochen nach Zugang der schriftlichen Kündigung Klage beim Arbeitsgericht auf Feststellung erheben, dass das Arbeitsverhältnis durch die Kündigung nicht aufgelöst ist (Pflicht AN Fristeinhaltung ohne Ausnahmen)
Wann kann das Kündigungsschutzgesetz (KSchG) angewendet werden?
Es kann unter zwei Vorraussetzungen Anwendung finden:
mindestens 6 Monate Betriebszugehörigkeit
Das Unternehmen hat mindestens 10,25 Arbeitnehmer (Berechnung in FTE)
Wie wird der Arbeitnehmer “berechnet” (Bezogen auf die 10,25 Mitarbeiter)?
Wer bis zu 20 Stunden arbeitet, wird mit 0,5,
wer bis zu 30 Stunden arbeitet, wird mit 0,75 und.
wer mehr als 30 Stunden arbeitet, wird mit 1,0 gerechnet.
Was ist eine personenbedingte Kündigung?
Darunter zählen u.a. auch krankheitsbedingte Kündigungen.
Wenn AN Zweck des Arbeitsvertrages nicht mehr erfüllen kann
Es sind drei Schritte bei krankheitsbedingter Kündigung notwendig:
Gesundheitprognose
erhebliche betriebliche Beeinträchtigung
Interessenabwägung (+ Prüfung Existenz freier leidensgerechter Arbeitsplätze)
Während einer Krankheit kann regulär gekündigt werden
AN anwesende Person: Gültigkeit bei persönlicher Übergabe
AN abwesende Person: Wirksamkeit durch Zustellung in Machtbereich des AN
Eine verhaltensbedingte Kündigung erfolgt bei einem Verstoß gegen Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis durch steuerbares und dem Arbeitnehmer vorwerfbares Verhalten. Hierfür gibt es keine feste Bagatellgrenze.
Bei einer verhaltensbedingten Kündigigung ist eine einschlägige, als mehrfache, Abmahnung Vorraussetzung zur Kündigung. wenn der Arbeitnehmer auf keinen Fall mit der Billigung seines Verhaltens durchd en Arbeitgeber rechnen konnte, ist eine Abmahnung nicht erforderlich.
Was ist eine Abmahnung?
Es ist die letzte, üblicherweise schriftliche, Warnung an den Arbeitnehemr sich vertragstreu zu verhalten.
Eine Kündigung ist nur im Wiederholungsfall der Abmahnung zulässig. Die Abmahnung ist nach 2-3 Jahren verbraucht/verjährt.
Sie hat 3 Funktionen:
Dokumentationsfunktion der Pflichtverletzung
Hinweisfunktion gegenüber Arbeitnehmern, spezifisches Verhalten zu unterlassen
Warn- und Androhungsfunktion von arbeitsrechtlichen Schritten gegenüber dem Arbeitnehmer
von einer erfolglosen Abmahnung spricht man, wenn es keine Verhaltensänderung des Abgemahnten gibt. Dies hat eine Kündigung pder Zweitabmahnung zur Folge.
Was ist eine betriebsbedingte Kündigung?
Sie wird ausgesprochen wenn der Wegfall des Arbeitsplatzes durch eine unternehmerische Entscheidung (autonome Entscheidung) ohne Weiterbeschäftigungsmöglichkeit auftritt.
Die zu kündigende Person muss durch Sozialauswahl definiert werden, da sie sonst sozial ungerechtfertigt und unzulässig ist.
Die Kriterien der Sozialauswahl sind:
Dauer der Betriebszugehörigkeit
Unterhaltspflichten
Schwerbehinderung des Arbeitnehmers
Der Arbeitnehmer hat das Recht auf eine Abfindung.
Eine Abfindung wird wie folgt berechnet: 0,5 Bruttomonatsgehälter p. J. der Betriebszugehörigkeit.
sollte der AN Klage gegen die Kündigung einreichen, kann die Abfindung auch höher ausfallen.
Welchen Sonderfall gibt es bei Kündigungen?
Die sogenannte Verdachtskündigung.
Es besteht der Verdacht über schweres Fehlverhalten des Arbeitnehmers. Der Arbeitnehmer muss dangehört werden und darf Stellung zu den Vorwürfen nehmen. Der Arbeitgeber darf zumutbare Ermittlungen einleiten.
Was ist ein Arbeitszeugnis und was muss es enthalten?
der Arbeitnehmer hat bei Beendigung eines Arbeitsverhältnisses Anspruch auf ein schriftliches Zeugnis. Das Zeugniss muss mindestens Angaben zu Art und Dauer der Tätigkeit (einfaches Zeugnis) enthalten. Darüberhinaus kann der AN verlangen, dass die Abgaben über Leistung und Verhalten im Arbeitsverhältnis (qualifiziertes Zeugnis) enthalten sind.
Dies Bewertung ist laut dem BAG mindestens mit der Note 3 zu versehen. Sollte ein besseres gewünscht werden muss dies der Arbeitnehemer beweisen, andersrum muss der Arbeitgeber ein schlechteres beweisen.
Das Arbeitszeugnis muss am letzten Arbeitstag des Arbeitnehmers ausgestellt und unterschrieben sein, unabhängig ob schriftlich oder elektronisch).
Was wird im Arbetiszeugnis erwähnt?
Vorgegebene Reihenfolge des Arbeitszeugnis (Ausnahme Außendienstler) für die Verhaltensnote:
Vorgesetze
Mitarbeiter/Kollegen
Kunden
Im Arbeitszeugnis müssen Abmahnungen, nicht erhebliche Krankentage oder Betriebsrattätigkeiten nicht erwähnt werden.
Welche Grundsätze hat das Arbeitszeugnis?
Zeugnisklarheit.
Es muss klar und verständlich formuliert sein.
Es darf keine Merkmale oder Formulierungen enthalten, die den Zweck haben, eine andere als aus der äußeren Form oder aus dem Wortlaut ersichtliche Aussage über den Arbeitnehmer zu treffen.
Zeugniswahrheit
Vollständigkeit
Wohlwollen
Der Betriebsrat/das Betriebsverfassungsrecht
Was versteht man darunter und wofür ist er da?
Das Betreibsverfasungsrecht regelt das Zusammenwirken zwischen dem Arbeitgeber und der Belegschaft des Betreibes, die dabei durch den von ihr gewählten Betriebsrat repräsentiert wird.
In Betreiben mit i.d.R. mindestens fünf ständig wahlberechtigten Arebeitnehmern, von denen drei wählbar sind, werden Betriebsräte gewählt und gebildet.
EIn Grundgedanke des Betriebsverfassungsgesetzes ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat - gemeinsam mit den im Betrieb vertretenen Gewerkschaften und Arbeitgeberverinigungen - zum Wohle der Arbeitnehmer und des Betriebs.
Die Kandidaten und Betriebsräte haben ein besonderen Kündigungsschutz. eien außerordentliche Kündigungen eines Betriebsratsmitgliedes, der JAV oder Bewerber bedarf der Zustimmung des BR.
Der BR überwacht die Einhaltung zugunsten Arbeitnehmer eingerichteter Verordnungen und Verträge; sind bei sozialen, personellen und wirtschaftlichen Angelegenheiten zu beteiligen und bei Arbeits- ummd Umweltschutz zu beachten. Er hat somit Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte.
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