Was ist das Marktvolumen?
Abverkäufe eines Produktes (Produktkategorie/Branche/Angebotsleistung) eines Jahres gemessen in Umsätzen (Stückzahlen)
Was ist das Marktpotential?
Aufnahmefähigkeit eines Marktes für eine bestimmte Angebotsleistung
Was ist der Marktanteil?
Absatzvolumen des U./Gesamtabsatz im Markt
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 3 Millionen Fahrräder verkauft, man geht davon aus, dass 4 Mio. Fahrräder gekauft werden könnten und dein Unternehmen hat in dem selben Jahr 300.000 Räder zu durchschnittlich 1800€ verkauft.
Wie groß ist
das Marktvolumen
das Marktpotenzial
der Marktanteil
Marktvolumen = 3 Mio. Fahrräder
Marktpotenzial = 4 Mio.
Marktanteil von 10 %
Welche Marketing Instrumente gibt es?
4 Ps
Produktpolitik = welche Leistung?
Service hier inkludiert (im Sinne von welcher Service für das Angebot aufgewendet werden muss, nicht der Garantieservice)
Preispolitik = welche Gegenleistung?
Distributionspolitik = auf welchem Weg? (Online vs Offline)
Kommunikationspolitik = welche Information auf welche Weise? (Customer Journey)
WICHTIG!
Anders Formuliert
Fragen: Was bieten wir an? Umfasst:
Produktgestaltung und Design
Qualität, Sortiment, Verpackung
Markenbildung und Innovationen
Fragen: Zu welchem Preis bieten wir an? Umfasst:
Preisstrategien (z. B. Skimming, Penetration)
Rabatte, Boni
Zahlungsbedingungen und Preispsychologie
Fragen: Wie gelangt das Produkt zum Kunden? Umfasst:
Vertriebskanäle (direkt, indirekt)
Logistik und Lagerung
Multichannel/Omnichannel-Strategien
Fragen: Wie kommunizieren wir das Angebot? Umfasst:
Werbung, Verkaufsförderung
Public Relations
Online-Marketing, Social Media, Direktkommunikation
Was ist Marktsegmentierung?
Die Aufteilung eines Gesamtmarktes in klar abgrenzbare Kundengruppen (Segmente), die jeweils mit einem spezifischen Marketing-Mix angesprochen werden sollen.
Ziel: Erkennen von Kundenpräferenzen und gezielte Positionierung, um spezifische Bedürfnisse besser zu bedienen als die Konkurrenz.
Was sind die klassischen(/alten?) Marktsegmentierungskriterien?
Geografisch
Region, Stadt, PLZ
Soziodemographisch
Geschlecht, Later, Familienstand, Beruf, Ausbildung, Einkommen…
Was sind die modernen Marktsegmentierungskriterien?
Psychographisch
Persönlichkeitsmerkmale (Hobbys, Interessen, Werte, materiell…)
Motivation
Einstellungen
…
—> Lifestyle (Lifestyle ist eine Aggregationsgröße, es gibt keine direkte Eigenschaft Lifestyle. Lifestyle ergibt sich aus den psychographischen Eigenschaften.)
—> Prädisponierende Variable (Merkmale, die die Wahrscheinlichkeit beeinflussen, dass eine Person sich in einer bestimmten Weise verhält z.B. eine Person mit einem Umweltbewusstem Werteprofil wird eher Bio-Produkte kaufen)
Verhaltensorientiert
—> kontrollierend, ob psychographisch zutrifft
Kaufverhalten
Medienverhalten
Nutzungsverhalten
Mikrogeographisch
eher Konsumgüter (bei uns nicht behandelt)
Bsp. Immobilien Markt —> gleich und gleich gesinnt sich gern —> gute Nachbarschaft wird gutem Interieur bei Hauskauf bevorzugt
Wie hat sich der Markt gewandelt?
Vom Verkäufer- zum Käufermarkt
Verkäufermarkt: Früher dominierten Anbieter. Die Produktion war schwerfällig, Informationen flossen langsam. Kunden hatten wenig Auswahl.
Käufermarkt: Heute haben Kunden dank besserer Information und Vergleichsmöglichkeiten mehr Macht. Produkte sind oft austauschbar, weshalb Anbieter sich stärker differenzieren müssen
Entwicklung zum Konkurrentenmarkt
In gesättigten Märkten (z. B. Smartphones, Toilettenpapier) steigt der Konkurrenzdruck. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, sich nicht in einer Preisspirale zu verlieren.
Beispiel Apple: Differenzierung durch Usability statt nur über den Preis
Marketing:
immer wichtiger
gutes Produkt allein reicht nicht mehr aus
immer stärker systematisch und konsequent auf Kundenwünsche eingehen
Positionierung wird entscheidend: Unternehmen müssen sich durch klare, emotionale und funktionale Merkmale im Kopf der Zielgruppe verankern.
Produkte müssen erlebbar sein um differenzierend zu wirken
Digitalisierung und Daten für sich nutzen
Was sind Informationsquellen im Marketing?
Sekundärforschung
Auswertung firmenexterner Daten
Auswertung firmeninterner Daten
Primärforschung
einmalige Erhebung
Befragung
Beobachtung
Experiment
Permanente Erhebung
Panelverfahrung
Was ist der Marketingmix
das zentrale Konzept zur Umsetzung der Marketingstrategie eines Unternehmens
Er beschreibt die Kombination und Abstimmung von vier zentralen Maßnahmenbereichen – den 4 Ps
Was ist Positionierung?
Systematische und psychologisch geleitete Entwicklung eines klaren und positiven Vorstellungsbildes einer Marke im Kopf der Zielgruppe.
Ziel: Einzigartige Wahrnehmung und Wiedererkennung schaffen, um sich vom Wettbewerb abzuheben.
Kriterien einer erfolgreichen Positionierung
Klarheit
Relevanz für die Zielgruppe
Differenzierung vom Wettbewerb
Konsistenz über alle Kanäle hinweg
Worum handelt es sich bei kollaboratives Filtern (“Collaborative Filtering”)
Algorithmus in der Marktsegmentierung
„Kunden, die X mögen, mögen auch Y.“
Algorithmen analysieren das Verhalten vieler Nutzer (z. B. Käufe, Bewertungen).
Wenn Nutzer A und Nutzer B viele ähnliche Produkte gut bewertet haben, wird Nutzer A ein Produkt empfohlen, das Nutzer B gekauft, A aber noch nicht gesehen hat.
Bei Netflix: Wenn du viele Thriller schaust und andere Thriller-Fans auch „Milfhunter“ mögen, wird dir dieser ebenfalls vorgeschlagen.
Bei Amazon: „Kunden, die dieses Produkt kauften, kauften auch …“
Worum handelt es sich bei Inhaltsbasierte Empfehlung (“Content-Based Filtering”)
Algorithmus zur Marktsegmentierung
„Wenn du X magst, wirst du Y mögen, weil es ähnliche Merkmale hat.“
Der Algorithmus analysiert Eigenschaften von Produkten (z. B. Genre, Preis, technische Daten).
Empfehlungen beruhen auf der Ähnlichkeit zu bisherigen Käufen oder Interessen eines Nutzers.
Filmempfehlung bei einem Streamingdienst: Du magst Science-Fiction mit starken dickbetitteten weiblichen Hauptrollen und Happy Ends – dann bekommst du gezielt Filme mit genau diesen Attributen.
Was sind die Segmentierungsstufen?
Makrosegmentierung
Ziel:
Grobe Aufteilung des Gesamtmarktes in sinnvolle Kundengruppen.
Kriterien:
Demographisch: Branche, Unternehmensgröße, Standort, Marktvolumen
Operativ: Technologieeinsatz, Verwendungszweck, Kundenkompetenz
- Beispiel: Unterscheidung von Automobilherstellern, Maschinenbauern und Pharmaunternehmen.
Mikrosegmentierung (A)
Tiefere Differenzierung innerhalb der Makrosegmente auf Basis von Nutzenversprechen.
Benefit-orientiert: Servicequalität, Preis, Lieferzuverlässigkeit, Beratung (einer der wichtigsten Orientierungen)
Kombinationen möglich (z. B. Preis und Qualität)
Beispiel: Zwei Automobilkunden – einer legt Wert auf günstigen Preis, der andere auf High-End-Service.
Buying-Center-Analyse
Identifizierung und spezifische Ansprache der Entscheidungsträger im Kaufprozess.
Rollen im Buying Center:
Buyer: Einkäufer
User: Anwender
Decider: Entscheidungsträger
Influencer: Meinungsbildner (z. B. Techniker, Betriebsrat)
Gatekeeper: Informationsfilter (z. B. Sekretariat)
Beispiel: Beim Kauf von LKWs (z. B. Mercedes Actros) wird der technische Leiter anders angesprochen als der Fahrer oder der Einkäufer.
Was sind die verschiedenen Rollen im Buying Center für was sind sie wichtig oder unwichtig?
Zuletzt geändertvor 3 Tagen